Im Fokus stehen dieses Buches stehen: das nördliche und südliche Württemberg, das östliche und westliche Franken, die Bergstraße und der Kraichgau, die Ortenau, der Breisgau und das Markgräflerland, der Kaiserstuhl, die Weinberge rund um den Bodensee, Graubünden und Liechtenstein, die Schweizer Seen, die nördliche Schweiz, das Wallis, das Elsass, die Pfalz, Rheinhessen, die Nahe, das Zentrum des Rheingaus, der östliche Rheingau, das Mittelrheinthal, die Ahr, die Mittelmosel die Terrassenmosel, Saar , Ruwer und Trier, Obermosel und Luxembourg, die Wachau und die Krems, die Donautäler, Wien, das Weinviertel, die Thermenregion, das Burgenland, Carnuntum, das nördliche und südliche Südtirol, die Steiermark, Sachsen, Saale und Unstrut und sogar Norddeutschland.
In der Einleitung befasst sich Pigott mit dem Ursprung des Weincharakters, reflektiert den Begriff Terroir, den der Rebe sowie den der Trauben, und informiert über das Kelterhaus und den Keller, um schließlich einige Grundsätzlichkeiten zu Weißwein, Rotwein und Rose preiszugeben. Über die Vermarktungsstrategien der Winzer im Allgemeinen lässt sich Pigott ebenfalls in der Einleitung aus. Dann befasst er sich ausgiebig mit den Weinlandschaften, Winzern und deren Weinen .
Man erfährt u.a. welche Weine, von welchen Weingütern in den einzelnen Regionen besonders munden, auch weshalb das so ist und erhält eine Fülle von Fachwissen, das aus Platzgründen in dieser Rezension leider noch nicht einmal im Ansatz erläutert werden kann. Schade!
Das "Carnuntum" beispielweise ist eine aufstrebende Weinregion in Österreich und gilt als das österreichische Rotwein- Eldorado. Über dieses Gebiet einiges zu erfahren, fand ich besonders spannend. Blaufränkisch und Zweigelt sind die wichtigsten Rebweinsorten dieser mir bislang völlig unbekannten Region. Zweigelt wurde dort zur Leitsorte gewählt. Mit ihr will sich das Carnuntum dem Burgenland gegenüber profilieren, das als österreichisches Rotweinwunderland gilt.
"Rubin Carnuntum" von Marko/Göttelsbrunn, aber auch "Zweigelt Dornenvogel" von Glatzer sollen besonders gut schmecken. Wonach die Weine speziell munden beschreibt Pigott detailliert.
Eine Hochburg des Blauburgunders sind Graubünden, Liechtenstein und das Wallis.
Bündner Pinot noirs sind besonders fleischig, komplex und haben eine süßlichere Frucht als die Walliser eher kargen, strengen Rotweine dieser Sorte. Pigott empfiehlt Pinot noir u.a. von Gantenbein/Fläsch, einem Weingut, dem auch "Der Feinschmecker" bereits gehuldigt hat.
Die Fotos von Herrn Dönnhoff, aber auch von Werner Schönleber erinnern mich an eine alljählich von mir besuchte VDP-Weinverkostung in Bad Kreuznach, aber auch an leider bereits leer getrunkene Flaschen vorzüglichen Rieslings dieser beiden Spitzenwinzer. Ich teile Pigotts Meinung hinsichtlich der präferierten Weine von der Nahe vollkommen.
Die Betrachungen des Autors im Hinblick auf Hochheim, dort halte ich mich am Wochenende sehr oft auf, habe ich ebenfalls mit großem Interesse gelesen.
Künstlers "Hochheimer Hölle" Riesling Kabinett trocken wird geschmacklich exakt so beschrieben , wie er sich tatsächlich im Mund entfaltet. Bravo!
Ein tolles Buch, mit unendlich vielen Informationen, das man immer wieder zur Hand nehmen kann, um die Geheimnisse des Weins in deutschsprachigen Gebieten von Neuem zu lüften.
Diese Regionen können Sie in der Folge aufsuchen, dabei an Verkostungen teilnehmen und sich immer wieder einige Kisten der edlen Tropfen ins Haus schicken lassen. So erfreuen Sie die Winzer, aber auch sich, denn Sie haben mit der Zeit einen wahren Schatz im Keller, sofern Sie sich beim Trinken nicht zu gierig verhalten.
Neben einem Glossar mit Fachbegriffen finden Sie im Anhang des über 700 Seiten dicken Buches die Kontakt-Adressen aller hochgeschätzten Weingüter und Winzer. Worauf warten Sie?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen