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Weingut Juris- Gols - Burgenland/ Österreich 2 Weissweine, 3 Rotweine und 1 Sekt Rosé

 Herta und Axel Stiegelmar
Das Weingut Juris hat sein Zuhause in Gols im Burgenland in Österreich. Hier inmitten der Weinbau-Gemeinde Gols ganz in der Nähe des nordöstlichen Ufers des Neusiedlersees, betreibt die Familie Stiegelmar seit vielen Generationen sehr erfolgreich Weinbau. Urkundlich erwähnt wurde das Gut zum ersten Mal im Jahre 1571. Mehr Tradition beim Erzeugen von Weinen geht praktisch kaum noch. Das Weingut Juris, das heute von Axel Stiegelmar und seiner Frau Herta verantwortet wird, kultiviert derzeit 18 Hektar Rebfläche in den Spitzenlagen von Gols, die da sind: Altenberg, Ungerberg, Edelgrund, Hochreit, Haide, Breitenteil, Goldberg und Haideboden. 

Das Weingebiet von Gols besteht aus den zwei großen Gebieten, den Hanglagen an der Parndorfer Platte, die als Südlagen hauptsächlich Quarz und Kies bodenmäßig aufweisen, wo an manchen Stellen pannonischer Lehm zu Tage tritt, außerdem aus den Lagen im Seewinkel, dem östlichen Teil der kleinen ungarischen Tiefebene, die durch zwischeneiszeitliche Sedimentation sehr unterschiedliche Bodenformen wie Quarz und Kies hervorgebracht hat. Das Klima hier ist das wärmste in ganz Österreich mit den meisten Sonnenstunden. 

 Foto: Helga König
Georg Stiegelmar, der Vater von Axel, begann 1965 als er das Weingut Juris von seinen Vorfahren übernahm mit der Erzeugung hochwertigster Weine, wobei sich das Gewicht peu à peu auf den Rotwein verlagert hat, sodass heute schließlich bei Juris 80% Rotwein erzeugt wird, 15% Weißweinsorten und 5% Süßwein. Alle weißen Sorten sind gleichermaßen wichtig, sie haben im Gut den gleichen Stellenwert wie die Spitzen-Rotweine. Zugegeben Axel Stiegelmar hat in seinem Vater Georg ein wahrlich großes Vorbild, hat dieser doch mit seinen innovativen Ideen beim Wein-Kreieren nicht nur als einer der ersten Winzer in Österreich den Barrique-Ausbau gefördert und präferiert, er wurde auch mit dem Titel "Winemaker oft the year 95" bei der internationalen Wine and Spirit Competition in London ausgezeichnet, wo der weltberühmte Winzer aus Nappa Valley Robert Mondavi als damaliger Präsident der Competition Georg Stiegelmar in seiner Laudatio diesen Titel mit "The total command of winemaking" überreichte. 

Diese Auszeichnung ist bisher einmalig für ein österreichisches Weingut. Ähnlich bedeutend war die Verleihung der "Austrian Red Trophy", an den St.Laurent 93 Barrique, die in London zum ersten Mal übergeben wurde. Bis dato hatten österreichische Rotweine nur sehr selten eine solche internationale Reputation gefunden. Es waren Axel Stiegelmars Eltern Georg und Theresia Stiegelmar, die mit entscheidend für die Qualitäts-Offensive im Weinbau-Gebiet Neusiedlersee stehen, sie haben das Terroir im Burgenland genutzt, um allerbeste Weine dort zu etablieren und mittlerweile sind viele Weingüter aus der Region gefolgt, alle beseelt von einer unübertrefflichen Top-Qualität. Sie alle haben sich zusammengeschlossen im Verein "Renommierte Weingüter Burgenlands". 

 Axel Stiegelmar  
Der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Baum, da ist es ja nicht verwunderlich, dass Axel Stiegelmar alles daran setzt, ebenfalls Weine von Weltruf zu kreieren, zumal er jetzt als Verantwortlicher für das Weingut Juris in seinen Eltern meisterliche Unterstützung und Beratung hat. Seine Lehrjahre haben ihn nach der Ausbildung in der Weinbauschule Klosterneuburg zu so berühmten Weingütern wie Chateau Canon la Gaffeliere (St. Emilion) von Graf Neipperg und Chateau la Mondotte geführt, ebenso zu Robert Mondavi Winery und dem Gut Opus One. Ende des Jahres 1990 ist Axel Stiegelmar dann in das elterliche Weingut Juris eingestiegen. 

Abgestimmt auf das Terroir mit seinen Böden aus Quarz und Sand und seinem pannonischen Klima werden bei den Rotweinen diese Rebsorten angebaut, die als rote Traubenarten etwa 81% der gesamten Erzeugung ausmachen, davon: St. Laurent (29%), Pinot Noir (27%), Blaufränkisch (15%), Cabernet Sauvignon(11%), Merlot (11%) und Zweigelt(7%). Bei den Weißweinen, die entsprechend 19% der gesamten Rebfläche einnehmen, sind es: Chardonnay (60%), Sauvignon blanc (18%), Welschriesling (9%), Muskat Ottonel (8%) und Gewürztraminer (5%). 

 Weingut Juris
Familie Stiegelmar setzt alles daran. Spitzenweine zu schaffen, die sich durch Ausgewogenheit, Komplexität und Eleganz auszeichnen. Dieses ist nur möglich, wenn dies im Einklang mit der Natur geschieht, verbunden mit dem Respekt vor der Natur und dem Rebstock. Niedrige Ernteerträge, hohe Pflanzendichte, optimaler Reb- und Laubschnitt und der richtige Erntezeitpunkt sind die Kriterien, die letztendlich zu gesundem, hochreifem Erntegut führen, das sich optimal vinifizieren lässt und als Ergebnis Weine von Weltruf hervorbringt. Und dass solche Pretiosen im Weingut Juris entstehen, zeigt allein die kaum überschaubare Fülle von Prämierungen (z.B. zuletzt: Hongkong Cathay Pacific Wine and Spirit Competition 2018, Gold für 2015 Pinot noir Ried Haide, Gold für 2015 Blaufänkisch Ried Ungerberg) und die Zahl der herausragenden Artikel in den renommiertesten Publikationen, die sich mit den allerbesten Weinen weltweit befassen, etwa den Wein- und Genuss-Magazinen Falstaff, Feinschmecker, Gault Millau, vinaria, à la carte und Vinum, um nur einige zu nennen. 

Und bevor es nun zu der wirklich spannenden und mit viel Respekt erwarteten Verkostung der 6 Weine vom Weingut Juris kommt, sei noch erwähnt, dass Familie Stiegelmar nach der Ostöffnung an alte Zeiten der Österreich-Ungarischen Liaison anknüpft und sich am Plattensee einen Weinberg gekauft hat, im Weinbau-Gebiet Badascony an der Westseite des Balaton. Hier werden fruchtige Weißweine der Sorte Pinot Gris und seit 2007 auch ein kräftiger Syrah erzeugt. 

Nun aber in medias res, wir freuen uns auf grandiose Weine aus dem Burgenland, geschaffen von einer Winzer-Dynastie, die mit an der Spitze der weltbesten Winzer steht, von Familie Stiegelmar und ihrem Weingut Juris: 

 Axel und Herta Stiegelmar   
2017 Chardonnay Ried Altenberg trocken 

Beginnen wollen wir unsere edle Verkostung der Ausnahme-Weine vom Weingut Juris mit diesem 2017er Chardonnay, der trocken ausgebaut wurde und dessen Traubengut in der Golser Spitzenlage Altenberg gewachsen ist. Der Altenberg- Chardonnay ist in der gutseigenen Produkt-Linie "Golser weiß" gelistet. Die Rubrik Golser umfasst Weißweine aus Rebgärten, deren Stöcke jünger als 15 Jahre sind. Sie zeichnen sich durch ihre besondere Rebsorten-Typizität aus. Die Vergärung hat im großen Holzfass stattgefunden, das gebraucht den Sortencharakter nicht überdeckt. Danach folgte eine intensive, 6-monatige Hefelagerung. Die Rebsorte Chardonnay ist eine der bekanntesten, weltweit verbreiteten Weisswein-Sorten mit hohem Qualitäts-Potential. Die Rebe bringt an den unterschiedlichsten Standorten in der Welt sehr ansehnliche Wein-Qualitäten. Die berühmtesten Chardonnay-Weine wachsen in den französischen Weinbau-Gebieten von Puligny-Montrachet, Meursault, Corton-Charlemagne und Chablis.

Auf der Rangliste der meist angebauten Rebsorten nimmt Chardonnay den 5.Platz ein, nach Cabernet Sauvignon, Merlot, Airén und Tempranillo. In Österreich steht die Traube auf Rang 6, mit 5,2% der Weißwein-Anbaufläche. Hier halten sich das Burgenland und die Region Niederösterreich bei der Bestockung in etwa die Waage an der Spitze. Wie wichtig Chardonnay im Weingut Juris ist, zeigt allein die Tatsache, dass 60% aller Weissweine von dieser Premium-Rebsorte stammen. Da lässt sich exakt daraus schließen, dass das Terroir für Chardonnay hier geradezu ideal ist, mit den Quarz- und Sandböden und dem warmen Kontinental-Klima in der trockenen Pannonischen Tiefebene, sodass die Trauben optimal und gesund ausreifen können. Und wie ausgezeichnet das Rebgut in der Lage Altenberg ist, zeigt eindrucksvoll der hier verkostete 2017er Chardonnay trocken, der von Falstaff mit 91 Punkten, von à la carte mit 92 Punkten und von Vinaria mit 3 Sternen bewertet wurde.

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben, leicht grünlichen Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die man niemals einen Wein verkosten sollte, ist es wichtig, ihn zunächst mit genügend Sauerstoff zu vermählen. Das Glas kontinuierlich zu schwenken, hilft da immer. Danach zeigen sich Anklänge in der Nase, die an Grapefruit, Mango, Mandarine, Banane und feine Kräuter erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen geschmacklich bestätigt und durch eine wunderbar integrierte Säure ergänzt. Es ist diese Säure, die die Fruchtnuancen optimal trägt, sodass ein großartiger Frucht-Säure-Bogen den Verkoster komplett einnimmt.

Der 2017er Chardonnay trocken hat viel Kraft, ist saftig und elegant, durchaus komplex und besitzt eine lebendig-straffe Struktur. Der lange Nachhall zeigt noch einmal deutlich Noten von Limette und Physalis, ebenso die gesamte Frucht-Palette, die den wunderbaren Geschmack des 2017er Chardonnay insgesamt ausmacht, einschließlich dieses grandiosen Volumens, das einfach nur begeistert. Dabei werden Parallelen zu einem Chablis Grand Cru wach, wobei der hier verkostete Altenberg-Chardonnay das Spiel mit der feinen Säure und dem großen Frucht-Potpourri noch intensiver beherrscht. Grandios!

Wir empfehlen diesen 2017 Chardonnay Ried Altenberg trocken zu  "Linguine mit Garnelen und Pilzen"

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 7 bis 9 Grad Celsius verkostet werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf  den Link, dann gelangen Sie zum Weingut  Juris und können den Wein dort bestellen: http://www.juris.at/

  Axel Stiegelmar  
2017 Golser Muskat Ottonel trocken 

Es folgt nun ein weiterer Weisswein aus der Produkt-Linie Golser mit diesem 2017er Muskat Ottonel, der trocken ausgebaut wurde. Die Rebsorte Muskat Ottonel stammt wahrscheinlich aus Frankreich, näher beschrieben von Angers am Fluss Maine, wo um 1850 die Rebe zunächst aus einem Sämling selektiert wurde, um anschließend verbreitet zu werden. Als Eltern gelten die Rebsorten Gutedel (Chaselas) und Ingram´s Muscat. Muskat Ottonel bevorzugt fruchtbare, kräftige Böden an windgeschützten, sonnigen Standorten mit guter Wasserversorgung. Das Burgenland am Neusiedlersee ist das bestens geeignete Terroir für die Rebe, deshalb ist Muskat Ottonel hier auch in größerer Bestockung zu finden, allerdings in einer überschaubaren Größenordnung von etwa 350 ha insgesamt in Österreich. Größere Anbau-Gebiete sind weiter östlich zu finden, etwa in Ungarn (1300ha), Moldawien (1500ha), Bulgarien (3200ha) und führend Rumänien (3600ha).

Im Weingut Juris besteht der Anteil bei den Weissweinen für Muskat Ottonel etwa bei 8% der weißen Rebsorten. Der Ausbau des Weines hat im Edelstahltank bei einer kühlen Vergärung stattgefunden.

Farblich zeigt sich der 2017er Golser Muskat Ottonel trocken in einem hellen Strohgelb mit brillanten Reflexen. Auch jetzt sollte der Wein zunächst richtig belüftet werden, damit er sein ganzes Duft- und Geschmacks-Potential offerieren kann. Danach zeigen sich Duftaromen in der Nase nach Muskat, Litschi, Pfirsich und Holunder, ebenso ein feiner würziger Duft nach Rosen und leichte Zitrusnoten. Geschmacklich werden diese Nuancen sehr angenehm bestätigt, wobei der 2017er Muskat Ottonel eindeutig zeigt, wie trocken durchgegoren er Mund und Gaumen überzeugt.

Der Wein punktet mit seiner angenehmen Säure, die bestens integriert, die ideale Balance mit den Frucht-Komponenten bildet. Saftig und intensiv im Geschmack zeigt der Muskat Ottonel bei seinem langen Finish, wie wohlschmeckend und animierend er ist. Da bleibt es nicht bei einem Glas, zumal der Wein sich gerade bei schönen Sommerabenden auf der Terrasse als idealer Begleiter zeigt, zur Erfrischung und Erbauung. Wunderbar!

Wir empfehlen diesen 2017 Golser Muskat Ottonel trocken  zu "Nudeltalern gefüllt mit Wolfsbarsch, gekrönt von geschmolzenen Cocktailtomaten".

Der 2017er Golser Muskat Ottonel trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 7 bis 9 Grad Celsius getrunken werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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  Axel und Herta Stiegelmar  
2016 Golser St. Laurent trocken 

Weiter geht es mit dem ersten von drei ganz exzellenten Rotweinen, wie sie im Weingut Juris erzeugt werden und wodurch die Familie Stiegelmar seit Jahrzehnten absolut geschätzt wird, natürlich auch ganz besonders prämiert. Es handelt sich hierbei um einen 2016er St. Laurent, der durch den Ausbau trocken ist und der zur gutseigenen Rubrik "Golser rot" gehört. Hier sind Rotweine gelistet, die aus Rebgärten stammen, deren Bestockung jünger als 15 Jahre ist. Die Weine sind zwischen 6 und 12 Monate im Holzfass gelagert, und das Hauptaugenmerk liegt auf einem fruchtbetonten Ausbau. Die Rebsorte St. Laurent ist eine hocharomatische Rotwein-Sorte der Burgunder-Familie. Aus Frankreich stammend, hat sie ihren Weg über Deutschland nach Österreich gefunden, wo sie erstmalig im Stift Klosterneuburg ausgepflanzt und von dort weiter verbreitet wurde.

Heute gilt St. Laurent als typische österreichische Sorte und gerade am Neusiedlersee ist ihr Anbau landesweit am meisten verbreitet. Nur die Tschechische Republik und die Slowakei können geringfügig größerer Anbau-Flächen vorweisen. Am Neusiedlersee gedeiht St.Laurent besonders prächtig, was wiederum mit den exzellenten Wachstums-Bedingungen hier für die Rebe zusammenhängt. Axel Stiegelmar nutzt diese Präferenz ausgiebig, deshalb sind auch 29% seiner roten Anbaufläche mit St. Laurent bestockt. Hier entstehen Ausnahme-Rotweine, so wie der jetzt verkostete 2016er Golser St.Laurent trocken.

Im Glas überzeugt der Wein farblich mit einem tiefdunklen Granatrot mit violetten Reflexen. Hat der Weisswein bereits genügend Sauerstoff benötigt, so gilt dies für einen Rotwein erst recht. Nur so kann er sich richtig öffnen und sein gesamtes Potential anbieten. Es empfiehlt sich daher vor der Verkostung die Flasche zu öffnen, besser noch den 2016er St.Laurent trocken in einen Dekanter zu füllen, damit er richtig beatmet wird.

Er dankt es anschließend mit seiner wunderbaren Fülle an Aromen und seiner ausgeprägten,  geschmacklichen Intensität. Die Nase darf sich auf Anklänge freuen, die an Weichsel- und Kirschfrucht erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt, wobei sich zeigt wie kraftvoll und sortentypisch der St. Laurent daherkommt. Ausgestattet mit einer gut eingebunden Tannin-Struktur, extraktreich und durchaus komplex, werden bei einem langen Abgang zusätzlich noch dezente Karamelltöne und leichte Röstnoten wahrgenommen. Der Wein ist vollmundig, bestens ausbalanciert und angenehm weich und präsent.

Der 2016er St. Laurent trocken eignet sich vortrefflich für ein wunderbares Glas Rotwein, wobei ein zweites auch nicht zu verachten ist, dafür schmeckt er einfach zu gut. Herrlich!

Wir empfehlen diesen 2016 Golser St. Laurent trocken  zu  "Hirschrückenmedaillons mit Haselnussknöpfle und  Sanddornbeeren"

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 15 Grad Celsius verkostet werden. 

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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  Axel Stiegelmar  
2016 Pinot Noir Reserve trocken

Es folgt nun dieser großartige 2016er Pinot Noir aus der Produkt-Linie Reserve. Hierbei handelt es sich um Rotweine deren Traubengut von Rebstöcken stammen mit einem Mindestalter von 15 Jahre. Nachdem das jugendliche Alter des Rebstockes überwunden ist, verstärkt sich das Wachstum der Wurzeln gegenüber dem Austrieb. Dies hat zur Folge, dass die Trauben kontinuierlich mit mehr Mineralien aus dem Boden versorgt werden, was wiederum den Weinen zugutekommt, da sie ausdrucksstärker und stoffiger werden.

Dem hier verkostete 2016er Pinot noir Reserve wurde eine längere Maischestandzeit bei der Gärung zugebilligt, was dazu geführt hat, dass er kompakter wurde und ein reifer Körper sich entwickeln konnte. Danach wurde er ein Jahr lang im Barrique-Fass ausgebaut und erhielt schließlich noch ein halbes Jahr Reife im großen Eichenfass. So wird auch klar, dass der 2016er Pinot noir Reserve sich für eine lange Lagerung eignet, etwa 15 bis 20 Jahre. Auch auf der Flasche wird der Spätburgunder noch einige Zeit reifen, bis er schließlich seinen geschmacklichen Zenit erreicht und danach noch viele Jahre die Freunde eines exzellenten Pinot noir begeistern wird, dem Barrique sei Dank. Und wer es noch nicht wissen sollte, Pinot noir ist nicht nur eine der ältesten roten Rebsorten überhaupt in Europa, er ist auch einer der hochwertigsten und für viele gilt er auch als der König unter den Rotweinen.

In Österreich werden etwa 4% der Rotweinfläche mit Pinot noir bestückt, das Burgenland und Niederösterreich sind auch hier bei der Bestockung führend. Wie außerordentlich dieser 2016er Pinot Noir tatsächlich ist, zeigt auch die Punkte-Bewertung des Wein-Magazins Falstaff, denn sie haben diesen Ausnahme-Rotwein mit herausragenden 91 Punkten bewertet.

Farblich präsentiert sich der Edel-Pinot in einem kräftigen Rubingranat mit violetten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf den notwendigen Sauerstoff, damit der Spätburgunder exakt zeigen kann, was in ihm steckt. Es empfiehlt sich die Flasche etwa zwei Stunden vor der Verkostung zu öffnen, besser noch die Pinot Reserve wird entsprechend dekantiert, damit die Gerbstoffe sich verflüchtigen können und die wunderbaren Aromen frei gesetzt werden. Danach zeigen sich olfaktorisch rote Beerenfrüchte, wie Brombeeren, Himbeeren, rote Johannisbeeren, aber auch Kräuternoten und Tabakwürze. Geschmacklich werden diese von der Nase registrierten Nuancen komplett bestätigt und durch ein bestens integriertes Tannin-Gerüst unterstützt. Der 2016er Pinot noir Reserve besitzt einen mittleren Körper, ist ausdrucksstark, elegant, dabei sehr animierend und ist fruchtsüß im Abgang, langanhaltend und durchaus komplex im Nachhall. Dieser Pinot noir ist ein absolutes Geschmacks-Erlebnis, trinkt er sich doch ganz besonders gut und sorgt so für eine maximale Trinkfreude. Á la bonne heure!

Wir empfehlen diesen 2016 Pinot Noir Reserve trocken zu "Gebratener Entenbrust mit Steinpilzrisotto und Spitzkohlgemüse"

Der 2016er Pinot noir Reserve hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 Grad Celsius genossen werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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  Axel und Herta Stiegelmar  
2015 INA´MERA Reserve trocken 

Den Abschluss der drei Top-Rotweine aus dem Weingut Juris wird mit dieser Cuvée 2015er Ina´mera Reserve gemacht, ebenfalls trocken ausgebaut. Die Cuvée setzt sich zusammen aus 40% Cabernet Sauvignon, 30% Blaufränkisch und 30% Merlot. Alle 3 roten Rebsorten gedeihen ganz prächtig in den Spitzenlagen von Familie Stiegelmar in der pannonischen Tiefebene am Rand des Neusiedlersees. Axel Stiegelmar und sein Team haben alles unternommen, damit allerbestes Traubengut entstehen kann, durch naturnahe Pflege der Weingärten, reduktiven Rebschnitt, selektive Handlese und eine absolut schonende Verarbeitung im Keller. Dort hat die Cuvée ein Jahr lang in neuen Barriques Allier (Eichenholz aus dem Departement Allier/Frankreich) verbracht, um anschließend noch einmal ein halbes Jahr im großen Eichenfass zu reifen. Dieser Barrique-Ausbau prädestiniert den exzeptionellen Rotwein äußerst lange zu lagern, mindestens 15 bis 20 Jahre, wobei er auf der Flasche noch nachreift, seinem grandiosen Höhepunkt entgegen.

Auch hier ist es angetan, die Cuvée zunächst zu dekantieren, zumindest ihr Minimum zwei Stunden Sauerstoff zu gestatten, durch das Öffnen der Flasche. Welch sensationeller Rotwein hier im Weingut Stiegelmar kreiert worden ist, wird auch durch die Bewertungen der Wein-Magazine von Falstaff, à la carte, Gault-Millau und Vinaria deutlich. Dabei hat Falstaff 94 Punkte vergeben, à la carte ebenfalls 94 Punkte, Gault Millau 17 Punkte und Vinaria 4 Sterne + Tipp.

Alle Auszeichnungen bewegen sich am obersten Rand der Bewertungs-Skalen, sodass man hier wirklich von einem Ausnahme-Rotwein sprechen muss. Es ist diese Qualität wie diese 2015er Cuvée Ina´mera Reserve, die zeigt, auf welchem hohen Level gerade die Weine aus dem Burgenland angekommen sind, sie genießen Kult-Status und werden weltweit äußerst geschätzt.

Im Glas präsentiert sich die Ina´mera Cuvée in einem dunklen Rubingranat mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Über das Beatmen des Rotweines wurde zuvor schon erschöpfend gesprochen, also bitte auf keinen Fall vergessen. Die Nase wird hernach mit Anklängen beglückt, die eine wahre Aromenfülle aufweist, als da sind Brombeeren, Blutorange, Heidelbeeren, Edelholzwürze, Cassis und ein Hauch Nougat. Im Mund und am Gaumen werden diese olfaktorischen Anklänge bestens geschmacklich bestätigt und durch eine Röstaromatik ergänzt. Gut eingebundene, ausgeprägte Tannine ergänzen den Geschmacksbogen und geben der Cuvée Kraft, Fülle, Komplexität und einen ganz besonderen Charakter. Der Wein ist saftig und körperreich und punktet mit einer beeindruckenden Länge, wo noch einmal alle geschmacklichen Vorzüge dieser großen Cuvée Revue passieren.

Diese 2015er Ina´mera Reserve hat es absolut verdient, nicht in Vergessenheit zu geraten, deshalb sollte sie in aller Ruhe und großem Interesse Schluck für Schluck verinnerlicht werden. Chapeau!

Wir empfehlen diesen 2015 INA´MERA Reserve trocken  zu einem "Lammrücken mit Kräuterkruste,  Bohnen und Polena"-

Die Cuvée hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 Grad Celsius genossen werden.

 Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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  Axel Stiegelmar  
2015 Rosé-Sekt Brut St. Laurent Traditionelle Flaschengärung 

Last but not least wollen wir noch diesen wunderbaren Sekt verkosten. Es handelt sich dabei um einen 2015er Rosé-Sekt, der brut bei der zweiten Gärung ausgebaut wurde, und dessen Grundwein ein Rosé auf der Basis der Rebsorte St. Laurent ist. Die zweite Gärung hat auf der Flasche stattgefunden, nach der "Methode Champenoise", im Deutschen auch unter dem Begriff "Traditionelle Flaschengärung" bekannt. "Brut" ist Französisch und bedeutet so viel wie herb und besagt, dass der Sekt eine Restsüße von 15 Gramm pro Liter nicht überschreiten darf. Obwohl der Restzucker im Verhältnis zum trocken Wein weitaus höher ist, dieser darf nicht höher sein als 9 Gramm pro Liter, schmeckt der Sekt doch herb, was durch die Kohlensäure der zweiten Gärung bedingt ist. Die Lagerung auf der Hefe hat mindestens ein Jahr stattgefunden. Entscheidend ist bei einem Spitzensekt neben der klassischen Flaschengärung primär der Grundwein, der zur Versektung genommen worden ist. Hier gilt die Erkenntnis, dass ein Sekt nur so gut sein kann, wie der Stillwein, der versektet wurde.

#Axel_Stiegelmar hat hier einen seiner ganz besonderen Rotweine genommen, einen St.Laurent aus den besten Lagen seines Gutes. Diese rote Traube wurde als Rosé vinifiziert und verbindet damit den Charakter des Rotweines mit der Frische eines Weissweines. Bei der Flaschengärung wird dann noch zusätzlich dem Sekt seine ganz spezielle Note mit Hilfe der Dosage gegeben und bestimmt wie hoch der Restzucker letztendlich sein soll, um ihn dann wie hier "brut" zu klassifizieren.

Nachdem der Sekt ins Glas gegossen wurde, nimmt das Auge neben dem leuchtenden Himbeer-Rot sofort das schäumende Mousseux wahr, das peu à peu in eine besonders feine Perlage übergeht. Dabei wird sofort Frische signalisiert, animierende Frische, die sofort Lust auf einen ersten Schluck macht. Die Nase erfreut sich gleichzeitig an einem Hauch von rosa Grapefruit und Nuancen von Waldbeeren. Im Mund und am Gaumen dann entzückt der 2015er Rosé brut St. Laurent  geschmacklich mit feinen Himbeer-Anklängen, die Perlage sorgt für eine großartige Animation der Geschmacksempfindung, extraktreich, mit einem langen Finish, das neben dieser wunderbaren Frische auch noch einmal den Fruchtaromen Ausdruck verleiht. Da freut man sich doch gleich auf den zweiten Schluck.

Bei einem festlichen Empfang ein geschmackvolles Highlight, eignet sich der Rosé brut St. Laurent auch bestens zu einem stilvollen Díner und als Überraschung bei tauter Zweisamkeit ist er ideal. Superb!

Wir empfehlen diesen 2015er Rosé brut St. Laurent zu "Überbackenen Austern mit Käse-Mandel-Streusel"

Der 2015er Rosé brut St. Laurent hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6 Grad Celsius verkostet werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Nachdem wir jetzt die 2 Weissweine, die 3 Rotweine und den Spitzensekt verkostet haben, jetzt unser Fazit:

 Foto: Helga König
Alle hier verkosteten Weine, der Chardonnay, der Muskat Ottonel, der St.Laurent, der Pinot noir, die Cuvée Ina´mera Reserve und der Rosé-Sekt sind auf einem ganz außerordentlichen Qualitäts-Niveau, hier handelt es sich um Pretiosen höchsten internationalen Standards. Dass dies so ist, hat natürlich mit den Spitzenlagen in Gols zu tun und dem optimalen Terroir. Die Kunst des absoluten Weinmachens ist allerdings dabei, Terroir und Rebsorten so miteinander in Einklang zu bringen, dass solche Spitzen-Weine daraus entstehen können. 

Axel Stiegelmar und seine Frau Herta haben dort angeknüpft, wo die Eltern Georg und Theresia Stiegelmar, eindrucksvoll und weltweit anerkannt, begonnen haben, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden und innovativ große burgenländische Weine zu erzeugen. Diese besitzen ihren unverkennbar eigenen Charakter, sind ausgewogen und komplex, elegant, sortentypisch und Terroir-geprägt. Handwerklich absolut, entstehen so Weine, die wir als fast unübertrefflich empfunden haben, mit einem großartigen, herrlichen Geschmack. Für uns gehören die Weine von Familie Stiegelmar zum allerbesten was Österreich zu bieten hat, nein, was weltweit an Spitzenweinen erzeugt wird. Deshalb mit höchstem Respekt: 

Absolut empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

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Fotos: Weingut Juris


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