Uwe Weber |
Am Unterlauf der Mosel, etwa 20 Kilometer flussaufwärts von Koblenz liegt die Winzer-Gemeinde Lehmen. Hier ist das Terrassen-Bio-Weingut Weber zuhause, ein Gut, das auf eine lange Tradition zurückblicken kann, denn die Familie betreibt bereits seit Anfang des 17. Jahrhunderts Weinbau. Schon zur Zeit des römischen Dichters Ausonius (310-393 n.Ch.) gab es an der gesamten Mosel Weinberge, die dazu dienten, den römischen Truppen und der Verwaltung den nötigen Wein zu liefern, der zur damaligen Zeit Teil der Versorgung war.
Wie der Gutsbezeichnung zu entnehmen ist, sind die Lagen des Bio-Weinguts Weber terrassenförmig angelegt, die Rebflächen reichen von der Talsohle bei 70 m NN bis zu einer Höhe von 160 m NN, bei einer Steigung bis zu 70%. Dabei werden überwiegend Terrassen-Steilstlagen bewirtschaftet. Ein solcher Anbau ist selbst an der Mosel eine Besonderheit, denn weniger als 5% aller Lagen sind als solche eingestuft, in ganz Deutschland sogar unter 1%.
Dies bedeutet, dass kaum Maschinen eingesetzt werden können, die allermeiste Arbeit im Weinberg wird von Hand erledigt, was natürlich sehr aufwendig, zeitintensiv und überaus anstrengend ist. Der Arbeitsaufwand ist drei- bis viermal höher als in Flachlagen und es gibt nur noch sehr wenige Weine die unter solchen Bedingungen erzeugt werden.
Helga König |
Das Terrassen-Bio-Weingut verfügt über ganz besondere Lagen, die da sind: "Lehmener Würzlay", "Lehmener Klosterberg", "Lehmener Lay" und "Lehmener Ausoniusstein" , sowie "Niederfeller Fächern".
Das untere Moseltal gehört zu Deutschlands wärmsten und trockensten Regionen. Die steilen Südhänge und die 600 bis 800 Jahre alten Trockenmauern, sowie die windgeschützte Tallage bilden außerordentlich positive klimatische Bedingungen für die Reben, wobei die steinreichen Schieferquarz-Verwitterungsböden ihren Teil dazu beitragen, dass die Mittagshitze gespeichert werden kann, die dann bis in den Abend an die Rebpflanzen wieder abgegeben wird.
Die lange Vegetationsperiode ermöglicht es den Trauben intensive Fruchtaromen zu entwickeln und so Weine entstehen, für die die Mosel berühmt ist. Das Terrassen-Bio-Weingut Weber erzeugt Weine überwiegend aus den Rebsorten Weißer Riesling, Blauer Spätburgunder, Regent, Grauer Burgunder, Weißer Burgunder, Prinzipal, Solaris, Helios, Phoenix, Rondo und Sauvignon Blanc.
Als Mitglied im "Bundesverband ökologischer Weinbau" Ecovin legt das Weingut Weber größten Wert auf umweltnahen Weinbau, um auch so die Qualität ihrer Weine zu optimieren. Die Trauben werden ausschließlich von Hand geerntet, ein weiteres besonderes Qualitätsmerkmal.
Beim Ausbau werden weder genmanipulierte Produkte noch tierische Zutaten, wie etwa Kasein, Eiklar, Blutmehl, Hausenblase oder Gelatine eingesetzt. Entsprechend sind die Weine vegan.
Das Terrassen-Bio-Weingut Weber legt größten Wert darauf, Qualität und naturschonenden Weinbau zu verbinden. So wird durch blühende Begrünung, Aufhängen von Nistkästen und die Pflanzung von Weinbergpfirsich und anderen Obstbäumen gezielt versucht, Nützlinge anzusiedeln, die das Auftreten von Schädlingen verhindern sollen.
Familie Weber geht es dabei nicht um Ertragsmaximierung sondern um ökologischen Weinbau im Sinne von Ecovin. Deshalb ist auch 1/8 der Betriebsfläche nicht bestockt, sondern dient allein dazu, verschiedenen bedrohten Tier- und Pflanzenarten ungestörte Entwicklungschancen zu geben.
Natürlich lassen sich die Weine vom Familien-Weingut Weber ganz authentisch bei einer Weinprobe im Gut verkosten und bestellen. Dabei ist es dann nach Vereinbarung auch möglich diese einmalige Kulturlandschaft an der unteren Mosel mit seinen Steilstlagen bei einer Weinbergswanderung kennenzulernen, um sich ganz direkt ein Bild zu machen, welcher außerordentlichen Anstrengungen es bedarf, solche großartigen Bio-Weine wie sie von Familie Weber kreiert werden, zu erzeugen.
Diese außerordentlichen Weine möchten wir jetzt auch mit viel Respekt und Neugierde verkosten:
Uwe Weber |
2016er Lehmener Würzlay Riesling "Alte Reben" Bio Vegan
Beginnen wollen wir unsere Verkostungen mit diesem 2016er Riesling, der in der Steilstlage Lehmener Würzlay gewachsen ist. Wie alle Weine vom Familien-Weingut Weber wurde der Riesling biologisch und vegan erzeugt. Die Trauben stammen von Weinstöcken, die als "Alte Reben" bezeichnet werden, da sie ein Alter von 30 bis 40 Jahre und mehr besitzen und so mit ihren Wurzeln nicht nur tief in das Gestein eingedrungen sind, sondern damit auch Wasser und Mineralien dem Boden entnehmen, um so allerbestes Traubengut entstehen zu lassen.
Nach der Handlese im steilen Gelände ist der 2016er Riesling sehr zeitnah in den Keller verbracht worden, wo er äußerst schonend vinifiziert wurde. Dazu gehört auch, dass bei seinem Ausbau komplett auf Schönungsmittel verzichtet worden ist.
Im Glas präsentiert sich der Riesling in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, sollte der vegane Bio-Wein zunächst mit genügend Sauerstoff vermählt werden, damit er sein gesamtes Potential entfalten kann.
Jetzt zeigen sich Anklänge in der Nase, die an Apfel, Pfirsich, Citrus und Honigmelone erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Fruchtaromen geschmacklich bestätigt und durch eine frische, spritzige Säure prächtig ergänzt. Die Boden-bedingte Mineralität tut ihr Übriges, um dem 2016er Riesling "Alte Reben" die nötige Fülle und Kraft zu geben.
Der Wein ist bestens ausbalanciert, verfügt über ein überzeugendes Frucht-Säure-Spiel und auch die nötige Frische, die sich beim langen Abgang deutlich zeigt. Dabei ist der Riesling überaus animierend, was ihn zum täglichen Trinkgenuss prädestiniert. Wunderbar!
Wir empfehlen diesen Riesling zu einer warmen "Tarte mit Steinpilzen"
Der 2016er Lehmener Würzlay trocken "Alte Reben" hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Bio-Weingut Weber und können dort den Wein bestellen: http://weber-lehmen.de/
Uwe Weber |
2015er Lehmener Würzlay Riesling Auslese "Alte Reben“ Bio Vegan
Weiter geht es mit diesem 2015er Riesling, der in der Prädikatsstufe Auslese ausgebaut wurde. Auch hier sind die Trauben zu diesem Wein in der Spitzenlage Lehmener Würzlay gewachsen. Und wie alle Weine im Terrassen-Bio-Weingut, so ist auch dieser Riesling biologisch und vegan erzeugt worden. Die Bestockung in der Schieferterrassensteilstlage "Lehmener Würzlay" gilt gemäß ihres Alters als "Alte Reben", wir sprechen hier von den Zeiträumen 30 bis 40 Jahre und älter, was sich direkt auf die Qualität des Traubenguts auswirkt.
Solche alten Rebstöcke sind tief im Boden verwurzelt, was ihnen natürlich den sicheren Halt in den Steilstlagen gibt, sie zusätzlich mit den besonderen Mineralien versorgt, die die Schieferterrassen aufweisen und auch noch mit genügend Wasser in längeren Trockenperioden. Entsprechend ist das Lesegut kleinbeerig und sehr frucht-intensiv.
Da die Lagen speziell an der unteren Mosel ein besonderes Kleinklima aufweisen, mit viel Sonneneinstrahlung und dementsprechend langen Vegetationsperioden, haben die Trauben beste Voraussetzungen komplett auszureifen, die Prädikate der Weine zeugen davon.
Durch die Handlese wird nur gesundes Lesegut geerntet, was dazu führt, dass nur optimale Trauben in den Keller zur Verarbeitung gelangen. Das Ergebnis ist dann ein Spitzen-Riesling, wie die hier verkostete 2015er Riesling Auslese trocken.
Die Farbe im Glas präsentiert sich in einem leuchtenden Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Auch hier bitte die Beatmung mit Sauerstoff nicht vergessen, zu schade wäre es etwas von der Fülle der Aromen sowohl geschmacklich als auch olfaktorisch zu verpassen.
In der Nase zeigt sich daraufhin eine Anzahl von höchst spannenden Fruchtaromen, wie Sommerapfel, Pfirsich, Aprikose, Citrus und Honigmelone, sowie eine feine Mineralität. Getragen wird dieses Frucht-Potpourri von einer bestens eingebunden Säure, die mineralisch der 2015er Riesling Auslese trocken Kraft und Substanz verleiht.
Der Wein besitzt eine bemerkenswerte Balance, ist dabei fruchtig intensiv, ohne es an der richtigen Säure fehlen zu lassen. So ist hier Uwe Weber, seines Zeichens Inhaber und Kellermeister ein ganz großartiger, frischer Riesling gelungen, bio und vegan, der optimal zeigt was seine Spitzenlagen zu bieten haben. Exzellent!
Die 2015er Riesling Auslese trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 10 bis 12 Grad Celsius verkostet werden.
Wir empfehlen diese Riesling Auslese zu "Focaccia mit Gemüsefüllung"
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Bio-Weingut Weber und können dort den Wein bestellen: http://weber-lehmen.de/
Uwe Weber |
2015er Lehmener Klosterberg Grauburgunder Auslese trocken Bio Vegan
Dass in den Lehmener Lagen nicht nur Ausnahme-Rieslinge wachsen, zeigt die jetzt verkostete 2015er Grauburgunder Auslese trocken, wie alle Weine von Uwe Weber, bio und vegan. Die Trauben zu diesem wunderbaren Grauburgunder sind in einer weiteren Spitzenlage des Weingutes Weber gewachsen, im Lehmener Klosterberg, ebenfalls eine Steilage. Diese Weinberge fordern den Winzern alles ab, es findet hier praktisch nur Handarbeit statt. Neben der körperlichen Anstrengung muss auch die nötige Trittfestigkeit vorhanden sein und schwindelfrei, wenn man die vielfältigen Arbeiten in diesen Steilstlagen bewältigen will. Die Natur revanchiert sich dann mit hochwertigstem Traubengut, vollreif, fruchtig und sehr aromenreich. Gerade die Burgundersorten benötigen viel Sonne und Wärme, und davon gibt es in der Lage Lehmener Klosterberg reichlich, was auch durch das Prädikat Auslese des 2015er Grauburgunders trocken dokumentiert wird.
Die Farbe des Weines im Glas ist ein helles Gelb mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier der Hinweis auf die notwendige Belüftung der 2015er Grauburgunder Auslese trocken. Wunderbare Anklänge an Pfirsich, Aprikose, Wiesenblumen und eine großartige Mineralität beglücken die Nase. Mund und Gaumen bestätigen die Fruchtnuancen geschmacklich. Die richtige Säure ergänzt das wunderbare Geschmacksvolumen, wobei gerade der gut eingebundenen Säure ein wichtiger Part zufällt, denn sie ist es, die für einen exzellenten Frucht-Säure-Bogen sorgt, der die außerordentliche Qualität und das großartige Niveau dieses Grauburgunders deutlich zeigt.
Dieser Wein ist einfach nur Spitze und da Uwe Weber seine Weine etwas länger qualitätsfördernd auf der Hefe liegen lässt, besitzen sie später auch eine längere Lagerfähigkeit. Diese 2015er Grauburgunder Auslese trocken jedenfalls ist ein absolutes Trinkvergnügen, ein Wein mit viel Frucht, der geeigneten Mineralität und unterschiedlichen sehr feinen Geschmacksnuancen. Dabei ist er frisch, lang im Nachhall und sehr, sehr animierend. Grauburgunderherz, was willst Du mehr? Chapeau!
Wir empfehlen diesen Grauburgunder zu "Risotto mit Trüffeln"
Die 2015er Lehmener Klosterberg Grauburgunder Auslese trocken hat als veganer Bio-Wein 12% vol/alc und sollte bei 10 bis 12 Grad Celsius genossen werden.
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Bio-Weingut Weber und können dort den Wein bestellen: http://weber-lehmen.de/
Uwe Weber |
2013er Lehmener Würzlay Spätburgunder Spätlese trocken Bio Vegan
Unsere kleine Verkostungsreise durch den Keller von Uwe Weber ist jetzt bei seinen Rotweinen angekommen. Es steht nun diese 2013er Spätburgunder Spätlese an, die trocken ausgebaut und die als Bio-Wein ebenfalls vegan erzeugt wurde, das heißt ohne die Zuhilfenahme von genmanipulierten Produkten oder tierischen Zutaten.
Die Trauben stammen aus der bereits bekannten Steilstlage Lehmener Würzlay. Für viele gilt Spätburgunder als der König unter den Rotweinen und als Pinot Noir in Frankreich bekannt, werden aus dieser Rebsorte in Burgund die wohl berühmtesten Rotweine erzeugt, und selbst Napoleons Lieblingswein war ein Pinot Noir aus der Appellation "Gevrey-Chambertin". Wer weiß schon, dass auch an der Mosel einzigartige Spätburgunder wachsen, wie hier in der Lage Lehmener Würzlay? Ein solcher Spitzen-Spätburgunder kann nur durch gesundes, hochreifes Traubengut entstehen.
Uwe Weber unternimmt alles, und dazu gehört gerade seine biologisch Anbauweise, damit eine ganz besondere Qualität zustande kommt. Hierzu zählt natürlich auch der vegane Ausbau, der neben der schonenden Vinifizierung der Weine dafür sorgt, dass die Aromen und Geschmacksstoffe vollständig erhalten bleiben.
So ist diese 2013er Spätburgunder Spätlese trocken entstanden, die authentisch, sortenrein und mit viel Charakter daherkommt.
Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in einem kräftigen Burgunderrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche.
Hat der Weisswein schon genügend Luft benötigt, so gilt dies für einen solchen großartigen Spätburgunder erst recht. Nur so öffnet er sich ganz und zeigt was in ihm steckt. Die Nase hat das Vergnügen ganz überzeugende Aromen wahrzunehmen, die an schwarze Johannisbeeren, dunkle Kirschen, Brombeeren und des Weiteren an Waldbeeren erinnern, die begleitet werden von feinen Bittermandel-Anklängen. Auch hier zeigt sich die bodenbedingte Mineralität, die für die olfaktorische Fülle steht.
Im Mund und am Gaumen wird die Aromatik, die die Nase gewonnen hat, geschmacklich bestätigt. Dabei zeigt sich wie extraktreich, komplex, aber auch fruchtbetont die 2013er Spätburgunder Spätlese trocken daherkommt. Die nötige Säure gibt dem Wein die richtige Balance, zeigt aber auch wie intensiv, dicht und gewichtig die Spätlese ist.
Der Wein hat Kraft, ist dabei doch sehr ausgewogen und durch seine weitere Reife auf der Flasche wunderbar weich und rund. Dieser Spätburgunder hat einfach Klasse. Topp!
Wir empfehlen diese Spätburgunder Spätlese zu "Buchweizenpasta mit zartem Gemüse"
Die 2013er Lehmener Würzlay Spätburgunder Spätlese trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden.
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Bio-Weingut Weber und können dort den Wein bestellen: http://weber-lehmen.de/
Uwe Weber |
2011er Lehmener Würzlay Spätburgunder Auslese trocken Bio Vegan
Als zweiter Rotwein wird nun ein absolutes Highlight von Uwe Weber verkostet, diese 2011er Spätburgunder Auslese. Auch die Trauben zu diesem Ausnahme-Spätburgunder sind in der sonnenverwöhnten Lage "Lehmener Würzlay" gewachsen, die bereits bei verschiedenen Weinen zuvor gezeigt hat, welche großartigen Weine sie imstande ist, hervorzubringen.
Als Jahrgang 2011 wurde dieser Spätburgunder in der Prädikatsstufe Auslese ausgebaut. Dies bestätigt per se, dass er über enorm viel Frucht verfügt, und um dieser den richtigen Rahmen zu geben, hat Uwe Weber einen trockenen Ausbau gewählt.
Natürlich ist auch diese Spätburgunder Auslese biologisch und vegan. Und dass sie ein Kraftprotz ist, nicht nur als Fruchtbombe sondern auch mit der besonderen alkoholischen Stärke soll hier auch nicht unerwähnt bleiben. Hier einen Konsens zu schaffen, zeigt welche Qualitäten Uwe Weber als Winzer mit der richtigen Nase und dem ganz speziellen Händchen hat.
Weine und hier speziell Rotweine benötigen schon eine kräftige Portion Alkohol, aber zu viel davon könnte geschmacklich kritisch werden. Hierzulande haben Rotweine etwa um 13% vol/alc, im Gegensatz zu den mediterranen Ländern, wo schnell 15% vol/alc erreicht werden, einfach durch viel mehr Sonne.
Zu viel Alkohol kann den Geschmack eines Weines kaputt machen, oder dieser Wein hat nur flache Fruchtaromen, die dann vom Alkohol übertüncht werden. Deshalb ist es dem Wissen und der Erfahrung eines guten Winzers überlassen, welche Balance er dem Wein gibt, sodass Frucht, Säure und Alkohol eine gelungene Symbiose bilden. Und dies ist Uwe Weber bei dieser 2011er Spätburgunder Auslese trocken grandios gelungen.
Die Farbe des Weines im Glas ist ein dichtes tiefes Burgunderrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Bitte den Sauerstoff nicht vergessen, die Auslese wird es Ihnen mit einem ganz außergewöhnlichen Geschmack danken. Die Nase hat dann zunächst die Freude ganz intensive Anklänge nach hellen und dunklen Kirschen, reifen Brombeeren und schwarzen Johannisbeeren nebenbei noch feine Bittermandel zu registrieren. Geschmacklich wird die Fülle der Aromen im Mund und am Gaumen bestätigt, begleitet von dieser Mineralität des Lehmener Würzlay.
Die 2011er Spätburgunder Auslese trocken hat den Zenit ihres geschmacklichen Ausdrucks erreicht und dank des besonderen Ausbaus des Weines, der auf eine lange Lagerfähigkeit ausgerichtet ist, wird sie diesen Höhepunkt noch lange beibehalten.
Dass die Auslese eine ganz besondere Kraft hat, ein Fruchtpaket ist, und ganz großartig harmonisch, weich und rund daherkommt, dafür muss Uwe Weber ausdrücklich gewürdigt werden. Und dass eine solche Spitzen-Spätburgunder Auslese aus einem Weinberg von der unteren Mosel stammt, will auch erst verinnerlicht sein. Ja, dieser Spätburgunder hat alles, Frucht, Komplexität, eine tiefe Struktur, eine angenehm, begleitende Säure und auch diesen strammen Alkohol-Gehalt von 15% vol/alc, der die Kräfte des Rotweines freisetzt, aber eigentlich nicht in Erscheinung tritt, zumindest geschmacklich nicht.
Welch eine Premium-Qualität und welche begeisternde Freude, Schluck für Schluck. Grand Chapeau!
Wir empfehlen zu diesem Rotwein "Zartbitterbuttertrüffeln aus Brügge"
Die 2011er Lehmener Würzlay Spätburgunder Auslese trocken hat kraftvolle 15% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius absolut genossen werden.
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Peter J. und Helga König
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Uwe Weber |
Lehmener Würzlay Bio-Sekt Riesling brut vegan Traditionelle Flaschengärung
Den Abschluss bildet ein köstlicher Winzersekt aus dem Jahrgang 2013, brut ausgebaut. Der Grundwein den Uwe Weber zur Versektung genommen hat, ist ein ganz spezieller Riesling von "Alten Reben" aus seinen Schiefer-Terrassen. Die sogenannte zweite Gärung hat in Form der Methode der klassischen Flaschengärung stattgefunden, französisch "Methode Champenoise" genannt. Dabei wurde der 2013er Bio-Sekt "brut" ausgebaut, was Deutsch übersetzt eher "herb" bedeutet.
Die hervorragende Qualität des Grundweines aus der Steilstlage Lehmener Würzlay wurde bereits zuvor ausgiebig gewürdigt. Um einen solchen Spitzen-Winzersekt zu erzeugen, bedarf es ausschließlich solcher ausgesuchten Weine, denn nur so kann das Niveau erreicht werden, die heutzutage deutsche Winzersekte erreichen und damit oft einem Champagner vorgezogen werden.
Dazu muss eben alles stimmen, ein perfekter Grundwein, die arbeitsintensivste und langwierigste Methode der Versektung, der Flaschengärung, wo die Reifung auf der Flasche Jahre dauern kann. Dies zeigt sich auch hier bei diesem Winzersekt, dessen Wein aus dem Jahrgang 2013 stammt und der seine optimale Trinkreife erst jetzt in den Jahren 2017/2018 erreicht hat.
Farblich präsentiert sich der 2013er Bio-Sekt Riesling brut in einem hellen Gelb. Dabei bemerkt das Auge auch sofort die feine Perlage, die langsam aufsteigend, sofort Frische signalisiert. Da ist es auch kein Zufall, dass die Nase sofort mit einer Konzentration von Apfel-Pfirsich-Aromen beglückt wird. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge geschmacklich bestätigt, wobei die Rezeptoren angenehm und frisch umschmeichelt werden. Dabei spielt auch wieder der mineralische Ausdruck der Lage "Lehmener Würzlay" eine besondere Rolle, denn so bilden spielerisch, Frucht, Mineralitat und der Ausbau "Brut“ bei der Versektung ein überaus gelungenes Ensemble, das wunderbar schmeckt und sofort gute Laune herbeizaubert. Als geschmackvoller, edler Winzersekt eignet sich der 2013er Riesling brut bestens bei allen Empfängen, als Aperitif zu einem köstlichen Essen ist er ideal.
Wir empfehlen diesen Winzersekt zu "Blätterteigröllchen mit Gemüsefüllung."
Der 2013er Lehmener Würzlay Bio-Sekt brut Traditionelle Flaschengärung hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius verkostet werden.
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Bio-Weingut Weber und können dort den Wein bestellen: http://weber-lehmen.de/
Nachdem wir jetzt die drei Weissweine, die zwei Rotweine und den Winzersekt mit großem Respekt, viel Neugierde aber auch der richtigen Trinkfreude verkostet haben, hier unser Fazit:
Vor solch gelungenen Weinen steht in ganz besonderem Maß die harte, anstrengende und manchmal sogar gefährliche Arbeit in den Steilstlagen, in denen die Weine vom Weingut Weber in Lehmen an der unteren Mosel gewachsen sind. Doch bei aller Anstrengung kann Uwe Weber als Winzer gewiss sein, dass sich alle Mühe ausgezahlt hat, denn alle Weine sind von höchstem Niveau und von allerbester Qualität. Dies hat natürlich etwas damit zu tun, dass die besonderen Lagen für solche Spitzenweine vorhanden sind, aber auch nicht viel weniger mit der Art des Weinmachens, der sich Uwe Weber verschrieben hat.
Er erzeugt seine Weine nach den strengen Vorgaben des biologisch Weinbaus von der Vereiniging Ecovin. Zusätzlich werden die Weine vegan vinifiziert und die Weissweine liegen qualitätsfördernd lange auf der Hefe, während die Rotweine in aller Ruhe reifen können. Uwe Weber geht es nicht um Masse, sein Credo ist die Qualität, also die Klasse. Und klasse ist alles, was wir hier verkosten durften, den Bio-Riesling Alte Reben, den Auslese-Riesling, die Grauburgunder Auslese, die wunderbaren Spätburgunder, als Spätlese und phänomenale Auslese und den Winzersekt brut, der auch so herrlich zu zweit genossen werden kann.
Uns jedenfalls haben die vorgestellten Pretiosen vom Weingut Weber absolut geschmeckt. Und da stehen wir nicht allein, eine wachsende Zahl von Freunden der Weine von Uwe Weber schmeckt und empfindet wie wir. Und wer die Chance hat diese Weine Vorort in der beindruckenden Kulisse in Lehmen im Terrassen-Bio-Weingut zu probieren, wird dabei feststellen, welches herausragende Preis-Leistungs-Verhältnis diese Spitzen-Weine haben, trotz der enormen Arbeit die dahinter steckt, sie zu erzeugen. Macht summa summarum:
Maximal empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Bio-Weingut Weber und können dort den Wein bestellen: http://weber-lehmen.de/
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