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Rezension:Edelsüße Weine: Genussvolle Geheimnisse und kulinarische Sensationen (Gebundene Ausgabe)

August F. Winkler stellt in diesem Buch feine edelsüße Weine vor, d.h. Weine, die durch ihre goldene Farbe, durch ihr suggestives Bukett und durch ihre beeindruckende Großzügigkeit den Gaumen entzücken.

Diese Weine haben alle die gleiche chemische Grundstruktur: Alkohol, Glyzerin, Zucker, Säuren, Vitamine, Schwefel, Mineralien und tausende von Aromen, (vgl.:S.14) und dennoch schmecken sie höchst unterschiedlich. Jeder hat sein eigenes Profil, jeder seinen eigenen Charakter. Der gemeinsame Nenner, beste Herkunft vorausgesetzt, ist innere Spannung, Vielschichtigkeit, Dichte, Eleganz und Länge, all jene Tugenden, die einen großen Wein ausmachen.

Winkler schreibt zunächst eine Hommage an die Süße, weil für ihn Weine von nobler Süße etwas Besonderes sind. Er thematisiert das Mostgewicht und edelsüße Oechslerekorde und konstatiert, dass man in der Oechslestatistik beobachten kann, dass in den letzten Jahren die Werte angestiegen sind.

Ausführlich wird man über "Botrytis", die edle Folge des Faulens in Kenntnis gesetzt. Man erfährt auch Wissenswertes zur Geschichte der "Botrytis" und über das Zusammenspiel von Morgennebel und Sonnenschein als notwendige Bedingung für die Edelfäule. Wobei man wissen muss, dass die Natur hin und wieder ihr eigenes Solo spielt und dann die Edelfäule auch ohne die oben genannten Bedingungen entstehen lässt.

Winkler setzt den Leser zunächst über Stile und Typen im edelsüßen Kosmos in Kenntnis und berichtet über die getrocknete, die edelfaule und die gefrorene, aber auch über die künstliche sowie technische Süße und man erfährt auch, was man unter der so genannten "Süßreserve" zu verstehen hat.

Etwa zwei Dutzend Rebsorten spielen die Hauptrolle für die Erzeugung edelsüßer Gewächse. Die bekanntesten Sorten werden benannt und sehr gut porträtiert und man lernt diverse dieser Rebsorten auf Bildern kennen.

Dann stellt August F. Winkler die Welt der süßen Weine vor und zwar in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Osteuropa, Portugal, Spanien, Australien, in der Schweiz, Südafrika, USA und Zypern.

Anhand von Karten kann man die einzelnen Regionen in einem Land, in denen der Wein angebaut wird, lokalisieren. Landschaftsfotos und Fotos von den Weingütern und den Winzern vervollständigen das Bild.

Der Autor berichtet zunächst Allgemeines über die edelsüßen Weine in den jeweiligen Regionen und anschließend über einzelne Weingüter und Winzer, die solche feinen Produkte kreieren.

Besondere Freude hat mir das Kapitel "Burgenland" gemacht, die Heimat edelsüßer Elixiere. Das Gebiet um den Neusiedler See ist von Natur aus prädestiniert für edelsüße Weine, weil der Steppensee bis in den späten Herbst hinein als Wärmespeicher fungiert. Obendrein sorgt der See für hohe Luftfeuchtigkeit, was in Verbindung mit dem sonnigen Klima den Reifeprozess der Trauben fördert und die Grundlage für die begehrte Botrytis schafft.

Ich möchte bewusst keinen der im Buch genannten Winzer hervorheben. Alle aufgeführten Weingüter und Weine sind exzellent und die Winzer hochkarätig. Ein Hervorheben würde einen falschen, nicht haltbaren Eindruck erwecken.

Besonders lesenswert auch ist das Interview mit dem Weinsammler Hardy Rodenstock und die Beschreibung des Platzhirsches "Chateau d Y`quem", auch das Interview mit dem Tokaj-Sammler Dr. Peter Baumann, im Anschluss an eine hervorragende Darstellung des Tokajer, der bei neuer Stilistik nach Aprikose, getrockneten Pfirsichen, Ananas, Zitronenfrüchte, hellem Karamell, Vanille, Mandel, frischen Feigen  und anderem mehr schmeckt.

Sehr gut auch sind die vielen Informationen zu Portweinen aus Portugal. Hier werden alle Stile näher erläutert und man erahnt, dass dies, wie Dirk van der Niepoort sagt, ein Wein der Muße ist.

Am Ende des Buches gibt es einen Rezeptteil mit dem Titel "Kochen mit Süßweinen, edelsüße Weine als Speisepartner und Rezepte". Diese Rezepte sind sehr gut beschrieben und ungemein erhellend, wenn man unsicher ist, wozu man edelsüße Weine reichen kann.

Gut auch sind die Tipps zum Umgang mit Auslesen und Co. und schlussendlich das Lexikon, das dem Leser Begriffe aus der Weinwelt näher bringt.

Ein gelungenes Buch, mit dem man Weinfreunde wirklich viel Freude bereiten kann.

PS. Das Cover, das Amazon abgebildet hat, stimmt nicht mit dem Buchcover überein und sollte dringend auf den aktuellen Stand gebracht werden.
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Rezension: 2010er Silvaner trocken, Weingut Posthof Doll und Göth

 Erika und Roland Doll
Vor den Toren von Mainz, unweit vom Lerchenberg, wo das ZDF seinen Sitz hat, finden wir nur wenige Kilometer entfernt, in der Gemarkung Stadecken-Elsheim das Weingut Posthof, ein Zusammenschluss der Weingüter Doll in Stadecken und Göth in Gau-Bischofsheim.

Der Betrieb der beiden Kinder aus den genannten Familien wurde 1993 zu dem jetzigen Unternehmen zusammengeführt, nachdem die jungen Leute einige Zeit zuvor geheiratet hatten.

Die einstige kaiserliche Postagentur, seit fünf Generationen schon im Besitz der Familie Doll, wurde nun zum attraktiven Stammsitz des neu gegründeten Weingutes.

Dass Roland und Erika Doll mit der Liebe zum Wein groß geworden sind, prägt entscheidend ihre Philosophie des Weinmachens. Nicht zuletzt der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur ist Ausdruck des nachhaltigen Wirtschaftens dieses sympathischen Winzerehepaares.

Im „Weingut Posthof Doll& Göth“ hat die Silvaner-Traube eine lange und erfolgreiche Tradition. Die vielen Auszeichnungen weisen darauf hin. Deshalb ist es nur naheliegend als ersten Verkostungswein einen „RS Silvaner, trocken“ des Jahrgangs 2010 vorzustellen.

Dieser Wein verfügt über einen feinen Duft nach Wiesenkräutern. Seine Aromen zeigen ausgeprägte Fruchtnuancen von gelben Früchten, wie etwa Aprikose und Mirabellen.

Eine leicht zitronige Frische ist Grund dafür, dass sich dieser Wein gut gekühlt stets zu einem Geschmacksereignis zur Abrundung von leichten Speisen besonders eignet. Natürlich denken wir da in erster Linie an jegliche Formen von Spargelgerichten, aber auch Salate und Eierspeisen passen bestens dazu.

Dieser Silvaner verfügt über 12% vol. Alkohol und sollte eine Trinktemperatur von 6-8 Grad C aufweisen.

Auch die Offiziellen bestätigen die Klasse dieses Silvaners, indem sie als Landwirtschaftskammer von Rheinland Pfalz diesem Wein die Goldene Kammerpreismünze verliehen haben.

Empfehlenswert.
Peter J. und Helga König


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Rezension: 2010er Chardonnay trocken, Weingut Posthof Doll und Göth

 Erika und Roland Doll
Noch vor wenigen Jahren war Chardonnay eine Traube, die in Deutschland nur selten angebaut wurde. Das hat sich jedoch mittlerweile geändert, da das Weinbegehren der Deutschen internationaler geworden ist. Somit ist naheliegend, dass Chardonnay nicht nur in großem Stil in Frankreich angebaut wird, sondern auch hierzulande, wenn man über das entsprechende Terroir verfügt. Dies ist bei dem "Weingut Posthof Doll und Göth" der Fall. Das gelungene Ergebnis zeigt sich im 2010er Chardonnay trocken.

Die Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz hat diesen Wein mit der Silbernen Kammerpreismünze bedacht, ein Ausdruck dafür, dass auch in Deutschland, genauer gesagt in Rheinhessen, gute Chardonnays hergestellt werden können.

Der 2010er Chardonnay trocken aus dem Weingut Posthof Doll und Göth ist cremig, rund und nachhaltig mit einem feinen Duft von Orangenblüte. Dieser spezielle Chardonnay eignet sich besonders für asiatische Speisen. Wir denken dabei an "Wan Tans mit asiatischen Nudeln" oder einem "Gemüsecurry mit Basmatireis", können uns den Wein aber auch zu Geflügelgerichten, wie "Hähnchenbrust im Speckmantel" oder "Putengeschnetzeltes mit Rösti" vorstellen.

Dieser Tropfen hat 12,0% vol. Alkohol. Man muss nicht auf diesen Chardonnay verzichten, wenn man nicht die Zeit findet aufwendig zu kochen, sondern kann ihn in vergnüglicher Runde auch mit Freunden trinken.

Empfehlenswert.
Peter J. u. Helga König

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Rezension: 2009er Adagio trocken, Weingut Posthof Doll und Göth


 Erika und Roland Doll

Als dritten Wein aus dem Hause Doll und Göth kommt ein Rotwein auf den Tisch. Wie nicht anders zu erwarten und in Rheinhessen sowie der Pfalz weit verbreitet, ist es ein Dornfelder, der als 2009er "Adagio trocken" uns interessiert.

Die Dornfelder-Traube zeichnet sich durch eine intensive Dichte und große Fülle aus. Dem Winzerehepaar ist es gelungen dem Wein die optimale Abstimmung zwischen Fruchtaromen einer Vielfruchtkonfitüre sowie auch dem Geschmack von Bittelmandeln und Veilchen zu verleihen. Hierdurch ist eine feurigrote kräftige Selektion entstanden.

Der Wein ist ein Jahr im Holzfass gereift. Voraussetzung zu diesem intensiven Geschmacksbild sind die alten Weinstöcke, an denen die Dornfelder-Trauben gewachsen sind.

Der 2009er "Adagio trocken" ist ein ausbalancierter Rotwein, der nach unserem Geschmacksempfinden zu folgenden Speisen vortrefflich passt: "Rumpsteak mit Maronenkruste", "Mit Frühlingszwiebeln gefüllte Rouladen" oder einem schwäbischen "Zwiebelroastbraten".

Wichtig ist die Trinktemperatur, die bei einem solch kräftigen Rotwein stets zwischen 16-18 Grad liegen muss, damit er seine volle Substanz entfalten kann. 13% vol Alkohol tragen dazu bei, dass dieser "Adagio trocken" eine Sinnesfreude für den Gaumen ist.

Empfehlenswert.

Peter J.  u. Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann  geklangen Sie  zum "Weingut Posthof Doll und Göth"
und können den Wein bestellen:  www.doll-goeth.de

Rezension: Legendäre Weine Österreichs

In diesem reich bebilderten, informativen Buch werden legendäre Weine Österreichs vorgestellt. Präsentiert werden sie vom Weinpfarrer Hans Denk.

Die Texte zu den Weinen sind eine Gemeinschaftsarbeit Hans Denks, der Redakteurin Christina Fieber und der Gourmetkritikers Herbert Hacker. David Ruehm realisierte die schönen Fotos. Joachim Riedel und Wolfram Siebeck runden mit ihren Beiträgen das Bild über die österreichischen Weinlegenden und den Weinpfarrer ab.

Hans Denk ist Pfarrer in Albrechtsberg/Österreich und daneben einer der profundesten Weinexperten des Landes. Er ist einer der Menschen, die mit der Fähigkeit gesegnet sind, auch bei verdeckten Verkostungen, Sorte, Jahrgang, Produzent und Herkunftsgebiet eines Weines "rebstock-genau" zu herauszuschmecken. In Winzerkreisen, speziell in der Wachau, genießt Denk bereits seit vielen Jahren höchst Reputation. Sogar eine eigene Weinglas-Serie hat Denk entworfen. Sie wurden in der internationalen Weinwelt zu Kultobjekten.

Porträtiert werden in diesem Buch 35 Weinlegenden. Vorgestellt wird die Quintessenz feinster Weine aus drei Jahrzehnten österreichisches Weinanbaus. Es macht Freude die Weinbeschreibungen zu lesen, weil sie persönlich gehalten sind und zwar in einer Sprache, die einem guten Wein wirklich gerecht wird. Beispiel:"Faszinierend sind die herbstlich, melancholischen Töne, die ein Gegengewicht zu der tänzelnden Leichtigkeit schaffen" oder auch: "Es ist der erste Blaufränkische gewesen, der eine burgundische Stilistik hat, so fein und finessenreich mit mineralischen Noten".

Man erhält jeweils die Anschrift, auch die Telefon- und Mailadresse der einzelnen Weingüter, die diese Legenden kreiert haben, erfährt stets die Betriebsgröße des Weingutes und bekommt Infos hinsichtlich weiterer empfehlenswerter Weine der genannten Weingüter.

Weinliebhaber mit Sprachgefühl werden viel Freude mit diesem Weinbuch haben, das ich gerne empfehle.
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Rezension: 2011er Hex vom Dasenstein, Riesling Kabinett feinherb


 Marco Köninger, Kellermeister

Der Winzerkeller „Hex vom Dasenstein“ ist eine Institution im Anbaugebiet Baden/Ortenau.
Die Genossenschaft besteht bereits seit 1934 und hat sich stets aufs Neue mit  hervorragenden Weinen einen guten Namen  gemacht.
Hat man in der Vergangenheit die „Hex vom Dasenstein“ stets mit ausgezeichneten Spätburgunder Rotweinen in Verbindung gebracht, so werden ebenfalls auch  ausgesuchte Weißweine dort kreiert. Von daher  ist es naheliegend den aktuellen „Riesling Kabinett feinherb“ des Jahrgangs 2011 zu verkosten.
Wenn man die Riesling-Flasche in die Hand nimmt, fällt zunächst auf, dass das Erscheinungsbild gegenüber dem herkömmlichen Flaschenetikett sich verändert hat. Kam bei früheren Jahrgängen die Hex  daher geritten, so hat sie sich  jetzt  einen neuen Auftritt verschafft. Deutlich verjüngt und in eleganter Pose lädt sie nun auf sehr freundliche Weise ein, sich   mit dem Inhalt der Flasche zu beschäftigen.
Der feinherbe Riesling hat Anklänge von Pfirsich, Aprikose und Ananas  und zeichnet sich durch eine angenehme mineralische Frische aus. Dies sind die  besonderen Merkmale des neuen Jahrganges 2011.
Die ideale Trinktemperatur beträgt 6-8 Grad. Erst dann kann sich das gesamte Spektrum der  Geschmacksnuancen entfalten  und erst dann empfindet man den Nachhall eines  geschmacksintensiven Abgangs.  Hierbei zeigt sich die wirkliche Qualität dieses Rieslings, wenn man  nach einem gewissen zeitlichen Abstand neben  den Fruchtaromen auch noch  die leicht kräutrige Note nachschmecken kann.
Dieser Wein benötigt den passenden Begleiter. Wir meinen, dass eine gebackene Mandelforelle die optimale Begleiterin zu diesem  
frischen, feinherben Riesling darstellt. Alternativ würde auch ein Pfifferling-Omelett eine schöne Symbiose mit der weißen Hex eingehen.

Empfehlenswert.
Peter J.  u. Helga König

Hier der Link zur Winzergenossenschaft, wenn Sie Sie die Hex vom Dasenstein kennenlernen wollen:  http://www.dasenstein.de/

Rezension: 2009er "Hex vom Dasenstein -Spätburgunder trocken"


Marco Köninger, Kellermeister

Nachdem wir uns den schönen  jungen Riesling haben schmecken lassen, kommen wir jetzt zu  den allseits bekannten Rotweinen der Genossenschaft  „Hex vom Dasenstein“.
Dabei probieren wir den „Spätburgunder Alte Rebe Qualitätswein trocken“ aus dem Jahrgang 2009. Es handelt sich hierbei um die Rebsorte „Blauer Spätburgunder“ von Rebstöcken geerntet, die weit mehr als 20 Jahre diese  Spätburgundertraube hervorbringen.
Auch hier wieder der Auftritt der Hex in neuem Gewand. Eine elegante Erscheinung,  die auf den Betrachter anziehend wirkt.
Ist der Wein erst einmal in ein schönes Burgunderglas gegossen, fällt dem neugierigen Betrachter zuerst das dunkle Rubinrot ins Auge und der Kenner schließt aus der Dichte, dass es sich hierbei um einen vollmundigen Spätburgunder handelt, der einen  großen Körper mit viel Dichte und Wärme besitzt.
Bevor wir den Wein dem Gaumen zur Beurteilung überlassen, geben wir der Nase die Chance die Aromen zu erschnüffeln. Hier zeigen sich schon die ersten Anklänge  der Aromenfülle, die an Sauerkirsche, Holunder und Zwetschke, aber auch an Mandel und Zartbitterschokolade erinnern.
All dies wird  in der Gaumenfülle des Weines bestätigt.  Es handelt sich wirklich um einen gehaltvollen Rotwein, dessen Gerbstoffe spürbar, doch gut in die Textur eingebunden sind.
Der trockene Spätburgunder „Hex vom Dasenstein – Alte Rebe“ 2009 wurde vom Badischen Weinbauverband mit der „Goldenen Medaille“ ausgezeichnet.
Ein solch wunderbarer Rotwein muss auch mit einem  entsprechend wunderbaren Essen vermählt werden.  Wir denken dabei  an  ein „Hirschfilet mit Tannenwipfeljus, Brokkoliflan und Speckknödel“ (eine Kreation des Spitzenkochs Thomas Dreher)  oder wenn Sie es mehr bodenständig  mögen, einen „Rinderschmorbraten mit Rosenkohl und Spätzle“.
Möchten Sie jedoch  diesen sehr geschmackvollen Rotwein gleich  trinken, ohne viel Zeit in der Küche zu verlieren, dann organisieren Sie  sich vorher   eine Kombination von verschiedenen Käsesorten mit etwas Kürbiskernbrot.
Bitte achten Sie aber immer darauf,  dass dieser Tropfen stets die richtige Trinktemperatur von 15 - 17 Grad hat.
Empfehlenswert.  
Peter J.  und Helga König









Bitte klickén Sie auf den Link  dan könen Sie die Hex kennenlernen: http://www.dasenstein.de/

Rezension: Hex vom Dasenstein, Pinot Rosé Sekt trocken, klassische Flaschengärung

 Marco Königer, Kellermeister
Da die Festtage vor der Tür stehen und bald die funkelnden Kerzen am Hl. Abend Besinnlichkeit verbreiten werden, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, zu diesem festlichen Anlass das entsprechende Getränk zu reichen.

Auch hier hat der Winzerkeller „Hex vom Dasenstein“ Adäquates anzubieten. Der 2010er Pinot Rosé- Sekt trocken ist das geeignete Getränk für einen solchen familiären Festabend.

Basierend auf der Blauen Spätburgundertraube ist dieser Sekt mittels der klassischen Flaschengärung hergestellt worden. Dabei werden die Flaschen von Hand gerüttelt und der Kellermeister Marco Köninger hat ihnen die notwendige Zeit gegeben, um in aller Ruhe auf der Flasche reifen zu können. Der Sekt hat ein zartes Rosé in der Farbe angenommen, einen lebendigen Duft entwickelt und ein feinperliges Fruchtbukett ist im kühlen Kellergewölbe entstanden.

Die richtige Trinktemperatur von 8-10 Grad Celsius sorgt dafür, dass nach der gelungenen Bescherung, wenn die Kleinen mit ihren Präsenten befasst sind, sich die Erwachsenen mit diesem eleganten Pinot Rosé erfrischen können, um in gehobener Stimmung den weiteren Abend zu verbringen.

Empfehlenswert. Peter J. und Helga König








Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Winzerkeller "Hex vom Dasenstein": http://www.dasenstein.de/


Rezension: Groebe, 2010er Westhofener Riesling Spätlese

 Friedrich Groebe
Der 2010er "Westhofener Riesling Spätlese Alte Reben" ist ein Wein, wie man ihn in den 1920er und 1930er Jahren erzeugt hat.

Das Weingut K.F. Groebe ist in der vortrefflichen Lage in den Riesling-Weinbergen von "Aulerde" und "Kirchspiel" alte Reben zu besitzen.

Hier werden die Trauben für diesen klassischen Riesling Spätlese geerntet.

Die Lagen "Aulerde" und "Kirchspiel" sind als erste Lagen klassifiziert. Dabei heißt "Aulerde" Lössboden, während „Kirchspiel“ aus Tonmergel, Kalksteinskeletteinlagen und tieferem Kalkfelsen besteht.

"Alte Reben" steht für einen Wein, der aus 38- 48 Jahre alten Rebstöcken stammt. So kommt auch der traditionelle Geschmackstypus zustande, basierend auf vorhandener Restsüße, gepaart mit einem Aromenbogen von Weinbergpfirsich, Zitrusfrüchten, Aprikosen und zartem Feuerstein, korrespondierend mit einer komplexen Mineralität.Wir finden  hier eine Riesling Spätlese nach traditioneller Art, heutzutage eine Rarität.

In früheren Jahrzehnten wurde dieser Wein zu opulenten Sonntagsbraten gereicht. Heutzutage haben sich die Geschmacksempfindungen gewandelt. Dabei hat sich diese Art von Spätlese einen neuen Verkostungsrahmen gesucht. Wir empfehlen diesen Wein losgelöst von einer Essenskombination in geselliger Runde zu genießen.

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf nachstehenden Link, dann gelangen Sie auf die Seite von: http://www.weingut-k-f-groebe.de/
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Rezension: Groebe, 2010er Westhofener Riesling trocken

 Friedrich Groebe
Das Westhofener Weingut K.F.Groebe, mit einer Rebfläche von 8,5 ha in alten Westhofener Kernlagen baut über 60% ihrer Rebfläche mit der Rieslingtraube an.

Zur Verkostung kommt heute ein "Westhofener Riesling trocken", Jahrgang 2010. Dieser Wein ist im mittleren Segment der Qualitätsskala des Gutes einzustufen. Basis dieses Rieslings sind die Lage "Aulerde" und "Kirchspiel", beides erstqualifizierte Lagen.

Das Terroir setzt sich bei der Lage "Kirchspiel" aus Tonmergel mit starken Kalksteinskeletteinlagen und einem geringen Anteil an Kalksteinverwitterungslehm zusammen. Bei der "Aulerde" ist Lössboden dominant.

Die Aromen dieses Rieslings entsprechen den Gegebenheiten des Terroirs, wobei die Trauben aus der Lage Aulerde die Fülle und den Anklang an exotischen Früchten beisteuert, während die Lage Kirchspiel für geschliffene Mineralität und Eleganz sorgt.

Wir haben dieses Zusammenspiel als gelungenes Geschmackserlebnis empfunden, da dieser Wein sich unseres Erachtens durchaus für eine ausgeprägtere Verkostung eignet.

Die komplexe Mineralität dieses Rieslings sorgt dafür, dass die Geschmacksnerven auch nach mehreren Gläsern nicht überstrapaziert werden. Der Wein zeichnet sich durch eine angenehme Frische aus.

Als Speisetipp möchten wir zwei völlig unterschiedliche Gerichte vorschlagen. Einerseits denken wir an "Quiche Lorraine", andererseits ergänzt dieser Riesling hervorragend ein asiatisches Gericht im Wok gedünstet, bestehend aus Hähnchenbrustfilet mit unterschiedlichen fernöstlichen Gemüsen.

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf nachstehenden Link, dann gelangen Sie auf die Seite von: http://www.weingut-k-f-groebe.de/ und können dort Weine bestellen.









Rezension: Groebe, 2010er Silvaner trocken

 Friedrich Groebe
Aus dem Weingut K.F.Groebe stellen wir heute den 2010er Silvaner trocken vor.

Dieser Wein stammt von den Weinbergen des Gutes in Westhofen und zwar aus den Lagen „Westhofener Kirchspiel“ und „Westhofener Morstein“, im geringeren Umfang auch aus der Lage „Westhofener Aulerde“.

Das Terroir dieser Lagen besteht aus Tonmergel, Kalkstein und Kalksteinfelsen. Die Lage „Aulerde“ ist Lösboden. Diese Bodenbeschaffenheiten verleihen dem Wein eine feinwürzige Note.

Bei der Verkostung ist uns aufgefallen, dass der Silvaner auch eine fruchtige Note besitzt, Anklänge von einem Boskop-Apfel und Pfirsich sind deutlich erkennbar und verleihen somit eine knackige Frische, wobei hervorzuheben ist, dass dieser Silvaner sich deutlich von den Silvanern, die normalerweise in Rheinhessen angebaut werden, abhebt.

Dies ist umso erfreulicher, da sich der 2010er Silvaner trocken aus dem Hause Groebe nicht nur auf einen sogenannten Spargelwein reduziert, sondern durch die obengenannte Geschmackskomposition ein reiches Feld an unterschiedlicher Speisebegleitung möglich macht.

Wir denken dabei an Zander, Heilbutt und auch „Finkenwerder Scholle“. Man kann sich den Silvaner auch durchaus mit einem in Butter gedünsteten Kalbsfilet vorstellen.

Da dieser Wein eine filigrane Note hat, dürfen die dazu passenden Speisen nicht von zu scharfen Gewürzen dominiert sein..

Empfehlenswert

Den Wein können Sie bestellen bei: http://www.weingut-k-f-groebe.de/

Rezension:Grundkurs Wein: Alles, was man über Wein wissen sollte (Gebundene Ausgabe)

Meinen ersten Grundkurs über Wein habe ich vor über 30 Jahren an der Uni in Mainz im Rahmen einer Vorlesung, die im "Studium generale" angeboten und vom Grafen Matuschka-Greiffenclau gehalten wurde, besucht. Es waren zumeist Jurastudenten, die sich für diese Vorlesung interessierten. Frauen waren weit und breit keine zu sehen. Das fand ich damals äußerst sonderbar, denn auch die Mädels haben das ein oder andere Glas Wein getrunken.

Geht man heute zu Weinverkostungen sind immer noch die Männer in der Überzahl. Weshalb dies so ist, konnte mir bislang noch niemand erklären. Vielleicht würde eine nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführte Umfrage weiterhelfen. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass es neuerdings immer mehr gute ausgebildete Winzerinnen gibt. Vielleicht machen diese nachwachsenden Frauengenerationen deutlich, dass es keine Schande ist, sich beim Wein auszukennen.

Das vorliegende reich bebilderte Buch "Grundkurs Wein" zeigt unkundigen Weintrinkern, was man alles über Wein wissen sollte.
Priewe untergliedert sein Buch in die Kapitel:

Der erste Kontakt
Allgemeinwissen
Rebenkunde
Der Weinberg
Die Kellerarbeit
Die Weinbauländer
Praktisches Weinwissen
Sensorik des Weins

Das Etikett als Visitenkarte des Weines nimmt er dabei zuallererst in den Fokus und erklärt alle dort enthaltenen Informationen. Anschließend befasst er sich mit der Frage, was ein Wein kosten darf und war ihn teuer macht.

Obschon der Alkohol nicht das Wichtigste am Wein ist, hat er natürlich eine Bedeutung und welche das ist, beschreibt der Autor gut nachvollziehbar, indem er zunächst einmal erläutert, woher der Alkohol kommt, wie es um die Qualität des Weines bei steigenden Alkoholgehalt bestellt ist u.a. mehr.

Priewe erklärt des Weiteren, was einen guten Wein auszeichnet und erläutert dabei die einzelnen Kriterien, wie Qualität, Farbe, Duft, die Textur, den Geschmack, den Nachgeschmack und den Charakter.

Anschließend thematisiert er den so genannten Weinschlauch, mit dem ich mich bislang noch nicht befasst habe, der wie man liest ökologisch der Flasche überlegen sei und möglicherweise für Partys und für den Campingplatz die interessantere Lösung darstellt. Ob das tatsächlich so ist, lässt uns Priewe wissen.

Wissen lässt er uns auch, ob die Supermarktweine grundsätzlich o.k. sind und lehrt den Leser über den Wein mit den richtigen Worten zu kommunizieren, dann erst bringt er dem Leser die Bestandteile des Weines nahe und definiert Wein wie folgt:"Wein ist chemisch betrachtet, Äthylalkohol in einer wässrigen Lösung, bestehend aus Zucker, Säure, Estern, Laktaten. Nichts Besonderes also. Nur eines weiß heute noch niemand: Wie sich Hunderte von Düften und Aromen zu einem harmonischen Ganzen verbinden können. Es ist das Geheimnis eines jeden Weines,"(Zitat: S.29).

Alsdann wartet Priewe mit einer kurzen Geschichte des Weines auf. Hier auch liest man vom "Bacchuskult" der Griechen und von den ersten Weinbergen im Rheingau im Jahre 817 n.Chr. Aufgeklärt wird man in der Folge über die allmähliche Entdeckung der Qualität und erfährt auch, wo der feinste Wein gedeiht. Übrigens wird in Italien der meiste Wein angebaut. Deutschland steht an 10. Stelle. Dass in Australien mehr Wein angebaut wird als bei uns, hätte ich nicht gedacht, denn über diesen Wein wird weitaus weniger geschrieben.

Man wird über den "neuen Personalausweis" des Weines aufgeklärt und über 20 Begriffe, die man als Weinkundiger kennen muss. Wissen Sie was "Kirchenfenster" in der Weinsprache bedeuten? Nein? Dann sollten Sie dies bei Priewe nachlesen.

Anhand einer Rebe lernt man die einzelnen Teile zu benennen und erfährt auch deren Bedeutung, dann wird man mit roten und weißen Rebsorten vertraut gemacht und weiß hinterher beispielsweise, wo der Unterschied zwischen einer Nebbiolo- und einer Malbectraube und einer Chardonnay - und einer Rieslingtraube besteht.

In das Geheimnis der Beeren wird man eingeführt, die man auch im Querschnitt näher kennenlernt. Man erfährt mehr zur Schale, zum Inneren der Beere, der Farbe und dem Tannin, das die unsterbliche Seele des Rotweins ausmacht. Priewe klärt auf über: Das Tannin, das Schalentannin, die Tanninreife, die Qualität des Tannin, die Funktion des Tannins, die Polyphenole und das Holztannin, um sich dann der Traubenreife zuzuwenden. Hier thematisiert er dann den Reifezeitpunkt, die Vollreife, die Überreife, Edelfäule, den Regen, das Risiko und die frühe Reife.

Ganz hervorragend nimmer er in der Folge den Weinberg in Augenschein, zeigt hier anhand von Querschnittsbildern, worum es beim Untergrund des Weines geht und beleuchtet in diesem Zusammenhang fette Böden, schlechte Weine, felsige sowie sandige Böden und stellt Überlegungen zu Boden und Klima an.

Die Architektur des Weinbergs wird dem Leser bestens nahegebracht und auch die Rebenziehung. Hier kommt u.a. die Menge-Güte-Relation zur Sprache, bevor man die Vollzeitpflege für die Rebe kennenlernt. Höhepunkt im Jahr des Winzers ist die Weinlese. Wie diese realisiert wird, wird sehr gut dargestellt und man wird kurz darauf auch mehr als nur zufriedenstellend über BIO-Weine informiert.

Die Rot- und Weißweinbereitung wird ausführlich thematisiert, auch über Fasskunde wird man in Kenntnis gesetzt und liest hier auch Näheres zur Herkunft der Eiche. Anschließend werden neue ökologische Techniken zur Sprache gebracht und die ketzerische Frage beantwortet, ob das Land neue Reben braucht.

Der Leser erfährt, was Champagner eigentlich ist und was man unter dem Begriff "Champagnermethode" zu verstehen hat, bevor er Näheres im Hinblick auf andere Schaumweine erfährt und so auch den Unterschied zwischen einem Crémant und einen Winzersekt zu artikulieren lernt.

Süßweine und Portweine sind ein Thema und auch der Sherry bleibt nicht ausgespart. Dann erst werden die Stärken, Schwächen und Sonderheiten der wichtigsten Weinbauländer der Welt in Augenschein genommen, wobei der Reigen nicht mit Italien, sondern mit Frankreich seinen Anfang nimmt. Für den ersten Einstieg in punkto Weinanbaugebiete erhält man einen guten Überblick. Wer sich allerdings näher informieren möchte, sollte dann in die Spezialliteratur einsteigen.

Sehr gut ist das Kapitel Praktisches Weinwissen ausgelotet. Hier kann man sich in das Geheimnis eines gutes Korkens vertiefen und in den Sinn und Zweck alternativer Korkverschlüsse. Man erfährt, wie man mit der Kapsel zu verfahren hat, auch wie man eine Weinflasche fachgerecht öffnet, welche Werkzeuge diesbezüglich auf dem Markt sind und wie man diese zu handhaben hat.

Den Sinn von unterschiedlichen Weingläsern kann man sich klar machen aufgrund der entsprechenden Beschreibungen und auch die optimale Trinktemperatur von Weiß-und Rotweinen. Man lernt richtig einzuschenken und ein Augenmerk für die Tischkultur beim Weintrinken zu entwickeln, um sich schließlich mit der Lagerung des Weines zu befassen. Ich habe erlebt, wie der mittlerweile verstorbene Besitzer eines hervorragenden Weinkellers 5000 Flaschen bester Weine beklagen musste, weil die Luftfeuchtigkeit im Keller zu gering war und die Korken austrockneten. Deshalb kann ich nur jedem empfehlen, sich mit dem Kapitel Weinlagerung intensiv zu befassen, bevor er einen Weinkeller anlegt.

Priewe klärt darüber auf, wie alt Wein werden kann, auch wie man Wein dekantiert. Er bringt auch Bläschen und Weinstein, sowie Weinfehler zur Sprache, thematisiert die Sensorik des Weines und beleuchtet die Aromen, die er in Primär- Sekundär und Tertiäraromen untergliedert. Anschließend listet er auf, wie Wein generell schmecken sollte.

20 Weine und Champagnermarken, die man kennen muss, sind aufgelistet. Bekannt sind mir die Weine schon, nur habe ich bislang noch keinen "Petrus", keinen "Opus One", keinen "L-Ermitá" und keinen "Pingus" getrunken. 100 Flaschen "Wehlener Sonnenuhr Riesling Auslese, J.J. Prüm" habe ich in einem untrinkbaren Zustand kennengelernt, "Roederer Christal" als edelstes Getränk im Champagnerbereich trinken dürfen und den "Chateau Mouton Rothschild" leckerer empfunden als den Chateau Lafite Rothschild. Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen immer diskutieren, streiten sollte man freilich nie.

Ein wirklich empfehlenswertes Buch.

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Rezension:Der Schilcher und sein Land: Weingenuss auf Steirisch (Gebundene Ausgabe)

Maria Steinbauer stellt in diesem Buch eine Spezialität aus der Weststeiermark vor. Es handelt sich hierbei um den so genannten "Schilcher", einen Roséwein aus der "Blauen Wildbachertraube", dem Markenzeichen des "Schilcherlandes".

Zunächst hat man Gelegenheit, sich mit historisch Wissenswertem über den Schilcher näher zu befassen und sich über die "wahren Werte" des Schilcher zu informieren, bevor man sich mit der Rebsorte "Blauer Wildbacher", den dafür idealen Böden, dem idealen Klima und den Weinbauern im Schilcherland vertraut machen kann.

Steinbauer nennt anschließend die Top-Ten der Schilcherlagen, führt die gesetzlichen Grundlagen für Schilcher an und erläutert ausführlich alles über den "Blauen Wildbacher", beginnend beim "Schilchertraubensaft", weiterführend beim "Schilchersturm" und dem "Schilcher", dem gepressten aus "Blauen Wildbacher", dem "Blauen Wildbacher" und dem "Eiswein".

Anschließend folgt ein Kapitel, das sich ausschließlich mit dem Phänomen des Genusses befasst. Hier auch lernt man die Genussregeln des Parcelus kennen, ferner lernt man die Anwendungsgebiete der "Genuss-Erleben-Lernen Euthyme Therapie" kennen und erfährt, was uns vom Genuss abhält: Konsum, Gewöhnung, schädlicher Gebrauch, Sucht.

Aufgelistet sind alle Barrieren, die Lust verhindern, (ein schlechtes Arbeitsklima, Überforderung, Zwänge, zwischenmenschliche Probleme) gehören dazu. Die Autorin nennt vier Genusstypen und erläutert die einzelnen Typen gut nachvollziehbar. Man erfährt in diesem Kapitel auch Wissenswertes zum gesundheitlichen Wert des Weingenusses und mehr über die Inhaltsstoffe und die positiven wie negativen Wirkungen dieses Getränkes.

In der Folge wird man mit dem Verkosten mit allen Sinnen vertraut gemacht, hat auch Gelegenheit sich in einige Rezepte zu vertiefen, in denen dieser Rosé eine Rolle spielt und sich über "Schilchersekt", "Schilcher klassisch", "Schilchergrappa", oder auch über die Zutaten einer "Schilcherbowle" zu informieren.

Der Schilcherland wird in Text und Bild vorgestellt. Man lernt diverse Weingüter kennen, auch erfährt man, was ein "Buschenschank" ist und hat Gelegenheit Schilchergenuss im Jahresverlauf kennenzulernen.

Als Roséliebhaberin habe ich das Buch mit großer Neugierde gelesen und bin begeistert, dass man mit Adressenmaterial versorgt wird, um sich auf diese Weise die ein oder andere Flasche Schilcher per Post zuschicken lassen zu können.

Empfehlenswert.

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Rezension: Mimus- Dr. Heger

Heute möchten wir auf einen ganz besonderen Tropfen aufmerksam machen. Es handelt sich dabei um einen wunderbaren Spätburgunder Jahrgang 2007 aus dem Hause Dr. Heger. Die Lage Ihringer Winkelberg ist wie kaum ein Weinberg in Deutschland geeignet, einen Pinot noir dieser Klasse hervorzubringen.

Nicht nur, dass Ihringen am südlichen Kaiserstuhl eine der Gemeinden mit den meisten Sonnenstunden in unserem Land ist, nein seine südliche Ausrichtung befördert zudem die Reifefähigkeit für diesen exzellenten Rotwein.

Nachdem der Wein in das entsprechende Riedel-Burgunderrotweinglas eingeschenkt worden ist, fällt zuerst das tiefe Burgundersamtrot als farblicher Aspekt ins Auge. Respektvoll nähert sich die Nase dem weit geöffneten Glas und der Duft von Wildkirschen, roten Pflaumen, eine Spur würziger Himbeeren und Aromen von schwarzen Trüffeln werden angenehm von diesem Sinnesorgan wahrgenommen.




Beim ersten Schluck stellt sich ein samtenes Mundgefühl mit mineralischer Note ein, die die feinwürzige Frucht nach Gewürzkirschen, Röstzwetschgen und Mahagoni hervorhebt.


Im Abgang konzentriert  sich noch einmal die gesamte Fülle der geschmacklichen Nuancen und zeigt sich dabei angenehm dezent.

Natürlich eignet sich dieser Spätburgunder hervorragend zu Rebhuhn, Fasan oder anderem Wild, wir aber haben ihn zu einem Pfifferling-Risotto genossen.

Dieser Wein ist auf der gleichen Höhe wie ein exzellenter Pinot aus Burgund, wobei wir jedoch den Mimus, Spätburgunder 2007 trocken persönlich vorziehen.

Sehr empfehlenswert.

Rezension: Peter J. König

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Rezension: Da hab ich mich ja umsonst besoffen. Goethe und der Wein. (Gebundene Ausgabe)

Das Büchlein mit dem Titel "Da hab` ich mich ja umsonst besoffen..." thematisiert Goethes Liebe zu Wein. Es ist übrigens in einem hübschen kleinen Karton verborgen und eignet sich bestens als Mitbringsel für gebildete Weinliebhaber.

Informative Texte von Werner Bockholt zum genannten Thema, aber auch Gedichte von Goethe, die dem Wein huldigen, warten auf den Leser.

In der Einleitung erfährt man zunächst Allgemeines zu Goethes Verhältnis zu Getränken. Er mochte weder Bier, noch Tee, den er als spezifisch weibliches Getränk betrachtete, war auch kein Kaffeetrinker, hatte ein Faible für Schokolade und bevorzugte Wein als primäres Getränk. Die Gründe für diese Vorliebe mögen in seiner Familie begründet sein, denn sein Großvater war Weinhändler.

Bockholt schreibt über die Gepflogenheiten in Goethes Elternhaus in diesem Zusammenhang und man erfährt hier von Goethes Vorliebe schon in jungen Jahren für Dessertwein. Immer wieder kann man im Rahmen kleiner eingebundener Anekdoten Näheres über Goethe und seine Neigung für einen guten Tropfen in Erfahrung bringen. Ich möchte die Anekdoten an dieser Stelle allerdings nicht wiedergeben, um der Lektüre des Buches nichts vorwegzunehmen.

Sehr interessant sind die Informationen im Hinblick auf Goethes Kuraufenthalt in Wiesbaden im Sommer des Jahres 1814. Er nutzte diesen Aufenthalt zu ausgiebigen Fahrten in den Rheingau, wo er sich mit dem Wein und dessen Anbau näher befasste. Textstellen aus seinen Rheinreise-Notizen kann man im Buch übrigens nachlesen.

Über Goethes Aufenthalt im September 1814 auf dem Landgut Brentano im Rheingau wird man auch in Kenntnis gesetzt und erfährt, dass er sich dort sehr wohl gefühlt hat, was ich mir gut vorstellen kann, denn ich kenne das Weingut und weiß wie herrlich es ist, dort im Garten ein Glas Wein zu genießen.

Goethes Liebe für Stein-Wein wird zur Sprache gebracht, auch werden sein Weinverstand, sein Weinkonsum und dessen Wirkung fokussiert. Wein war bei Goethe ein Grundnahrungsmittel, das er auch zu therapeutischen Zwecken einsetzte. Vielleicht törnte Wein ihn zu lustvollem Schreiben an, vieles spricht dafür.

Auf den letzten Seiten des Büchleins hat man Gelegenheit einige Originalrezepte für Speisen nachzulesen, die Goethe aufgetischt bekam. Allen Rezepten gemeinsam ist, dass sie Wein enthalten. Man erfährt oberhalb der einzelnen Rezepte stets, woher sie stammen.

Auf den letzten Seiten sind die wichtigsten Daten seines Lebens aufgelistet.

Empfehlenswert.

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Rezension:Landschaften 2012. Kunstkalender (Kalender)

Die Bilder dieses Kalenders stammen von dem im Rheingau geborenen und dort auch lebenden Künstler Michael Apitz, mit dem ich zu Beginn des Jahres ein Interview machte. Apitz ist Diplomdesigner und Kultur-Preis-Träger des Rheingau-Taunus-Kreises 1997. Des Weiteren hat er die Wein- Comic-Figur Karl-, der Spätlesereiter" kreiert und seit 2001 einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Wiesbaden. Der freien Malerei widmet sich Apitz seit 1995.

Die "Landschaften 2012" zeigen Weinbergbilder, der Jahreszeit angepasst, von berühmten Lagen.

Apitz beginnt mit dem "Rüdesheimer Schlossberg I", den er im winterlichen Grau und Blau den Betrachtern entgegenbringt. Seine Bilder sind an der Grenze zum Abstrakten, allerdings sieht der Kenner noch, welche Lage hier fokussiert worden ist.

Mein diesjähriges Lieblingsbild wurde von Apitz in Östrich- Winkel gemalt. Es ist in Grün- und Blau-Tönen gehalten und zeigt die saftige Frische des Frühlings mit den kühlen Momenten des Winters, die sich im April noch ab und an bemerkbar machen.

Jedes Bild unterstreicht in seiner Farbgebung, in welchem Monat man sich gerade befindet.

Den "Roten Hang" in Nierstein habe ich schon oft besucht, zumeist mit dem Fahrrad, dann wenn ich meine Mutter besuche, die nur 9 km von diesem legendären Weinberg entfernt lebt. Apitz hat ihn in unterschiedlichen Grüntönen gemalt, die sich nach unten hin in der Farbe Gelb verjüngen. Ein paar rote Tupfer beleben den Berg, auf dem zumeist Riesling wächst aber auch hin und wieder einige Weinbergpfirsichbäume, an die er m.E. gedacht hat als er die rote Farbe ins Spiel brachte.

Eine wahre Freude für Weinliebhaber mit einem Faible für Kunst.

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Rezension: Wilhelm Busch und der Wein: Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten Gaben (Gebundene Ausgabe)

Dr. Ulrich Gehre hat dieses kurzweilig zu lesende Büchlein auf den Weg gebracht, das ein hübsches Mitbringsel für literarisch interessierte Weinfreunde darstellt. Es enthält Gedichte, Bildergeschichten, Sprüche und Reime aus der achtbändigen Wilhelm-Busch-Gesamtausgabe, die den Rebensaft im Fokus haben.

Man erfährt, dass Busch dem Weißwein mehr zusprach als dem Roten. Dies hinderte ihn aber nicht daran, die Sentenz zu formulieren, die Sie in der Kopfzeile nachlesen können und die zahlreiche Mediziner sofort bestätigen werden.

Viele Bilder sind mir aus den Bildergeschichten, die ich als Kind einst las, vertraut. Nicht zuletzt auch jene aus "Eine kalte Geschichte", die mich als Mädchen stets erheitert haben.

Für Busch spricht nicht nur der Spruch, den er einem Autogrammsammler schrieb: "Stets trank er lieber Wein als Wasser/Und war auch nie ein Weiberhasser", sondern generell, dass er das Leben von der heiteren Seite zu nahm.

Ein Auszug aus Wilhelm Buschs 1893 verfasstem, biographischem Text "Von mir über mich" rundet das Büchlein gekonnt ab.

Man sollte das Büchlein stets mit einer Flasche Wein verschenken und keineswegs nur an alte Knaben:-))

Empfehlenswert.

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Wilhelm Busch und der Wein: Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten Gaben [Gebundene Ausgabe]

Produktbesprechung: Tischsets für Weintrinker mit einem Faible für Goethe

Wer gerne Wein mit Freunden trinkt und dabei an warmen Sommerabenden in  fröhlicher Runde  an einem  schönen Holztisch im Garten sitzen möchte, ist gut beraten sich diese Tischsets zu kaufen.

Es handelt sich um 4 x 4 sehr stabile Papiersets, farbig bedruckt mit Zeichnungen von Martina Grandhomme. Diese Sets befinden sich in einer schön bedruckten Mappe. Thema der Sets "Gingko, Goethe und der Wein."

4 der Sets bilden einen Scherenschnitt ab, der das Profil Goethes zeigt und gefüllte Weingläser im Stile de Zeit der Weimarer Klassik. Zu lesen ist auf diesen Sets folgendes Zitat:

"Es liegt im Wein allerdings produktivmachende Kräfte sehr bedeutender Art; aber es kommt dabei alles auf die Zustände an, und was dem einen nützt, schadet dem anderen."

(Goethe, Gespräch mit Eckermann, 11.März 1828)

4 weitere Sets zeigen Weintrauben, Weingläser und Wein in dezenten Grün-, Braun-, und Rottönen.

Auf diesen Sets wartet folgender Spruch zum Nachdenken auf die Weintrinker:

"Dass aber der Wein von Ewigkeit sei,
Daran zweifel ich nicht;
Oder dass er von den Engeln geschaffen sei,
Ist vielleicht auch ein Gedicht.
Der Trinkende, wie es auch immer sei,
Blickt Gott frischer ins Angesicht."

(Goethe, Divan, Schenkenbuch)

Ganz zauberhaft auch die dritte Serie:
Motiv: eine Flasche Grauburgunder, ein Tintenfass mit Feder, Bücher, ein Gingkoblatt, eine Rose.

Jeder, der sich ein wenig mit Goethe beschäftigt hat, weiß, dass hier der großer Dichter aus Weimar skizziert worden ist.

Hier liest man folgendes Gedicht:
"Ohne Wein, kann`s uns auf Erden
Nimmer wie dreihundert werden
Ohne Wein und Weiber
Hol der Teufel die Leiber"

(Goethe, Tagebuch, 15. Juni 1775)

Schlussendlich zeigen die letzten 4 Sets Ginkgofrüchte und Blätter. Im Hintergrund hat man Gelegenheit Goethes Gingko- Gedicht zu lesen.

Die Sets erfüllen ihren Zweck, nämlich den Tisch vor Weinflecken zu bewahren und regen die Weintrinker durch die Sentenzen und Gedichte zum Nachdenken und Diskutieren an. Goethe im Geiste am Tisch sitzen zu haben, ist nie ein Fehler.

Empfehlenswert.

Bestellen können Sie das Produkt bei: http://www.schnell-verlag.de/

Rezension: 2010er Heger Oktav Spätburgunder Rosé Kabinett trocken

Bevor der Hochsommer sich verabschiedet und die kühlere Jahreszeit beginnt, ist es an der Zeit noch einmal über einen Wein zu sprechen, der ein idealer Begleiter durch tropische Sommerabende ist.  Aus dem Hause Joachim Heger bietet sich hier idealerweise der Oktav 2010er Spätburgunder Rosé Kabinett trocken an.

Dieser Rosé ist mit herkömmlichen Rosé-Weinen nicht vergleichbar. Die Qualitätskriterien erinnern eher an einen hochwertigen Rotwein als da ist, eine feinfruchtige Burgundernote mit Anklängen von hellen Kirschen und Walderdbeeren. Diese Fruchtnuancen sind eingebunden in eine feine Säure und daher ideal geeignet bei entsprechender Kühlung Erfrischung zu bringen an einem warmen Sommerabend auf der Terrasse oder im Garten im Kreise von Freunden, die es lieben auch mal ein zweites Glas oder etwas mehr zu trinken.

Dankbar registriert die Runde, dass der Spätburgunder Rosé nachdem man einen Mundvoll feinfruchtigen Geschmackes erlebt hat, dieser Wein im Abgang nicht sofort sich geschmacklich verabschiedet hat, sondern die Länge seines Abganges  Zeit lässt, den wohligen Nachgeschmack zu genießen.

Kaum ist die erste Flasche getrunken, muss eine zweite her. Die Freunde verlangen danach. Fazit: immer genügend 2010er Heger Oktav Spätburgunder Rosé Kabinett trocken in der Kühlung vorbereitet zu haben.

Unser Speisetipp hierzu „Tomaten-Brot-Salat mit Pesto“, eine köstliche Verbindung.

Rezension: Peter J. König

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Rezension: Weingut Dr. Heger 2010 Blanc de Noirs trocken Ihringer Winklerberg QbA - 0,75 Liter

Nachdem wir zuletzt den trockenen Spätburgunder als Rotwein vom Weingut Dr. Heger Ihringen von der Lage „Ihringer Winkelberg“ vorgestellt haben, möchten wir heute dieselbe Lage „Ihringer Winkelberg“ Pinot- noir als 2010 Blanc de Noirs verkosten.

Dabei handelt es sich um die gleiche Rotweintraube, allein die Verarbeitung ist unterschiedlich, denn wie der Name schon sagt, ist es ein Weißwein, der weißgekeltert von der Pinot- noir- Traube abstammt.

Auch der Saft der Rotweintraube ist wie der Saft der Weißweintraube hellfarbig, nur die rote Beerenhaut bewirkt, dass nach der Pressung die roten Farbstoffe den Beerensaft rötlich einfärben.

Trennt man Saft und Beerenhaut, so bleiben die wunderbaren Aromen des Pinot-noir erhalten und es entwickelt sich daraus ein ganz spezieller Weißwein mit intensiven Nuancen von Cassis, Himbeeren, Kirschen, Gewürze, Brioche, Mandeln, Kräuter und Flieder.

Ihringen, am südlichen Kaiserstuhl gelegen, ist ohnehin eine der wärmsten Gemeinden in Deutschland. Die Lage „Ihringer Winkelberg“ maximiert die Sonneneinstrahlung durch die südliche Ausrichtung und einen optimalen Einfallwinkel. Dies sind die entscheidenden Kriterien, dass auf dem speziellen Terroir des Kaiserstuhls ein so optimaler Spätburgunder heranreifen kann. Wenn man dann noch weiß, wie der Winzer Joachim Heger, ein Meister seines Faches es versteht, diesen Rebensaft exzellent auszubauen, dann weiß man welches Glas Wein man erwarten darf.

Der 2010er Blanc de Noirs ist wirklich gelungen. Einmal ins Glas gegossen, fällt zuerst die Farbe auf, die Anklänge an einen Hauch von Rosa besitzt. Dann nimmt der Duft der Fruchtaromen die ganze Konzentration in Anspruch, wobei wir diese  oben schon benannt haben.

Der Abgang zeichnet sich durch einen lang anhaltenden Nachhall aus.

Besonders beeindruckt hat uns die Frische des Weines. Er hat vorzüglich zu pochierten Garnelen gepasst. Gerade jetzt zur heißen Jahreszeit ist der Ihringer Winkelberg 2010 Blanc de Noirs ein köstlicher Genuss.

Peter und Helga König

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Rezension: 2009er „Kloster Heilig Kreuz Weißburgunder Spätlese“- Weingut Schloss Proschwitz

Als ich vor einigen Jahren einige Tage im „Hotel Elephant“ in Weimar verbrachte, stieß ich auf der Suche nach meinem Lieblingsweißwein auf einen Weißburgunder vom „Weingut Schloss Proschwitz“ über Meißen. Dies machte mich neugierig. Da ich zwar Weißburgunder von allen möglichen Lagen in Deutschland und Frankreich getrunken hatte, war mir ein Weißburgunder aus Sachsen bisher noch nicht begegnet. Zugegeben, eine gewisse Skepsis lag bei der Bestellung dieses Weines bei mir schon vor. Nach den ersten Testschlucken jedoch wurde ich von diesem Wein völlig eingenommen. Eine solche Frische, gepaart mit angenehmer mineralischer Säure hatte ich nicht erwartet. Wenige Monate später wusste ich bei einem Aufenthalt im „Taschenbergpalais“ in Dresden wonach ich bei meiner Weißweinbestellung suchen musste. Auch dort wurde ich fündig. Die Weinkarte offerierte einen Weißburgunder aus dem Hause Schloss Proschwitz.

Mit Vergnügen habe ich festgestellt, dass auch bei Amazon Weine von Weingut Schloss Proschwitz vertrieben werden. Dabei möchte ich auf den 2009er „Kloster Heilig Kreuz Weißburgunder Spätlese“ zu sprechen kommen, der schon eine Besonderheit im Bereich der Weißen Burgunder einnimmt. Dieser Wein zeichnet sich dadurch aus, dass er eine feinfruchtige Note entwickelt, die an reife Birnen, Melonen und einen Anflug von Mandarine erinnert.

Die Farbe des Weines ist ein helles Gold. Der Geschmack zeichnet sich durch eine gelungene Verbindung zwischen Fruchtnoten und angenehmer feinherber Nuancen aus. Dieser Wein ist trocken ausgebaut und hat einen lang anhaltenden Abgang. „Kloster Heilig Kreuz Weißburgunder Spätlese“ hat 13% Vol und ist damit gewiss kein Leichtgewicht. Er eignet sich vorzüglich zu gebratenen Süßwasserfischen, zu Spargelgerichten und zu einem feinen Morchel-Risotto.

Empfehlenswert.

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Rezension: "Fantasie der Schieferterrasse"- Weingut Heymann- Löwenstein

Der betont delikate Winzersekt „Fantasie der Schieferterrassen“ aus dem VDP-Weingut Heymann-Löwenstein in Winningen an der Mosel wurde in Form der Flaschengärung handgerüttelt hergestellt. Dieser Sekt hat 12,5% vol.

Das Flaschendesign ist mit einer üblichen Sektflasche nicht vergleichbar. Sowohl die Form ähnelt eher der einer Weinflasche als auch das Etikett verzichtet vollkommen auf den glitzernden Auftritt. Dezent in der farblichen Abstimmung wirkt das silberfarben gestaltete Schriftbild sehr harmonisch zu der dunkelbraunen Farbe des Flaschenkörpers.

Das Weingut Heymann- Löwenstein verzichtet somit bei dem Auftritt ihres Produktes vollkommen auf alles Schillernde, umso mehr soll sich der Sektgenießer auf den Inhalt konzentrieren. Darauf kann sich der Verkoster wahrlich freuen.

Basierend auf einer Riesling- Auslese ist es gelungen, einen ausgewogenen, trockenen, leicht fruchtig-mineralischen Winzersekt zu kreieren, ein wirkliches Trinkerlebnis. Mit herkömmlichen Sekten der massenstarken Hersteller ist dieses Erzeugnis nicht zu vergleichen. Da liegen doch Geschmackswelten dazwischen. Nicht umsonst wird gesagt, dass Winzersekte, speziell wenn sie so hervorragend gemacht sind wie der hier beschriebene, den Vergleich mit einem Champagner nicht scheuen muss.

Anlässe, eine Flasche oder noch besser eine zweite zu trinken, finden sich immer.

Empfehlenswert.









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Rezension "Blanc de Noirs"- Weingut Heymann-Löwenstein

Der überaus genussreiche Winzersekt „Blanc de Noirs“ aus dem VDP-Weingut Heymann-Löwenstein in Winningen an der Mosel wurde nach der „methode champagnoise“ hergestellt. Dieser Sekt hat 12,5% vol. Alc.

Ausgehend von der Spätburgundertraube wurde so verfahren, dass die eigentliche Rotweintraube, weiß gekeltert, den Basiswein für den späteren Sekt darstellt. Dabei werden die Aromen der „Pinot- Noir-Traube“ geschmacklich erhalten. Sie bilden die Grundlage für diesen außergewöhnlichen Winzersekt, dessen Aromen wunderbar nach Aprikosen, Pfirsich, gelben Äpfeln, Feigen leicht mineralisch und nussig munden.

Dieser „Blanc de Noirs“ ist ein Winzersekt der Spitzenklasse. Ich persönlich ziehe ihn einem Champagner der volumenstarken Marken aus Reims oder Epernay vor.

Während diese Champagner letztendlich in ihrem Geschmack alle sich ähneln, sie werden für den Weltmarkt geschmacklich zugeschnitten, ist dieser wunderbare Winzersekt, der „Blanc de Noirs“ aus dem Hause Heymann-Löwenstein ein individuelles Geschmackserlebnis.

Dies ist mein Sekt-Favorit aus diesem Weingut.

Empfehlenswert
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Rezension:09 Gunderloch Weissburgunder QbA trocken, Rheinhessen

Weine des Weingutes Gunderloch aus Nackenheim/Rheinhessen habe ich schon oft getrunken und immer wieder auch direkt vor Ort gekauft. Nackenheim nämlich liegt nicht weit von meinem Geburtsort entfernt, zudem lebte einer meiner Studienfreunde in diesem Weindörfchen aus dem übrigens Carl Zuckermayer stammt, dessen Lustspiel  „Der fröhliche Weinberg“ dort lokalisiert ist. Eine Hauptrolle des Stücks hat Jean Baptiste Gunderloch inne, nach dem ein der vorzügliche Gutswein des Hauses Gunderloch benannt ist.

Amazon bietet Gunderlochs "Weissburgunder QbA trocken" an. Der Weißburgunder stammt von zwei Parzellen mit unterschiedlichen Böden. Diese Kombination führe zu einem blumig-fruchtigen Duft und einem frischen Geschmack mit Anklängen an Vanille und feinste Gewürze, liest man in der dortigen Produktbeschreibung und das kann ich bestätigen.

Trotz 13,5 % Alkohol sei er nicht zu schwer, liest man weiter und er passe wunderbar zu Vorspeisen, Fisch, Meeresfrüchten und zu hellem Geflügel. Auch das kann ich nicht verneinen.

Ich schätze den Wein als delikaten Begleiter für Sommersalate und kalte vegetarische Speisen am meisten und liebe die Geschmacksnoten auch zu gegrilltem Fisch oder Gambas. Zu Fischgerichten  mit Creme fraiche oder Sahnesaucen sollte man m.E. allerdings  besser Gunderlochs Rieslinge goutieren.

Empfehlenswert.

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Rezension: Wein - Die neue große Schule (Gebundene Ausgabe)

Auf dem Buchdeckel dieses hervorragenden Buches von Jens Priewe erfährt man bereits, dass es sich bei diesem Werk, das neben der Fülle von Wissen 1000 Farbfotos, Illustrationen und Karten enthält, um das meistprämierte Weinbuch handelt, das hier als komplett überarbeitete Neuausgabe vorliegt.

Im diesem Buch werden folgende Themenkreise beantwortet: Weinbau, Rebsorten, Kellerwirtschaft, die Innenansicht eines Chateau, der Ausbau des Weins, Spezialweine, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Deutschland, Österreich, Schweiz, Osteuropa, Südeuropa, Vereinigte Staaten, Australien, Neuseeland, Afrika, Chile, Argentinien, die Verkostung und Weinwissen.

Priewe informiert zunächst über die Geschichte des Weines. Hier liest man u.a., dass die ältesten Hinweise auf die Existenz des Weines aus Georgien stammen. Die Weingeschichte bei den Griechen und Römern wird sehr gut dargelegt, Mittelalter und Neuzeit kommt auch zur Sprache und auch die Mehltau- und Reblauskatastrophe. Die Reblaus fraß sich ab 1863 von Frankreich kommend durch die Weinberge Europas und hat auf Jahrzehnte ganze Weinbestände vernichtet, (vgl.: S.17).

Aufgeklärt wird man über die Verteilung der Weinproduktion nach Kontinenten und erfährt u.a., dass die Weinrebe die am stärksten zuckersammelnde Obstpflanze der Welt ist. Dies auch ist der Grund, weshalb sich die Rebe mehr als andere Obstpflanzen zur Weinerzeugung eignen, (vgl.S.20).

Anhand einer graphischen Darstellung lernt man die einzelnen Teile einer Rebe kennen und liest in der Folge, woher der Geschmack des Weines kommt.

Große Weine benötigen Wassernähe, viel Licht, warme Hänge und trockene Böden und es gilt die Regel: "Je steiler der Hang, desto besser die Wasserausnutzung",(Zitat: S.25).

Dass "Terroir" mehr verkörpert als bloßer Boden, macht Priewe dem Leser auch klar und beschreibt einige sehr gute Böden, wie etwa den Kalkboden in der Champagne und den Schieferboden an der Mosel.

Man wird über die Bestockung, auch über unterschiedliche Reben-Erziehungssysteme aufgeklärt. Dabei ist die "Cordon-Erziehung" das weltweit verbreiteste Erziehungssystem, das auch in der Massenproduktion verwendet wird. Gut aufgeklärt wird man über den Hochleistungsweinberg, bei dem ohne regulierende Eingriffe von außen das ökologische und biologische System nicht im Gleichgewicht zu halten ist.

Man erfährt, was man unter dem Menge- Güte-Gesetz zu verstehen hat, wonach die Qualität des Weines steigt, je weniger Reben an Rebstock hängen. In diesem Zusammenhang liest man über gezielte und natürliche Ertragsbegrenzung, über Sommer- und Winterschnitt u.a. mehr.

Vertraut gemacht wird man mit dem Vegetationszyklus und der Arbeit im Weinberg, den Mostgewichten, die ein wichtiger Indikator für Qualität sind, auch über die Säure im Wein erfährt man Wissenswertes. Wissen sollte man, dass die Weinsäure eine weiche, angenehm schmeckende und damit höchst willkommene Säure ist, hingegen die Apfelsäure, die im Wein ebenfalls vorkommt, eine aggressive Säure verkörpert, die den Wein kantig und hart macht, sofern sie im Übermaß vorhanden ist, (vgl.:S.45).

Der Lesezeitpunkt wird ausgiebig beschrieben, auch die Lese der edelfaulen Trauben, bevor Priewe mit den Porträts unzähliger roter und weißer Traubensorten aufwartet, in die ich mich mit allergrößter Neugierde vertieft habe. Weininteressierte sollten sich intensiv mit den einzelnen hier sehr gut beschriebenen Sorten beschäftigen. Man begreift die einzelnen Weine dadurch besser.

Der Autor beschreibt ausführlich die Weinbereitung, setzt den Leser über Weinhefen, Maischegärung, über die Tannine und die Chaptalisation in bestens Kenntnis.

Sehr informativ ist das Faltblatt, das die Innenansicht eines Chateaus und dort die einzelnen Stationen der Weinherstellung zeigt.

Schritt für Schritt lernt man zu begreifen wie Weißwein gekeltert wird, liest u.a. Aufschlussreiches über Kaltvergärung und die Vergärung im Holzfass und wird nicht zuletzt auch über die feine französische und die amerikanische Eiche näher informiert.

Der Reifeprozess ist ein weiteres Thema und auch die Stabilisierung von Weiß- und Rotwein sowie des Weiteren die Schwefelung. Wissen sollte man, dass nahezu alle handelsfähigen Weine geschwefelt sind, weil sie ansonsten zu schnell oxydieren würden. Beim Schwefeln kommt es auf die Dosis an. Es gibt übrigens gesetzliche Höchstmengen an Gesamtschwefel im Wein, die im Buch genannt sind.

Der Einfluss des Holzfasses kommt zur Sprache, auch das Phänomen der künstlich geholzten Weine. Dann informiert Priewe breitgefächert über Champagner und andere Schaumweine und hier auch über das Degorgieren, das Rütteln, die Dosage, die Assemblage und vieles Wissenswerte mehr.

Portwein, Madeira und Sherry lernt man kennen und liest dort auch, dass es nur wenige hochklassige Madeiras gibt und die besten Gewächse auf einer Höhe von 1800 m wachsen.

Priewe macht den Leser mit den Weinregionen unterschiedlicher Länder vertraut. Diese hier aufzulisten führt zu weit. Gefallen hat mir, dass man anhand von Landkartenausschnitten sehen kann, wo einzelne Appellationen in Frankreich beispielsweise liegen.

Weiter hat mir zugesagt, dass man sich ausgiebig mit den Aromen des Weines befassen kann und erklärt bekommt, was man unter den Primär-, Sekundär- und Tertiäraromen zu verstehen hat. Es gibt 500 unterschiedliche Aromen. Ein weites Feld also.

Die Degustiation wird bestens beschrieben, auch die Farben des Weines, die Physiologie des Riechens und Schmeckens und dererlei mehr.

Gläser werden vorgestellt und auch Korkenzieher, natürlich auch die Screwpull-Zange, mittels der man am schnellsten die Flasche vom Korken befreien kann. Weinzubehör lernt man kennen. Auch erfährt man wie man richtig einschenkt, welche Trinktemperatur der Wein haben sollte und alles über Korkschmecker, über Korken, die Lagerung etc.

Zum Schluss liest man Wissenswertes über Wein und Gesundheit. Alles hängt von der Menge ab. Menschen mit Fettleber haben gewiss zu oft ins Glas geschaut. Wer sich intensiv mit der Herstellung von Wein befasst, wird Wein sehr langsam und mit viel Respekt genießen und ganz gewiss niemals eine Fettleber bekommen.
Empfehlenswert.
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