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Weingut Stift Klosterneuburg Klosterneuburg/Österreich 3 Weißweine 1 Rosé 2 Rotweine

 Dr. Wolfgang Hamm
Foto: W_Hamm@Weingut_Stift_Klosterneuburg
Das Weingut Stift Klosterneuburg kann nicht nur auf eine 900jährige Weinbau-Tradition zurückblicken, sondern verfügt auch so über eine jahrhundertelange Erfahrung, um schließlich Weine auf höchstem Niveau und allerbester Qualität zu erzeugen. Grundlage sind nicht nur Spitzenlagen an vier verschiedenen Weinbauorten in Österreich, gepaart mit dem Bewusstsein und der Philosophie kompromissloses Qualitätsstreben als Basis für außergewöhnliche Weine voraus zu setzen, um so im Einklang mit der Natur den Ruf als eines der größten und als ältestes Weingut Österreichs mit einer Rebfläche von 108 Hektar traditionsgemäß immer wieder aufs Neue zu bestätigen. 

Neben den legendären Ausnahme-Lagen von Klosterneuburg, Wien, Gumpoldskirchen und Tattendorf sind es das Wissen und das Engagement aller Mitarbeiter im Weingut Stift Klosterneuburg, vom Weingutsleiter Wolfgang Hamm, Kellermeister Günther Gottfried, Weingartenleiter Johannes Steurer, Obstgärtner Markus Schodl und die gesamte Crew, die es gemeinsam möglich machen, solche Spitzenweine entstehen zu lassen, wie sie im Stifts-Weingut kreiert werden. Und es ist gerade die Verbindung von Tradition und Moderne, die Garant für das Gelingen solcher Pretiosen ist. 

 Foto: Helga König
Naturnahe Pflege der Weingärten im Einklang mit der Natur, der richtige Reb- und Laubschnitt, eine reduktive Handlese, um ausschließlich gesundes und hochreife Trauben zu ernten, gehört ebenso zum sachkundigen Handwerk des Weinmachens, wie eine zeitnahe, sehr schonende Verarbeitung im Keller. Hier kommt modernste Technik zum Einsatz, für frische Weißweine gekühlte Edelstahlgärtanks und für exzellente Rotweine findet die Reife im großen Holzfass oder in kleinen Barriques statt. Dabei gilt die Devise: "So viel wie nötig und so wenig wie möglich", soll heißen, die Natur ist primär für die großen Weine verantwortlich, dem Kellermeister und seinem Expertenteam obliegt es die besondere, eigene Handschrift den Weinen zu verleihen, damit sie optimal das Terroir verkörpern, sortentypisch sind, unverwechselbar und einen ausgeprägten, eigenen Charakter besitzen, alles in allem die Ausnahme-Weine vom Weingut Stift Klosterneuburg. 

Dabei ist es genauso wichtig die geeignete Rebsorte mit dem richtigen Terroir zu verbinden. In den zur Donau abfallenden Hanglagen von Klosterneuburg gedeihen Riesling und Grüner Veltliner auf Sandsteinverwitterungsböden. In den legendären Einzellagen der Stadt Wien werden prachtvolle Weißburgunder Chardonnays, Gewürztraminer und edle Pinot Noir kultiviert. Im Herzstück des berühmten Weißweingebiets der Thermenregion in Gumpoldskirchen wachsen die autochtonen Rebsorten Zierfandlel und Rotgipfler und 25 Kilometer südlich von Wien liegen mit 55 Hektar die größten Rebflächen des Stifts Klosterneuburg. 

Wärme-speichernde Alluvialschotterböden lassen herrliche Rotweine heranwachsen, ausgesprochene Spitzen-Weine der Rebsorte St.Laurent. Neben der sehr naturnahen Pflege der Weingärten, zeichnet sich das Stift Klosterneuburg seit 2009 als allererstes Weingut Österreichs aus, das klimaneutral arbeitet. So wird neben dem akribischen Erhalt und der Nachhaltigkeit der Weinberge auch für die Verbesserung des Klimas gesorgt, damit auch in zukünftigen Generationen solche absoluten Weine erzeugt werden können, die vom gesegneten Terroir begünstigt sind, wie dies heute der Fall ist. Deshalb ist es nur natürlich, dass Stift Klosterneuburg mit einer Fülle von prämierten Weinen aufwarten kann, etwa vom Wein-Magazin Enthusiast, das 2019 insgesamt 7 Weine mit den Spitzenpunkten von 88 bis 92 ausgezeichnet hat, während auch das Genuss-Magazin Falstaff 2019 zusammen 8 Rotweine mit Punkten zwischen 89 und 94 Punkten bedacht hat. Bei der Wiener Landesweinbewertung wurde der Pinot Noir Raflerjoch 2015 Landessieger und bekam folglich Gold, beim Salon Österreich Wein 2018 wurde der Pinot Noir Reserve 2015 ganz besonders ausgezeichnet, während es bei der Austrian Wine Challenge 2018, der weltweit größten professionellen Weinverkostung insgesamt vier Goldmedaillen für ausgesuchte Weine vom Stift Klosterneuburg gab.-

Nun, nachdem dieses Spitzenweingut und Aushängeschild für die allerbesten Weine Österreichs vorgestellt worden ist, wird es an der Zeit auch einige ganz hervorragende Weine zu verkosten:

 Dr. Wolfgang Hamm
Foto: W_Hamm@Weingut_Stift_Klosterneuburg
2018 Wiener Gemischter Satz trocken DAC

Beginnen wollen wir gleich mit einem Siegerwein, denn das Wein-Magazin Enthusiast hat diesen 2018er Wiener Gemischten Satz mit der Spitzenpunktzahl von 92 Punkten bedacht. Die Trauben zu diesem Gemischten Satz stammen alle aus der legendären und bekanntesten Lage der Stadt Wien, dem Nußberg. Der Gemischte Satz ist eine typische Wiener Spezialität, werden doch verschiedene Rebsorten, die für den Wiener Weinbau exemplarisch sind, gemeinsam gelesen und gekeltert. Hier sind es die Traubensorten Grüner Veltliner, Welschriesling, Riesling, Weißburgunder, Chardonnay, Gewürztraminer und Muskateller, die alle in der Lage Nußberg gewachsen sind und die zu dieser Wiener Spezialität, dem Gemischten Satz verarbeitet wurden. Der Wein, gekennzeichnet durch das Wappen des Stiftes Klosterneuburg, gehört zu der Linie Klassikweine, die sich durch jugendliche, fruchtbetonte, sortentypische Weine auszeichnet, die jung getrunken ein Höchstmaß an Trinkfreude vermitteln. Die Bodenbeschaffenheit im Nußberg besteht aus Kalkverwitterungsboden mit einer Löss-Tonerde-Auflage. Auf einer Seehöhe von 240-320 Metern ist die Lage nach Südost ausgerichtet. Der Ausbau des Weines hat im temperaturgesteuerten Edelstahltank stattgefunden.-

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die niemals ein Wein verkostet werden sollte und schon gar nicht ein solch außerordentlicher wie dieser 2018er Wiener Gemischter Satz, ist es notwendig dem Wein durch genügend Sauerstoff die Chance zu geben, sich optimal zu entfalten. Hernach wird die Nase beglückt von einem vielschichtigen Bukett aus grünem Apfel, Blütenaromen und Steinobstnoten. Im Mund und am Gaumen werden diese herrlichen Anklänge geschmacklich exakt bestätigt, wozu sich auch noch Zitrus-Nuancen gesellen. Getragen werden diese Fruchtaromen von einer bestens integrierten Säure, die einen fabelhaften Frucht-Säure-Bogen entstehen lässt. 

Der 2018er Wiener Gemischter Satz zeigt sich frisch und jugendlich und bei einem langen Nachhall wird noch einmal klar, wie animierend dieser Wein ist, sorgt er doch für höchste Trinkfreude. Solo getrunken ist er erfrischend und wohlschmeckend und als Begleiter zu leichten Speisen passt er perfekt. Großartig!

Wir empfehlen diesen Wein zu "Heilbutt in Nussbutter gebraten, dazu Crumble vom Staudensellerie und Apfel, Limonen-Basilikum Gelee"

Der 2018er Wiener Gemischter Satz DAC hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Stift Klosterneuburg und können den Wein dort bestellen: https://www.stift-klosterneuburg.at/weingut-und-obstgut/weingut/vinothek/


 Foto Helga König
2018 Zierfandler Rotgipfler halbtrocken

Weiter geht es ebenfalls mit einem Wein aus der Linie Klassik-Weine mit diesem 2018er Zierfandler Rotgipfler einer Cuvée aus den beiden autochtonen Sortenklassiker Zierfandler und Rotgipfler. In Gumpoldskirchen, dem Herzstück des berühmten Weinbaugebiets der Thermenregion südlich von Wien kultiviert das Stift Klosterneuburg auf ihren legendären Rieden Wiegen, Hofpoint und Haslau diese einzigartigen „Südbahnsorten“, die sich auf den dortigen kalkhaltigen Braunerdböden besonders wohl fühlen. Die Exposition der Lagen ist in südöstlicher Richtung auf einer Seehöhe von 240 bis 400 Metern. Bei einer Maischestandzeit von 6 Stunden wurde der 2018er Zierfandler Rotgipfler anschließend im gekühlten Edelstahltank halbtrocken ausgebaut. Auch hier zeigt das Wappen des Stiftes Klosterneuburg , dass diese Klassik-Weine geprägt sind von jugendlicher, sortentypischer und fruchtbetonte Klasse. Unverkennbar geben sie auf elegante Weise die Typizität dieses Weingebietes um Gumpoldskirchen sehr authentisch wieder. Klassik-Weine stammen aus verschiedenen Weingärten, doch immer aus einem Weinort, eben wie hier aus den Gumpoldskirchner Lagen des Stiftes Klosterneuburg. Der Wein wurde von „Enthusiast“ mit 89 Punkten prämiert. 

Farblich zeigt sich der Wein im Glas in einem brillanten Goldgelb. Auch jetzt bitte zunächst die Beatmung des Zierfandler Rotgipfler nicht vergessen, der Wein revanchiert sich danach mit seinem ganzen duft- und geschmacksmäßigen Potential. Jetzt kann sich die Nase auf wunderbare Anklänge nach reifen Steinobstnoten, etwas Rhabarber und feinen Blütenhonig-Noten freuen. Geschmacklich werden die Fruchtaromen eindeutig bestätigt und zudem von einer angenehmen Säure begleitet, die die richtige Balance dem 2018er Zierfandler Rotgipfler verleiht, indem sie zunächst auf Grund des halbtrockenen Ausbaus der Fruchtsüße den Vortritt lässt, um peu à peu mit der richtigen Säure die Fruchtaromen nicht zu dominant werden zu lassen. Der Wein besitzt einen kräftigen Körper, überzeugt mit einer exotischen Aromatik, ist sehr komplex und verspricht ein großes Reifepotential. Bei einem großartigen, langen Finish punktet er zusätzlich mit viel Frische und die Tatsache, dass der 2018er Zierfandler Rotgifler enorm animierend daherkommt, lässt zugleich viel Vorfreude auf den nächsten Schluck entstehen. Hier zeigt sich wie perfekt die jungen, frischen Klassik-Weine vom Stift Klosterneuburg sind, schmecken sie doch einfach zu gut. Top!

Wir empfehlen diesen Wein zu: "Kalbsfilet im Speckmantel auf Risotto mit grünem Spargel"

Der 2018er Zierfandler Rotgipfler hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

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 Dr. Wolfgang Hamm
Foto: W_Hamm@Weingut_Stift_Klosterneuburg
2018 Rosé trocken

Es folgt nun ein weiterer Wein aus der Edition Klassik mit diesem 2018er Rosé, der trocken ausgebaut wurde. Die Trauben zu diesem Rosé stammen aus den Weingärten in Tattendorf, die mit 55 Hektar die größte Rebfläche vom Stift Klosterneuburg bildet. Auf den trockenen Alluvialschotterböden dort gedeihen die beiden klassischen österreichischen Rebsorten Zweigelt und St. Laurent prächtig, die die Basis zu diesem herrlichen 2018er Rosé trocken sind. Bekanntlich wird ein Rosé ja aus roten Trauben vinifiziert und dabei ähnlich wie ein Weißwein verarbeitet. Nach der sehr schonenden Pressung verbleibt der helle Saft, der ja auch in den Rotweintrauben zu finden ist, die rote Pigmentierung befindet sich hauptsächlich in den roten Beerenschalen, also, der Saft bleibt noch einige Stunden auf der Maische, damit so die rosarote Farbe entsteht. Je nach Dauer wird die Färbung heller oder dunkler und bei mediterraner Rosé kann so auch ein dunkles Rot entstehen und doch handelt es sich immer noch um einen Rosé und keinen Rotwein. Grund ist die Art der Vinifizierung, denn der Ausbau gleicht dem eines Weißweines, also durch Gärung im gekühlten Edelstahltank. So kommt ein wunderbar frischer, junger Rosé zustande, der die intensiven Aromen der Rotweintrauben mit der Kühle und Frische des Weißwein-Ausbaus verbindet. Die Beliebtheit von Rosé ist allgemein auf dem Vormarsch und ganz besonders dann wenn er so exzellent schmeckt, wie der hier verkostete 2018er Rosé trocken aus den Lagen von Tattendorf.

Im Glas überzeugt der Wein mit der Farbe von strahlend hellem Pink, das sogleich spürbare Frische signalisiert. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder zunächst der Hinweis den Wein primär zu belüften, damit er sich voll entfalten voll. Olfaktorisch werden danach finessenreiche Erdbeer- und Kirscharomen wahrgenommen, die einfach nur begeistern. Im Mund und am Gaumen folgt sogleich die absolute geschmackliche Bestätigung dieser großartigen Anklänge. Der 2018er Rosé trocken verfügt über ein exzellent fruchtiges Aromenspiel und eine sehr angenehme Säurestruktur. Und dass ein solch ausdrucksstarker Rosé große Trinkfreude hervorruft, scheint nur natürlich zu sein. Da er auch über einen moderaten Alkohol-Gehalt verfügt, ist er geradezu ideal an warmen Sommerabenden im Garten oder auf der Terrasse für die richtige Erholung und Freude, ob zu zweit oder im Kreise lieber Freunde. Da wird es bei einem Glas nicht bleiben, dafür schmeckt der 2018er Rosé trocken einfach zu gut. Wunderbar!

Wir empfehlen diesen Wein zu:" Perlhuhnbrust mit  gebratetenen Pfifferlingen und Kräuter- Gnocchi"

Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 Grad Celsius verkostet werden.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Stift Klosterneuburg und können den Wein dort bestellen: https://www.stift-klosterneuburg.at/weingut-und-obstgut/weingut/vinothek/


 Foto: Helga König
2018 Grüner Veltliner Ried Hengsberg trocken

Nach den drei Klassik-Weinen folgt nun die Verkostung eines Lagenweines mit diesem 2018er Grüner Veltliner aus der Einzellage Hengsberg am Rande von Klosterneuburg in Richtung Kritzendorf. Hier, oberhalb der Donau auf einer Seehöhe von 190 bis 220 Meter ist die Hangausrichtung nach Südosten. Die Bodenbeschaffenheit besteht aus Sandsteinverwitterungs-Material mit Lössauflage. Zudem besitzt die Lage Hengsberg ein aromaförderndes Kleinklima, welches ganz außerordentliche Weine der Rebsorte Grüner Veltliner heranreifen lässt. Lagenweine wie der verkostete 2018er Grüner Veltliner stammen alle aus Einzellagen mit großer Tradition wie hier Ried Hengsberg. 

Das Stift Klosterneuburg bewirtschaftet manche dieser Weingärten bereits seit Jahrhunderten und um Spitzenweine zu erzeugen werden nur hochreife, gesunde Trauben geerntet, für Weine, die danach allerbeste Qualität und eine besondere Lagerfähigkeit garantieren. Die Böden und das Kleinklima von Ried Hengsberg bringen Weine hervor, die ganz speziell mit einem ausgeprägten Frucht-Würze-Spiel glänzen können. Beim Ausbau des 2018er Grüner Veltliner trocken ist ein besonderer Wert auf die lange Lagerung auf der Feinhefe Wert gelegt worden. So ist der Wein auch bis 5 oder 6 Jahren bestens. Und doch ist er in einem jungen Stadium bereits wunderbar zugänglich. Welche Klasse der 2018er Grüner Veltliner Ried Hengsberg trocken hat, zeigt auch die Prämierung durch das Wein-Magazin Enthusiast. Hier wurden hervorragende 89 Punkte verliehen.

Die Farbe des Weines im Glas ist ein kräftiges Strohgelb mit brillanten Reflexen. Bitte auch jetzt die Vermählung mit Sauerstoff nicht vergessen. Danach darf die Nase sich an Duftnoten erfreuen, die an würzige Aromen erinnern, die begleitet werden von Anklängen nach reifen gelben Äpfeln. Geschmacklich werden diese Anklänge durch Mund und Gaumen bestätigt, wobei neben der Würze auch noch Noten von weißem Pfeffer und Tabak zu registrieren sind. Der 2018er Grüner Veltliner Ried Hengsberg besticht neben den besonderen Aromen mit einer angenehmen Säure, die bestens integriert ist und für die nötige Fülle sorgt. Der Wein ist komplex, kraftvoll, nuancenreich und mit konzentrierter Frucht und viel Würze versehen. Ein langer, von Veltliner-Würze geprägter Abgang zeigt noch einmal wie individuell, sortentypisch und charaktervoll dieser Lagen-Veltliner sich präsentiert. Exzellent!

Wir empfehlen diesen Wein zu "Seeteufelfilet mit Langostino, angerichtet auf Artischockenschaum"

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

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 Dr. Wolfgang Hamm
Foto: W_Hamm@Weingut_Stift_Klosterneuburg
2017 Zweigelt trocken

Kommen wir jetzt nach den ganz besonderen Weißweinen zu zwei exzellenten Rotweinen bei unserer kleinen, aber sehr feinen Reise durch die Keller von Stift Klosterneuburg. Zunächst steht die Verkostung dieses 2017er Zweigelt an, einem Klassik-Wein, dessen Ausbau trocken ist. Zweigelt ist eine ganz klassische österreichische Rotwein-Sorte, die im Jahre 1922 von Professor Fritz Zweigelt an der Weinbauschule Klosterneuburg gezüchtet worden ist durch eine Kreuzung der Rebsorten Blaufränkisch und St. Laurent. Mittlerweile ist Zweigelt heute die meistangebaute Rotweinsorte in Österreich. Gewachsen sind zu diesem Wein die Trauben in den sonnenverwöhnten Lagen von Tattendorf auf den kargen Alluvialschotterböden mit Braunerde. Damit die Trauben eine hohe Reife und einen großen Extraktreichtum erreichen, wurde der Ertrag jeder Rebe auf natürliche Weise gedrosselt. Der Ausbau des 2017er Zweigelt trocken hat im großen Holzfass stattgefunden und zwar bei einer Dauer von 8 Monaten. Zuvor verbrachte der Wein eine Maischestandzeit von 2 Wochen. Wie gelungen der Zweigelt ist, zeigt auch die Bewertung durch das Wein-Magazin Enthusiast, hier wurden dem 2017er Jahrgang hervorragende 91 Punkte verliehen.

Im Glas präsentiert sich der 2017er Zweigelt trocken in einem leuchtenden Rubingranat mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Haben die Weißweine schon ein gewisses Quantum an Sauerstoff bedurft, so gilt dies für die Rotweine erst recht. Nur so gibt der Zweigelt seine ganze Vielfalt an Duft- und Geschmacksnoten komplett frei. Hernach darf die Nase ausgiebige Anklänge von intensiver Weichsel-Kirsch-Frucht erleben, die auch geschmacklich optimal in Mund und Gaumen bestätigt werden. Der Wein besitzt eine elegante Extraktsüße und ist zudem mit einer dezenten Tanninstruktur versehen. Kraftvoll, saftig und elegant, weiß der Zweigelt aus den Tattendorfer Lagen jeden Liebhaber dieser Rebsorte komplett zu überzeugen. Als Klassik-Wein bereitet er bereits jetzt in seinem jugendlichen Stadium allergrößte Trinkfreude, zumal er sortentypisch, individuell und sehr animierend daherkommt. Solo getrunken ein großes entspanntes Vergnügen, eignet sich der 2017er Zweigelt trocken auch ganz besonders zu warmen Nudelgerichten und gekochtem Rindfleisch, aber auch zu Zwiebelrostbraten und gebratener Ente. Á la bonne heure!

Wir empfehlen diesen Rotwein zu "Hirschkalbsrücken in Holunderbeerjus mit Kartoffelterrine"

 Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 16% Celsius verkostet werden.

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 Foto: Helga König
2016 St. Laurent Ausstich trocken

Schließlich kommt zum krönenden Abschluss unserer kleinen, aber sehr aufschlussreichen Verkostungsreihe von Weinen des Weinguts Stift Klosterneuburg dieser 2016er St.Laurent Ausstich trocken zur Verkostung, der zur Linie Lagenweine gehört. Der inoffizielle, österreichische Zusatz "Ausstich"  zeigt an, dass der Kellermeister des Stiftgutes aus den besten großen Holzfässern des Jahrgangs, hier 2016, einen ganz besonderen St.Laurent komponiert hat, der dann den Zusatz „Ausstich“ erhielt. Die altertümliche, klösterliche Bezeichnung geht auf den Brauch zurück, dass der Kellermeister größerer Betriebe jedes Jahr sein bestes Fass auswählt(heraussticht). St. Laurent ist ursprünglich eine aus Frankreich stammende Rebsorte, die in Österreich urkundlich zum ersten Mal 1860 erwähnt wurde, nachdem sie auch im gleichen Jahr im Stift Klosterneuburg erstmals ausgepflanzt worden ist. 

Im Weinbaugebiet der Thermenregion wird St.Laurent, ein Mitglied der Burgunderfamilie, besonders häufig angebaut, so wie hier in den Stiftslagen von Tattendorf, wo warme fruchtbare Böden die Rebsorte mit ihren dickschaligen, schwarzblauen Beeren optimal reifen lassen. Gewachsen sind die Trauben in der Riede Stiftsbreite, einer der traditionellen Lagen von Klosterneuburg. Die Bodenbeschaffenheit hier besteht aus Alluvialschotterboden mit Braunerde. Nach einer Maischestandzeit von 3 Wochen hat der Ausbau 18 Monate lang im großen Holzfass stattgefunden. So konnte der 2016er St.Laurent Ausstich trocken in aller Ruhe heranreifen, bis aus ihm ein Spitzen-Rotwein geworden ist. Dies bestätigt auch das Wein-Magazin Enthusiast, die diesem Wein eine hervorragende Punktzahl von 92 Punkten verliehen hat. Das Genuss-Magazin Falstaff hat den 2016er St.Laurent Ausstich ebenfalls mit 92 Punkten überaus hoch bewertet. 

Farblich offeriert sich der Wein in einem tiefen dunklen Rot mit leicht violetten Reflexen an der Oberfläche. Wie schade wäre es den 2016er St.Laurent Ausstich nicht zunächst richtig zu belüften, versäumt man doch dabei bereits bei der olfaktorischen Prüfung seine ganze Klasse zu erkennen. Mit dem nötigen Sauerstoff darf die Nase jetzt die wunderbaren Aromen von Herzkirchen, roten Ribiseln(roten Johannisbeeren) und Brombeeren wahrnehmen, die im Mund und am Gaumen auch prima bestätigt werden. Der 2016er St. Laurent Ausstich ist intensiv im Geschmack, besitzt Fülle und Substanz, punktet mit viel Frucht und einer herrlichen Balance mit der richtigen Säure, ist dabei elegant, und sein nachhaltig langer Abgang zeigt sich weich und rund und sehr trinkfreudig. Zweifellos ist dieser 2016er St. Laurent Ausstich ein ganz besonders gelungenes Beispiel für diese großartige Rebsorte, begeistert er doch auf Anhieb, wobei sein Geschmack sich von Glas zu Glas steigert. Ideal für den abendlichen Genuss solo getrunken, ist dieser Wein ein perfekter Begleiter für Wild, Wildgeflügel und Roastbeef. Chapeau!

Wir empfehlen diesen Rotwein zu "Rehrückenfilet mit Topinambur-Nuss-Gröstl"

Der 2016er St. Laurent Ausstich trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 16 Grad Celsius genossen werden.



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Nachdem wir jetzt die herrlichen Weine vom Stift Klosterneuburg mit viel Respekt, Trinkfreude und großem Genuss verkostet haben, hier unser Fazit:

Stift_Klosterneuburg ist ein historischer Ort, ein weltkultureller Begriff, eine innovative Institution und nicht zuletzt Österreichs ältestes Weingut, das als erstes österreichisches Weingut klimaneutral zertifiziert wurde. Damit ist Stift Klosterneuburg nicht nur ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz, hier wird auch größten Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Weine von Stift Klosterneuburg zählen zu den besten in ganz Österreich. Weinbau wird hier bereits seit 1114 nachweislich betrieben, die Weinberge des Stifts mit den Ausnahme-Lagen werden zum Teil auch seit Jahrhunderten kultiviert und sie besitzen wahrhaft Kultstatus. Geprägt von der Philosophie des Stiftes: Arbeit im Einklang mit der Natur, respektvoller Umgang mit Mensch und Umwelt, Offenheit für neue Ideen und unermüdliches Streben nach einzigartigen Weinen, gelingt es mit jedem Jahrgang wieder Spitzenweine im Weiß-, Rosé- und Rotweinbereich zu kreieren, die national und international höchste Anerkennung finden. So etwas ist nur möglich wenn die wichtigsten Kriterien des Weinmachens vorzufinden sind, nämlich Spitzenlagen, akribische Pflege der Weinberge und Rebpflanzen, reduziertes Wachstum der einzelnen Reben, selektive Handlese und eine zeitnahe, sehr schonende Verarbeitung im Keller, wo die Weine nach neuesten Erkenntnissen und mit besten Gerätschaften vinifiziert und in Ruhe heranreifen können. 

Natürlich gehören auch bestens geschulte und erfahrene Personen der Weinbereitung zu diesem erfolgreichen Weinmachen, so Weingutsleiter Wolfgang Hamm, Kellermeister Günther Gottfried, Weingartenleiter Johannes Steurer und alle anderen Mitarbeiter des Weingutes, die ihr ganzes Engagement dafür hergeben, die optimalsten Weine zu erzeugen, so die Natur es zulässt. Und dies gelingt kontinuierlich, wie wir uns überzeugen durften. Alle hier verkosteten Weine waren von allerhöchstem Niveau und von einer Spitzenqualität. Zudem hat es Weine gegeben, die nicht nur einmal sind, wie etwa „Wiener Gemischter Satz“ oder der regionale "Zierfandler Rotgipfler", die beide ganz großartig schmecken, auch die eher bekannten Weine wie Grüner Veltliner, Rosé, Zweigelt und St.Laurent sind absolute Spitze. Hier hat jeder Wein seinen eigenen Charakter, ist Terroir-geprägt und besitzt einen ganz außerordentlichen eigenen sortentypischen Geschmack. Dies ist nicht nur besonders beeindruckend, es zeigt einfach auch die herausragende Stellung der Weine von Stift Klosterneuburg. Mit Fug und Recht darf gesagt werden, dass hier mit das Beste an Weinen geboten wird, was Österreich zu bieten hat. Einen besseren Repräsentant für österreichische Weine und österreichische Kultur weltweit ist daher kaum vorstellt. Zu Recht werden die Weine von nationalen und internationalen Experten mit allerbesten Punktzahlen bewertet, so auch von uns, die wir feststellen durften, dass die Weine einfach ganz besonders gut schmecken und uns so begeistert haben. 

 Deshalb: Maximal empfehlenswert

 Peter J. und Helga König

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Weingut Harth, Stadecken-Elsheim Rheinhessen, 5 Weißweine und ein Rotwein

 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
Stadecken-Elsheim ist ein Weinort in Rheinhessen, unweit südlich vor den Toren der Landeshauptstadt Mainz gelegen. Hier ist das Weingut von Peter und Tina Harth zu finden, das sich in den letzten Jahren kontinuierlich qualitätsmäßig bestens entwickelt hat. Einst im Jahr 1965 als Aussiedlerhof von Peter Harths Eltern als Mischbetrieb gestartet, mit Ackerbau, Weinbau und Viehzucht begonnen, hat Sohn Peter nach der Übernahme des Hofes und dem Abschluss des Weinbau-Studiums in Geisenheim an der Weinbau-Universität, im Jahr 2000 den Betrieb komplett auf die Erzeugung von Wein umgestellt. Dazu war es notwendig den Kellerbereich zu modernisieren, ebenso eine sehr ansprechende Weinprobierstube einzurichten, um die Weine in der richtigen Atmosphäre den Weinliebhabern vorzustellen.

Bereits nach der Übernahme des elterlichen Gutes hat Peter Harth sich ganz auf die Vermarktung von Flaschenweinen konzentriert und die Produktion kontinuierlich ausgebaut. Ganz Familien-Betrieb, und dies sind hierzulande die meisten Weingüter, kann der rheinhessische Winzer auf die volle Unterstützung seiner Ehefrau Tina, seiner beiden Söhne Nikolas und Christian, sowie der gemeinsamen Tochter Daniela bauen, die mit ihrem Mann Jan das Weingut Harth bei Weinmessen und anderen Veranstaltungen sehr kompetent und herzlich vertreten.

 Foto: Helga König
Die Philosophie des Weinmachens hat die Winzerfamilie Harth kurz und bündig in folgendem Satz zusammengefasst: "Die Seele des Weins liegt in der Natur seines Ursprungs". Damit wird ausgedrückt was die wichtigsten Elemente für erstklassige Weine sind, was die Qualität eines außergewöhnlichen Weins ausmacht. Und außergewöhnlich sind die Weine vom Weingut Harth tatsächlich. Dass der Wein primär im Weinberg entsteht, daran lässt Peter Harth keinen Zweifel, muss doch die jeweilige Rebsorte zu den besten Böden passen. So entstehen der individuelle Geschmack, die optimale Qualität und der unverkennbare Charakter der Weine vom Weingut Harth. Natürlich wird großen Wert auf eine ertragsreduzierte Ernte, eine schonende Verarbeitung und einen konsequenten Ausbau gelegt, alles Qualitätsmerkmale die einen Spitzenwein prägen. Für die Individualität seines Weines sorgt Peter Harth mit dem persönlichen Ausbau, seine Handschrift charakterisiert im Besonderen die wunderbaren Weine. Die Gutsweine werden frisch und fruchtig ausgebaut, während die höherwertigen Weine ihre Reife durch den Ausbau im Barrique erhalten.

Das Weingut Harth kultiviert auf etwa 28 Hektar Rebfläche die geeigneten Rebsorten, die da sind im Bereich Weißweine: Riesling, Silvaner, Grau- und Weißburgunder, Kerner, Scheurebe, sowie Müller-Thurgau, alles typische rheinhessische Sorten, aber auch Chardonnay und Sauvignon Blanc und Gelber Muskateller. Bei den Rotweinen sind die Rebsorten Spätburgunder, Regent und Dornfelder zu finden. Außerdem gibt es noch Rosé und Weißherbst aus roten Trauben einer Sorte und zusätzlich einen herrlichen Spätburgunder Blanc de Noir, allesamt frisch, fruchtig und sehr animierend. Dass solche wunderbaren Weine entstehen können, hat auch maßgeblich mit den besonderen Lagen zu tun, die Familie Harth ihr Eigen nennt.

Die Weinberge liegen in den besten Lagen von Stadecken, Elsheim und Essenheim. Es sind Einzellagen mit klangvollen Namen die ein spezielles Mikroklima besitzen und so die Gewähr für absolute Spitzenweine bieten. Durch eine Sonderedition gekennzeichnet, werden die besonderen Einzellagen, wie Weilbach, Teufelspfad, Kreuzweg, Flügel und Sandhas unter der Rubrik "malerische Weinlagen" vorgestellt. Um dieses anschaulich zu machen, wurden durch entsprechende Etikette die Weinflaschen für das Auge besonders aufgewertet. Familie Harth kreiert ihre Weine mit großer Leidenschaft, absolutem Können und Wissen und einem nimmermüden Engagement.

Dass dieses honoriert wird, zeigen die vielen Auszeichnungen und Prämierungen, so z.B. bei Best of Riesling 2019 mit hervorragenden 90 Punkten oder bei Frankfurt International Trophy mit 2x Gold und 2x Silber, durch die Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz mit 2x Gold und 3x Silber und dem Genuss-Magazin Selection, das das Weingut als prämierter Betrieb auszeichnet, mit 1x Gold und 10x Silber. Auch bei der weltweit größten professionellen Weinverkostung der AWC Vienna werden die Weine vom Weingut Harth immer wieder hoch dekoriert.

Nach so viel theoretischem Vorspiel wird es jetzt an der Zeit mit viel Vorfreude und dem nötigen Respekt "in medias res" zu gehen, um die besonderen Weine vom Weingut Harth zu probieren: 


 Tina und Peter Hardt
Weingut Harth
2018 Sauvignon Blanc "Flügel" trocken 

Beginnen wollen wir unsere kleine, aber sehr feine Verkostungsreihe mit diesem 2018er Sauvignon Blanc, der trocken ausgebaut wurde. Wie der Zusatz bei der Bezeichnung des Weines signalisiert, handelt es sich hier um einen großartigen Lagenwein und zwar aus der malerischen Lage "im Flügel".

Peter Harth hat sein ganz besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die Rebsorte optimal zur Bodenbeschaffenheit des Weinberges passt. Dies ist hier gegeben, denn das spezielle Mikroklima in Verbindung mit den fruchtbaren, kalkhaltigen Böden lassen gesundes Traubengut wachsen, das dann hochreif geerntet wird, um es danach sehr zeitnah und besonders schonend im Keller zu vinifizieren. So kommen Spitzenweine zustande, wie der hier verkostete 2018er Sauvignon Blanc "Flügel" trocken, der bei der Frankfurt International Trophy mit Silber und durch das Genuss-Magazin Selection ebenfalls mit Silber ausgezeichnet wurde. 

Sauvignon Blanc ist eine weiße Rebe, die weltweit kultiviert wird und nach Chardonnay die zweitwichtigste Weißweinsorte ist. Ihren Ursprung hat Sauvignon Blanc, eine natürliche Kreuzung von Traminer und Chenin Blanc im französischen Loire-Tal, von hier aus hat die Rebsorte ihre Verbreitung rund um den Globus angetreten. Hierzulande ist Sauvignon Blanc noch nicht sehr verbreitet, allein in der Pfalz, in Rheinhessen und in Baden gibt es nennenswerte Rebflächen.

Über die Qualität besagt dieses jedoch überhaupt nichts, denn gerade in Rheinhessen werden exzellente Sauvignon Blanc vinifiziert, wie das Beispiel dieses 2018er Sauvignon Blanc "Flügel" trocken eindeutig zeigt. Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, sollte man dem Sauvignon zunächst genügend Sauerstoff gönnen, damit er sich komplett entfalten kann. Dies gilt übrigens für jeden Wein, der zur Verkostung ansteht. Jetzt zeigen sich intensive exotische Anklänge in der Nase, die an Mango, Maracuja, Holunderblüte, Cassis, Litschi und Karambole erinnern, begleitet von einer feinen Zitrus-Note. Im Mund und am Gaumen werden diese fruchtigen Nuancen eindrucksvoll geschmacklich bestätigt. Getragen werden diese Aromen von einer wunderbar integrierten Säure, die ein köstliches Frucht-Säure-Spiel inszeniert. Der 2018er Sauvignon "Flügel" trocken ist ausdrucksstark, fruchtig-frisch, sehr animierend und besitzt eine langanhaltendes Finish. Als Begleiter asiatischer Speisen besonders köstlich, ist er auch solo getrunken eine wahre Genuss-Freude. Großartig!

Wir empfehlen diesen  Wein zu: "Garnelen mit Kürbisgnocchi"

Der 2018er Sauvignon Blanc "Flügel" trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.


Absolut empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Harth und können den Wein dort bestellen.:https://weingut-harth.eu/

 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
2018 Grauer Burgunder Trocken 

Es folgt nun ein 2018er Grauburgunder, der ebenfalls trocken ausgebaut wurde. Die Rebsorte Grauer Burgunder, franz. Pinot Gris, ital. Pinot Grigio ist in Deutschland unter dem Namen Ruländer klassifiziert. Pinot Gris, hierzulande auch unter den Synonymen Grauer Burgunder oder Grauburgunder bekannt, ist eine Mutation des Pinot Noirs aus der Familie der Burgunder in Frankreich. Aus Burgund oder der Champagne wurde sie nach Deutschland gebracht. Der traditionelle Ausbau, etwa in Baden und in der Pfalz wurde zunächst mit sehr reifen und zum Teil edelfaulen Trauben durchgeführt unter seinem klassifizierten Namen Ruländer. Die Weine sind süß, mit einem eindeutigen Botrytis-Ton.

Etwa Mitte der 1990er Jahre hat ein neuer Ausbau-Stil den traditionellen Ruländer verdrängt, indem die Trauben früher gelesen und nur gesundes Traubengut vinifiziert wurde. So sind Weine entstanden, weniger süß, mit mehr Säure und einem eleganten Geschmack. Diese Weine sind hierzulande allgemein als Grauburgunder bekannt und geschätzt. Rheinhessen liegt als Anbau-Region hinter Baden auf dem zweiten Platz was die Häufigkeit des Anbaus betrifft. Insgesamt wird Grauburgunder hierzulande weltweit mit Abstand am häufigsten kultiviert, was natürlich auf die Beliebtheit der Rebsorte schließen lässt. Wie bereits erwähnt, war der italienische Pinot Grigio in Deutschland in den 1990er Jahren ein sehr beliebter Wein, der hauptsächlich gewachsen in Italien sehr gerne beim "Italiener" getrunken wurde.

Von hier zog er in die allgemeine Gastronomie ein. Leider waren diese Weine durchweg von minderer Qualität und erst der Anbau in Baden, in Rheinhessen und in der Pfalz hat die Qualität erheblich gesteigert, sodass heute hier Spitzenweine dieser Rebsorte entstehen, so wie dieser hier verkostete 2018er Grauer Burgunder trocken, der von der Genuss-Zeitschrift Selection mit Silber prämiert worden ist, ebenso mit der Silbermedaille durch die Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz. Farblich zeigt sich der Wein in einem brillanten, hellen Rot im Glas, bedingt durch die ganz besondere Reife der Trauben bei dem 2018er Jahrgang.

Auch jetzt sollte bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, der Grauburgunder zunächst mit Sauerstoff beatmet werden, damit er zeigen kann was in ihm steckt. Die Nase hat danach das Vergnügen besondere Anklänge nach reifen Birnen und einem leichten Apfelton wahrzunehmen. Geschmacklich werden diese Aromen-Nuancen in Mund und Gaumen bestens bestätigt, wobei die angenehm geringe, richtig integrierte Säure für ein wunderbares Frucht-Säure-Spiel sorgt. Der 2018er Grauburgunder trocken ist vollmundig und cremig, besitzt einen feinen Schmelz und ebenso die nötige Frische, ohne die ein solch hochqualitativer Grauer Burgunder nicht auskommt. Der Wein ist ungemein ausdrucksstark und überzeugend, besitzt einen schönen, langen Nachhall und animiert mit seinem Trinkgenuss. Sei es zu zweit oder im Kreis lieber Freunde, der 2018er Grauburgunder trocken ist immer ein willkommenes Highlight, dafür schmeckt er einfach zu gut. Top!

Wir empfehlen diesen Wein zu: "Hähnchenbrustrouladen mit frischen Kräutern der Saison, Bohnen und Rucola-Pistazien-Pesto"

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
2018 Sommercuvée Halbtrocken 

Weiter geht es mit dieser 2018er Cuvée, im Ausbau halbtrocken und wie der Zusatz es auf dem Etikett verrät, eignet sich der Wein ganz besonders zu sommerlichen Trink-Vergnügen im Garten oder auf der Terrasse. Die Cuvée wurde aus den Rebsorten Scheurebe und Gelber Muskateller vinifiziert. Scheurebe ist erwiesenermaßen eine Kreuzung von Riesling und der Bukettraube. Der Züchter Georg Scheu ließ in seinen Aufzeichnungen verlauten, dass es sich um die Kreuzung von Riesling und Silvaner gehandelt habe. Dies wurde jedoch durch spätere DNA-Analysen widerlegt.

Georg Scheu hat 1916 die Weißweinsorte Scheurebe in der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey gezüchtet, einem Ort der nur wenige Kilometer vom Weingut Harth in Stadecken-Elsheim entfernt liegt. Da ist es auch nur allzu verständlich, dass in Rheinhessen die Rebsorte Scheurebe mit Abstand am häufigsten kultiviert wird. Hier bilden die Bodenbeschaffenheit, das Klima und die Rebsorte eine besonders gelungene Einheit, sodass Weine entstehen, auf höchstem Niveau und allerbester Qualität.

Gelber Muskateller ist die zweite Rebsorte, die mit der Scheurebe eine gelungene Cuvée bildet. Diese Traube zählt zu den ältesten und hochwertigsten Rebsorten überhaupt, sie liegt in zahlreichen Typen vor und besitzt ein intensives, komplexes Muskatbouquet. Ihre bevorzugten Anbau-Gebiete befinden sich überwiegend in wärmeren und heißen Regionen, etwa in Spanien, Portugal, Bulgarien, Argentinien und Chile.

In Deutschland ist der Gelbe Muskateller nicht so sehr verbreitet mit einer Anbaufläche von unter 300 Hektar. Die Rebe eignet sich hervorragend zum Cuvée mit anderen hochwertigen Weißweinen, so wie hier in Verbindung mit der exzellenten Scheurebe. Wie gelungen diese 2018er Sommercouvée halbtrocken ist, zeigt die Auszeichnung Grand Gold 2019 auf der Frankfurt International Trophy und mit Silber vom Genuss-Magazin Selection.

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen auch hier wieder der Hinweis auf die geeignete Belüftung des Weines, zumal er dann nicht nur seine ganze Klasse duft- und geschmacksmäßig anbietet, es zeigt auch, dass sowohl dem Wein als auch dem Winzer der gebührende Respekt so entgegen gebracht wird. Das olfaktorische Ergebnis ist eine beeindruckende Aromenfülle in der Nase, die an exotische Früchte wie Mango und Maracuja erinnern und begleitet werden von heimischen Fruchtaromen nach Aprikose und Pfirsich und einem Anflug von Muskat.

Bereits hier zeigt sich welcher köstliche Fruchtcocktail den Verkoster erwartet. Im Mund und am Gaumen folgt auch prompt die geschmackliche Bestätigung, wobei die gut dosierte Säure der Fruchtexplosion gerne den Vortritt lässt, ohne sie zu dominant werden zu lassen. So zeigt sich hier eine Cuvée die zwar verspielt und fruchtig, dabei aber doch immer frisch und mit einer angenehmen Säure abgerundet ist, so wie man einen Sommerwein liebt, wenn in abendlicher Stimmung auch gern ein zweites Glas getrunken wird, vielleicht sogar ein drittes.

Neben dem exzellenten Frucht-Potpourri ist es auch der moderate Alkohol, der nur beste Laune aufkommen lässt. Diese Cuvée ist absolut gelungen. Á la bonne heure!

Wir empfehlen diesen Wein zu "Zweierlei Lachs mit Zitrusvinaigrette"

Die 2018er Sommercuvée halbtrocken hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
2017 Harthbreaker Weißburgunder trocken im Barrique gereift

Zur Verkostung steht jetzt dieser 2017er Weißburgunder an, der trocken ausgebaut wurde und der seine Reifezeit im Barrique erlebt hat. Als "Harthbreaker" gehört er zu der Edition "Harthline". Peter Harth sagt zu dieser Linie: "Vom Weinberg bis zur Flasche sind wir mit Herzblut dabei. Bei dieser Sonderlinie spielen wir nicht nur mit Worten, sondern vor Allem mit geschmacklicher Raffinesse!. Das Ziel ist nicht nur den Rotweinen sondern auch den Weißweinen durch die Reife im Barrique eine neue Richtung zu geben, sie geschmacklich auf neue Wege zu bringen, um so auch den Weißweinen, hier einem besonderen Weißburgunder, noch mehr Fülle, Substanz, Komplexität und Reife zu geben. Damit zeigt der innovative Winzer aus Stadecken-Elsheim, dass er nicht nur traditionelle Wege gehen möchte, sondern dass er auch bereit ist, innovativ und experimentierfreudig zu sein, im Sinne von noch mehr Qualität, Geschmack und allerbesten Weinen.

Dass Peter Harth dazu einen Weißburgunder auserkoren hat, hängt auch damit zusammen, dass der Barrique-Ausbau sich nur für Top-Weine eignet, die per se eine besondere Qualität mitbringen, um sie dann im Eichenholzfass noch zu optimieren, ihnen noch mehr geschmackliche Raffinesse zu geben und nicht zu vergessen eine längere Lagerfähigkeit obendrein. Zudem hat der "Harthbeaker" mindestens 12 Monate auf der Hefe verbracht. Da ist es durchaus erlaubt den 2017er Harthbreaker Weißburgunder trocken als großen Wein zu würdigen. Dies hat auch die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz so gesehen und hat diesem Wein die "Goldene Kammerpreismünze" verliehen und das Genuss-Magazin Selection Silber.  Farblich offeriert sich der Wein im Glas in einem dichten Hellgelb mit brillanten Reflexen.

Durch die duft- und geschmacksmäßige Aromenvielfalt ist natürlich auch hier Sauerstoff ein wichtiges Thema, aber auch durch den Barrique-Ausbau. In dieser Reifezeit hat das Holz Gerbstoffe an den Wein abgegeben, diese umschließen die Aromen, sodass eine weitaus längere Lagerzeit entstehen kann. Der Sauerstoff bewirkt die Verflüchtigung dieser Gerbstoffe, die Aromen können sich frei entfalten und so entsteht dieser außergewöhnliche Duft und Geschmack, der lange frisch, sehr intensiv und sehr vielfältig ist, durch die Frucht, gepaart mit bestimmten Holzkomponenten, wie Tannine. Um die ganze Komplexität, Vielfalt und Kraft des Weines zu erleben, ist es deshalb wirklich notwendig ihm die richtige Sauerstoff-Zufuhr zu gestatten.

Permanentes Schwenken des Glases ist hier eine erfolgreiche Übung. Jetzt zeigen sich grandiose Duftmomente in der Nase, die an reife Grapefruit, Anklänge an feine Vanille und zusätzlich rauchige Aromen erinnern. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich diese Nuancen sehr intensiv, während die feine Säure zur perfekten Balance des Weines optimal beiträgt.

Der 2017er Harthbreaker Weißburgunder trocken ist als Barrique-Wein fruchtig, samtig, elegant, rauchig und von Vanille geprägt. Dieser Wein ist tatsächlich ein "Herzensbrecher aus dem Hause Harth", sorgt er doch für eine ganz besondere Begeisterung für einen großen Weißburgunder, der individuell, charakterstark und sehr konzentriert ist. Alles dieses findet sich noch einmal im langen Nachhall wieder, wobei genügend Zeit bleibt, den Aromen konzentriert zu folgen und sich für sie zu begeistern. Chapeau!

Der 2017er Harthbreaker Weißburgunder trocken Barrique-Ausbau hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

Wir empfehlen zu diesem Wein "Jakobsmuscheln mit Linsen, knusprigem Parmaschinken und Räucherspeckschaum"

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
2018 Blanc de Noir trocken 

Kommen wir jetzt auf unserer kleinen, aber sehr feinen Entdeckungsreise durch die Keller des Weingutes Harth zu einem Weinausbau, der sich hierzulande immer größerer Beliebtheit erfreut, einem Blanc de Noir auf der Basis eines Spätburgunders, der weiß gekeltert worden ist. Gewachsen sind die roten Trauben des Spätburgunders in einer der malerischen Weinlagen von Peter und Tina Harth, in der Lage "Essenheimer Teufelspfad". Hier ist das optimale Terroir für die Spätburgunder-Reben, die gesund und hochreif selektiv geerntet worden sind, um sie dann sehr zeitnah im Keller äußerst schonend zu verarbeiten.

Blanc de Noirs ist die französische Bezeichnung für einen aus Rotweinsorten gekelterten weißen Wein. Bekanntlich ist der Saft der meisten Weinbeeren hell, unabhängig welche Farbe die Schale hat. Dies gilt auch für die Spätburgunder-Traube mit ihrem hellen Saft und der roten Pigmentierung in der Beerenhaut. Beim Blanc de Noirs wird unmittelbar nach der vorsichtigen Pressung Saft und Beeren-Schale getrennt, sodass trotz der Rotweintraube der helle Saft gewonnen wird. Erfahrungsgemäß gelangt doch immer etwas Rot-Pigment in den Saft, da beim Keltern schon einmal die eine oder andere Beerenhaut verletzt wird und so eine leichte Rosé-Färbung entsteht.

Und doch ist der Blanc de Noirs kein Rosé im weintechnischen Sinn. Die Gärung findet dann wie bei einem Weißwein im gekühlten Gärtank statt. So kommt ein frischer Wein zustande, der die Aromen und das Potential des Spätburgunders mit der Frische, Eleganz und Spritzigkeit eines Weißweines verbindet. Ein solch durchaus eigenwilliger Geschmack hat hierzulande zunehmend an Beliebtheit gewonnen, eignet er sich doch ganz besonders in der wärmeren Jahreszeit als vollmundiger und intensiv aromatischer Wein, der auch noch die begehrte Frische mitbringt, so wie der hier verkostete 2018er Blanc de Noir trocken, dessen Niveau und Qualität bei der Frankfurt Wine Trophy mit Gold und vom Genuss-Magazin mit Silber honoriert worden ist.

Im Glas präsentiert sich der 2018er Blanc de Noir trocken in einer hellen Farbe mit einem ganz zarten Rosé-Reflex. Bitte auch jetzt nicht den Sauerstoff vergessen, bevor die olfaktorische Prüfung vorgenommen wird. Wunderbare Anklänge an rote Johannisbeeren, Weinbergspfirsich, leichte Bittermandel und Zitrus beglücken die Nase auf Anhieb. Diese Aromen werden auch bestens geschmacklich in Mund und Gaumen bestätigt, wobei die angenehme Säure das Geschmacksbild perfekt komplettiert.

Der 2018er Blanc de Noir ist füllig und aromatisch, elegant und spritzig mit einem frischen Geschmack der sehr animierend ist. Und ein langes überzeugendes Finish besitzt er ebenfalls. So macht Weintrinken einfach nur Spaß. Grandios!

Wir empfehlen diesen Wein zu: "Frittierten Garnelen mit Sauce Tatar"

Der 2018er Blanc de Noir hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius mit großem Vergnügen verkostet werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
2015 Regent trocken im Barrique gereift 

Abschließend gilt es noch einen wunderbaren Rotwein von Peter Harth zu verkosten, einen 2015er Regent, trocken ausgebaut, der seine Reifezeit im Barrique verbracht hat. Die Rebsorte Regent ist eine edle, pilzwiderstandsfähige Weinrebe, kurz "PiWi" genannt, die als Neuzüchtung aus dem Jahr 1967 als Kreuzung zwischen  Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und der französischen Rebe Chambourcin hervorgegangen ist. Regent hat seinen Ursprung in Deutschland, wurde die Traube doch von Gerhardt  Alleweldt am Julius-Kühn-Institut, dem Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in Siebeldingen in der Pfalz gezüchtet. Hier auch wird der Regent-Preis ausgelobt, wobei die Winzer zweimal jährlich die Gelegenheit haben, Qualitätsweine der Rebsorte für einen internationalen Wettbewerb einzureichen, um die Qualitätsauszeichnungen in Gold, Silber und Bronze zu erhalten.

Der hier verkostete 2015er Regent trocken Barrique hat den Regent-Preis in Silber bekommen und außerdem beim Meiningers Rotweinpreis 87 Punkte erreicht, und nicht zu vergessen die Silbermedaille der Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz. Über den Ausbau im kleinen Eichenholzfass ist bereits zuvor bei dem Weißburgunder einiges gesagt worden, denn dieser Barrique- Ausbau setzt für einen leidenschaftlichen Winzer wie Peter Harth voraus, dass der Rotwein von außerordentlicher Qualität ist, auch bedingt durch den extrem reduzierten Ertrag, der selektiven Lese und die absolut gesunden Trauben.

Nur so macht es wirklich Sinn, dem Wein zusätzlich Kraft, Substanz, Komplexität und Größe zu geben. Dies ist hier wirklich gelungen. Bemerkenswert ist auch erneut das besondere Etikett, gehört der 2015er Regent doch zur Edition "malerische Weinlagen", wobei auf der Flasche in künstlerischer Form die Lage "am Weilbach" zu sehen ist, dort wo dieser herrliche Rotwein seinen Lagen-Ursprung hat.

Farblich präsentiert sich der 2015er Regent trocken Barrique in einem dichten Dunkelrot mit leicht violetten Reflexen. Haben die Weißweine bereits der nötigen Beatmung bedurft, so gilt dies für einen solchen Spitzen-Rotwein erst recht, zumal auch hier der Ausbau im Barrique stattgefunden hat. Idealerweise sollte dieser Regent vor der Verkostung dekantiert werden, denn nur so ist die Gewähr, dass er sein wunderbares Potential voll anbieten kann. Sollte kein Dekanter zur Hand sein, so ist es ratsam die Flasche einige Stunden vor dem Verkosten zu öffnen, um anschließend nicht zu vergessen, das Glas immer wieder zu schwenken. Welch ein Freude für die Nase danach, die durch die intensive Holznote wunderbare Anklänge an Mokka und Vanille wahrnehmen darf.

Im Mund und am Gaumen folgt sodann die geschmackliche Bestätigung der speziellen Aromen, die noch begleitet werden von konzentrierten Tanninen. Der Rotwein besitzt einen kräftigen, dichten Körper, ist durchaus komplex, extraktreich und vielschichtig. Im Abgang weich und rund, zeigt der 2015er Regent trocken Barrique noch einmal seine ganze Klasse. Dabei ist festzustellen, dass der Wein von Glas zu Glas seinen Geschmack optimiert, soll heißen, dass der Wein sich noch während der Verkostung weiterentwickelt, dank des Sauerstoffs, und immer mehr von seiner besonderen Geschmacklichkeit preisgibt. Dieser Spitzen-Rotwein hat einfach Klasse und ist zudem als wunderbarer Essensbegleiter zu präferieren.

Ebenso begeistert er jeden Genießer, der gerne in aller Ruhe eine ausgezeichnete Flasche Rotwein trinken möchte. Superb!

Wir empfehlen diesen Wein zu: "Lammfiletbraten mit Artischockenpüree und Jus."

Der 2015er Regent trocken Barrique hat kraftvolle 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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Nachdem wir jetzt mit großer Aufmerksamkeit, viel Freude und dem nötigen Respekt die erstklassischen Weine vom Weingut Harth in Stadecken-Elsheim verkostet haben, hier unser Fazit: 

Zunächst ist zu sagen, dass wir sehr positiv überrascht sind, durch welches Niveau und welche besonderen Qualitäten die Weine von #Peter_Harth uns überzeugen konnten. Ob Sommer-Cuvée, Sauvignon Blanc, Weißburgunder, Grauburgunder, Blanc de Noir oder Regent, alle Weine sind individuell, besitzen ihren eigenen Charakter, punkten mit einem ganz speziellen, unverkennbaren Ausbau und sie alle haben einen großartigen Geschmack, der das Terroir widerspiegelt, wo sie gewachsen sind. Basis zu alledem sind natürlich die besonderen Lagen, die das Weingut Harth ihr Eigen nennt und der nimmermüde Einsatz der ganzen Familie mit dem Anspruch von Jahrgang zu Jahrgang immer noch besser Weine zu kreieren, wenn es die Natur zulässt. 

Dazu gehört auch das Wissen und Können von Peter Harth, der eine klare Vorstellung hat, dass die Weine im Weinberg entstehen und dass die speziellen Rebsorten optimal zum geeigneten Terroir passen müssen. Hinzu kommt die naturnahe Pflege von Weinberg und Rebstock, ein mengenreduzierter Ertrag, eine selektive Lese und eine zeitnahe und schonende Verarbeitung im Keller. 

Hier zeigt Peter Harth, dass er es prächtig versteht, dem Wein seine eigene, unverkennbare Handschrift mitzugeben. Und nach dem Motto: So wenig wie möglich, so viel wie nötig, lässt er der Natur weitestgehend ihren freien Lauf. Die Weißweine werden so sortentypisch, authentisch, frisch und elegant und wenn die Weine im Barrique ausgebaut wurden, wie der Harthbreaker Weißburgunder oder der Regent Rotwein, dann entwickeln sie einen solchen wunderbaren Geschmack mit breiter Substanz, was zeigt, dass Peter Harth genau weiß, wie im Barrique die Weine noch optimiert werden können. 

Das stete Bemühen um einen besseren Wein, einhergehend mit Herzblut und Engagement wurde dann auch von der Fachwelt honoriert, sind die Weine mittlerweile doch immer wieder prämiert worden, etwa bei der Frankfurt International Trophy mit Gold und Silber, von der Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz mit Gold- und Silbermedaillen, bei Best of Riesling mit 90 Punkten, vielfach vom Genuss-Magazin Selection ebenfalls mit Gold und Silber, aber auch auf der weltweit größten, professionellen Weinverkostung der Austrian Wine Challenge(AWC) in Wien. 

Doch bei allen Auszeichnungen steht für den Weinliebhaber eines ganz wesentlich im Vordergrund, der Wein im Glas muss einfach besonders gut schmecken. Davon durften wir uns eindeutig überzeugen, uns hat der Wein ganz bestens zugesagt, wir sind begeistert. Für uns gehört das Weingut Harth zu den führenden Weingütern in Rheinhessen. Und damit nicht genug, das Preis-Genuss-Verhältnis ist mehr als bemerkenswert. Wunderbare Weine zu einem moderaten Preis, das erfreut das Herz des Weinfreundes zusätzlich noch ganz besonders. 

Deshalb: Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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