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Rezension: Kallfelz Riesling Spätlese Merler Stephansberg Trocken


 Andrea und Albert Kallfelz

Dieser Riesling ist artverwandt mit der zuvor besprochenen Spätlese, da es sich auch hier um einen "Merler Stephansberg“ handelt, allerdings wurde der Wein trocken ausgebaut und verkörpert nach unserer Meinung noch weit mehr den typischen Moselriesling.

Seine weitaus geringere Fruchtsüße bewirkt, dass die mineralische Säure in einem stärkeren Maße dominiert. Das ist er, der weltberühmte, trockene Riesling von der Mosel, wie ihn die Liebhaber besonders schätzen. Das Weingut Albert Kallfelz stellt ihn in seiner besten Art her. Vorraussetzung sind die einmaligen Lagen, das besondere Fachwissen und Engagement der gesamten Mannschaft und die beste Kellertechnik. Alles zusammen bringt diesen großartigen Tropfen hervor.

Ausdrücklich möchten wir hier einmal auf die grossen körperlichen Anstrengungen hinweisen, die notwendig sind, um auf der extremen Moselsteilhanglage die Reben zu kultivieren und die Trauben zu ernten, im Verhältnis zu flacheren Lagen wie im Rheingau oder in der Pfalz. Dies ist ein unendlich höherer Aufwand, der sich nicht nur in diesen körperlichen Herausforderungen niederschlägt, sondern auch dem Weingut   weitaus mehr finanziellen Einsatz abverlangt. Nach all diesen Investitionen ist es nur gerechtfertigt, dass das Ergebnis ein ganz Besonderes ist, und dies ist hier der Fall. 

Die Verkostung hat eindeutig bestätigt, dass die Beschreibung, die seitens des Winzers mit intensivem Duft nach gelben Früchten und mineralisch würzig im Geschmack charakterisiert wurde, zutrifft.

Der Wein hat einen Alkoholgehalt von 12% vol.

Auch hier wird noch eine gewisse Zeit der Reife benötigt, um das volle Potential zu erreichen.

Zu diesem Wein empfehlen wir „Kalbsragout mit Morcheln“ oder „Saibling auf Chicorée“.

Für alle drei Weine gilt, dass sie ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis besitzen. Wenn man die Rieslinge aus dem Rheingau oder aus Rheinhessen und der Pfalz zum Vergleich hinzuzieht, muss man bei gleicher hervorragender Qualität einen weitaus höheren Preis ansetzen, wobei man aber immer noch nicht eine solche trockene Mineralcharakterisierung wie sie die Lagen des Weingutes Kallfelz bietet, bekommen wird.

Helga und Peter J. König

Bitte klicken Sie auf den nachstehenden Link, dann gelangen Sie zur Website des Weingutes 
Albert Kallfelz: http://www.kallfelz.de/  


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