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Weingut Stift Klosterneuburg Klosterneuburg/Österreich 3 Weißweine 1 Rosé 2 Rotweine

 Dr. Wolfgang Hamm
Foto: W_Hamm@Weingut_Stift_Klosterneuburg
Das Weingut Stift Klosterneuburg kann nicht nur auf eine 900jährige Weinbau-Tradition zurückblicken, sondern verfügt auch so über eine jahrhundertelange Erfahrung, um schließlich Weine auf höchstem Niveau und allerbester Qualität zu erzeugen. Grundlage sind nicht nur Spitzenlagen an vier verschiedenen Weinbauorten in Österreich, gepaart mit dem Bewusstsein und der Philosophie kompromissloses Qualitätsstreben als Basis für außergewöhnliche Weine voraus zu setzen, um so im Einklang mit der Natur den Ruf als eines der größten und als ältestes Weingut Österreichs mit einer Rebfläche von 108 Hektar traditionsgemäß immer wieder aufs Neue zu bestätigen. 

Neben den legendären Ausnahme-Lagen von Klosterneuburg, Wien, Gumpoldskirchen und Tattendorf sind es das Wissen und das Engagement aller Mitarbeiter im Weingut Stift Klosterneuburg, vom Weingutsleiter Wolfgang Hamm, Kellermeister Günther Gottfried, Weingartenleiter Johannes Steurer, Obstgärtner Markus Schodl und die gesamte Crew, die es gemeinsam möglich machen, solche Spitzenweine entstehen zu lassen, wie sie im Stifts-Weingut kreiert werden. Und es ist gerade die Verbindung von Tradition und Moderne, die Garant für das Gelingen solcher Pretiosen ist. 

 Foto: Helga König
Naturnahe Pflege der Weingärten im Einklang mit der Natur, der richtige Reb- und Laubschnitt, eine reduktive Handlese, um ausschließlich gesundes und hochreife Trauben zu ernten, gehört ebenso zum sachkundigen Handwerk des Weinmachens, wie eine zeitnahe, sehr schonende Verarbeitung im Keller. Hier kommt modernste Technik zum Einsatz, für frische Weißweine gekühlte Edelstahlgärtanks und für exzellente Rotweine findet die Reife im großen Holzfass oder in kleinen Barriques statt. Dabei gilt die Devise: "So viel wie nötig und so wenig wie möglich", soll heißen, die Natur ist primär für die großen Weine verantwortlich, dem Kellermeister und seinem Expertenteam obliegt es die besondere, eigene Handschrift den Weinen zu verleihen, damit sie optimal das Terroir verkörpern, sortentypisch sind, unverwechselbar und einen ausgeprägten, eigenen Charakter besitzen, alles in allem die Ausnahme-Weine vom Weingut Stift Klosterneuburg. 

Dabei ist es genauso wichtig die geeignete Rebsorte mit dem richtigen Terroir zu verbinden. In den zur Donau abfallenden Hanglagen von Klosterneuburg gedeihen Riesling und Grüner Veltliner auf Sandsteinverwitterungsböden. In den legendären Einzellagen der Stadt Wien werden prachtvolle Weißburgunder Chardonnays, Gewürztraminer und edle Pinot Noir kultiviert. Im Herzstück des berühmten Weißweingebiets der Thermenregion in Gumpoldskirchen wachsen die autochtonen Rebsorten Zierfandlel und Rotgipfler und 25 Kilometer südlich von Wien liegen mit 55 Hektar die größten Rebflächen des Stifts Klosterneuburg. 

Wärme-speichernde Alluvialschotterböden lassen herrliche Rotweine heranwachsen, ausgesprochene Spitzen-Weine der Rebsorte St.Laurent. Neben der sehr naturnahen Pflege der Weingärten, zeichnet sich das Stift Klosterneuburg seit 2009 als allererstes Weingut Österreichs aus, das klimaneutral arbeitet. So wird neben dem akribischen Erhalt und der Nachhaltigkeit der Weinberge auch für die Verbesserung des Klimas gesorgt, damit auch in zukünftigen Generationen solche absoluten Weine erzeugt werden können, die vom gesegneten Terroir begünstigt sind, wie dies heute der Fall ist. Deshalb ist es nur natürlich, dass Stift Klosterneuburg mit einer Fülle von prämierten Weinen aufwarten kann, etwa vom Wein-Magazin Enthusiast, das 2019 insgesamt 7 Weine mit den Spitzenpunkten von 88 bis 92 ausgezeichnet hat, während auch das Genuss-Magazin Falstaff 2019 zusammen 8 Rotweine mit Punkten zwischen 89 und 94 Punkten bedacht hat. Bei der Wiener Landesweinbewertung wurde der Pinot Noir Raflerjoch 2015 Landessieger und bekam folglich Gold, beim Salon Österreich Wein 2018 wurde der Pinot Noir Reserve 2015 ganz besonders ausgezeichnet, während es bei der Austrian Wine Challenge 2018, der weltweit größten professionellen Weinverkostung insgesamt vier Goldmedaillen für ausgesuchte Weine vom Stift Klosterneuburg gab.-

Nun, nachdem dieses Spitzenweingut und Aushängeschild für die allerbesten Weine Österreichs vorgestellt worden ist, wird es an der Zeit auch einige ganz hervorragende Weine zu verkosten:

 Dr. Wolfgang Hamm
Foto: W_Hamm@Weingut_Stift_Klosterneuburg
2018 Wiener Gemischter Satz trocken DAC

Beginnen wollen wir gleich mit einem Siegerwein, denn das Wein-Magazin Enthusiast hat diesen 2018er Wiener Gemischten Satz mit der Spitzenpunktzahl von 92 Punkten bedacht. Die Trauben zu diesem Gemischten Satz stammen alle aus der legendären und bekanntesten Lage der Stadt Wien, dem Nußberg. Der Gemischte Satz ist eine typische Wiener Spezialität, werden doch verschiedene Rebsorten, die für den Wiener Weinbau exemplarisch sind, gemeinsam gelesen und gekeltert. Hier sind es die Traubensorten Grüner Veltliner, Welschriesling, Riesling, Weißburgunder, Chardonnay, Gewürztraminer und Muskateller, die alle in der Lage Nußberg gewachsen sind und die zu dieser Wiener Spezialität, dem Gemischten Satz verarbeitet wurden. Der Wein, gekennzeichnet durch das Wappen des Stiftes Klosterneuburg, gehört zu der Linie Klassikweine, die sich durch jugendliche, fruchtbetonte, sortentypische Weine auszeichnet, die jung getrunken ein Höchstmaß an Trinkfreude vermitteln. Die Bodenbeschaffenheit im Nußberg besteht aus Kalkverwitterungsboden mit einer Löss-Tonerde-Auflage. Auf einer Seehöhe von 240-320 Metern ist die Lage nach Südost ausgerichtet. Der Ausbau des Weines hat im temperaturgesteuerten Edelstahltank stattgefunden.-

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die niemals ein Wein verkostet werden sollte und schon gar nicht ein solch außerordentlicher wie dieser 2018er Wiener Gemischter Satz, ist es notwendig dem Wein durch genügend Sauerstoff die Chance zu geben, sich optimal zu entfalten. Hernach wird die Nase beglückt von einem vielschichtigen Bukett aus grünem Apfel, Blütenaromen und Steinobstnoten. Im Mund und am Gaumen werden diese herrlichen Anklänge geschmacklich exakt bestätigt, wozu sich auch noch Zitrus-Nuancen gesellen. Getragen werden diese Fruchtaromen von einer bestens integrierten Säure, die einen fabelhaften Frucht-Säure-Bogen entstehen lässt. 

Der 2018er Wiener Gemischter Satz zeigt sich frisch und jugendlich und bei einem langen Nachhall wird noch einmal klar, wie animierend dieser Wein ist, sorgt er doch für höchste Trinkfreude. Solo getrunken ist er erfrischend und wohlschmeckend und als Begleiter zu leichten Speisen passt er perfekt. Großartig!

Wir empfehlen diesen Wein zu "Heilbutt in Nussbutter gebraten, dazu Crumble vom Staudensellerie und Apfel, Limonen-Basilikum Gelee"

Der 2018er Wiener Gemischter Satz DAC hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Stift Klosterneuburg und können den Wein dort bestellen: https://www.stift-klosterneuburg.at/weingut-und-obstgut/weingut/vinothek/


 Foto Helga König
2018 Zierfandler Rotgipfler halbtrocken

Weiter geht es ebenfalls mit einem Wein aus der Linie Klassik-Weine mit diesem 2018er Zierfandler Rotgipfler einer Cuvée aus den beiden autochtonen Sortenklassiker Zierfandler und Rotgipfler. In Gumpoldskirchen, dem Herzstück des berühmten Weinbaugebiets der Thermenregion südlich von Wien kultiviert das Stift Klosterneuburg auf ihren legendären Rieden Wiegen, Hofpoint und Haslau diese einzigartigen „Südbahnsorten“, die sich auf den dortigen kalkhaltigen Braunerdböden besonders wohl fühlen. Die Exposition der Lagen ist in südöstlicher Richtung auf einer Seehöhe von 240 bis 400 Metern. Bei einer Maischestandzeit von 6 Stunden wurde der 2018er Zierfandler Rotgipfler anschließend im gekühlten Edelstahltank halbtrocken ausgebaut. Auch hier zeigt das Wappen des Stiftes Klosterneuburg , dass diese Klassik-Weine geprägt sind von jugendlicher, sortentypischer und fruchtbetonte Klasse. Unverkennbar geben sie auf elegante Weise die Typizität dieses Weingebietes um Gumpoldskirchen sehr authentisch wieder. Klassik-Weine stammen aus verschiedenen Weingärten, doch immer aus einem Weinort, eben wie hier aus den Gumpoldskirchner Lagen des Stiftes Klosterneuburg. Der Wein wurde von „Enthusiast“ mit 89 Punkten prämiert. 

Farblich zeigt sich der Wein im Glas in einem brillanten Goldgelb. Auch jetzt bitte zunächst die Beatmung des Zierfandler Rotgipfler nicht vergessen, der Wein revanchiert sich danach mit seinem ganzen duft- und geschmacksmäßigen Potential. Jetzt kann sich die Nase auf wunderbare Anklänge nach reifen Steinobstnoten, etwas Rhabarber und feinen Blütenhonig-Noten freuen. Geschmacklich werden die Fruchtaromen eindeutig bestätigt und zudem von einer angenehmen Säure begleitet, die die richtige Balance dem 2018er Zierfandler Rotgipfler verleiht, indem sie zunächst auf Grund des halbtrockenen Ausbaus der Fruchtsüße den Vortritt lässt, um peu à peu mit der richtigen Säure die Fruchtaromen nicht zu dominant werden zu lassen. Der Wein besitzt einen kräftigen Körper, überzeugt mit einer exotischen Aromatik, ist sehr komplex und verspricht ein großes Reifepotential. Bei einem großartigen, langen Finish punktet er zusätzlich mit viel Frische und die Tatsache, dass der 2018er Zierfandler Rotgifler enorm animierend daherkommt, lässt zugleich viel Vorfreude auf den nächsten Schluck entstehen. Hier zeigt sich wie perfekt die jungen, frischen Klassik-Weine vom Stift Klosterneuburg sind, schmecken sie doch einfach zu gut. Top!

Wir empfehlen diesen Wein zu: "Kalbsfilet im Speckmantel auf Risotto mit grünem Spargel"

Der 2018er Zierfandler Rotgipfler hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Stift Klosterneuburg und können den Wein dort bestellen: https://www.stift-klosterneuburg.at/weingut-und-obstgut/weingut/vinothek/


 Dr. Wolfgang Hamm
Foto: W_Hamm@Weingut_Stift_Klosterneuburg
2018 Rosé trocken

Es folgt nun ein weiterer Wein aus der Edition Klassik mit diesem 2018er Rosé, der trocken ausgebaut wurde. Die Trauben zu diesem Rosé stammen aus den Weingärten in Tattendorf, die mit 55 Hektar die größte Rebfläche vom Stift Klosterneuburg bildet. Auf den trockenen Alluvialschotterböden dort gedeihen die beiden klassischen österreichischen Rebsorten Zweigelt und St. Laurent prächtig, die die Basis zu diesem herrlichen 2018er Rosé trocken sind. Bekanntlich wird ein Rosé ja aus roten Trauben vinifiziert und dabei ähnlich wie ein Weißwein verarbeitet. Nach der sehr schonenden Pressung verbleibt der helle Saft, der ja auch in den Rotweintrauben zu finden ist, die rote Pigmentierung befindet sich hauptsächlich in den roten Beerenschalen, also, der Saft bleibt noch einige Stunden auf der Maische, damit so die rosarote Farbe entsteht. Je nach Dauer wird die Färbung heller oder dunkler und bei mediterraner Rosé kann so auch ein dunkles Rot entstehen und doch handelt es sich immer noch um einen Rosé und keinen Rotwein. Grund ist die Art der Vinifizierung, denn der Ausbau gleicht dem eines Weißweines, also durch Gärung im gekühlten Edelstahltank. So kommt ein wunderbar frischer, junger Rosé zustande, der die intensiven Aromen der Rotweintrauben mit der Kühle und Frische des Weißwein-Ausbaus verbindet. Die Beliebtheit von Rosé ist allgemein auf dem Vormarsch und ganz besonders dann wenn er so exzellent schmeckt, wie der hier verkostete 2018er Rosé trocken aus den Lagen von Tattendorf.

Im Glas überzeugt der Wein mit der Farbe von strahlend hellem Pink, das sogleich spürbare Frische signalisiert. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder zunächst der Hinweis den Wein primär zu belüften, damit er sich voll entfalten voll. Olfaktorisch werden danach finessenreiche Erdbeer- und Kirscharomen wahrgenommen, die einfach nur begeistern. Im Mund und am Gaumen folgt sogleich die absolute geschmackliche Bestätigung dieser großartigen Anklänge. Der 2018er Rosé trocken verfügt über ein exzellent fruchtiges Aromenspiel und eine sehr angenehme Säurestruktur. Und dass ein solch ausdrucksstarker Rosé große Trinkfreude hervorruft, scheint nur natürlich zu sein. Da er auch über einen moderaten Alkohol-Gehalt verfügt, ist er geradezu ideal an warmen Sommerabenden im Garten oder auf der Terrasse für die richtige Erholung und Freude, ob zu zweit oder im Kreise lieber Freunde. Da wird es bei einem Glas nicht bleiben, dafür schmeckt der 2018er Rosé trocken einfach zu gut. Wunderbar!

Wir empfehlen diesen Wein zu:" Perlhuhnbrust mit  gebratetenen Pfifferlingen und Kräuter- Gnocchi"

Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 Grad Celsius verkostet werden.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Stift Klosterneuburg und können den Wein dort bestellen: https://www.stift-klosterneuburg.at/weingut-und-obstgut/weingut/vinothek/


 Foto: Helga König
2018 Grüner Veltliner Ried Hengsberg trocken

Nach den drei Klassik-Weinen folgt nun die Verkostung eines Lagenweines mit diesem 2018er Grüner Veltliner aus der Einzellage Hengsberg am Rande von Klosterneuburg in Richtung Kritzendorf. Hier, oberhalb der Donau auf einer Seehöhe von 190 bis 220 Meter ist die Hangausrichtung nach Südosten. Die Bodenbeschaffenheit besteht aus Sandsteinverwitterungs-Material mit Lössauflage. Zudem besitzt die Lage Hengsberg ein aromaförderndes Kleinklima, welches ganz außerordentliche Weine der Rebsorte Grüner Veltliner heranreifen lässt. Lagenweine wie der verkostete 2018er Grüner Veltliner stammen alle aus Einzellagen mit großer Tradition wie hier Ried Hengsberg. 

Das Stift Klosterneuburg bewirtschaftet manche dieser Weingärten bereits seit Jahrhunderten und um Spitzenweine zu erzeugen werden nur hochreife, gesunde Trauben geerntet, für Weine, die danach allerbeste Qualität und eine besondere Lagerfähigkeit garantieren. Die Böden und das Kleinklima von Ried Hengsberg bringen Weine hervor, die ganz speziell mit einem ausgeprägten Frucht-Würze-Spiel glänzen können. Beim Ausbau des 2018er Grüner Veltliner trocken ist ein besonderer Wert auf die lange Lagerung auf der Feinhefe Wert gelegt worden. So ist der Wein auch bis 5 oder 6 Jahren bestens. Und doch ist er in einem jungen Stadium bereits wunderbar zugänglich. Welche Klasse der 2018er Grüner Veltliner Ried Hengsberg trocken hat, zeigt auch die Prämierung durch das Wein-Magazin Enthusiast. Hier wurden hervorragende 89 Punkte verliehen.

Die Farbe des Weines im Glas ist ein kräftiges Strohgelb mit brillanten Reflexen. Bitte auch jetzt die Vermählung mit Sauerstoff nicht vergessen. Danach darf die Nase sich an Duftnoten erfreuen, die an würzige Aromen erinnern, die begleitet werden von Anklängen nach reifen gelben Äpfeln. Geschmacklich werden diese Anklänge durch Mund und Gaumen bestätigt, wobei neben der Würze auch noch Noten von weißem Pfeffer und Tabak zu registrieren sind. Der 2018er Grüner Veltliner Ried Hengsberg besticht neben den besonderen Aromen mit einer angenehmen Säure, die bestens integriert ist und für die nötige Fülle sorgt. Der Wein ist komplex, kraftvoll, nuancenreich und mit konzentrierter Frucht und viel Würze versehen. Ein langer, von Veltliner-Würze geprägter Abgang zeigt noch einmal wie individuell, sortentypisch und charaktervoll dieser Lagen-Veltliner sich präsentiert. Exzellent!

Wir empfehlen diesen Wein zu "Seeteufelfilet mit Langostino, angerichtet auf Artischockenschaum"

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

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 Dr. Wolfgang Hamm
Foto: W_Hamm@Weingut_Stift_Klosterneuburg
2017 Zweigelt trocken

Kommen wir jetzt nach den ganz besonderen Weißweinen zu zwei exzellenten Rotweinen bei unserer kleinen, aber sehr feinen Reise durch die Keller von Stift Klosterneuburg. Zunächst steht die Verkostung dieses 2017er Zweigelt an, einem Klassik-Wein, dessen Ausbau trocken ist. Zweigelt ist eine ganz klassische österreichische Rotwein-Sorte, die im Jahre 1922 von Professor Fritz Zweigelt an der Weinbauschule Klosterneuburg gezüchtet worden ist durch eine Kreuzung der Rebsorten Blaufränkisch und St. Laurent. Mittlerweile ist Zweigelt heute die meistangebaute Rotweinsorte in Österreich. Gewachsen sind zu diesem Wein die Trauben in den sonnenverwöhnten Lagen von Tattendorf auf den kargen Alluvialschotterböden mit Braunerde. Damit die Trauben eine hohe Reife und einen großen Extraktreichtum erreichen, wurde der Ertrag jeder Rebe auf natürliche Weise gedrosselt. Der Ausbau des 2017er Zweigelt trocken hat im großen Holzfass stattgefunden und zwar bei einer Dauer von 8 Monaten. Zuvor verbrachte der Wein eine Maischestandzeit von 2 Wochen. Wie gelungen der Zweigelt ist, zeigt auch die Bewertung durch das Wein-Magazin Enthusiast, hier wurden dem 2017er Jahrgang hervorragende 91 Punkte verliehen.

Im Glas präsentiert sich der 2017er Zweigelt trocken in einem leuchtenden Rubingranat mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Haben die Weißweine schon ein gewisses Quantum an Sauerstoff bedurft, so gilt dies für die Rotweine erst recht. Nur so gibt der Zweigelt seine ganze Vielfalt an Duft- und Geschmacksnoten komplett frei. Hernach darf die Nase ausgiebige Anklänge von intensiver Weichsel-Kirsch-Frucht erleben, die auch geschmacklich optimal in Mund und Gaumen bestätigt werden. Der Wein besitzt eine elegante Extraktsüße und ist zudem mit einer dezenten Tanninstruktur versehen. Kraftvoll, saftig und elegant, weiß der Zweigelt aus den Tattendorfer Lagen jeden Liebhaber dieser Rebsorte komplett zu überzeugen. Als Klassik-Wein bereitet er bereits jetzt in seinem jugendlichen Stadium allergrößte Trinkfreude, zumal er sortentypisch, individuell und sehr animierend daherkommt. Solo getrunken ein großes entspanntes Vergnügen, eignet sich der 2017er Zweigelt trocken auch ganz besonders zu warmen Nudelgerichten und gekochtem Rindfleisch, aber auch zu Zwiebelrostbraten und gebratener Ente. Á la bonne heure!

Wir empfehlen diesen Rotwein zu "Hirschkalbsrücken in Holunderbeerjus mit Kartoffelterrine"

 Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 16% Celsius verkostet werden.

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 Foto: Helga König
2016 St. Laurent Ausstich trocken

Schließlich kommt zum krönenden Abschluss unserer kleinen, aber sehr aufschlussreichen Verkostungsreihe von Weinen des Weinguts Stift Klosterneuburg dieser 2016er St.Laurent Ausstich trocken zur Verkostung, der zur Linie Lagenweine gehört. Der inoffizielle, österreichische Zusatz "Ausstich"  zeigt an, dass der Kellermeister des Stiftgutes aus den besten großen Holzfässern des Jahrgangs, hier 2016, einen ganz besonderen St.Laurent komponiert hat, der dann den Zusatz „Ausstich“ erhielt. Die altertümliche, klösterliche Bezeichnung geht auf den Brauch zurück, dass der Kellermeister größerer Betriebe jedes Jahr sein bestes Fass auswählt(heraussticht). St. Laurent ist ursprünglich eine aus Frankreich stammende Rebsorte, die in Österreich urkundlich zum ersten Mal 1860 erwähnt wurde, nachdem sie auch im gleichen Jahr im Stift Klosterneuburg erstmals ausgepflanzt worden ist. 

Im Weinbaugebiet der Thermenregion wird St.Laurent, ein Mitglied der Burgunderfamilie, besonders häufig angebaut, so wie hier in den Stiftslagen von Tattendorf, wo warme fruchtbare Böden die Rebsorte mit ihren dickschaligen, schwarzblauen Beeren optimal reifen lassen. Gewachsen sind die Trauben in der Riede Stiftsbreite, einer der traditionellen Lagen von Klosterneuburg. Die Bodenbeschaffenheit hier besteht aus Alluvialschotterboden mit Braunerde. Nach einer Maischestandzeit von 3 Wochen hat der Ausbau 18 Monate lang im großen Holzfass stattgefunden. So konnte der 2016er St.Laurent Ausstich trocken in aller Ruhe heranreifen, bis aus ihm ein Spitzen-Rotwein geworden ist. Dies bestätigt auch das Wein-Magazin Enthusiast, die diesem Wein eine hervorragende Punktzahl von 92 Punkten verliehen hat. Das Genuss-Magazin Falstaff hat den 2016er St.Laurent Ausstich ebenfalls mit 92 Punkten überaus hoch bewertet. 

Farblich offeriert sich der Wein in einem tiefen dunklen Rot mit leicht violetten Reflexen an der Oberfläche. Wie schade wäre es den 2016er St.Laurent Ausstich nicht zunächst richtig zu belüften, versäumt man doch dabei bereits bei der olfaktorischen Prüfung seine ganze Klasse zu erkennen. Mit dem nötigen Sauerstoff darf die Nase jetzt die wunderbaren Aromen von Herzkirchen, roten Ribiseln(roten Johannisbeeren) und Brombeeren wahrnehmen, die im Mund und am Gaumen auch prima bestätigt werden. Der 2016er St. Laurent Ausstich ist intensiv im Geschmack, besitzt Fülle und Substanz, punktet mit viel Frucht und einer herrlichen Balance mit der richtigen Säure, ist dabei elegant, und sein nachhaltig langer Abgang zeigt sich weich und rund und sehr trinkfreudig. Zweifellos ist dieser 2016er St. Laurent Ausstich ein ganz besonders gelungenes Beispiel für diese großartige Rebsorte, begeistert er doch auf Anhieb, wobei sein Geschmack sich von Glas zu Glas steigert. Ideal für den abendlichen Genuss solo getrunken, ist dieser Wein ein perfekter Begleiter für Wild, Wildgeflügel und Roastbeef. Chapeau!

Wir empfehlen diesen Rotwein zu "Rehrückenfilet mit Topinambur-Nuss-Gröstl"

Der 2016er St. Laurent Ausstich trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 16 Grad Celsius genossen werden.



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Nachdem wir jetzt die herrlichen Weine vom Stift Klosterneuburg mit viel Respekt, Trinkfreude und großem Genuss verkostet haben, hier unser Fazit:

Stift_Klosterneuburg ist ein historischer Ort, ein weltkultureller Begriff, eine innovative Institution und nicht zuletzt Österreichs ältestes Weingut, das als erstes österreichisches Weingut klimaneutral zertifiziert wurde. Damit ist Stift Klosterneuburg nicht nur ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz, hier wird auch größten Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Weine von Stift Klosterneuburg zählen zu den besten in ganz Österreich. Weinbau wird hier bereits seit 1114 nachweislich betrieben, die Weinberge des Stifts mit den Ausnahme-Lagen werden zum Teil auch seit Jahrhunderten kultiviert und sie besitzen wahrhaft Kultstatus. Geprägt von der Philosophie des Stiftes: Arbeit im Einklang mit der Natur, respektvoller Umgang mit Mensch und Umwelt, Offenheit für neue Ideen und unermüdliches Streben nach einzigartigen Weinen, gelingt es mit jedem Jahrgang wieder Spitzenweine im Weiß-, Rosé- und Rotweinbereich zu kreieren, die national und international höchste Anerkennung finden. So etwas ist nur möglich wenn die wichtigsten Kriterien des Weinmachens vorzufinden sind, nämlich Spitzenlagen, akribische Pflege der Weinberge und Rebpflanzen, reduziertes Wachstum der einzelnen Reben, selektive Handlese und eine zeitnahe, sehr schonende Verarbeitung im Keller, wo die Weine nach neuesten Erkenntnissen und mit besten Gerätschaften vinifiziert und in Ruhe heranreifen können. 

Natürlich gehören auch bestens geschulte und erfahrene Personen der Weinbereitung zu diesem erfolgreichen Weinmachen, so Weingutsleiter Wolfgang Hamm, Kellermeister Günther Gottfried, Weingartenleiter Johannes Steurer und alle anderen Mitarbeiter des Weingutes, die ihr ganzes Engagement dafür hergeben, die optimalsten Weine zu erzeugen, so die Natur es zulässt. Und dies gelingt kontinuierlich, wie wir uns überzeugen durften. Alle hier verkosteten Weine waren von allerhöchstem Niveau und von einer Spitzenqualität. Zudem hat es Weine gegeben, die nicht nur einmal sind, wie etwa „Wiener Gemischter Satz“ oder der regionale "Zierfandler Rotgipfler", die beide ganz großartig schmecken, auch die eher bekannten Weine wie Grüner Veltliner, Rosé, Zweigelt und St.Laurent sind absolute Spitze. Hier hat jeder Wein seinen eigenen Charakter, ist Terroir-geprägt und besitzt einen ganz außerordentlichen eigenen sortentypischen Geschmack. Dies ist nicht nur besonders beeindruckend, es zeigt einfach auch die herausragende Stellung der Weine von Stift Klosterneuburg. Mit Fug und Recht darf gesagt werden, dass hier mit das Beste an Weinen geboten wird, was Österreich zu bieten hat. Einen besseren Repräsentant für österreichische Weine und österreichische Kultur weltweit ist daher kaum vorstellt. Zu Recht werden die Weine von nationalen und internationalen Experten mit allerbesten Punktzahlen bewertet, so auch von uns, die wir feststellen durften, dass die Weine einfach ganz besonders gut schmecken und uns so begeistert haben. 

 Deshalb: Maximal empfehlenswert

 Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Stift Klosterneuburg und können den Wein dort bestellen: https://www.stift-klosterneuburg.at/weingut-und-obstgut/weingut/vinothek/

 

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