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Weingut Juris- Gols - Burgenland/ Österreich 2 Weissweine, 3 Rotweine und 1 Sekt Rosé

 Herta und Axel Stiegelmar
Das Weingut Juris hat sein Zuhause in Gols im Burgenland in Österreich. Hier inmitten der Weinbau-Gemeinde Gols ganz in der Nähe des nordöstlichen Ufers des Neusiedlersees, betreibt die Familie Stiegelmar seit vielen Generationen sehr erfolgreich Weinbau. Urkundlich erwähnt wurde das Gut zum ersten Mal im Jahre 1571. Mehr Tradition beim Erzeugen von Weinen geht praktisch kaum noch. Das Weingut Juris, das heute von Axel Stiegelmar und seiner Frau Herta verantwortet wird, kultiviert derzeit 18 Hektar Rebfläche in den Spitzenlagen von Gols, die da sind: Altenberg, Ungerberg, Edelgrund, Hochreit, Haide, Breitenteil, Goldberg und Haideboden. 

Das Weingebiet von Gols besteht aus den zwei großen Gebieten, den Hanglagen an der Parndorfer Platte, die als Südlagen hauptsächlich Quarz und Kies bodenmäßig aufweisen, wo an manchen Stellen pannonischer Lehm zu Tage tritt, außerdem aus den Lagen im Seewinkel, dem östlichen Teil der kleinen ungarischen Tiefebene, die durch zwischeneiszeitliche Sedimentation sehr unterschiedliche Bodenformen wie Quarz und Kies hervorgebracht hat. Das Klima hier ist das wärmste in ganz Österreich mit den meisten Sonnenstunden. 

 Foto: Helga König
Georg Stiegelmar, der Vater von Axel, begann 1965 als er das Weingut Juris von seinen Vorfahren übernahm mit der Erzeugung hochwertigster Weine, wobei sich das Gewicht peu à peu auf den Rotwein verlagert hat, sodass heute schließlich bei Juris 80% Rotwein erzeugt wird, 15% Weißweinsorten und 5% Süßwein. Alle weißen Sorten sind gleichermaßen wichtig, sie haben im Gut den gleichen Stellenwert wie die Spitzen-Rotweine. Zugegeben Axel Stiegelmar hat in seinem Vater Georg ein wahrlich großes Vorbild, hat dieser doch mit seinen innovativen Ideen beim Wein-Kreieren nicht nur als einer der ersten Winzer in Österreich den Barrique-Ausbau gefördert und präferiert, er wurde auch mit dem Titel "Winemaker oft the year 95" bei der internationalen Wine and Spirit Competition in London ausgezeichnet, wo der weltberühmte Winzer aus Nappa Valley Robert Mondavi als damaliger Präsident der Competition Georg Stiegelmar in seiner Laudatio diesen Titel mit "The total command of winemaking" überreichte. 

Diese Auszeichnung ist bisher einmalig für ein österreichisches Weingut. Ähnlich bedeutend war die Verleihung der "Austrian Red Trophy", an den St.Laurent 93 Barrique, die in London zum ersten Mal übergeben wurde. Bis dato hatten österreichische Rotweine nur sehr selten eine solche internationale Reputation gefunden. Es waren Axel Stiegelmars Eltern Georg und Theresia Stiegelmar, die mit entscheidend für die Qualitäts-Offensive im Weinbau-Gebiet Neusiedlersee stehen, sie haben das Terroir im Burgenland genutzt, um allerbeste Weine dort zu etablieren und mittlerweile sind viele Weingüter aus der Region gefolgt, alle beseelt von einer unübertrefflichen Top-Qualität. Sie alle haben sich zusammengeschlossen im Verein "Renommierte Weingüter Burgenlands". 

 Axel Stiegelmar  
Der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Baum, da ist es ja nicht verwunderlich, dass Axel Stiegelmar alles daran setzt, ebenfalls Weine von Weltruf zu kreieren, zumal er jetzt als Verantwortlicher für das Weingut Juris in seinen Eltern meisterliche Unterstützung und Beratung hat. Seine Lehrjahre haben ihn nach der Ausbildung in der Weinbauschule Klosterneuburg zu so berühmten Weingütern wie Chateau Canon la Gaffeliere (St. Emilion) von Graf Neipperg und Chateau la Mondotte geführt, ebenso zu Robert Mondavi Winery und dem Gut Opus One. Ende des Jahres 1990 ist Axel Stiegelmar dann in das elterliche Weingut Juris eingestiegen. 

Abgestimmt auf das Terroir mit seinen Böden aus Quarz und Sand und seinem pannonischen Klima werden bei den Rotweinen diese Rebsorten angebaut, die als rote Traubenarten etwa 81% der gesamten Erzeugung ausmachen, davon: St. Laurent (29%), Pinot Noir (27%), Blaufränkisch (15%), Cabernet Sauvignon(11%), Merlot (11%) und Zweigelt(7%). Bei den Weißweinen, die entsprechend 19% der gesamten Rebfläche einnehmen, sind es: Chardonnay (60%), Sauvignon blanc (18%), Welschriesling (9%), Muskat Ottonel (8%) und Gewürztraminer (5%). 

 Weingut Juris
Familie Stiegelmar setzt alles daran. Spitzenweine zu schaffen, die sich durch Ausgewogenheit, Komplexität und Eleganz auszeichnen. Dieses ist nur möglich, wenn dies im Einklang mit der Natur geschieht, verbunden mit dem Respekt vor der Natur und dem Rebstock. Niedrige Ernteerträge, hohe Pflanzendichte, optimaler Reb- und Laubschnitt und der richtige Erntezeitpunkt sind die Kriterien, die letztendlich zu gesundem, hochreifem Erntegut führen, das sich optimal vinifizieren lässt und als Ergebnis Weine von Weltruf hervorbringt. Und dass solche Pretiosen im Weingut Juris entstehen, zeigt allein die kaum überschaubare Fülle von Prämierungen (z.B. zuletzt: Hongkong Cathay Pacific Wine and Spirit Competition 2018, Gold für 2015 Pinot noir Ried Haide, Gold für 2015 Blaufänkisch Ried Ungerberg) und die Zahl der herausragenden Artikel in den renommiertesten Publikationen, die sich mit den allerbesten Weinen weltweit befassen, etwa den Wein- und Genuss-Magazinen Falstaff, Feinschmecker, Gault Millau, vinaria, à la carte und Vinum, um nur einige zu nennen. 

Und bevor es nun zu der wirklich spannenden und mit viel Respekt erwarteten Verkostung der 6 Weine vom Weingut Juris kommt, sei noch erwähnt, dass Familie Stiegelmar nach der Ostöffnung an alte Zeiten der Österreich-Ungarischen Liaison anknüpft und sich am Plattensee einen Weinberg gekauft hat, im Weinbau-Gebiet Badascony an der Westseite des Balaton. Hier werden fruchtige Weißweine der Sorte Pinot Gris und seit 2007 auch ein kräftiger Syrah erzeugt. 

Nun aber in medias res, wir freuen uns auf grandiose Weine aus dem Burgenland, geschaffen von einer Winzer-Dynastie, die mit an der Spitze der weltbesten Winzer steht, von Familie Stiegelmar und ihrem Weingut Juris: 

 Axel und Herta Stiegelmar   
2017 Chardonnay Ried Altenberg trocken 

Beginnen wollen wir unsere edle Verkostung der Ausnahme-Weine vom Weingut Juris mit diesem 2017er Chardonnay, der trocken ausgebaut wurde und dessen Traubengut in der Golser Spitzenlage Altenberg gewachsen ist. Der Altenberg- Chardonnay ist in der gutseigenen Produkt-Linie "Golser weiß" gelistet. Die Rubrik Golser umfasst Weißweine aus Rebgärten, deren Stöcke jünger als 15 Jahre sind. Sie zeichnen sich durch ihre besondere Rebsorten-Typizität aus. Die Vergärung hat im großen Holzfass stattgefunden, das gebraucht den Sortencharakter nicht überdeckt. Danach folgte eine intensive, 6-monatige Hefelagerung. Die Rebsorte Chardonnay ist eine der bekanntesten, weltweit verbreiteten Weisswein-Sorten mit hohem Qualitäts-Potential. Die Rebe bringt an den unterschiedlichsten Standorten in der Welt sehr ansehnliche Wein-Qualitäten. Die berühmtesten Chardonnay-Weine wachsen in den französischen Weinbau-Gebieten von Puligny-Montrachet, Meursault, Corton-Charlemagne und Chablis.

Auf der Rangliste der meist angebauten Rebsorten nimmt Chardonnay den 5.Platz ein, nach Cabernet Sauvignon, Merlot, Airén und Tempranillo. In Österreich steht die Traube auf Rang 6, mit 5,2% der Weißwein-Anbaufläche. Hier halten sich das Burgenland und die Region Niederösterreich bei der Bestockung in etwa die Waage an der Spitze. Wie wichtig Chardonnay im Weingut Juris ist, zeigt allein die Tatsache, dass 60% aller Weissweine von dieser Premium-Rebsorte stammen. Da lässt sich exakt daraus schließen, dass das Terroir für Chardonnay hier geradezu ideal ist, mit den Quarz- und Sandböden und dem warmen Kontinental-Klima in der trockenen Pannonischen Tiefebene, sodass die Trauben optimal und gesund ausreifen können. Und wie ausgezeichnet das Rebgut in der Lage Altenberg ist, zeigt eindrucksvoll der hier verkostete 2017er Chardonnay trocken, der von Falstaff mit 91 Punkten, von à la carte mit 92 Punkten und von Vinaria mit 3 Sternen bewertet wurde.

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben, leicht grünlichen Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die man niemals einen Wein verkosten sollte, ist es wichtig, ihn zunächst mit genügend Sauerstoff zu vermählen. Das Glas kontinuierlich zu schwenken, hilft da immer. Danach zeigen sich Anklänge in der Nase, die an Grapefruit, Mango, Mandarine, Banane und feine Kräuter erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen geschmacklich bestätigt und durch eine wunderbar integrierte Säure ergänzt. Es ist diese Säure, die die Fruchtnuancen optimal trägt, sodass ein großartiger Frucht-Säure-Bogen den Verkoster komplett einnimmt.

Der 2017er Chardonnay trocken hat viel Kraft, ist saftig und elegant, durchaus komplex und besitzt eine lebendig-straffe Struktur. Der lange Nachhall zeigt noch einmal deutlich Noten von Limette und Physalis, ebenso die gesamte Frucht-Palette, die den wunderbaren Geschmack des 2017er Chardonnay insgesamt ausmacht, einschließlich dieses grandiosen Volumens, das einfach nur begeistert. Dabei werden Parallelen zu einem Chablis Grand Cru wach, wobei der hier verkostete Altenberg-Chardonnay das Spiel mit der feinen Säure und dem großen Frucht-Potpourri noch intensiver beherrscht. Grandios!

Wir empfehlen diesen 2017 Chardonnay Ried Altenberg trocken zu  "Linguine mit Garnelen und Pilzen"

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 7 bis 9 Grad Celsius verkostet werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf  den Link, dann gelangen Sie zum Weingut  Juris und können den Wein dort bestellen: http://www.juris.at/

  Axel Stiegelmar  
2017 Golser Muskat Ottonel trocken 

Es folgt nun ein weiterer Weisswein aus der Produkt-Linie Golser mit diesem 2017er Muskat Ottonel, der trocken ausgebaut wurde. Die Rebsorte Muskat Ottonel stammt wahrscheinlich aus Frankreich, näher beschrieben von Angers am Fluss Maine, wo um 1850 die Rebe zunächst aus einem Sämling selektiert wurde, um anschließend verbreitet zu werden. Als Eltern gelten die Rebsorten Gutedel (Chaselas) und Ingram´s Muscat. Muskat Ottonel bevorzugt fruchtbare, kräftige Böden an windgeschützten, sonnigen Standorten mit guter Wasserversorgung. Das Burgenland am Neusiedlersee ist das bestens geeignete Terroir für die Rebe, deshalb ist Muskat Ottonel hier auch in größerer Bestockung zu finden, allerdings in einer überschaubaren Größenordnung von etwa 350 ha insgesamt in Österreich. Größere Anbau-Gebiete sind weiter östlich zu finden, etwa in Ungarn (1300ha), Moldawien (1500ha), Bulgarien (3200ha) und führend Rumänien (3600ha).

Im Weingut Juris besteht der Anteil bei den Weissweinen für Muskat Ottonel etwa bei 8% der weißen Rebsorten. Der Ausbau des Weines hat im Edelstahltank bei einer kühlen Vergärung stattgefunden.

Farblich zeigt sich der 2017er Golser Muskat Ottonel trocken in einem hellen Strohgelb mit brillanten Reflexen. Auch jetzt sollte der Wein zunächst richtig belüftet werden, damit er sein ganzes Duft- und Geschmacks-Potential offerieren kann. Danach zeigen sich Duftaromen in der Nase nach Muskat, Litschi, Pfirsich und Holunder, ebenso ein feiner würziger Duft nach Rosen und leichte Zitrusnoten. Geschmacklich werden diese Nuancen sehr angenehm bestätigt, wobei der 2017er Muskat Ottonel eindeutig zeigt, wie trocken durchgegoren er Mund und Gaumen überzeugt.

Der Wein punktet mit seiner angenehmen Säure, die bestens integriert, die ideale Balance mit den Frucht-Komponenten bildet. Saftig und intensiv im Geschmack zeigt der Muskat Ottonel bei seinem langen Finish, wie wohlschmeckend und animierend er ist. Da bleibt es nicht bei einem Glas, zumal der Wein sich gerade bei schönen Sommerabenden auf der Terrasse als idealer Begleiter zeigt, zur Erfrischung und Erbauung. Wunderbar!

Wir empfehlen diesen 2017 Golser Muskat Ottonel trocken  zu "Nudeltalern gefüllt mit Wolfsbarsch, gekrönt von geschmolzenen Cocktailtomaten".

Der 2017er Golser Muskat Ottonel trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 7 bis 9 Grad Celsius getrunken werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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  Axel und Herta Stiegelmar  
2016 Golser St. Laurent trocken 

Weiter geht es mit dem ersten von drei ganz exzellenten Rotweinen, wie sie im Weingut Juris erzeugt werden und wodurch die Familie Stiegelmar seit Jahrzehnten absolut geschätzt wird, natürlich auch ganz besonders prämiert. Es handelt sich hierbei um einen 2016er St. Laurent, der durch den Ausbau trocken ist und der zur gutseigenen Rubrik "Golser rot" gehört. Hier sind Rotweine gelistet, die aus Rebgärten stammen, deren Bestockung jünger als 15 Jahre ist. Die Weine sind zwischen 6 und 12 Monate im Holzfass gelagert, und das Hauptaugenmerk liegt auf einem fruchtbetonten Ausbau. Die Rebsorte St. Laurent ist eine hocharomatische Rotwein-Sorte der Burgunder-Familie. Aus Frankreich stammend, hat sie ihren Weg über Deutschland nach Österreich gefunden, wo sie erstmalig im Stift Klosterneuburg ausgepflanzt und von dort weiter verbreitet wurde.

Heute gilt St. Laurent als typische österreichische Sorte und gerade am Neusiedlersee ist ihr Anbau landesweit am meisten verbreitet. Nur die Tschechische Republik und die Slowakei können geringfügig größerer Anbau-Flächen vorweisen. Am Neusiedlersee gedeiht St.Laurent besonders prächtig, was wiederum mit den exzellenten Wachstums-Bedingungen hier für die Rebe zusammenhängt. Axel Stiegelmar nutzt diese Präferenz ausgiebig, deshalb sind auch 29% seiner roten Anbaufläche mit St. Laurent bestockt. Hier entstehen Ausnahme-Rotweine, so wie der jetzt verkostete 2016er Golser St.Laurent trocken.

Im Glas überzeugt der Wein farblich mit einem tiefdunklen Granatrot mit violetten Reflexen. Hat der Weisswein bereits genügend Sauerstoff benötigt, so gilt dies für einen Rotwein erst recht. Nur so kann er sich richtig öffnen und sein gesamtes Potential anbieten. Es empfiehlt sich daher vor der Verkostung die Flasche zu öffnen, besser noch den 2016er St.Laurent trocken in einen Dekanter zu füllen, damit er richtig beatmet wird.

Er dankt es anschließend mit seiner wunderbaren Fülle an Aromen und seiner ausgeprägten,  geschmacklichen Intensität. Die Nase darf sich auf Anklänge freuen, die an Weichsel- und Kirschfrucht erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt, wobei sich zeigt wie kraftvoll und sortentypisch der St. Laurent daherkommt. Ausgestattet mit einer gut eingebunden Tannin-Struktur, extraktreich und durchaus komplex, werden bei einem langen Abgang zusätzlich noch dezente Karamelltöne und leichte Röstnoten wahrgenommen. Der Wein ist vollmundig, bestens ausbalanciert und angenehm weich und präsent.

Der 2016er St. Laurent trocken eignet sich vortrefflich für ein wunderbares Glas Rotwein, wobei ein zweites auch nicht zu verachten ist, dafür schmeckt er einfach zu gut. Herrlich!

Wir empfehlen diesen 2016 Golser St. Laurent trocken  zu  "Hirschrückenmedaillons mit Haselnussknöpfle und  Sanddornbeeren"

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 15 Grad Celsius verkostet werden. 

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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  Axel Stiegelmar  
2016 Pinot Noir Reserve trocken

Es folgt nun dieser großartige 2016er Pinot Noir aus der Produkt-Linie Reserve. Hierbei handelt es sich um Rotweine deren Traubengut von Rebstöcken stammen mit einem Mindestalter von 15 Jahre. Nachdem das jugendliche Alter des Rebstockes überwunden ist, verstärkt sich das Wachstum der Wurzeln gegenüber dem Austrieb. Dies hat zur Folge, dass die Trauben kontinuierlich mit mehr Mineralien aus dem Boden versorgt werden, was wiederum den Weinen zugutekommt, da sie ausdrucksstärker und stoffiger werden.

Dem hier verkostete 2016er Pinot noir Reserve wurde eine längere Maischestandzeit bei der Gärung zugebilligt, was dazu geführt hat, dass er kompakter wurde und ein reifer Körper sich entwickeln konnte. Danach wurde er ein Jahr lang im Barrique-Fass ausgebaut und erhielt schließlich noch ein halbes Jahr Reife im großen Eichenfass. So wird auch klar, dass der 2016er Pinot noir Reserve sich für eine lange Lagerung eignet, etwa 15 bis 20 Jahre. Auch auf der Flasche wird der Spätburgunder noch einige Zeit reifen, bis er schließlich seinen geschmacklichen Zenit erreicht und danach noch viele Jahre die Freunde eines exzellenten Pinot noir begeistern wird, dem Barrique sei Dank. Und wer es noch nicht wissen sollte, Pinot noir ist nicht nur eine der ältesten roten Rebsorten überhaupt in Europa, er ist auch einer der hochwertigsten und für viele gilt er auch als der König unter den Rotweinen.

In Österreich werden etwa 4% der Rotweinfläche mit Pinot noir bestückt, das Burgenland und Niederösterreich sind auch hier bei der Bestockung führend. Wie außerordentlich dieser 2016er Pinot Noir tatsächlich ist, zeigt auch die Punkte-Bewertung des Wein-Magazins Falstaff, denn sie haben diesen Ausnahme-Rotwein mit herausragenden 91 Punkten bewertet.

Farblich präsentiert sich der Edel-Pinot in einem kräftigen Rubingranat mit violetten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf den notwendigen Sauerstoff, damit der Spätburgunder exakt zeigen kann, was in ihm steckt. Es empfiehlt sich die Flasche etwa zwei Stunden vor der Verkostung zu öffnen, besser noch die Pinot Reserve wird entsprechend dekantiert, damit die Gerbstoffe sich verflüchtigen können und die wunderbaren Aromen frei gesetzt werden. Danach zeigen sich olfaktorisch rote Beerenfrüchte, wie Brombeeren, Himbeeren, rote Johannisbeeren, aber auch Kräuternoten und Tabakwürze. Geschmacklich werden diese von der Nase registrierten Nuancen komplett bestätigt und durch ein bestens integriertes Tannin-Gerüst unterstützt. Der 2016er Pinot noir Reserve besitzt einen mittleren Körper, ist ausdrucksstark, elegant, dabei sehr animierend und ist fruchtsüß im Abgang, langanhaltend und durchaus komplex im Nachhall. Dieser Pinot noir ist ein absolutes Geschmacks-Erlebnis, trinkt er sich doch ganz besonders gut und sorgt so für eine maximale Trinkfreude. Á la bonne heure!

Wir empfehlen diesen 2016 Pinot Noir Reserve trocken zu "Gebratener Entenbrust mit Steinpilzrisotto und Spitzkohlgemüse"

Der 2016er Pinot noir Reserve hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 Grad Celsius genossen werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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  Axel und Herta Stiegelmar  
2015 INA´MERA Reserve trocken 

Den Abschluss der drei Top-Rotweine aus dem Weingut Juris wird mit dieser Cuvée 2015er Ina´mera Reserve gemacht, ebenfalls trocken ausgebaut. Die Cuvée setzt sich zusammen aus 40% Cabernet Sauvignon, 30% Blaufränkisch und 30% Merlot. Alle 3 roten Rebsorten gedeihen ganz prächtig in den Spitzenlagen von Familie Stiegelmar in der pannonischen Tiefebene am Rand des Neusiedlersees. Axel Stiegelmar und sein Team haben alles unternommen, damit allerbestes Traubengut entstehen kann, durch naturnahe Pflege der Weingärten, reduktiven Rebschnitt, selektive Handlese und eine absolut schonende Verarbeitung im Keller. Dort hat die Cuvée ein Jahr lang in neuen Barriques Allier (Eichenholz aus dem Departement Allier/Frankreich) verbracht, um anschließend noch einmal ein halbes Jahr im großen Eichenfass zu reifen. Dieser Barrique-Ausbau prädestiniert den exzeptionellen Rotwein äußerst lange zu lagern, mindestens 15 bis 20 Jahre, wobei er auf der Flasche noch nachreift, seinem grandiosen Höhepunkt entgegen.

Auch hier ist es angetan, die Cuvée zunächst zu dekantieren, zumindest ihr Minimum zwei Stunden Sauerstoff zu gestatten, durch das Öffnen der Flasche. Welch sensationeller Rotwein hier im Weingut Stiegelmar kreiert worden ist, wird auch durch die Bewertungen der Wein-Magazine von Falstaff, à la carte, Gault-Millau und Vinaria deutlich. Dabei hat Falstaff 94 Punkte vergeben, à la carte ebenfalls 94 Punkte, Gault Millau 17 Punkte und Vinaria 4 Sterne + Tipp.

Alle Auszeichnungen bewegen sich am obersten Rand der Bewertungs-Skalen, sodass man hier wirklich von einem Ausnahme-Rotwein sprechen muss. Es ist diese Qualität wie diese 2015er Cuvée Ina´mera Reserve, die zeigt, auf welchem hohen Level gerade die Weine aus dem Burgenland angekommen sind, sie genießen Kult-Status und werden weltweit äußerst geschätzt.

Im Glas präsentiert sich die Ina´mera Cuvée in einem dunklen Rubingranat mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Über das Beatmen des Rotweines wurde zuvor schon erschöpfend gesprochen, also bitte auf keinen Fall vergessen. Die Nase wird hernach mit Anklängen beglückt, die eine wahre Aromenfülle aufweist, als da sind Brombeeren, Blutorange, Heidelbeeren, Edelholzwürze, Cassis und ein Hauch Nougat. Im Mund und am Gaumen werden diese olfaktorischen Anklänge bestens geschmacklich bestätigt und durch eine Röstaromatik ergänzt. Gut eingebundene, ausgeprägte Tannine ergänzen den Geschmacksbogen und geben der Cuvée Kraft, Fülle, Komplexität und einen ganz besonderen Charakter. Der Wein ist saftig und körperreich und punktet mit einer beeindruckenden Länge, wo noch einmal alle geschmacklichen Vorzüge dieser großen Cuvée Revue passieren.

Diese 2015er Ina´mera Reserve hat es absolut verdient, nicht in Vergessenheit zu geraten, deshalb sollte sie in aller Ruhe und großem Interesse Schluck für Schluck verinnerlicht werden. Chapeau!

Wir empfehlen diesen 2015 INA´MERA Reserve trocken  zu einem "Lammrücken mit Kräuterkruste,  Bohnen und Polena"-

Die Cuvée hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 Grad Celsius genossen werden.

 Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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  Axel Stiegelmar  
2015 Rosé-Sekt Brut St. Laurent Traditionelle Flaschengärung 

Last but not least wollen wir noch diesen wunderbaren Sekt verkosten. Es handelt sich dabei um einen 2015er Rosé-Sekt, der brut bei der zweiten Gärung ausgebaut wurde, und dessen Grundwein ein Rosé auf der Basis der Rebsorte St. Laurent ist. Die zweite Gärung hat auf der Flasche stattgefunden, nach der "Methode Champenoise", im Deutschen auch unter dem Begriff "Traditionelle Flaschengärung" bekannt. "Brut" ist Französisch und bedeutet so viel wie herb und besagt, dass der Sekt eine Restsüße von 15 Gramm pro Liter nicht überschreiten darf. Obwohl der Restzucker im Verhältnis zum trocken Wein weitaus höher ist, dieser darf nicht höher sein als 9 Gramm pro Liter, schmeckt der Sekt doch herb, was durch die Kohlensäure der zweiten Gärung bedingt ist. Die Lagerung auf der Hefe hat mindestens ein Jahr stattgefunden. Entscheidend ist bei einem Spitzensekt neben der klassischen Flaschengärung primär der Grundwein, der zur Versektung genommen worden ist. Hier gilt die Erkenntnis, dass ein Sekt nur so gut sein kann, wie der Stillwein, der versektet wurde.

#Axel_Stiegelmar hat hier einen seiner ganz besonderen Rotweine genommen, einen St.Laurent aus den besten Lagen seines Gutes. Diese rote Traube wurde als Rosé vinifiziert und verbindet damit den Charakter des Rotweines mit der Frische eines Weissweines. Bei der Flaschengärung wird dann noch zusätzlich dem Sekt seine ganz spezielle Note mit Hilfe der Dosage gegeben und bestimmt wie hoch der Restzucker letztendlich sein soll, um ihn dann wie hier "brut" zu klassifizieren.

Nachdem der Sekt ins Glas gegossen wurde, nimmt das Auge neben dem leuchtenden Himbeer-Rot sofort das schäumende Mousseux wahr, das peu à peu in eine besonders feine Perlage übergeht. Dabei wird sofort Frische signalisiert, animierende Frische, die sofort Lust auf einen ersten Schluck macht. Die Nase erfreut sich gleichzeitig an einem Hauch von rosa Grapefruit und Nuancen von Waldbeeren. Im Mund und am Gaumen dann entzückt der 2015er Rosé brut St. Laurent  geschmacklich mit feinen Himbeer-Anklängen, die Perlage sorgt für eine großartige Animation der Geschmacksempfindung, extraktreich, mit einem langen Finish, das neben dieser wunderbaren Frische auch noch einmal den Fruchtaromen Ausdruck verleiht. Da freut man sich doch gleich auf den zweiten Schluck.

Bei einem festlichen Empfang ein geschmackvolles Highlight, eignet sich der Rosé brut St. Laurent auch bestens zu einem stilvollen Díner und als Überraschung bei tauter Zweisamkeit ist er ideal. Superb!

Wir empfehlen diesen 2015er Rosé brut St. Laurent zu "Überbackenen Austern mit Käse-Mandel-Streusel"

Der 2015er Rosé brut St. Laurent hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6 Grad Celsius verkostet werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Nachdem wir jetzt die 2 Weissweine, die 3 Rotweine und den Spitzensekt verkostet haben, jetzt unser Fazit:

 Foto: Helga König
Alle hier verkosteten Weine, der Chardonnay, der Muskat Ottonel, der St.Laurent, der Pinot noir, die Cuvée Ina´mera Reserve und der Rosé-Sekt sind auf einem ganz außerordentlichen Qualitäts-Niveau, hier handelt es sich um Pretiosen höchsten internationalen Standards. Dass dies so ist, hat natürlich mit den Spitzenlagen in Gols zu tun und dem optimalen Terroir. Die Kunst des absoluten Weinmachens ist allerdings dabei, Terroir und Rebsorten so miteinander in Einklang zu bringen, dass solche Spitzen-Weine daraus entstehen können. 

Axel Stiegelmar und seine Frau Herta haben dort angeknüpft, wo die Eltern Georg und Theresia Stiegelmar, eindrucksvoll und weltweit anerkannt, begonnen haben, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden und innovativ große burgenländische Weine zu erzeugen. Diese besitzen ihren unverkennbar eigenen Charakter, sind ausgewogen und komplex, elegant, sortentypisch und Terroir-geprägt. Handwerklich absolut, entstehen so Weine, die wir als fast unübertrefflich empfunden haben, mit einem großartigen, herrlichen Geschmack. Für uns gehören die Weine von Familie Stiegelmar zum allerbesten was Österreich zu bieten hat, nein, was weltweit an Spitzenweinen erzeugt wird. Deshalb mit höchstem Respekt: 

Absolut empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf  den Link, dann gelangen Sie zum Weingut  Juris und können den Sekt dort bestellen: http://www.juris.at/

Fotos: Weingut Juris


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Sektmanufaktur Albert Hasenstein, Gickelhausen/ Franken- 4 Premium-Sekte und 1 Spitzen-Craftbeer

 Verena und Albert Hasenstein
Die Sektmanufaktur Albert Hasenstein ist in der kleinen Gemeinde Gickelhausen, einem Ortsteil von Adelshofen im Landkreis Ansbach in Mittelfranken in der Nähe von Rothenburg ob der Tauber zu finden. Hier hat Albert Hasenstein im Jahre 2012 seine feine Sektmanufaktur gegründet und aufgebaut, nachdem er im Jahre 2008 als Landesbester seine Weiterbildung zum Weinküfermeister erfolgreich abgeschlossen hatte. Bereits im Jahre 2005 hatte er den Abschluss zum Weinküfer-Gesellen bei der Prinz von Preußen Weinkellerei Schloss Reinhartshausen in Erbach im Rheingau als Jahrgangsbester geschafft. Zusätzlich hat Albert Hasenstein eine Weiterbildung zum Betriebswirt IHK absolviert, um so bestens gewappnet zu sein, für sein großes Vorhaben eine sehr erfolgreiche und anerkannte Sektmanufaktur aufzubauen. Sein Ziel war es absolute Premium-Sekte zu kreieren, die sich mit jedem Spitzen-Champagner messen konnten, um sie möglichst noch zu übertreffen.

2013 bereits hat er an der "Daejon Wine Trophy 2013 in Korea" teilgenommen und Daejon Silber gewonnen. Zu diesem Zeitpunkt lief seine Sekt-Produktion bereits auf Hochtouren, sodass die Eröffnung seines Direktverkaufs im Jahre 2014 mit einem "Tag der offenen Manufaktur" in Gickelhausen Aufsehen erregt hat. Nachdem Albert Hasenstein auch zwischenzeitlich zum Maitre Sommelier gekürt worden ist, erfolgte im Jahre 2016 die Aufnahme der Sektmanufaktur Albert Hasenstein in die "Chaine des Rotisseurs" und dem "Ordre Mondial des Gourmets Degustateurs". Die Teilnahme an der Prämierung "Die besten Schaumwein-Produzenten International 2017“ brachte für die Toppler-Edition "Gold" und der Manufaktur den 5. Platz in der Gesamtwertung International ein. Zudem wurde die Sektmanufaktur Albert Hasenstein als Fränkischer Schaumwein-Produzent des Jahres 2017 ausgezeichnet.

Im Jahre 2018 hat der geniale Sekt-Hersteller bereits 6 mal Gold für seine Spitzen-Sekte einfahren können und die Veranstaltung "Die besten Schaumweinproduzenten International 2018" zeichnete ihn mit Platz 3 in der Gesamtwertung International aus. Sekt-Verkostungen auf höchstem Niveau sind auch jetzt bestens geeignet die Reputation der Sekte zu steigern und den Bekanntheitsgrad der Manufaktur Albert Hasenstein national wie international zu mehren.

Bekanntlich steht hinter jedem erfolgreichen Mann immer eine tatkräftige und kluge Frau und so ist dies auch bei Albert Hasenstein, denn seine Frau und junge Mutter steht ihm in allen Belangen bei der Sekt-Erzeugung und den Präsentationen äußerst hilfreich zur Seite. Das Sortiment der Sekte in der Manufaktur umfasst die klassischen Sekte, wie Toppler Sekt brut, Toppler Cuvée brut und Riesling brut. Bei den Spezialitäten finden sich Scheurebe brut, Pinot Rosé brut nature und eine absolute Besonderheit, eine Kreation Cervisia Evolution, ein von Albert Hasenstein kreiertes "Champagner –Bier“ auf der Basis eines Craftbeers. 

Foto: Helga König
http://www.toppler-sekt.de
Unter der Rubrik Aperitif wird zusätzlich noch ein Schaumwein als Toppler Cuvée Gold angeboten, die bei der AWC Vienna 2018, der weltweit größten professionellen Verkostung, ebenfalls mit Gold ausgezeichnet wurde, ganz im Sinne von "Nomen est omen". Und wenn wir schon bei den Prämierungen sind, davon gibt es mehr als reichlich für die Ausnahme-Sekte der Manufaktur Albert Hasenstein, als da sind: vom Genuss-Magazin "selection" die ausgezeichneten Bewertungen als beste Schaumweinproduzenten der Jahre 2017 und 2018 für verschiedene Sekt-Pretiosen, die später noch näher bei der Verkostung zur Sprache kommen werden. Natürlich werden die edlen Sekt-Kreationen auch in stilvollen Präsentverpackungen angeboten und dies nicht nur zu Weihnachten sondern zu vielen Gelegenheiten das ganze Jahr über. Ein absolutes Highlight ist auch die Sektprobe mit Kellerführung von Albert Hasenstein, der dann persönlich die hohe Kunst der Sektbereitung Vorort ganz praktisch mit dem Sekt im Glas dem Besucher vermittelt. Bei dieser Gelegenheit wird man auch erfahren, wie es möglich ist, sein persönliches Unikat an Sekt von Albert Hasenstein kreieren zu lassen, ganz individuell auf der Basis des bevorzugten Grundweines. Doch jetzt genug des theoretischen Vorspiels, wir freuen uns, diesen phänomenalen Sekt verkosten zu dürfen und tun dies mit viel Respekt und einer gehörigen Portion Neugierde:

 Verena und Albert Hasenstein
Toppler-Cuvée 2015 brut, Traditionelle Flaschengärung 

Beginnen wollen wir unsere feine Verkostung der exklusiven Sekte aus der Manufaktur von Albert Hasenstein mit dieser Toppler-Cuvée brut des Jahrganges 2015. Der innovative Kreateur von Spitzen-Sekten hat sich zur Aufgabe gemacht, Sekt-Pretiosen zu erzeugen nach der traditionellen Sektbereitung, verbunden mit modernen Einflüssen. Dazu bedient sich Albert Hasenstein ausschließlich der traditionellen Methode der klassischen Flaschengärung. Mit fachlicher Kompetenz, modernster Kellertechnik und unter Einbeziehung altbewährter Handwerkskunst werden einzigartige Premium-Sekte erzeugt, bei höchster Güte und jenseits jeden herkömmlichen Standards. Basis dieser Spitzensekte sind ganz besonders ausgesuchte Top-Weine, denn nur sie bieten die Chance solche Ausnahme-Sekte zu ermöglichen, wie sie in der Manufaktur Albert Hasenstein kreiert werden.

Die traditionelle Flaschengärung, franz. Méthode champenoise oder Méthode traditionelle ist das aufwendigste und zeitintensivste Verfahren der Sekt-Erzeugung. Der Sektgrundwein wird zur zweiten Gärung in die Sektflasche gefüllt, wo dann der eigentliche Ausbau stattfindet, hier bei der Toppler-Cuvée mit der Geschmacksbezeichnung "brut", was am besten auf Deutsch mit "herb" übersetzt wird und einen Restzucker-Gehalt bis zu 12g/l haben darf. Als Grundwein zu diesem fabelhaften Sekt hat Albert Hasenstein Schwarzriesling und Riesling genommen, damit beide Top-Weine bei der Gärung in der Flasche gemeinsam zu dieser wunderbaren Toppler-Cuvée 2015 brut heranreifen können.

Nachdem der Spitzen-Sekt ins Glas gefüllt worden ist, zeigt sich dem Auge zunächst eine sehr animierende Erdbeer-rote Farbe, verbunden mit einem kräftigen Mousseux, das dann in eine feine Perlage übergeht, die zart und feinperlig sofort Frische signalisiert. Dabei hat die Nase das Vergnügen deutliche Erdbeeraromen wahrzunehmen, die von einem Hauch Mango begleitet werden. Bereits der erste Schluck, der die olfaktorischen Anklänge geschmacklich optimal bestätigt, offenbart, um welche Sekt-Pretiose es sich bei dem hier verkosteten Toppler-Cuvée 2015 brut handelt, ein Schaumwein allerhöchster Güte. Das Geschmacksempfinden wird dabei geradezu gestreichelt und reagiert mit totaler Begeisterung, wozu auch der zarte Schmelz beiträgt.

Ein nachhaltiger, fruchtig-frischer Abgang bestätigt noch einmal das ganz besondere Trink-Erlebnis eines großen Sektes, wobei sehr einprägend klar wird, wie frisch, jung und belebend die Toppler-Cuvée 2015 brut ist und wie animierend die feine Perlage dem Verkoster suggeriert, sofort einen nächsten Schluck sich zu gönnen. Grandios!

Die Toppler-Cuvée 2015 brut wurde von dem Genuss-Magazin "selection" beim Degustations-Wettbewerb "Die Schaumwein-Produzenten 2018" mit Gold und 4 Sternen ausgezeichnet.

Die Spitzen-Cuvée hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius genossen werden.

Wir empfehlen die Cuvée zu  "Räucherlachs auf Blinis mit Wachtel-Spiegelei"

Maximal empfehlenswert.

 Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Sektmanufaktur Albert Hasenstein und können den   Toppler-Cuvée 2015 brut  dort bestellen: http://www.toppler-sekt.de

Verena und Albert Hasenstein
Toppler-Sekt 2014 brut Traditionelle Flaschengärung 

Es folgt ein weiteres superbes Schaumwein-Erlebnis mit diesem Toppler-Sekt 2014, der bei der zweiten Gärung auf der Flasche ebenfalls "brut", also "herb" ausgebaut wurde. Auch dieser fabelhafte Sekt ist als Cuvée kreiert worden, Albert Hasenstein hat als Grundweine 90% Riesling und 10% Scheurebe zur Versektung auf die Flasche gebracht und danach die Cuvée 24 Monate zur Reife auf der Hefe lagern lassen. So ist ein beeindruckender, individueller Sekt entstanden, der auch die höchsten Ansprüche zufriedenstellt. Die traditionelle Flaschengärung wird auch aus dem Grund "Champagner-Methode" genannt, weil diese Form der Versektung traditionell für die Champagner-Erzeugung genutzt wird. Nur die hochwertigsten Sekte nutzen diese Herstellungsform, denn der Aufwand ist extrem groß und langwierig, wie man hier sieht, wenn der Grundwein allein 24 Monate auf dem Hefelager verbracht hat. Hinzu kommen die einzelnen Arbeitsschritte wie etwa das Rütteln auf dem Rüttelpult, bei täglich einer 1/10 Umdrehung, das sogenannte Degorgieren, das Abschlemmen der abgesetzten Hefe in der Flasche per Eisbad und die Dosage, wobei nicht nur die verlorene Flüssigkeit des Degorierens wieder aufgefüllt wird, sondern der Sekt auch seine eigene Geschmacksrichtung erhält, beim Toppler-Sekt 2014 die Abstufung "brut".

Farblich präsentiert sich der Edel-Sekt in einem Hellgelb im Glas mit grünlichen Reflexen. Auch hier ist wieder nach dem intensiven Mousseux die sehr feine, filigrane Perlage zu bewundern, die doch so sehr Lust auf einen ersten Schluck macht. Zunächst doch ist die Nase an der Reihe, die die wunderbaren Aromen wahrnehmen darf, die durch die feinen, aufsteigenden Perlen intensiviert werden. Dabei sind Duftnoten erkennbar, die an einen Hauch Mango, aber auch Anis-Nuancen, kandierte Früchte und feine nussige Anklänge erinnern, ein ganz wunderbarer olfaktorischer Einstieg. Mund und Gaumen werden danach geschmacklich beglückt, wenn helle Hefenoten, einhergehend mit den Frucht-Aromen eine herrliche Symbiose im Geschmack bilden und diese bis weit in den harmonischen Abgang anhält. Natürlich ist auch hier die feine Perlage maßgebend für die großartige Frische und das angenehme sensorische Gefühl, das den überzeugenden Geschmack und die Begehrlichkeit nach einem weiteren Schluck ausmacht. Welche Freude, welches Sekt-Erlebnis, einzigartig!

Der Toppler-Sekt 2014 brut wurde von dem Genuss-Magazin "selection" beim Degustation-Wettbewerb "Die Schaumwein-Produzenten 2018" ebenfalls mit Gold und vier Sternen ausgezeichnet.

Der Toppler-Sekt 2014 brut hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius genossen werden.

Wir empfehlen den Toppler-Sekt zu  "Langustentörtchen"

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Sektmanufaktur Albert Hasenstein und können den  Toppler-Sekt 2014 brut  dort bestellen: http://www.toppler-sekt.de

 Verena und Albert Hasenstein
Toppler-Cuvée Gold trocken 

Als weiterer mit Gold prämierteter Spitzen-Sekt, natürlich auch hier nach der klassischen Methode der Flaschengärung erzeugt, kommt nun diese Toppler-Cuvée Gold trocken zur Verkostung. Hierbei handelt es sich um einen 100%igen Riesling-Schaumwein mit einer Likördosage. Als Grundwein ist also ein Rebsorten-reiner Riesling zur zweiten Gärung auf die Flasche gebracht worden, wobei durch die Dosage mit einem traumhaften Pfirsichlikör der Sekt seine ganz besondere Geschmacksrichtung erhalten hat und einen trockenen Ausbau. Dies bedeutet, dass der zugrunde liegende Riesling zwar nicht mehr als 4 Gramm pro Liter Restzucker-Gehalt hat, durch die Dosage, hier exzellenten Pfirsichlikör, darf der trockene Sekt weitaus mehr an Zucker enthalten als der Stillwein, insgesamt zwischen 17 und 35 Gramm pro Liter. Die Toppler-Cuvée Gold trocken wurde zusätzlich noch veredelt durch 22-karätiges Blattgold, daher auch die spezielle Gold-Benennung. Bei diesem Premium-Sekt Toppler-Cuvée Gold hat sich sozusagen einiges an Gold eingefunden,

Bei der Bezeichnung, der Veredlung und schließlich bei der Prämierung, "Gold soweit das Auge reicht". Im Glas schimmert das Toppler-Cuvée in einer leuchtenden, gold-gelben Farbe. Zunächst wieder dieses schäumende Mousseux, das dann sehr bald in eine wunderbare Perlage übergeht und der goldgelben Farbe zusätzlich Brillanz und Eleganz verleiht. Olfaktorisch wird danach ein wahrer Fruchtrausch registriert, eine wahre Frucht-Explosion, die sofort die Sinne betört. Dies gilt auch für den Geschmack im Mund und am Gaumen, die Gold-Cuvée weiß auch hier die Geschmacksrezeptoren sofort komplett für sich einzunehmen, mit seiner intensiven Frucht und seiner Aromen-Fülle. Da ist es besonders gut, dass die Cuvée auch noch mit einem langanhaltenden Finish punkten kann, denn so hat man Zeit noch einmal ganz entspannt dieses großartige Sekt-Vergnügen Revue passieren zu lassen. Chapeau!

Bei der International Wine Challenge, der AWC Vienna 2018 wurde die Toppler-Cuvée Gold standesgemäß mit Gold prämiert.

Die Toppler-Cuvée Gold trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius genossen werden.

Wir empfehlen die Toppler-Cuvée Gold trocken  zu "sautierten Scampis".

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Sektmanufaktur Albert Hasenstein und können  die Toppler-Cuvée Gold trocken  dort bestellen: http://www.toppler-sekt.de

 Verena und Albert Hasenstein
Riesling brut Traditionelle Flaschengärung

Komplettiert wird unsere Verkostung der Ausnahme-Sekte von der Manufaktur Albert Hasenstein mit einer weiteren Pretiose, diesem Riesling-Sekt, der nach der Methode der traditionellen Flaschengärung "brut" ausgebaut wurde. Albert Hasenstein hat dem vortrefflichen Sekt besonders viel Zeit der Reifung auf der Hefe gegeben. Über 40 Monate gönnte er diesem Riesling-Sekt brut, um in aller Ruhe auf der Hefe zu reifen und um seine feinen Aromen zu entwickeln. Hier wird klar, wieviel Wissen, Können und Feingefühl zur Sekt-Erzeugung notwendig sind, zudem wieviel Geduld Albert Hasenstein aufgebracht hat, damit schließlich am Ende ein großer Riesling-Sekt entstanden ist, der absolut überzeugt, und der als Aushänge-Schild für die Manufaktur Albert Hasenstein Furore gemacht an, als beim Degustations-Wettbewerb "Die besten Schaumwein -Produzenten International 2017" Albert Hasenstein auf Anhieb mit seinem Riesling-Sekt brut den 5. Platz bei der Prämierung erreichen konnte.

Farblich brilliert der Schaumwein im Glas in einem hellen Gelb mit grünlichen Reflexen. Auch hier wieder das kräftige Mousseux, das zügig in eine sehr feine Perlage übergeht, die auf Anhieb Frische signalisiert. Dabei werden Aromen freigesetzt, die die Nase als Anklänge von Apfel und weißem Pfirsich wahrnimmt. Entsprechend werden diese olfaktorischen Anklänge auch im Mund und am Gaumen registriert, wobei auch noch ein süßlich-feiner Schmelz zum großartigen Geschmack dieses Riesling-Sekts beiträgt. Die beindruckende Perlage sorgt auch für dieses angenehme Prickeln, wenn der Riesling-Sekt brut bei einem langen Nachhall noch einmal seine ganze Klasse demonstriert. Herb-frisch, mit seinen wunderbaren Fruchtaromen sorgt der Sekt für ein tolles Riesling-Vergnügen der ganz besonderen Art. Ein Glas ist da wahrlich nicht genug. Á la bonne heure!

Der Riesling Sekt brut hat 12% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius genossen werden.

Wie empfehlen diesen Riesling Sektbrut  "Tatar vom Wildlachs"

Maximal empfehlenswert

 Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Sektmanufaktur Albert Hasenstein und können  der Riesling Sekt brut dort bestellen: http://www.toppler-sekt.de

 Verena und Albert Hasenstein
Cervisia Evolution Champagner-Bier 

Verkostet wird schließlich noch eine Rarität, die Albert Hasenstein mit sehr großem Erfolg erzeugt, genannt Cervisia Evolution, ein Champagner-Bier als "Craftbeer". Wie der Name bereits signalisiert, handelt es sich hierbei um die Evolution des Bieres, also die Weiterentwicklung, nach der Champagner-Methode veredelt. Dabei wird das Bier auf die gleiche Weise wie bei der Erzeugung von Champagner einem zweiten, langwierigen Reife- und Lagerungsprozess auf der Flasche überlassen. Danach sind die Abläufe exakt wie bei der Méthode champenoise mit der Hinzugabe von höhervergärender Weinhefe auf das Jungbier, wobei die entstehende Kohlesäure bei der Nachgärung im Bier fein gebunden wird. Es folgt das Abrütteln im Rüttelpult, später das Degorgieren, damit zum Schluss das Champagner-Bier, das kohlensäurereicher und zartperlender mit einem deutlich höheren Alkohol-Gehalt als herkömmliches Bier in champagnerähnlichen Flaschen gefüllt und, mit einem Naturkorken verschlossen wird.

Dass hier verkostete Cervisia Evolution hat im Glas eine kräftige dunkelgelbe Farbe. Dabei fällt auf, wie intensiv schaumig sich das Champagner-Bier zeigt, wobei die Nase deutliche Aromen wahrnimmt, die an Erdnüsse und an den Waldboden erinnern. Beim Geschmack dominieren Walnuss und Lakritz, dabei zeigt sich die Cervisia Evolution-Kreation cremig und hefig. Hier hat Albert Hasenstein tatsächlich eine Rarität kreiert, die auf Anhieb auch den nicht so versierten Biertrinker überzeugt, da das Champagner-Bier geschmacklich sich weit von dem normalen Bier abhebt und mit einzigartigem Duft, sehr differenziertem Geschmack und einer besonderen Frische und einem unvergleichlichen Schaum punktet. Die sorgfältige zweite Gärung macht aus einem durchschnittlichen Bier ein Getränk ganz besonderer Art, eben ein Champagner-Bier.

Die Cervisia Evolution hat 8,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

Wir empfehlen die Cervisia Evolution zu  "Geschmorten Kalbsbäckchen mit Kräutersaitlingen"

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Sektmanufaktur Albert Hasenstein und können  die Cervisia Evolution dort bestellen: http://www.toppler-sekt.de

Nachdem wir jetzt 4 absolute Spitzen-Sekte und das Champagner-Bier Cervisia Evolution mit sehr viel Interesse und großer Trinkfreude verkostet haben, hier unser abschließendes Fazit: 

Die Toppler-Cuvée, der Toppler-Sekt, die Toppler-Cuvée Gold und der Riesling-Sekt sind absolut eine Klasse für sich, auf höchstem Sekt-Niveau und von einer nicht vergleichbaren Qualität. Albert Hasenstein hat bewiesen, dass er imstande ist, mit seinen unterschiedlichen Sekten in der allerersten Reihe der Sekt-Erzeuger nicht nur zu bestehen, sondern ganz vorne sich zu etablieren. Weil er wie kaum ein Zweiter das Handwerk der Schaumwein-Erzeugung mit viel Wissen und Können, einem nimmermüden Engagement und dem ganz besonderen "Händchen" für exklusive, Champagner- ähnliche Sekte zu kreieren versteht, deren Geschmack einfach nur großartig ist, gelang es ihm sehr schnell bei den besten professionellen Verkostungen Gold-prämiert zu sein und seine Manufaktur 2017 und 2018 in der Spitze der Schaumwein-Produzenten zu platzieren.

Bei der Erzeugung der Sekte wird neben der Wahl allerbester Grundweine bedeutenden Wert auf den Ausbau bei der traditionellen Flaschengärung gelegt. Hier wird nichts dem Zufall überlassen, ob bei den Weinen, der Zeit der Lagerung auf der Hefe, bei der Dosage, alles wird sehr kreativ miteinander abgestimmt, denn nur so kommen solche Ausnahme-Sekte zustande, die geradezu perfekt sind und einen absoluten Geschmack besitzen, dass man einfach nur begeistert ist. 

Die Cervisia Evolution ist ebenfalls eine gelungene Veredlung des Bieres nach der Méthode champenoise, hier sucht man den Geschmack eines herkömmlichen Bieres vergebens, hat sich doch Albert Hasenstein damit in eine herausragende, neue, sehr intensive geschmackliche Ebene begeben, die sehr kreativ und sehr innovativ ist und die die Weiterentwicklung von normalem Bier zu einem neuen Kult-Getränk der geschmacksbewußten, jüngeren Generationen darstellt, die allem Neuen sehr aufgeschlossen gegenüberstehen, auch weit über das traditionelle Bier hinaus, das hierzulande über Jahrhunderte von dem Reinheits-Gebot bestimmt war. Diese Zeiten sind vorbei, ist zwar Bier dabei noch immer die Grundlage, die Weiterentwicklung, hin zu diesem köstlichen Champagner-Bier mit seiner geschmacklichen Verfeinerung und der Exklusivität hat aber ein ganz neues, edles Geschmacks-Erlebnis möglich gemacht, eben eine Cervisia Evolution.

Uns jedenfalls haben alle Premium-Sekte und die Cervisia Evolution ganz wunderbar geschmeckt. Deshalb: 

 Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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Weingut Sandwiese, Worms/ Rheinhessen 4 Weissweine und 2 Rotweine

 Eva-Maria und Daniel Schäfer
Das Weingut Sandwiese, das zusammen mit dem Weinhotel gleichen Namens ein gemeinsames Familienprojekt der Familie Schäfer bildet, ist in Worms-Hermsheim zu finden. Die Winzer-Gemeinde Hermsheim, ein eingemeindeter Stadtteil von Worms, gehört zu der Region Wonnegau, in Rheinhessen, im südlichen Rheinland-Pfalz. Der Wonnegau, der auch als die nördliche Toskana bezeichnet wird, zeichnet sich durch ideale klimatische Bedingungen und durch beste Bodenbeschaffenheit für den Weinbau aus. Hier gibt es exzellente Lagen, deren Weine mittlerweile Kult-Status haben, großartige Winzer-Familien, die gerade in den letzten 20 Jahren einen exorbitanten Qualitätssprung bei ihren Weinen geschafft haben, sodass mittlerweile die Weine aus dem Wonnegau zu den besten in ganz Deutschland zählen. Keine Wein-Region hierzulande hat einen derartigen Aufschwung genommen wie Rheinhessen und nirgendwo hat der Bekanntheitsgrad so zugelegt wie hier.

Grund ist neben den Innovationen in der naturnahen Weinbergspflege, der konsequenten Behandlung der Rebstöcke und der modernsten Kellertechnik das stetige Interesse der jüngeren Winzer-Generation, bestens ausgebildet, die Weingüter ihrer Vorfahren optimal weiterzuentwickeln, Rebsorten zu kultivieren, die richtig zu dem vorhandenen Terroir passen, um so individuelle, authentische und qualitativ hochwertigste Weine zu kreieren, die nicht nur regional und national sondern auch international höchste Beachtung finden. Damit liegen Rheinhessen und der Wonnegau im deutschen Weinbau ganz vorne, die Weine die hier erzeugt werden sind exzellent. Dies gilt auch für das Weingut Sandwiese aus Hermsheim, wo Familie Schäfer seit Generationen Weinbau betreibt.

Foto:Helga König
Heute sind Daniel Schäfer, er hat im Jahr 2010 als Jahrgangsbester die Ausbildung zum Winzermeister in Rheinland-Pfalz abgeschlossen, und seine Frau Eva-Maria für die Weine verantwortlich, tatkräftig unterstützt von Daniels Eltern Marianne und Berthold Schäfer, Senior-Winzermeister. Und so wie auch die Generationen vor ihnen, geben sie ihr ganzes Herzblut, ihr Wissen und Können, um große Weine von allerbester Qualität zu erzeugen. Dazu kommen nicht nur neueste Erkenntnisse des Weinmachens zum Tragen, ebenso innovative, möglichst schonende Kellertechnik, aber auch die Bewahrung von Tradition ist für Familie Schäfer selbstverständlich, wenn dies dem gesteigerten Niveau der Weine dient und natürlich der Nachhaltigkeit.

Innovativ und individuell sind auch die Kriterien, die die junge Familie Schäfer bei der Charakterisierung ihrer Weine vornimmt. Inspiriert von ihren vierbeinigen Lieblingen, den drei Familien-Dackel, haben sie ihre Weine nach den verschiedenen Arten dieser Hunde-Rasse genannt, also nach Kurzhaardackel, Langhaardackel und Rauhaardackel. Entsprechend stehen für "Kurz", Weine die bodenständig sind, Spass machen und zu vielen Gelegenheiten passen, auch bekannt als Basis-Weine. "Lang" steht für Weine die elegant und sportlich sind und bei vielen Gelegenheiten Freude bereiten. Und schließlich "Rau" charakterisiert den Wein der charaktervoll und langlebig ist und der die ganz besonderen Momente beflügelt. Bei 30 ha Rebfläche ist die Rebsorten-Vielfalt im Weingut Sandwiese sehr groß, werden bei den Weissweinen doch folgende kultiviert: Huxelrebe, Scheurebe, Riesling, Chardonnay, Silvaner Weiß- und Grauburgunder, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller und Gewürztraminer, während bei den Roten: Dornfelder, Spätburgunder, Portugieser, Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Dorsa angebaut werden.

Aber wie anfangs erwähnt, betreibt Familie Schäfer nicht nur das Weingut, sie haben speziell den Traum von Mutter Marianne Schäfer erfüllt und neben dem Weingut noch ein neues Weinhotel eröffnet, nebst einem Restaurant, wo die passenden Weine aus dem Weingut die leckeren Speisen begleiten. Hier lässt sich vortrefflich einige Tage verweilen, wobei man nicht nur die köstlichen Weine verkosten kann, in angenehmer Atmosphäre, bei vorzüglichem Essen, nachdem man den malerischen Wonnegau näher kennengelernt hat, die sympathische Winzer-Familie Schäfer ist auch gerne bereit dem Gast zu zeigen, wie solche großartigen Weine zustande kommen.

Neben Weiß-, Rot- und Rosé-Weinen werden im Gut auch noch Sekt und Secco erzeugt, zusätzlich Brände und Liköre und nicht zu vergessen, Rheinhessische Spezialitäten wie Kirschwein oder Weinbonbons und Weingelee.

Bevor jetzt unsere eigentliche Verkostung der 6 Weine beginnt, sollte aber hier bereits über das außergewöhnliche Preis-Qualitäts-Verhältnis gesprochen werden, das die Weine vom Weingut Sandwiese ganz besonders auszeichnet. Und los geht’s:

  Eva -Maria und Daniel Schäfer
2017 Riesling trocken

Zum Start unserer interessanten, kleinen Verkostungsreihe steht ein 2017er Riesling vom Weingut Sandwiese an, der trocken ausgebaut wurde. Daniel Schäfer hat diesen Wein nach seinen ureigenen Bewertungskriterien in der Stufe "Lang" eingeordnet, was so viel heißen soll, dass der Riesling elegant und sportlich-schlank ist und viel Freude macht bei diversen Gelegenheiten, sei es in fröhlicher Runde mit Freunden, sei es in trauter Zweisamkeit oder solo zur täglichen Erfrischung und Erbauung.

Die Rebsorte Riesling gilt als Premium-Sorte, als eine der hochwertigsten und kulturprägenden Gewächse und sein Anbau im Rheintal, schon im Mittelalter, gilt als unumstritten. Im 18. Jahrhundert haben die Fuldaer Erzbischöfe die Weinberge in Johannisberg im Rheingau ausschließlich mit Riesling bestückt. Auch an der Mosel hat der Trierer Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen im Jahre 1787 verfügt, hier ausschließlich noch Riesling anzubauen. Nirgendwo auf der Welt wird so viel Riesling kultiviert wie in Deutschland, fast die Hälfte aller Weine dieser Rebsorte stammt von hier. Und über die Qualität des deutschen Rieslings ist man sich weltweit einig, die allerbesten Riesling-Weine sind hierzulande zu finden, zumal auch die besten Lagen unseres Landes überwiegend mit Riesling bestockt sind. Schon einmal um die Jahrhunderte-Wende um 1900 hat der Rhein-Riesling einen Höhenflug erlebt, wurden doch die Weine aus dem Rheingau und der Rheinfront in Oppenheim und Nierstein im heutigen Rheinhessen mit höheren Preisen bedacht als beispielsweise die größten Rotweine aus Frankreich. Und auch heute beginnt der deutsche Riesling weltweit wieder große Anerkennung zu gewinnen, auch weil die jungen Winzer-Generationen sich akribisch mit der Steigerung der Qualität befassen. So ist dies auch bei Daniel Schäfer, dessen hier verkosteter Riesling trocken mit der Bronzenen Kammerpreis-Münze der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ausgezeichnet wurde.

Im Glas präsentiert sich der 2017er Riesling trocken in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die man niemals einen Wein verkosten sollte, gilt es den Wein zunächst mit genügend Sauerstoff zu vermählen. Danach zeigen sich Anklänge in der Nase, die eindeutig an Apfel- und Pfirsich-Aromen erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt und durch eine angenehme Säure ergänzt. Es ist gerade diese gut eingebundene Säure, die die Fruchtaromen trägt, sodass ein gelungenes Frucht-Säure-Spiel sich zeigt. Der 2017er Riesling ist kraftvoll, intensiv, mit einem unverwechselbaren Charakter versehen und besitzt ein beeindruckendes Finish, das frisch und knackig, fruchtbetont und sehr animierend ist, bei einem Zitrus-betonten Abgang. Dabei zeigt er noch einmal seine ganze Klasse und man freut sich dabei schon auf den nächsten Schluck. Großartig!

Wir empfehlen den Riesling trocken zu  "Gefüllter Hähnchenbrust mit Wirsinggemüse"

Der 2017er Riesling trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Sandwiese und können dort den Wein bestellen: http://www.weingut-sandwiese.com/sandwiese/home.php

  Eva- Maria und Daniel Schäfer
2017 Riesling süß 

Weiter geht es mit einem ganz besonderen 2017er Riesling der süß ausgebaut wurde. Süß gilt ein Wein, wenn er mehr als 45g/l Restzucker besitzt. Süße Weine gelten hierzulande mittlerweile als verpönt, hat sich doch der Geschmack der Weinliebhaber von den ausschließlich süßen Weinen in den 1950 und 1960er Jahren hin zum halbtrockenen oder besser noch zum trockenen Wein gewandelt. Früher waren diese süßen Weine oftmals mit süßem Traubenmost verschnitten, um so eine gewünschte Süße zu erreichen. Es entstanden süße, vermeintlich süffige Weine, die aber nichts als klebrige Plörren waren. Anders ist dies, wenn der Most einen sehr hohen Zuckergehalt hat durch sehr reife und überreife Trauben. In der Regel dauert der Gärprozess nur wenige Wochen, der Wein ist normalerweise völlig trocken, da der Zucker von der Hefe in Alkohol verwandelt wird. Dieser Prozess der Gärung endet jedoch automatisch bei einem Alkohol-Gehalt von 12 bis 15%, obwohl noch weiterer Fruchtzucker vorhanden ist. Das Ergebnis ist die Restsüße, die wiederum nach dem Weinrecht bestimmt, ob ein Wein trocken, halbtrocken, lieblich oder süß ist. Durch gängige Verfahren beim Mosten kann der Winzer auch durchaus die Gärung stoppen, indem nach der Kelterung die Hefen entzogen werden, eine alkoholische Gärung findet dann nicht mehr statt. Die Folge sind niedrigerer Alkohol-Gehalt bei eine höheren Restzucker. Dieser Ausbau ermöglicht ohne die Süßreserve wunderbar süße Weine zu erzeugen, die geschmacklich überzeugen, wie der hier verkostete 2017er Riesling süß. Welche Qualität der Wein hat, dokumentiert auch die Goldene Kammerpreismünze, die die Landwirtschaftskammer von Rheinland-Pfalz hier vergab.

Farblich zeigt sich der Wein in einem hellen Gelb mit grünlichen Reflexen. Auch jetzt ist es ratsam den Riesling zu beatmen, damit er sein ganzes Duft-und Geschmacks-Potential anbieten kann. Dabei nimmt die Nase Aromen wahr nach Apfel, Pfirsich und Zitrusblüte. Geschmacklich werden diese olfaktorischen Anklänge ebenso intensiv registriert. Dabei spielt der süße Ausbau beim Geschmack eine dominierende Rolle, er macht den Riesling verspielt und herzhaft. Und obwohl die Süße hier in erster Linie im Vordergrund steht, wird sie doch begleitet von einer bestimmten Säure, die peu à peu zur Balance des süßen Rieslings beiträgt.

Der Wein ist vollmundig, mit einem eigenen Charakter versehen, ebenso mit einem langen Nachhall, der ein angenehmes Süße-Säure-Spiel noch einmal ganz deutlich macht.

Der 2017er Riesling süß eignet sich hervorragend zu einer Entenleber-Pastete, aber auch ein Gläschen zu einem feinen, süßen Dessert ist ganz vorzüglich. Wunderbar!

Der Wein hat 10% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Sandwiese und können dort den Wein bestellen: http://www.weingut-sandwiese.com/sandwiese/home.php

  Eva- Maria und Daniel Schäfer
2017 Wormser Nonnenwingert Weißburgunder trocken 

Es folgt nun ein weiterer exzellenter Weisswein mit diesem 2017er Weißburgunder, der trocken ausgebaut wurde und der in der Spitzen-Rubrik "Rau" gelistet ist. Gewachsen sind die Trauben zu diesem Wein in der Spitzenlage Wormser Nonnenwingert. Es handelt sich hierbei um eine besondere Einzellage, deren Exposition Nordost bis Südost ist. Weißburgunder gehört als Premium-Wein zu der Burgunder-Familie. Franz. Pinot blanc, ist diese Rebsorte etwa seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Als Mutation aus dem Pinot Noir(Spätburgunder) wurde sie zunächst in Frankreich angebaut, wobei sie auch seit dem Mittelalter bei uns heimisch ist, zunächst im Rheingau, nachdem der Orden der Zisterzienser sie dorthin gebracht hatte. Lange Zeit wurde zwischen den Rebsorten Pinot Blanc, Chardonnay und Auxerrois nicht differenziert, was die Erhebungen anbelangt, da alle drei sehr ähnlich sind. Erst in den 1980er Jahren hat man begonnen, jede einzelne Rebsorte anbaumäßig individuell zu erfassen. Heute wird der Weißburgunder speziell in vielen Ländern Europas angebaut, wobei Deutschland vor Italien und Österreich an der Spitze liegt. Aber auch hierzulande gibt es Schwerpunkt-Regionen was die Bestockung mit Pinot blanc anbelangt. Baden ist hier führend, unmittelbar gefolgt von Rheinhessen und der Pfalz.

Weißburgunder erfreut sich als Weisswein-Sorte in Deutschland immer größerer Beliebtheit und ist hier deutlich auf dem Vormarsch, eignet sich die Traube ganz besonders zu vielfältigen Gelegenheiten, ob als Essensbegleiter, im Kreise lieber Freunde oder solo zur Erfrischung und Erbauung. Dies gilt ganz besonders für diesen herrlichen 2017er Weißburgunder trocken von Daniel Schäfer und seinem Team.

Im Glas präsentiert sich der Weißburgunder in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die nötige Belüftung des Weins, denn nur so kann er sein ganzes Potential anbieten. Zudem wird so dem Weißburgunder und seinem Macher der berechtigte Respekt erwiesen und der Wein revanchiert sich mit all seinen geschmacklichen Eigenschaften. Jetzt werden Noten olfaktorisch wahrgenommen, die an Quitte, Banane und Wiesenblumen erinnern, ebenso eine fein eingebundene Vanille-Nuance. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge bestens geschmacklich bestätigt, wobei sie von einer wunderbaren Säure getragen werden, die dem Geschmack erst einen kompletten Ausdruck verleiht. Feine Holznoten ergänzen die Fruchtaromen und geben dem 2017er Weißburgunder zusätzlich Kraft, Fülle und eine gewisse Komplexität. Bei einem langen Nachhall zeigt sich noch einmal das gelungene Frucht-Säure-Spiel, ebenso auch die wunderbare Frische, ohne die ein solch fabelhafter Wein einfach nicht auskommt. Ohne Umschweife, der 2017er Wormser Nonnenwingert Weißburgunder ist einfach geschmacklich fabelhaft und komplett überzeugend. Chapeau!

Wir empfehlen diesen Weißburgunder zu "Zander auf Fenchel-Karotten-Birnen-Gemüse"

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Sandwiese und können dort den Wein bestellen: http://www.weingut-sandwiese.com/sandwiese/home.php

  Eva- Maria und Daniel Schäfer
2018 Schwarzriesling Blanc de Noir trocken 

Zur Verkostung kommt nun dieser 2018er Blanc de Noir, der trocken ausgebaut wurde. Basis dieses weiß gekelterten Rotweins ist die Rebsorte Schwarzriesling, eine Rebe, die zur Gruppe der Burgundersorten zählt und deshalb franz. Pinot Meunier benannt ist. Dabei handelt es sich um eine Mutation von Pinot Noir, wobei nicht ganz klar ist, welche der beiden Pinot-Sorten jeweils von der anderen abstammt. Frankreich ist das Land wo die Pinot Meunier -Traube mit Abstand am häufigsten angebaut wird, gefolgt von Deutschland. Und hier ist es Württemberg mit der meisten Bestockung, die Pfalz und Rheinhessen liegen da mit weitem Abstand zurück, im Verhältnis werden 10% und 5% in Rheinland-Pfalz maximal kultiviert. Der Schwarzriesling führt hierzulande eher ein Schatten-Dasein, was allerdings in puncto Qualität absolut nicht berechtigt ist, handelt es sich doch um eine Premium-Traube.

Daniel Schäfer hat den Schwarzriesling weiß gekeltert, um hier einen großartigen Blanc de Noir zu erzeugen. Dabei wird die Rotwein-Beere, die ja bekanntlich wie auch die Weisswein-Traube einen hellen Saft besitzt sanft gepresst, damit die rote Beerenhaut des Schwarzrieslings nicht verletzt wird und so das rote Pigment aus der Schale nicht in den Saft gelangen kann. Da allerdings dies nicht absolut gelingt und in der Regel immer etwas von der roten Pigmentierung in den hellen Most gelangt, besitzt ein Blanc de Noir meistens einen ganz zarten rötlichen Reflex, was allerdings nicht mit einem Rosé verwechselt werden sollte, da hier der Rosé-Ton erwünscht ist. Der Most wird anschließend wie ein Weißwein gekeltert, meistens im gekühlten Gär-Edelstahl-Tank, sodass schließlich ein Weisswein entsteht. Dieser Wein-Ausbau erfreut sich hierzulande immer größerer Beliebtheit, sowohl als Blanc de Noir als auch als Rosé-Wein. Der Grund liegt auch in der Tatsache bedingt, dass ein solcher Ausbau sowohl die positiven Eigenschaften eines Rotweines als auch die eines Weissweines verkörpern, von den roten Trauben die gehaltvolleren Inhaltsstoffe, von dem weißen Ausbau die Frische und der weniger komplexe und extraktreiche Stil. Der Konsum dieser Weine, also Blanc de Noir und Rosé, liegen hierzulande mittlerweile bei etwa 10%, trinken sich diese Weine doch ganz vorzüglich zu vielen Gelegenheiten, wie der hier verkostete frische 2018er Schwarzriesling Blanc de Noir trocken deutlich zeigt.

Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in einem hellen Gelb, mit einem ganz leichten rötlichen Schimmer. Auch jetzt gilt es den Blanc de Noir duft- und geschmacksmäßig optimal zu öffnen, also bitte die entsprechende Sauerstoff-Zufuhr. Danach zeigen sich Anklänge in der Nase, die an schwarze Johannisbeeren und dunkle Beerenfrüchte erinnern, zudem an leichte Sauerkirsch-Aromen. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich diese Nuancen, wobei eine zupackende frische Säure den Geschmack optimal ergänzt. Der Blanc de Noir besitzt eine wunderbare Balance, wobei durch den trockenen Ausbau die Fruchtaromen aus der Schwarzriesling-Traube bestens eingebunden sind, mit dem Ergebnis eines prägnanten und frischen Geschmacks, der tiefgründig und überzeugend ist. Dass ein solcher gelungener Blanc de Noir auf Anhieb besonders gut schmeckt und darüber hinaus zu einem weiteren Glas animiert, bleibt nach dem ersten Schluck kein Geheimnis. Deshalb bitte mehr davon. Top!

Wir empfehlen diesen Schwarzriesling Blanc de Noir zu "Rouladen vom Spanferkel auf Kartoffel-Lorbeer-Sauce".

Der 2018er Schwarzriesling Blanc de Noir trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Sandwiese und können dort den Wein bestellen: http://www.weingut-sandwiese.com/sandwiese/home.php

  Eva- Maria und Daniel Schäfer
2018 Cabernet Dorsa halbtrocken 

Nach den vier überzeugenden Weissweinen gilt es jetzt einen Rotwein zu verkosten, mit diesem jungen 2018er Cabernet Dorsa, der halbtrocken ausgebaut wurde. Die Rebsorte Cabernet Dorsa ist eine dunkle Rebsorte, die mittlerweile prächtige Rotweine hervorbringt. Gezüchtet wurde sie in der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg, wo sie im Jahre 1971 vorgestellt worden ist. Es handelt sich dabei um eine Kreuzung aus Blaufränkisch und Dornfelder, ihre Verbreitung beginnt allmählich Fahrt aufzunehmen. Hier liegen die Pfalz und Rheinhessen bei der Bestockung an der Spitze, allerdings kann man bei Rebflächen von jeweils unter 100 Hektar durchaus von Exoten sprechen. Aber wie dies bei Exoten eben ist, ihnen gilt ja die größte Aufmerksamkeit. Und wenn Daniel Schäfer die Cabernet Dorsa-Rebe kultiviert, dann hängt sein ganzes Herz an dieser Traube und er engagiert sich mit seinem ganzen Wissen und Können hier einen großen Rotwein zu erzeugen. Da der Cabernet Dorsa quasi soeben erst auf die Flasche gefüllt wurde, ist er ja noch in einem jugendlichen Stadium. Und doch kann man bereits jetzt schmecken was in ihm steckt, wenn man sich mit viel Sauerstoff Zugang zu den Aromen verschafft. Dazu ist es unumgänglich den Rotwein zu dekantieren und ihn einige Stunden zu beatmen. Verblüffend wie prächtig der 2018er Cabernet Dorsa halbtrocken sich danach zeigt.

Im Glas brilliert der Rotwein danach in einem tiefen, funkelnden Dunkelrot. Über den Weg dem jungen Cabernet Dorsa sein Potential zu entlocken, ist ja bereits gesprochen worden. Olfaktorisch zeigen sich jetzt Anklänge, die an vollreife Kirschen und Brombeeren erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen geschmacklich bestätigt, wobei der halbtrockene Ausbau der Restsüße der Säure eher den Vortritt lässt, ohne dabei doch zu dominant zu sein, dafür sorgt schon die nötige Balance. Der 2018er Cabernet Dorsa besitzt noch seine ganze jugendliche Kraft, ist nuancenreich und extraktreich, dabei kompakt und nachhaltig im langen Abgang. Bereits jetzt zeigt er sich durchaus schmeichelnd, dies wird sich jedoch noch konsequent weiter entwickeln, wenn er erst noch einige Monate auf der Flasche nachgereift ist. Weich und rund, voll und überzeugend, wird er viele neue Freunde für die Cabernet Dorsa-Traube finden. Absolut gelungen!

Wir empfehlen diesen  Cabernet Dorsa zu "Lammkarree auf  gegrilltem Fenchel mit Paprika"

Der Wein hat kraftvolle 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius getrunken werden. Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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  Eva- Maria und Daniel Schäfer
2017 Sandspiel Rotwein-Cuvée trocken 

Zum Abschluss unserer kleinen, überaus interessanten Verkostungs-Reihe steht dieses 2017er Sandspiel Rotwein-Cuvée an, das Daniel Schäfer trocken ausgebaut hat. Als einer seiner Premium-Weine hat er den Rotwein in der besten Kategorie "Rau" gelistet, wird doch damit gezeigt, dass dieser Wein die allerbesten Voraussetzungen erhalten hat, die notwendig sind, um ein großer Wein zu werden. Dies bezieht sich sowohl auf die naturnahe Bodenpflege der Weinberge in denen die verschiedenen roten Rebsorten gewachsen sind, die dann zu einer Cuvée zusammengeführt wurden. Ebenso wurde akribisch für den Reb- und Laubschnitt gesorgt, damit die Trauben besonders viel Sonne erhalten und durch den reduzierenden Schnitt sich diese Trauben gesund und vollreif entwickeln konnten. Bei der Handlese wurde zudem selektiv geerntet, um nur die optimale Qualität an Rebgut in den Keller zu bringen, wo dann die Vinifizierung zeitnah vonstatten ging. Nur so lässt sich ein Niveau erreichen, das den Wein als Spitzen-Cuvée auszeichnet, wie dies hier verkostete 2017er Sandspiel trocken.

Farblich präsentiert sich der Wein in einem kräftigen Rot im Glas mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Hat der Weisswein bereits genügend Sauerstoff benötigt, so gilt dies für einen Rotwein erst recht, zumal wenn er noch ganz jung ist oder eventuell im Barrique oder im Holzfass ausgebaut wurde. Deshalb immer zunächst belüften, der Wein dankt es mit seiner vollen Aromen-Vielfalt. Hier zeigen sich danach Anklänge nach feiner Beerenfrucht im Duft, wie Brombeeren, schwarze Johannisbeeren und Cassis. Geschmacklich werden diese Aromen in Mund und Gaumen bestätigt, wobei sich zusätzlich eine gut eingebundene Holznote zeigt. Das feine Tannin-Gerüst gibt der Cuvée zusätzlich viel Volumen und Kraft und einen charaktervollen Ausdruck. Der Wein ist dicht, extraktreich und durchaus komplex, dabei harmonisch und mit der richtigen Säure versehen. Hier ist Daniel Schäfer eine wunderbar, überzeugende Cuvée gelungen, die sich zusätzlich noch weiter entwickeln wird, wenn sie noch auf der Flasche ihrem Zenit entgegenreift. Das Zeug ein großer Rotwein zu werden hat sie allemal. Á la bonne heure!

Wir empfehlen diesen Rotwein-Cuvée zu "Rostbraten gratiniert mit Selleriepüree und Kräutern"

Die 2017er Sandspiel Rotwein-Cuvée hat 12,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König

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 Weingut Sandwiese
Nachdem wir jetzt mit viel Neugierde, Respekt und großem Interesse die 6 Weine vom Weingut Sandwiese verkostet haben, hier unser Fazit: 

Alle Weine, ob die beiden Rieslinge, der Weißburgunder, der Blanc de Noir, der Cabernet Dorsa oder die Sandspiel Cuvée, sie alle sind von höchstem Niveau und von allerbester Qualität.

Die Weine sind Terroir-betont, Sorten-typisch und besitzen einen individuellen, unverwechselbaren Charakter. Daniel Schäfer weiß, wie man Weine von allererster Güte erzeugt und dass diese Weine primär im Weinberg entstehen. Hier sorgen er, seine Familie und sein Team für die besten Voraussetzungen, damit die Natur gesundes, hochreifes Traubengut entwickeln kann, das dann im Keller nach Tradition und Moderne ausgebaut wird. Dabei ist es dem jungen, innovativen Winzer besonders wichtig, dass seine Weine sich selbstständig entwickeln, naturgemäß sind und damit echt, ohne überhaupt manipuliert worden zu sein, schnörkellos und gradlinig, so wie ein gelungener Wein eben sein muss. Natürlich gibt er den Weinen seine eigene Handschrift mit, damit nachvollziehbar ist, woher sie stammen und was sie ausdrücken sollen: Gerade Weine mit viel Substanz und allerbestem Geschmack. 

 Deshalb: Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

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