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Rezension: Da hab ich mich ja umsonst besoffen. Goethe und der Wein. (Gebundene Ausgabe)

Das Büchlein mit dem Titel "Da hab` ich mich ja umsonst besoffen..." thematisiert Goethes Liebe zu Wein. Es ist übrigens in einem hübschen kleinen Karton verborgen und eignet sich bestens als Mitbringsel für gebildete Weinliebhaber.

Informative Texte von Werner Bockholt zum genannten Thema, aber auch Gedichte von Goethe, die dem Wein huldigen, warten auf den Leser.

In der Einleitung erfährt man zunächst Allgemeines zu Goethes Verhältnis zu Getränken. Er mochte weder Bier, noch Tee, den er als spezifisch weibliches Getränk betrachtete, war auch kein Kaffeetrinker, hatte ein Faible für Schokolade und bevorzugte Wein als primäres Getränk. Die Gründe für diese Vorliebe mögen in seiner Familie begründet sein, denn sein Großvater war Weinhändler.

Bockholt schreibt über die Gepflogenheiten in Goethes Elternhaus in diesem Zusammenhang und man erfährt hier von Goethes Vorliebe schon in jungen Jahren für Dessertwein. Immer wieder kann man im Rahmen kleiner eingebundener Anekdoten Näheres über Goethe und seine Neigung für einen guten Tropfen in Erfahrung bringen. Ich möchte die Anekdoten an dieser Stelle allerdings nicht wiedergeben, um der Lektüre des Buches nichts vorwegzunehmen.

Sehr interessant sind die Informationen im Hinblick auf Goethes Kuraufenthalt in Wiesbaden im Sommer des Jahres 1814. Er nutzte diesen Aufenthalt zu ausgiebigen Fahrten in den Rheingau, wo er sich mit dem Wein und dessen Anbau näher befasste. Textstellen aus seinen Rheinreise-Notizen kann man im Buch übrigens nachlesen.

Über Goethes Aufenthalt im September 1814 auf dem Landgut Brentano im Rheingau wird man auch in Kenntnis gesetzt und erfährt, dass er sich dort sehr wohl gefühlt hat, was ich mir gut vorstellen kann, denn ich kenne das Weingut und weiß wie herrlich es ist, dort im Garten ein Glas Wein zu genießen.

Goethes Liebe für Stein-Wein wird zur Sprache gebracht, auch werden sein Weinverstand, sein Weinkonsum und dessen Wirkung fokussiert. Wein war bei Goethe ein Grundnahrungsmittel, das er auch zu therapeutischen Zwecken einsetzte. Vielleicht törnte Wein ihn zu lustvollem Schreiben an, vieles spricht dafür.

Auf den letzten Seiten des Büchleins hat man Gelegenheit einige Originalrezepte für Speisen nachzulesen, die Goethe aufgetischt bekam. Allen Rezepten gemeinsam ist, dass sie Wein enthalten. Man erfährt oberhalb der einzelnen Rezepte stets, woher sie stammen.

Auf den letzten Seiten sind die wichtigsten Daten seines Lebens aufgelistet.

Empfehlenswert.

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Rezension:Landschaften 2012. Kunstkalender (Kalender)

Die Bilder dieses Kalenders stammen von dem im Rheingau geborenen und dort auch lebenden Künstler Michael Apitz, mit dem ich zu Beginn des Jahres ein Interview machte. Apitz ist Diplomdesigner und Kultur-Preis-Träger des Rheingau-Taunus-Kreises 1997. Des Weiteren hat er die Wein- Comic-Figur Karl-, der Spätlesereiter" kreiert und seit 2001 einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Wiesbaden. Der freien Malerei widmet sich Apitz seit 1995.

Die "Landschaften 2012" zeigen Weinbergbilder, der Jahreszeit angepasst, von berühmten Lagen.

Apitz beginnt mit dem "Rüdesheimer Schlossberg I", den er im winterlichen Grau und Blau den Betrachtern entgegenbringt. Seine Bilder sind an der Grenze zum Abstrakten, allerdings sieht der Kenner noch, welche Lage hier fokussiert worden ist.

Mein diesjähriges Lieblingsbild wurde von Apitz in Östrich- Winkel gemalt. Es ist in Grün- und Blau-Tönen gehalten und zeigt die saftige Frische des Frühlings mit den kühlen Momenten des Winters, die sich im April noch ab und an bemerkbar machen.

Jedes Bild unterstreicht in seiner Farbgebung, in welchem Monat man sich gerade befindet.

Den "Roten Hang" in Nierstein habe ich schon oft besucht, zumeist mit dem Fahrrad, dann wenn ich meine Mutter besuche, die nur 9 km von diesem legendären Weinberg entfernt lebt. Apitz hat ihn in unterschiedlichen Grüntönen gemalt, die sich nach unten hin in der Farbe Gelb verjüngen. Ein paar rote Tupfer beleben den Berg, auf dem zumeist Riesling wächst aber auch hin und wieder einige Weinbergpfirsichbäume, an die er m.E. gedacht hat als er die rote Farbe ins Spiel brachte.

Eine wahre Freude für Weinliebhaber mit einem Faible für Kunst.

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Rezension: Wilhelm Busch und der Wein: Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten Gaben (Gebundene Ausgabe)

Dr. Ulrich Gehre hat dieses kurzweilig zu lesende Büchlein auf den Weg gebracht, das ein hübsches Mitbringsel für literarisch interessierte Weinfreunde darstellt. Es enthält Gedichte, Bildergeschichten, Sprüche und Reime aus der achtbändigen Wilhelm-Busch-Gesamtausgabe, die den Rebensaft im Fokus haben.

Man erfährt, dass Busch dem Weißwein mehr zusprach als dem Roten. Dies hinderte ihn aber nicht daran, die Sentenz zu formulieren, die Sie in der Kopfzeile nachlesen können und die zahlreiche Mediziner sofort bestätigen werden.

Viele Bilder sind mir aus den Bildergeschichten, die ich als Kind einst las, vertraut. Nicht zuletzt auch jene aus "Eine kalte Geschichte", die mich als Mädchen stets erheitert haben.

Für Busch spricht nicht nur der Spruch, den er einem Autogrammsammler schrieb: "Stets trank er lieber Wein als Wasser/Und war auch nie ein Weiberhasser", sondern generell, dass er das Leben von der heiteren Seite zu nahm.

Ein Auszug aus Wilhelm Buschs 1893 verfasstem, biographischem Text "Von mir über mich" rundet das Büchlein gekonnt ab.

Man sollte das Büchlein stets mit einer Flasche Wein verschenken und keineswegs nur an alte Knaben:-))

Empfehlenswert.

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Wilhelm Busch und der Wein: Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten Gaben [Gebundene Ausgabe]

Produktbesprechung: Tischsets für Weintrinker mit einem Faible für Goethe

Wer gerne Wein mit Freunden trinkt und dabei an warmen Sommerabenden in  fröhlicher Runde  an einem  schönen Holztisch im Garten sitzen möchte, ist gut beraten sich diese Tischsets zu kaufen.

Es handelt sich um 4 x 4 sehr stabile Papiersets, farbig bedruckt mit Zeichnungen von Martina Grandhomme. Diese Sets befinden sich in einer schön bedruckten Mappe. Thema der Sets "Gingko, Goethe und der Wein."

4 der Sets bilden einen Scherenschnitt ab, der das Profil Goethes zeigt und gefüllte Weingläser im Stile de Zeit der Weimarer Klassik. Zu lesen ist auf diesen Sets folgendes Zitat:

"Es liegt im Wein allerdings produktivmachende Kräfte sehr bedeutender Art; aber es kommt dabei alles auf die Zustände an, und was dem einen nützt, schadet dem anderen."

(Goethe, Gespräch mit Eckermann, 11.März 1828)

4 weitere Sets zeigen Weintrauben, Weingläser und Wein in dezenten Grün-, Braun-, und Rottönen.

Auf diesen Sets wartet folgender Spruch zum Nachdenken auf die Weintrinker:

"Dass aber der Wein von Ewigkeit sei,
Daran zweifel ich nicht;
Oder dass er von den Engeln geschaffen sei,
Ist vielleicht auch ein Gedicht.
Der Trinkende, wie es auch immer sei,
Blickt Gott frischer ins Angesicht."

(Goethe, Divan, Schenkenbuch)

Ganz zauberhaft auch die dritte Serie:
Motiv: eine Flasche Grauburgunder, ein Tintenfass mit Feder, Bücher, ein Gingkoblatt, eine Rose.

Jeder, der sich ein wenig mit Goethe beschäftigt hat, weiß, dass hier der großer Dichter aus Weimar skizziert worden ist.

Hier liest man folgendes Gedicht:
"Ohne Wein, kann`s uns auf Erden
Nimmer wie dreihundert werden
Ohne Wein und Weiber
Hol der Teufel die Leiber"

(Goethe, Tagebuch, 15. Juni 1775)

Schlussendlich zeigen die letzten 4 Sets Ginkgofrüchte und Blätter. Im Hintergrund hat man Gelegenheit Goethes Gingko- Gedicht zu lesen.

Die Sets erfüllen ihren Zweck, nämlich den Tisch vor Weinflecken zu bewahren und regen die Weintrinker durch die Sentenzen und Gedichte zum Nachdenken und Diskutieren an. Goethe im Geiste am Tisch sitzen zu haben, ist nie ein Fehler.

Empfehlenswert.

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