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Weingut Patrizierhof Großlangheim/Franken 3 Weissweine, 1 Rotling, 1 Rotwein und 1 Winzersekt

 Björn Grebner
Familie Grebner ist Inhaber des Gasthofs, Hotels und Weinguts Patrizierhof in Großlangheim in Franken, nur wenige Kilometer von Iphofen entfernt. Hier betreibt die Familie bereits seit Generationen Weinbau, was erstmals schriftlich 1873 festgehalten wurde. Heute werden Tradition und Moderne in Einklang gebracht, indem traditionelles Weinwissen mit den modernsten technischen Möglichkeiten und den neuesten Erkenntnissen der Weinerzeugung einhergehen, damit Weine entstehen, die von höchstem Niveau und allerbester Qualität sind. 

 Weingut Patrizierhof
Vater Günter Grebner und Sohn Björn Grebner sind für die verschiedenen Arbeitsschritte im Gut zuständig, wobei der Vater für die Weinberge verantwortlich ist und der Sohn als Weinbau-Techniker die Kellerarbeit verantwortet. Er baut die Weine auf äußerst schonende Weise aus, so wie er sie sich vorstellt, klar, sortenrein und auf internationalem Niveau. Die Weine aus dem Weingut Grebner stammen von den Hängen des Schwanbergs, dem markanten westlichen Ende des Steigerwalds. Hier besteht die Bodenbeschaffenheit aus Keuper, eine ideale Voraussetzung um großartige Weine zu erzeugen. In den besonderen Lagen des Weinguts Patrizierhof, wie Großlangenheimer Kiliansberg und Wiesenbronner Wachhügel wird neben den typischen fränkischen Rebsorten wie Silvaner, Müller-Thurgau, Bacchus und Riesling auch die international weiße Rebe Sauvignon Blanc angebaut und als Rotweine die Sorten Domina, Spätburgunder, Blaufränkisch und Schwarzriesling. "Wein entsteht primär im Weinberg", dies ist die Philosophie von Björn Grebner. Hier wird alles unternommen, damit optimale, naturnahe Bedingungen vorhanden sind, damit die beste Trauben-Qualität heranreifen kann, um später große Weine erzeugen zu können. 

 Weinlese  anno dazumal
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der reduzierende Rebschnitt und die förderliche Laubarbeit. Aber auch die selektive Lese und der äußerst schonende Ausbau im Keller sind die geeigneten Maßnahmen, damit allerbeste Wein-Qualität entsteht. Diese Qualität ist es, für die Vater und Sohn Grebner alles geben, ihr ordnet sich alles unter. Im Keller wird nach dem Motto verfahren: So wenig wie möglich und so viel wie nötig, soll heißen, der Wein entwickelt sich zunächst eigenständig und nur wenn es gilt die Handschrift von Björn Grebner mit einzubringen, dann wird sehr sachkundig und behutsam eingegriffen. So entstehen Weine die bestens ausgebaut wurden, ihren ganz speziellen Charakter besitzen, individuell sind und dabei das Terroir widerspiegeln und sortentypisch sind, also großartige Weine, die einfach wunderbar schmecken. 

Einst als Nebenerwerbs-Betrieb geführt, auf einer Rebfläche von 2,5 ha, wurde im Jahre 1987 auf Vollerwerb umgestellt und zusätzlich eine Heckenwirtschaft eröffnet. Um das Weingut weiterhin zu vergrößern, wurde im Jahre 1993 der Patrizierhof erworben, ein Hof-Gebäude, das dem Verfall anheimgefallen war und zum Verkauf anstand. Nach kompletter Sanierung und Umbau zu einem modernen Weinbau-Betrieb konnte ein erster Jahrgang dort 1994 realisiert werden, wobei das Weingut auch den Namen Patrizierhof erhielt. 

 Foto: Helga König
1997 erfolgte dann noch die Eröffnung des dazugehörigen Weingasthofes. Vollendet wurde das Ensemble im Jahre 2000, als neben dem Weingut und dem Gasthof noch ein Hotelbetrieb entstand und fortan der Patrizierhof für komfortable Gastlichkeit, gepaart mit wunderbaren Speisen und exzellenten Weinen steht. Heute werden auf 6 Hektar Rebfläche Weiss- und Rotweine angebaut, die in vier Kategorien eingeteilt sind, als da sind: Edition Cuntzmann zum Gedenken an die Gründer des Patrizierhofes, "Neues Franken" mit frisch-fruchtigen Weinen zum unkomplizierten Genuss, "Klassisches Franken" aus gereiften Weinen und "Grosses Franken" mit bis zu 48 Monaten im Holzfass gereiften Weinen als ganz besonderes Geschmackserlebnis. 

Die aussergewöhnlichen Weine vom Weingut Patrizierhof werden auf besonderen Weinmessen vorgestellt und nehmen außerdem an fränkischen Weinprämierungen teil. Hier wurden sie mit Goldmedaillen ausgezeichnet und die Domina Auslese erhielt zusätzlich den"Goldenen Preis Extra DLG-Bundesweinprämierung". 

Nach der Vorstellung des Weinguts Patrizierhof ist es jetzt an der Zeit mit viel Vorfreude und einer gewissen Spannung mit der Verkostung der 6 Weine zu starten: 

 Björn Grebner
2016 Großlangheimer Silvaner Kabinett trocken 

Beginnen wollen wir unsere sehr interessante Verkostung mit diesem 2016er Silvaner, der als Prädikatswein in der Stufe Kabinett trocken ausgebaut wurde. Die Trauben zu diesem Wein sind in der besonderen Lage des Weinguts Patrizierhof dem Großlangheimer Kiliansberg gewachsen. Hier wurden die Rebstöcke von Familie Grebner ganz besonders naturnah bearbeitet, ohne chemische Düngermittel, mit der förderlichen Begrünung des Bodens im Weinberg und dem richtigen Reb- und Laubschnitt, sodass nur allerbestes Traubengut entstanden ist, das sich zu Spitzenweinen vinifizieren lässt. 

Der Wein wurde im gekühlten Edelstahl-Tank ausgebaut.Die Rebsorte Silvaner gilt als Inbegriff des klassischen fränkischen Weins. Als authochtone Weissweinsorte, ursprünglich aus Österreich kommend, hat sie heute ihre größte Verbreitung in Deutschland und hier speziell in Franken, wo sie an zweiter Stelle hinter Rheinhessen liegt. Bereits im 17. Jahrhundert gelangte sie in die deutschen Weinbau-Regionen und im Jahre 1665 wurde Silvaner urkundlich in der Lage "Würzburger Stein" erstmalig angepflanzt. In Franken ist Silvaner zusammen mit Müller-Thurgau mit Abstand die meist kultivierte Rebsorte. Hier auch entstehen mit die besten Silvaner-Weine, Franken und Silvaner sind sozusagen zwei Seiten einer Medaille. Dies zeigt auch der hier verkostete 2016er Silvaner Kabinett trocken. 

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die nie ein Wein verkostetet werden sollte, ist es notwendig ihn zunächst mit Sauerstoff zu vermählen, damit er sein ganzes Potential, sowohl duft- als auch geschmacksmäßig offerieren kann. Jetzt zeigen sich feine Anklänge in der Nase, die an Aprikosen, Sommerapfel und Karambole erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt und durch Zitrusaromen ergänzt. Die gut eingebundene Säure sorgt für einen wunderbaren Frucht-Säure-Bogen, der sich bis in den langen Nachhall hineinzieht. 

Der 2016er Silvaner Kabinett trocken ist frisch und fruchtig, mit einem angenehmen, individuellen Geschmack versehen, nicht zu kompliziert und punktet neben der exzellenten Balance mit dieser besonderen Frische und einer Trinkfreude, die den Verkoster ungemein animiert. Dieser Silvaner eignet sich vorzüglich zur täglichen Erbauung und Erfrischung, für eine fröhliche Runde mit Freunden und als Begleiter zu leichten Speisen, wie Sommersalate, hellem Fleisch und Süßwasser-Fisch ist er ideal. Wunderbar! 

Wir empfehlen diesen Silvaner Kabinett zu  einer Perlhuhnterrine mit zweierlei Kartoffeln

Der 2016er Großlangheimer Silvaner Kabinett hat moderate 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

 Maximal empfehlenswert.

 Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum   Patrizierhof  Weingut Grebner und können dort den Wein bestellen: https://www.der-patrizierhof.de/?content=philosophie&p=3|11

 Die Grebners
2016 Großlangheimer Kiliansberg Silvaner Alte Reben 

Es folgt nun einer weiterer wunderbarer Silvaner vom Patrizierhof mit diesem 2016er Großlangheimer Kiliansberg Silvaner Alte Reben, der im Edelstahltank ausgebaut wurde. Der Großlangheimer Kiliansberg, eine der beiden Spitzenlagen der Familie Grebner hat Keuper als Bodenbeschaffenheit. Diese Böden und das besondere Kleinklima sind beste Voraussetzungen, um exzellente Silvaner zu erzeugen. Die Bestockung, von denen die Trauben stammen, sind "Alte Reben", einem Begriff der besagt, dass die Rebstöcke zumindest 20 bis 30 Jahre alt sind. Dies ist durchaus nicht ungewöhnlich, denn es gibt Weinberge deren Stöcke 100 und mehr Jahre alt sind.

Weintechnisch ist dieser Begriff zwar nicht offiziell geschützt, er steht aber als besonderes Qualitätsmerkmal, denn diese "Alten Reben" bringen Trauben hervor, die eine ganz besondere Qualität aufweisen, die sich dann im Wein wiederfindet. Dies hat natürlich etwas mit den über Jahrzehnte tief in den Boden eingedrungenen Wurzeln zu tun, die dann besonders intensiv die Mineralien und Aromenstoffe aufnehmen können und auch bei trockenen Wachstumsperioden genügend Wasser zur Verfügung haben. 

Mit höherem Alter bilden die Rebstöcke immer weiniger und kleinere Beeren aus, die dann aber überaus intensiv und extraktreich sind, eine ideale Voraussetzung für großartige Weine. Hier wird das Terroir ganz besonders deutlich. Der 2016er Großlangheimer Silvaner Alte Reben wird in der neuen Boxbeutel-Flasche PS angeboten, einem Markenzeichen für beste fränkische Weine. Der hier verkostete Silvaner wurde vom fränkischen Weinbau-Verband mit Gold ausgezeichnet. 

Farblich zeigt sich der Silvaner in einem hellen Gelb mit brillianten Reflexen im Glas. Auch hier zunächst bitte an die Belüftung des Weines denken, er revanchiert sich anschließend mit seiner deutlichen Aromenfülle. Die Nase wird beglückt mit Duft-Anklängen nach Aprikosen,  Melisse, ein wenig Pfeffer und einer leichten Mineralität. Mund und Gaumen bestätigen die olfaktorischen Eindrücke geschmacklich bestens, wobei sich auch noch eine Nuance von frischen Sommeräpfeln hinzu gesellt. Getragen wird die Aromenfülle von der geeigneten Säure, sodass ein exzellentes Frucht-Säure-Spiel zustande kommt.

Der 2016er Silvaner Alte Reben ist kraftvoll, sehr intensiv im Geschmack, besitzt einen eigenen, angenehmen, trockenen Charakter und ist dabei bestens ausbalanciert. Dabei ist er wunderbar frisch und diese Frische zieht sich bis ins lange Finish hinein, wo noch einmal alle positiven geschmacklichen Eigenschaften Revue passieren und den Verkoster begeistern. 

Dieser Silvaner zeigt deutlich, worauf es Björn Grebner bei seinen Weinen ankommt, sie müssen individuell sein, mit Ecken und Kanten, sie müssen sortenrein sein und klar und es muss seine Handschrift im Wein wiedererkennbar sein. All dieses ist Björn Grebner hier bestens gelungen mit diesem Spitzen-Silvaner, der einfach nur begeistert, weil er wunderbar schmeckt. Grandios! 

Der 2016er Großlangheimer Kiliansberg Silvaner Alte Reben hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

Wir empfehlen diesen Silvaner zu "Zander auf Fenchel-Karotten-Birnen-Gemüse"

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum   Patrizierhof  Weingut Grebner und können dort den Wein bestellen: https://www.der-patrizierhof.de/?content=philosophie&p=3|11

 Björn Grebner
2015 Wiesenbronner Wachhügel Silvaner Vis- Á-Vis trocken unfiltiert 

Weiter geht es mit diesem Ausnahme Silvaner vom Patrizierhof, der in der gutseigenen Klassifizierung zu den Weinen "Großes Franken" zählt. Gewachsen sind die Trauben in der zweiten Spitzenlage von Familie Grebner im Wiesenbronner Wachhügel. Auch hier besteht die Bodenbeschaffenheit aus Keuper. Die naturnahe Weinbergspflege ist für Björn Grebner ebenso ein Qualitätsmerkmal wie der reduzierte Ertrag und die selektive Lese. Danach werden die Trauben sehr zeitnah in den Keller gebracht, wo sie äußerst schonend verarbeitet werden. Diese koordinierten Maßnahmen sind die Vorrausetzung für die besondere Qualität der Weine, die im Weingut Patrizierhof entstehen. 

Ausgebaut wurde der 2015er Wiesenbronner Wachhügel Silvaner Vis- Á- Vis trocken im kleinen Eichenfass. Zudem wurde der Silvaner unfiltriert auf die Flasche gegeben, was heutzutage eher unüblich ist, da so sich ein Depot an Rückständen von verbleibenden Trübteilchen bildet, das sich nach einigen Tagen, wenn die Flasche aufrecht gestanden hat zum Boden sinkt. Vorsichtige Eingießen bewirkt, dass diese Schwebeteilchen, die von winzigen Traubenresten stammen am Boden zurückbleiben, der Wein also klar ins Glas gelangt. Wird ein Wein gefiltert, besteht die Möglichkeit, dass auch Teile des natürlichen Aromas verloren gehen. Ungefiltert können sich die Trübteilchen positiv auf die Reife und den Geschmack auswirken, allerdings mit der Folge, dass sich mehr Depot im Wein befindet. Letztendlich ist es der Philosophie jedes Winzers überlassen, welchen Vorteil er damit für seinen Wein sieht. Björn Grebner hat sich hier für die unfiltrierte Variante entschieden und dies zu Recht, denn dieser Spitzen-Silvaner kann so weiterhin seinem absoluten Höhepunkt entgegenreifen. 

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellen, gelben Farbe. Ohne langweilen zu wollen auch hier wieder der Hinweis auf die Beatmung des großartigen Silvaners, damit er sich optimal entfalten kann. Da der Wein im kleinen Eichenfass ausgebaut wurde, dient der Sauerstoff auch dazu die Gerbstoffe zu verflüchtigen und damit kann sich die Aromenfülle eindrucksvoll präsentieren. Olfaktorisch werden Anklänge wahrgenommen, die an Aprikosen, Sommmeräpfel, Birne und florale Noten  erinnern und die von feinen Holznoten begleitet werden. Im Mund und am Gaumen werden die mit der Nase registrierten Aromen geschmacklich intensiv bestätigt. 

Der 2015er Silvaner trocken besitzt eine kraftvolle Struktur, ist dicht, sehr prägnant und intensiv im Geschmack, wobei der Ausbau im Eichenholz ihm zusätzlich Volumen und Intensität gegeben hat. Individuell, sortentypisch und trocken, punktet der Silvaner mit seiner Frische und seinem langen Abgang und entsprechend ist seine Komplexität eine wunderbare Gelegenheit immer wieder zusätzliche geschmackliche Nuancen zu entdecken. 

Da der Wein eine lange Lagerfähigkeit besitzt, wird er sich auf der Flasche weiterentwickeln und durch seine ausgeprägte Substanz noch zukünftig Großartiges zum Entdecken vorzeigen. Ihn zu verkosten wird dann umso spannender. 

Dieser 2015er Wiesenbronner Wachhügel Silvaner trocken ist nicht nur ein absolutes Highlight im Weingut Patrizierhof, er ist auch ein großartiger Botschafter für einen Spitzen-Silvaner aus Franken. Chapeau! 

Wir empfehlen diesen  Silvaner  zu Spargel, Dinkelrisotto an geräuchertem Wildlachs

Der Wein hat kräftige 14% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum   Patrizierhof  Weingut Grebner und können dort den Wein bestellen: https://www.der-patrizierhof.de/?content=philosophie&p=3|11

 Fam. Grebner
2016 Großlangheimer Rotling Kabinett halbtrocken 

Zur Verkostung kommt nun ein ganz spezieller Wein mit diesem 2016er Rotling, der als Prädikat Kabinett halbtrocken ausgebaut wurde. Er gehört zur Kategorie im Weingut Patrizierhof "Neues Franken". Rotling ist ein Wein, der aus einem Verschnitt aus roten und weißen Trauben bereitet wird. Diese dürfen beim Verschnitt bereits eingemaischt sein, müssen aber zusammen gekeltert werden. Farblich ähnelt der Rotling dem Roséwein, wobei dieser allerdings nur aus roten Trauben vinifiziert werden darf. Da der Rotling aus unterschiedlichen Rebsorten besteht, handelt es hierbei um eine ganz besondere Cuvée von weißen und roten Reben. 

Der Ausbau hat im gekühlten Edelstahltank stattgefunden, sodass ein Wein zustande gekommen ist, der die Frische eines Weissweines anbietet, geschmacklich aber zusätzlich die intensiven Aromen von roten Trauben besitzt. Da ist es nur allzu verständlich, dass der 2016 Rotling Kabinett halbtrocken sich als ein idealer Sommerwein anbietet, gut gekühlt und dazu noch leicht, frisch und fruchtig. Farblich überzeugt der Rotling in seinem ganz eigenen hellen Rot, wodurch auch sein Name zu vermuten ist. Natürlich auch hier wieder zunächst bitte dem Wein genügend Sauerstoff geben, damit er sich öffnen kann. 

Wer schon einmal professionelle Verkoster gesehen hat, wird festgestellt haben, dass sie immer wieder ihren Wein im Glas schwenken. Dies ist durchaus keine Wichtigtuerei sondern dient allein der vermehrten Sauerstoff-Zufuhr. So lässt sich besser beurteilen, was der Wein zu bieten hat. Die Nase erfreut sich anschließend an schönen fruchtigen Aromen, die an Himbeeren und helle Kirschen erinnern und die von einer ganz feinen Mineralität begleitet werden. Im Mund und am Gaumen werden diese Frucht-Anklänge geschmacklich überzeugend bestätigt. Für die richtige Balance sorgt die geeignete Säure, sie bewirkt, dass die Restsüße des Kabinett nicht zu dominant wird und gibt dem Rotling die nötige Frische, ohne die ein solch exzellenter Sommerwein einfach nicht auskommt. 

Im langen Nachhall zeigt sich erneut das gelungene Süße-Säure-Spiel, aber auch wie angenehm unkompliziert der Wein ist. Da lässt sich doch mehr als ein Glas trinken, wenn man an Sommerabenden mit guten Freunden auf der Terrasse den Tag ausklingen lässt. Top!

Wir empfehlen diesen Rotling zu einem knackigen Sommersalat mit gebratenen Gambas"

Der 2016er Großlangheimer Rotling Kabinett halbtrocken hat moderate 11,5% vol/alc und sollte bei 7 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

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 Björn Grebner
2015 Großlangheimer Kiliansberg Schwarzriesling trocken 

Nach den erstklassigen Silvaner und dem erfrischenden Rotling wird nun dieser 2015er Schwarzriesling trocken verkostet. Gewachsen sind die Tauben zu diesem außergewöhnlichen Rotwein in der Lage Großlangheimer Kiliansberg, einem Weinberg dessen Böden aus Keuper bestehen und dessen Terroir vom besonderen Kleinklima geprägt ist. Schwarzriesling oder Französisch Pinot Meunier gehört als Rotwein zur Gruppe der Burgundersorten. 

In der Champagne nimmt diese rote Rebe 30% der gesamten Rebfläche ein, ist sie doch neben Pinot Noir und Chardonnay Bestandteil der Grundweine des Champagners. In Deutschland sind nur 2% der Rebfläche mit der Rebsorte Schwarzriesling (Pinot Meunier) bestockt. Württemberg ist hier mit Abstand führend, während in Franken mit etwa 77 ha nur ein geringes Aufkommen dieser äußerst interessanten Rebsorte vorkommt, ähnelt sie doch geschmacksmäßig der hierzulande sehr geschätzten Spätburgunder-Traube. 

Der 2015er Schwarzriesling trocken wurde im kleinen Eichenfass ausgebaut. Hier hatte er 24 Monate Zeit in aller Ruhe heranzureifen. Der Rotwein präsentiert sich in der klassischen Boxbeutel-Flasche und gibt sich so als ein besonderer fränkischer Wein zu erkennen.

Im Glas zeigt sich der Schwarzriesling in einer dunkelroten, kräftigen Farbe, mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Haben die Weissweine bereits ein bestimmtes Quantum an Sauerstoff benötigt, so gilt dies für den hier verkosteten Schwarzriesling erst recht. Die Nase wird danach entzückt von Duftnoten nach viel Kirschen, Himbeeren und Johannisbeeren. Begleitet werden diese Anklänge von feinen Holznoten und Tanninen. 

Im Mund und am Gaumen findet die geschmackliche Bestätigung der olfaktorischen Nuancen statt. Der Schwarzriesling ist dicht, besitzt die richtige Säure, die die Fruchtaromen trägt und hat durch den Ausbau im kleinen Eichenfass an Substanz, Kraft und mehr Volumen gewonnen. Dabei ist der Wein extraktreich, rund und angenehm weich, was sich auch noch bei seinem langen Nachhall sehr positiv zeigt. 

Auch dieser Schwarzriesling von Björn Grebner hat seinen ausgeprägten Charakter und zeigt Schluck für Schluck wie vorzüglich er seinem Erzeuger gelungen ist. Freunde eines erstklassischen Rotweines werden begeistert sein, ist er doch in der Lage auch später gedanklich auf sich aufmerksam zu machen, wenn man erneut ein gutes Glas trinken möchte. 

Dieser 2015er Schwarzriesling trocken ist Trinkfreude pur. Á la bonne heure!

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden. 

Wir empfehlen diesen Schwarzriesling zu "Roastbeef mit Grünen Bohnen"

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König

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 Die Grebners
Edition Cuntzmann Anno 1482 Rosée Sekt brut

Zum Abschluss unserer kleinen, aber sehr feinen Verkostungsreihe steht dieser Rosée Sekt brut, der im gekühlten Edelstahltank ausgebaut wurde. Der Französische Weinbegriff "Brut" ist ins Deutsche am besten mit dem Wort "herb" zu übersetzen. Als Basiswein zur Versektung hat Björn Grebner eine Rotling-Cuvée genommen, die sich ganz hervorragend zu einem frischen, geschmackvollen Sekt ausbauen lässt. Mit der Edition Cuntzmann soll an den Erbauer Johann Cunztmann und seine Gattin Anna-Maria erinnert werden, die den barocken Patrizierhof anno 1482 erbauen ließen. Ihnen zu Ehren hat Familie Grebner eine besondere Linie ihrer Weine und Sekte gewidmet, so auch diesen Rosée-Sekt brut. 

Heute ist dieses Gebäude-Ensemble nach Erwerb und aufwendiger Renovierung der geeignete Platz, um das Weingut, den Gasthof und das Hotel von Familie Grebner zu betreiben, vereinigen sich hier doch Tradition und Moderne bei der Weinerzeugung, mit dem Genuss von ausgesuchten Speisen im Gasthof und der Gastlichkeit in diesem komfortablen Hotel, dem Patrizierhof in Großlangheim. Nachdem der Sekt in die Sektflöte gegossen wurde, zeigt sich neben der feinen, hellen Rosé-Farbe auch sofort die wunderbare, animierende Perlage, die sofort Frische signalisiert. 

Die Nase wird überzeugt von einer besonderen Duftnote, die an Himbeeren und frische Erdbeeren erinnert. Schon der erste Schluck zeigt deutlich, dass hier ein köstliches Sekt-Vergnügen bevorsteht, bestimmt doch neben den feinen Fruchtnoten eindeutig die Spritzigkeit und die elegante Frische den Geschmack. Herb aber nicht zu trocken, lässt sich der Rosée-Sekt ganz köstlich genießen. Und da ist es nicht verwunderlich, dass man sich schon auf ein weiteres Glas freut. Zu einem Empfang bestens geeignet, zeigt der Anno 1482 Rosée-Sekt brut bei trauter Zweisamkeit wie ideal er eigentlich ist. Großartig!  

Wir empfehlen zu diesem Rosée-Sekt kleine "Lachshäppchen"

Der Rosée-Sekt hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6 bis 9 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König 

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 Patrizierhof
Nachdem wir jetzt die erstklassischen Weine und den spritzigen Sekt vom Weingut Patrizierhof in Großlangheim in Franken mit großer Trinkfreude und geschmacklicher Überzeugung erleben durften, hier unser Fazit: Alle Weine und auch der Rosée Sekt sind von höchstem Niveau und allerbester Qualität. Dies beruht auf der Tatsache, dass der Patrizierhof über die geeigneten Lagen verfügt, den Großlangheimer Kiliansberg und den Wiesenbronner Wachhügel. Hier werden im Einklang mit der Natur die Lagen bewirtschaftet, immer unter dem Aspekt möglichst das Beste im Hinblick auf die Qualität zu unternehmen. Überhaupt ist Qualität der Maßstab im Weingut Patrizierhof, nach dem die gesamte Wein-Erzeugung ausgerichtet ist. 

Dass der Wein im Weinberg entsteht, dies ist der Winzer-Familie Grebner zweifellos klar. Und besonders Sohn Björn, der den Ausbau der Weine verantwortet, sieht seine Aufgabe im Keller darin, in erster Linie den Wein zunächst sich selbst zu überlassen, damit er in Ruhe heranreifen kann, ganz nach dem Motto: So wenig wie möglich und so viel wie nötig. Dabei vergisst er nicht den Weinen seine eigene Handschrift mitzugeben, ganz so wie er sich seine Weine vorstellt, klar und sortenrein und von internationalem Niveau. Dabei sollen sie durchaus Ecken und Kanten besitzen, wiedererkennbar sein und nicht "Mainstream" und stromlinienförmig und beliebig, sodass man sich an den Geschmack schon unmittelbar danach nicht mehr erinnert. Alle Silvaner sind wunderbar individuell, geschmacklich überzeugend und gestatten große Trinkfreude. 

Ob als täglicher Genuss wie beim Silvaner Kabinett trocken oder dem Boxbeutel Silvaner Alte Reben oder der Spitzen-Silvaner zur besonderen Freude, der Silvaner Vis-á Vis, sie alle begeistern, denn sie schmecken einfach exzellent. 

Rotling und Rosée Sekt sind nicht nur ideale Begleiter für sommerliche Abende, auch zu den geeigneten Speisen bieten sie sich bestens an. 

Bleibt noch der Schwarzriesling, er überzeugt den Liebhaber bester Rotweine komplett, besonders dann wenn er es gehaltvoll, dicht, rund und samtig weich mag. Uns jedenfalls haben die Weine und der Rosée Sekt außerordentlich gut geschmeckt. Und dass wir mit unserer Erfahrung nicht alleine sind, zeigt zum einen die große Zahl der Weinliebhaber, die gerne die Weine vom Patrizierhof trinken, zum anderen aber auch die Auszeichnungen durch den fränkischen Weinbau-Verband und anderer professioneller Verkoster. 

Bleibt zum Schluss noch der Hinweis auf das sehr ansprechende Hotel der Familie Grebner, den angeschlossenen Patrizierhof nebst Gasthaus, wo es sich herrlich für ein paar Tage entspannen lässt, bei vorzüglichem Essen und der wunderbaren Aussicht, alle Weine vom Patrizierhof ausgiebig und in Ruhe zu genießen. Wein-Herz, was willst Du mehr? Deshalb: 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum   Patrizierhof  Weingut Grebner und können dort den Wein bestellen: https://www.der-patrizierhof.de/?content=philosophie&p=3|11

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