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Rezension: 2013 Weingut Schmitt Herrnsheim, Sauvignon Blanc, trocken

Volker Schmitt
Weingut Schmitt Herrnsheim
Das Weingut Schmitt Herrnsheim befasst sich seit Generationen mit dem Weinanbau und dies mit Engagement und Leidenschaft. 

Seit 1999 hat mit Volker Schmitt die junge Generation die Verantwortung für das Familienweingut übernommen. Er gehört zu der neuen Riege von Winzern, die innovativ sowohl im Weinberg als auch im Keller und bei der Vermarktung besondere Wege gehen. 

Dabei liegt das Augenmerk komplett auf der Qualität der kreierten Weine. Ihre Erstklassigkeit dokumentieren sie mit ihrem individuellen Charakter. 

Volker Schmitt hat sich aber nicht nur auf die traditionellen Rebsorten, die in Rheinhessen bevorzugt gedeihen, wie Silvaner, Riesling oder Burgunder spezialisiert, sondern ist auch erfolgreich mit alten Rebsorten, wie z.B. dem Albarino, einer sehr alten Weißweintraube, die schon im Mittelalter von Mönchen in Deutschland angebaut wurde. Über den Jakobsweg gelangte sie nach Galizien und wird jetzt wieder von dem jungen engagierten und innovativen Winzer  erneut angebaut. 

Der hier verkostete Sauvignon Blanc ist ein Weißwein, der traditionell an der Loire wächst, aber auch mittlerweile in Rheinhessen erfolgreiche Ergebnisse erzielt. In der Klassifikation des Weingutes gehört der Sauvignon Blanc zu den Weinen des mittleren Segments. Dabei wird das Hauptaugenmerk auf optimales Traubengut gelegt, denn nur so können Weine von guter Qualität entstehen.

Im Glas zeigt sich ein brillantes Hellgelb. Leichte Anklänge von exotischen Früchten gepaart mit einer angenehmen Frische machen den Wein zu einem täglichen Trinkerlebnis zu vielen Speisen. Wir empfehlen ihn zu einem Kalbsbraten mit Rahmsauce und handgeschöpften Nudeln oder auch zu einem Krabbensalat mit Limonendressing. 

Der Wein hat 11,5% vol/ alc. Er sollte bei 8-10 Grad getrunken werden. 

Empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Schmitt Hernsheim:http://www.schmitt-herrnsheim.de

Rezension: 2011 Weingut Schmitt Herrnsheim, Volker Schmitt Cuvée Rubeo, trocken

Volker Schmitt
Weingut Schmitt Herrnsheim
Einen weiteren Lagenwein stellt Volker Schmitt mit diesem besonderen Cuvée Rubeo her, das aus 60% Merlot und 40% Dornfelder kreiert wurde.

Auch hier wieder zeigt Volker Schmitt Innovation, denn Dornfelder ist zwar eine schon immer  heimische Rotweinsorte in Rheinhessen, aber der Merlot gehört zu der Rebsorte, die erst in jüngerer Zeit hier angebaut wird.

Mit diesem Cuvée wurden vielversprechende neue Wege beschritten. Dass dies gelungen ist, zeigt der Wein, da er ausgestattet mit einer tiefdunkelroten Farbe, eine feine, ausbalancierte Struktur aufweist.

Beerenaromen und leichter Veilchenduft werden von der Nase wahrgenommen, während Anklänge an Vielfruchtkonfitüre und leichter Bittermandelgeschmack auf der Zunge und am Gaumen einen positiven Anklang finden.

Der Wein hat einen gehaltvollen Charakter und ist weich im Abgang. Wir empfehlen ihn zu einer gebratenen Kalbsleber mit Kartoffelschnee oder auch zu gefüllten Rinderrouladen.

Der Wein hat 13,5 vol/alc und sollte bei 16-18 Grad getrunken werden.

Empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie  zur Website des Weinguts Schmitt Herrnsheim:  http://www.schmitt-herrnsheim.de



Rezension: 2011 Weingut Schmitt Herrnsheim- Volker Schmitt, Spätburgunder trocken

Volker Schmitt
Weingut  Schmitt Herrnsheim
Volker Schmitt hat sich mit drei anderen Winzern aus Worms zusammengeschlossen, um gemeinsam unter dem Begriff „Vinovation Worms“ dem Wein aus der Region Worms wieder neuen Glanz zu verleihen. 

Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, die Weine aus der alten Nibelungenstadt Worms über die Grenzen hinaus publik zu machen. Dabei soll durch das Streben nach bester Qualität den Weinen eine besondere Klasse verliehen werden.  Durch gemeinsame Beratung und durch die Vermittlung der einzelnen Erfahrungen der vier engagierten Winzer untereinander, ist es möglich das Niveau jedes einzelnen Weins zu steigern. "Vinovation Worms" soll dabei das Gütesiegel sein, dem sich alle vier verpflichtet haben.

Der hier verkostete Spätburgunder trocken ist im Barrique gereift. Zunächst besticht der Wein mit seiner artentypischen Farbe, einem brillanten Burgunderrot mit leicht violetten Reflexen. Dabei überzeugt er im Glas mit einer speziellen Dichte und einem feinen Duft nach roten Früchten. 

Auf der Zunge und am Gaumen werden zudem Anklänge an mediterrane Kräuter und eine feingliedrige Holznote erkennbar. Dieser Rotwein ist weich im Nachhall und dabei lang anhaltend. Er zeigt ein beachtliches Potential und wird die Liebhaber von Spätburgunderweinen auf Anhieb überzeugen. Dabei hat der Rotwein seine optimale Entwicklungsstufe noch nicht erreicht. Nach weiteren Monaten der Reife auf der Flasche wird er dann endgültig zeigen, welches gelungene Ergebnis Volker Schmitt erreicht hat. 

Wir empfehlen diesen Spätburgunder zu einer geschmorten Wildschweinkeule, aber auch zu einem Rinderragout mit Waldpilzen. 

Der Wein hat 13,0 vol/ alc und sollte bei 18- 20 Grad getrunken werden. 

Sinnvoll ist es, den Wein einen Tag vor dem Genuss bereits zu öffnen. 

Empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Button, dann gelangen Sie zum Weingut Schmitt Herrnsheim und können den Wein bestellen:  http://www.schmitt-herrnsheim.de

Rezension: Dr. Heger- 2010 Ihringer Winkelberg, Spätburgunder trocken, Qualitätswein.

 Joachim Heger
Foto: Roland Krieg
Erneut möchten wir heute einen besonderen Rotwein vom Kaiserstuhl vorstellen. Der Spätburgunder Ihringer Winkelberg Mimus aus dem Weingut Dr. Heger ist der geschmackliche Beweis für die hohe Kunst des Weinmachens, die Joachim Heger in dritter Generation zu einem der besten Winzer des Landes hat werden lassen. 

Mit der Lage Ihringer Winkelberg verfügt das Weingut über die optimale Voraussetzung für diesen exzellenten Spätburgunder. Sowohl das Terroir als auch die Sonneneinstrahlung begünstigen die Qualität und  den Reifeprozess. Nicht umsonst ist Joachim Heger auch durch diesen Wein zum Winzer des Jahres gewählt worden. 

Der etwas eigentümliche Name "Mimus"  dieses Weins stammt von dem Vater des jetzigen Inhabers, Wolfgang Heger. Dies nämlich war der Spitzname in seiner Kindheit und in Erinnerung an ihn wollte sein Sohn etwas Bleibendes schaffen.

Bereits im Glas überzeugt der Spätburgunder mit einer brillanten dunkelroten Farbe, die zum Rand hin leicht violette Schattierungen aufweist. Wenige Augenblicke später und speziell, wenn man das Glas mehrere Male geschwenkt hat, registriert die Nase ein besonderes Bukett von unterschiedlichen reifen Früchten. 

Dabei handelt es sich um rote Pflaumen, dunkle Himbeeren und saftige Herzkirschen. Hinzu gesellen sich zudem Gewürznuancen von Nelken, Pfeffer und Lorbeer. Ebenfalls olfaktorisch zu registrieren sind feine Holznoten. Zweifellos kommt Spannung auf, wie diese Duftnoten sich  am Gaumen  präsentieren. 

Schon beim ersten Schluck wird bestätigt, was die Nase vorgeführt bekommen hat, mit der Folge, dass am Gaumen alles noch verstärkt registriert werden kann. Üppige Frucht in einer frischen Struktur ausbalanciert und mit feinen Tanninen ergänzt, ergibt zum Schluss einen lang anhaltenden Nachhall, der beweist, welch großartiger Spätburgunder im Glas aufwartet. Der Mimus hat das Zeug ein ganz außerordentlicher Spätburgunder des Jahres 2010 zu werden, wenn man ihm die Chance gibt, sein Potential in einer weiteren Reifezeit entwickeln zu können. 

Für jeden Liebhaber eines guten Spätburgunders ist der Genuss einer solchen Flasche eine Sternstunde. Ein solcher Wein eignet sich sehr gut zu Wildgerichten, aber auch zu einem Lammrücken mit Kräuterkruste mundet er vorzüglich. 

Der Wein hat 13,5 % vol/ alc und sollte bei 16-18 Grad getrunken. 

Sehr empfehlenswert

Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Dr. Heger und können den Wein bestellen.www.heger-weine.de
Außenansicht des Weinguts
Dr. Heger in Ihringen
Foto: Roland Krieg

Rezension Helga König: Gault&Millau Weinguide Deutschland 2014

Zugegeben, mein Leseritual im Hinblick auf die jüngste Ausgabe des Gault &Millau Weinguide Deutschland beginnt jährlich mit einem Blick auf die Seite, auf der zu lesen steht, wer Winzer des Jahres geworden ist. In diesem Jahr hat man Philipp Wittmann vom Weingut Wittmann in Westhofen, Rheinhessen gekürt. Eine gute Entscheidung, wie ich finde, denn seine Weine sind wahrlich exzellent. Ich hatte Gelegenheit diese in Mainz in der Rheingoldhalle auf V.D.P - Veranstaltungen im Frühling zu verkosten.

Herausgeber des Weinführers ist Joel B. Payne. Vorgestellt werden die nach Meinung von Gault& Millau 1093 besten Weingüter. Verkostet wurden 12 891 Weine. Für das Buch ausgewählt wurden 11 424 Weine. Diese auch wurden bewertet. Für die 21 Verkoster des Gault &Millau Teams sind die 12891 Flaschen ein hartes Stück Arbeit und nur bedingt Vergnügen, denn gefordert werden ein faires Urteil und ein hohes Maß an Verantwortung und es wird genügend Winzer geben, die sich nicht richtig beurteilt fühlen. Das kommt nur wenig Freude auf.

Fast auf der letzten Seite sind die 21 Verkoster jeweils mit Foto angeführt. Hier werden zwanzig Verkoster und eine Verkosterin vorgestellt. Weshalb nur eine Frau vertreten ist, verstehe ich nicht. Ich denke hier sollte der Gault Millau umdenken. Die Verkoster sind für bestimmte Regionen zuständig. Die Weinautorin Caro Mauer testet übrigens Naheweine. Ihre Testergebnisse überzeugen mich. Sie macht ihre Sache ebenso gut wie ihre männlichen Kollegen. Soviel dazu.

Auf der Innenseite des Deckblattes kann man die deutschen Weinbauregionen und ihre wichtigsten Rebsorten studieren und sich anhand von Kartenmaterial einen Überblick über die Regionen verschaffen.

Zu Beginn des Buches nun werden erst einmal die gekürten Weinpersönlichkeiten jeweils mit Foto vorgestellt und erläutert weshalb sie besonders hervorgehoben worden sind.

Der Reigen beginnt mit:
Philipp Wittmann, Winzer des Jahres, Weingut Wittmann, Westhofen, Rheinhessen

Es folgen:
Bernhard Koch, Kollektion des Jahres,
Weingut Bernhard Koch, Hainfeld Pfalz
Michael Städter, Aufsteiger des Jahres,
Weingut Chat Sauvage, Johannisberg, Rheingau
Christoph Dinkel und Norbert Spielmann, Entdeckung des Jahres,
Weingut alte Grafschaft- Kreuzwertheim, Franken
Markus Berlinghof, Sommelier des Jahres, Jakobs, Hamburg
Billy Wagner, Weinkarte des Jahres, Rutz, Berlin

Kurz porträtiert werden die Vorbilder der deutschen Weinkultur. Schön, dass man Graf Matuschka Greiffenclau nicht vergessen hat. Noch gerne denke ich an seine Vorlesungen über Wein an der Uni Mainz in den späten 1970er Jahren. Für mich waren die Vorlesungen der Einstieg für das theoretische und praktische Befassen mit Rebensaft von besonderer Güte.

Vorgestellt werden neun Siegerweine, die am Gipfel ihrer jeweiligen Kategorie angesiedelt sind. Anschließend werden die Spitzenreiter aus einzelnen Kategorien nach Punkten aufgelistet. Hier werden die besten Winzersekte Brut, die Spätburgunder 2011, Weiße Burgundersorten 2012, Riesling trocken 2012, Riesling feinherb 2012, Riesling Kabinett 2012, Riesling Spätlese 2012, Riesling Auslese 2012 und Riesling edelsüß 2012 und dort immer auch die Sieger der letzten Dekade vorgestellt.

Anschließend werden zwei Dutzend ausgewählte Klassiker porträtiert, bevor es mit den Spitzenreitern in den Bereichen Literweine 2012, Gutsweine 2012, Leicht und Trocken: Riesling 2012, Schnäppchen: 2012 Weiß, Schnäppchen: 2011 Rotwein trocken weitergeht.

Sehr gut ist der Beitrag zur Kunst des Destillierens im Zuge der Präsentation von Winzerbränden. Erläutert wird der Unterschied zwischen Trester, weinhefigen Bränden, Wein- und Traubenbrand und Obstbrand. Hier werden jeweils die Favoriten der Tester von Gault &Millau vorgestellt.

Genau erläutert wird, wie man den Weinguide liest, aber auch wie er entsteht. Anschließt erfährt man wie man Weine beurteilt und es wird der Frage nachgegangen, ob man Fassproben beurteilen kann. Es folgen Reflektionen über Lagerfähigkeit und Lagercharakter, auch über die Lagerklassifikation, bevor man Wissenswertes über die Jungwinzervereinigung in Deutschland und auch u.a. mehr über das deutsche Weinetikett erfährt. Gut erläutert werden die Rebsorten und erklärt wird was hinter den Bewertungstrauben steckt. Die Höchstnote sind 5 Trauben. Sind diese dazu noch rot, ist die Chance groß, auf einen "Winzer des Jahres" zu treffen.

Wie bewertet wird, erfährt man und hier auch liest man von dem 100 Punkte –System. Anschließend werden die Regionen, die Erzeuger und ihre Weine vorgestellt. Die Weingüter und die dort getesteten Weine sind in Regionen eingeteilt. Die jeweiligen Präsentationen beginnen stets mit einem Textbeitrag, der Neuigkeiten aus der Weinregion beinhalten. Eine Kartenausschnitt und ein kurzer Überblick über die Hierarchie der Spitzenbetriebe, die Auflistung der besten Lagen und die Erläuterung der Dreiecke, die für Auf- und Abwertung im Vergleich zum Vorjahr stehen, sorgen mit Sicherheit für Verdruss sowie für kreativitäts-mindernden Stress und sind im Grunde überflüssig. Es genügt völlig, wenn mittels Traubensymbolen und dem neu eingeführten Weinblatt für Newcomer bewertet wird. Wozu sich unnötig Feinde schaffen?

Die einzelnen Weingüter sind mit Bewertungstrauben versehen. Zunächst werden stets die Kontaktdaten genannt. Man erfährt, wer Inhaber und wer Kellermeister und Betriebsleiter ist. Die Öffnungszeiten werden genannt und auch Besonderheiten, wie etwa Informationen im Hinblick auf hauseigene Restaurants oder Straußwirtschaften.

Dann liest man immer Wissenswertes zur Rebfläche, der Jahresproduktion, zu den besten Lagen, zu dem Boden, den Rebsorten, dem Durchschnittsertrag und den besten Jahrgängen. Anschließend erfolgt ein Kurzportrait des Winzer und seiner Weine und es werden die verkosteten Weine aufgelistet sowie die Gault Millau Bewertung angeführt. Nachtesten ist angesagt, denn die Bewertungen sind kein Endurteil. Ein solches gibt es generell nicht.

Ein Bild von einem typischen Flaschenetikett rundet das Ganze ab. Insgesamt erhält man einen guten Überblick, auch wenn die getesteten Weine nicht ausführlich beschrieben werden. Solche Beschreibungen sind auch nicht Gegenstand dieses Weinführers.

Aufgeführt und gut erläutert sind zum Schluss auch einige Handelskellereien und Fachhändler für deutsche Weine.

Dem Reiseführer ist eine Beilage beigegeben. Sie enthält die Beschreibung ausgewählter Hotels in Europa, die durch Charme und Noblesse auffallen. Auch hier hat man die Möglichkeit sich durch Fotos einen Eindruck zu verschaffen und auch hier werden die Kontaktdaten genannt.

 Insgesamt mal wieder eine lobenswerte Leistung. Ein wichtigstes Buch, das ich gerne weiter empfehle.

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