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Familien-Weingut Knapp Miltenberg/Main Churfranken: 4 Weissweine und 2 Rotweine

 Johannes Hermann Knapp
Das Weingut Knapp ist in Miltenberg am Main zuhause. Hier bewirtschaften seit mehreren Generationen die Vorfahren ihre Weinberge. Zwischen Spessart und Odenwald im Talkessel gelegen, ist das historische Städtchen Miltenberg einerseits bekannt für die vielen Fachwerkhäuser, anderseits aber auch für die Weinberge, die in steilen Terrassenlagen ein optimales Terroir bieten, um exzellente Weine zu erzeugen. Die beiden Grossväter des jetzigen Inhabers Johannes-Hermann Knapp, Hermann Knapp und Josef Bube bewirtschafteten in der Miltenberger Altstadt jeweils landwirtschaftliche Betriebe, die im Nebenerwerb auch Weinbau aufwiesen. Dieser Wein wurde dann in der Häckerwirtschaft ausgeschenkt.

 Claudia Widmaier
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Weinbau in Miltenberg, bedingt durch die in ganz Europa grassierende Reblaus zum Erliegen gekommen, obwohl bereits im Mittelalter eine Rebfläche von 180 Hektar kultiviert worden war. Es waren dann die Vorfahren von Johannes-Hermann Knapp, sein Vater Otto Knapp und sein Großvater Josef Bube, die in den letzten 50 Jahren dem Weinbau in Miltenberg neuen Auftrieb gegeben haben und mit dafür sorgten, dass wieder großartige Weiss- und Rotweine aus den Miltenberger Lagen gekommen sind, die auch überregional durch ihre besondere Qualität und ihr absolutes Niveau Anerkennung fanden.

Heute bewirtschaftet das Familien-Weingut Knapp, auch immer noch mit Hilfe der Eltern Otto und Marianne Knapp eine Rebfläche von 5 Hektar in der Gemarkung Miltenberg und 1 Hektar in der Gemeinde Bürgstadt, Frankens größter Rotwein-Gemeinde. Die aktuelle Leitung des Weingutes liegt in den Händen von Johannes-Hermann Knapp, gemeinsam mit Claudia Widmaier, nachdem beide das Weinbau-Ingenieurs-Studium absolviert haben. Dabei lautet ihre Philosophie: umweltbewusster Weinbau, schonende Kellerwirtschaft und ganz wichtig – Klasse statt Masse

 Weinprobe
Als besondere Lage kann das Weingut Knapp in Miltenberg mit dem "Miltenberger Steingrübler" aufwarten und in Bürgstadt mit der Lage "Bürgstädter Centgrafenberg". Während im "Miltenberger Steingrübler" in der steilen Terrassenlage, die Bodenbeschaffenheit besteht hier aus Buntsandsteinverwitterungsböden mit unterschiedlichen Lehmanteilen, Spätburgunder und Riesling wachsen, überwiegend in Handarbeit kultiviert, wird in der Lage"Bürgstadter Centgrafenberg" fast ausschließlich Spätburgunder angebaut. Bedingt durch das milde Klima und die südliche Ausrichtung zur Sonne entstehen hier Rotweine, die zu den besten in ganz Deutschland zählen. 

Weitere Rebsorten sind bei den Weissweinen: Müller-Thurgau und Bacchus als frische, fränkische Schoppenweine, weiterhin auch Silvaner, Weissburgunder und rassige Rieslinge, trocken ausgebaut, als Spitzenweine von höchstem Niveau. Zudem gibt es noch Gewürztraminer und als besonderes Highlight der Familie Knapp seit fast 70 Jahren eine ganz exzellente Scheurebe. 

 Foto; Helga König
Bei den roten Weinen, und hier sind fast ein Drittel der gesamten Rebfläche mit roten Rebsorten bestockt, ist es der edle Spätburgunder der im Mittelpunkt steht. Der Ausbau erfolgt hier je nach Qualität im traditionellen, fränkischen Stückfass, und die handverlesenen, hochwertigsten Spätburgunder werden im Barrique ausgebaut. Hinzu kommen noch Portugieser, Domina und Dornfelder. Komplettiert wird das Angebot des Weingutes Knapp durch wunderbare Winzersekte aus handverlesenen Weissburgundertrauben, die nach der Methode der klassischen Flaschengärung allerbeste Qualität aufweisen können. 

Wer es jung und spritzig haben möchte, für den wartet das Familien-Weingut mit fruchtig frischen Seccos auf, die durch eine Cuvée aus Scheurebe, Bacchus und Kerner entstanden ist. Neben den vielen Veranstaltungen in der gemütlichen Häcker-Wirtschaft des Gutes gibt es weitere Events, bei denen es möglich ist die großartigen Weine von Familie Knapp zu verkosten. Dass es auch individuelle Weinproben im Weingut Knapp gibt, ist ja geradezu eine Selbstverständlichkeit. Bei einem Besuch auf dem samstäglichen Miltenberger Wochenmarkt lassen sich die Spitzenweine in einer besonderen Atmosphäre ebenfalls verkosten. Doch jetzt genug der Theorie, beginnen wollen wir nun mit unserer kleinen, aber feinen Verkostung der ausgesuchten 6 Weine von Johannes-Hermann Knapp und wir tun dies mit viel Respekt und einer neugierigen Vorfreude: 

  Johannes Hermann Knapp
2017er Miltenberger Steingrübler Müller-Thurgau Trocken 

Zu Beginn unserer besonderen Verkostung der Weine vom Familien-Weingut Knapp steht dieser 2017er Müller-Thurgau trocken an, der ein wunderbares Beispiel für einen fränkischen Schoppenwein ist und der im Gut unter der Rubrik Basisweine geführt wird. Gewachsen sind die Trauben zu diesem Müller-Thurgau in einer der beiden Spitzenlagen des Weinguts Knapp, dem Miltenberger Steingrübler. Die Bodenbeschaffenheit besteht hier aus Bundsandsteinverwitterungsböden mit unterschiedlichen Lehmanteilen, wobei die Lage an den Hängen des Miltenberger Talkessels sehr sonnenintensiv ist, was zugleich aber auch viel körperliche Arbeit bedeutet, denn hier ist überwiegend Handarbeit gefragt. Handarbeit ist im Weingut Knapp per se ein Qualitätsmerkmal für die prächtigen Weine, denn ob beim reduzierenden Reb- oder Laubschnitt, bei der selektiven Lese oder beim Aussortieren der gesunden, hochreifen Trauben, überall wird Hand angelegt. Nur so kommen charaktervolle, individuelle Weine zustande, die von höchstem Niveau sind und die zeigen, dass Familie Knapp nichts dem Zufall überlässt, zumindest nicht bei der nachhaltigen Bearbeitung ihrer Weinberge und bei dem Wunsch sehr akribisch die optimalsten Bedingungen ihren Weinen angedeihen zu lassen. 

Dabei wird neben der Erfahrung und dem fundierten Wissen beim Weinmachen ihr ganzes Herzblut eingebracht, denn die Familien Knapp sind mit Leib und Seele Winzer und dies bereits schon seit einigen Generationen. Da spielt natürlich auch die Nachhaltigkeit eine Rolle, da solche Weine wie sie Johannes-Hermann Knapp und seine Lebensgefährtin Claudia Widmaier erzeugen, nur im Einklang mit der Natur entstehen können und nicht gegen sie. Und gerade die Basisweine des Gutes geben eine klare Auskunft darüber wie exzellent die Weine generell sind. Und hier spricht der 2017erMüller-Thurgau trocken ganz für sich. Und dass der Wein in der fränkischen Boxbeutel-Flasche angeboten wird, weist nicht nur auf seine eindeutige Provenienz hin, sondern zeigt auch, dass er mindestens 72 Grad Oechsle aufweist und bei der amtlichen Qualitätsprüfung eine Mindestpunktzahl von 2.0 erreicht hat. 

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die niemals ein Wein verkostet werden sollte, ist es notwendig den 2017er Müller-Thurgau mit genügend Sauerstoff zu vermählen. Jetzt zeigen sich Anklänge in der Nase, die an Sommerapfel,  Quitte  und Wiesenkräuter erinnern. Mund und Gaumen bestätigen das olfaktorische Ergebnis geschmacklich, wobei eine gut integrierte, tragende Säure den Geschmack optimal ergänzt, sodass ein wunderbarer Frucht-Säure-Bogen entsteht. 

Der Wein ist intensiv im Geschmack, frisch und fruchtig und dabei nicht kompliziert. Der lange Abgang zeigt erneut wie gut ausbalanciert der 2017er Müller-Thurgau trocken ist, aber auch welche animierende Trinkfreude er bereitet, so wie eben ein gelungener fränkischer Schoppenwein schmecken muss. Wunderbar! 

Wir empfehlen  den 2017er Miltenberger Steingrübler Müller-Thurgau trocken zu "Pikanten Orangen-Garnelen mit frischen Thymianblättchen" und Baguette.

Der 2017er Miltenberger Steingrübler Müller-Thurgau trocken hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König  

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Knapp und können dort den Wein bestellen: https://www.weingut-ottoknapp.de/

 Claudia Widmaier
2016er Miltenberger Steingrübler Scheurebe 

Es folgt nun aus der gleichen Spitzenlage wie zuvor, nämlich dem Miltenberger Steingrübler, eine 2016er Scheurebe. Die Rebsorte Scheurebe wurde nach Georg Scheu benannt, der diese Weissweinsorte 1916 aus Riesling und der Bukettraube gezüchtet hat. Ursprünglich glaubte Georg Scheu es handele sich um eine Kreuzung aus Riesling und Silvaner, dies konnte aber mittlerweile durch eine DNA-Analyse widerlegt werden. Scheurebe spielt im Weingut Knapp seit Anfang der 1950er Jahre eine ganz besondere Rolle, ist diese Rebsorte doch seit den Zeiten des Großvaters quasi "das Lieblingskind" der Familie in Sachen Reben. Deshalb wird hier ein ganz besonderes Augenmerk bei jedem Jahrgang auf die höchste Qualität dieser Weine gelegt, ohne natürlich die anderen Rebsorten zu vernachlässigen. 

Die erstklassige Scheurebe ist nun einmal Tradition und Herausforderung zugleich in der Winzer- Familie Knapp. Rheinhessen und die Pfalz sind die wichtigsten Anbau-Gebiete für Scheurebe, aber auch in Franken wird die Rebsorte kultiviert, wenn auch mit einem weit geringeren Aufkommen wie die Hauptrebsorten Silvaner und Müller-Thurgau. Und dort wo sie angebaut wird, wie hier in der Lage Miltenberger Steingrübler, benötigt sie viel Sonne, damit die Traube optimal ausreifen kann, denn erst so garantiert sie exzellente Weine, wie hier bei der 2016er Miltenberger Steingrübler Scheurebe. Auch dieser Wein wird in der klassischen Boxbeutel-Flasche angeboten, ein untrügliches Markenzeichen für besten fränkischen Wein. 

Farblich zeigt sich der Wein im Glas in einem klaren Blassgelb mit brillanten Reflexen. Auch hier sollte die Scheurebe zunächst belüftet werden, denn nur so kann sie ihr ganzes duft- und geschmacksmäßiges Potential offerieren. Jetzt zeigen sich Anklänge in der Nase nach schwarzer Johannisbeere und leichter Limone. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt und durch eine feine Säure ergänzt. 

Da der Wein nicht trocken ausgebaut wurde, überzeugt er mit einem Spiel von verhaltener Süße und korrespondierender Säure, alles bestens ausgewogen und sehr animierend. Der Alkohol-Gehalt ist dabei moderat, sodass die Fruchtaromen im Vordergrund stehen, ohne dabei zu dominant zu sein. Die 2016er Scheurebe punktet mit viel Fülle, eindeutiger Substanz und einer Präsenz, die den Verkoster sofort einnimmt. 

Hier zeigt sich das Familie Knapp bereits seit Jahrzehnten darin Erfahrung hat, wie eine außerordentliche Scheurebe kreiert wird, wobei Terroir und Ausbau den Wein zu einer wunderbaren Einheit führt, die einfach bestens schmeckt. Chapeau! 

Wir empfehlen  die 2016er Miltenberger Steingrübler Scheurebe  zu "Rindfleischcurry mit Paprika"

Die 2016er Miltenberger Steingrübler Scheurebe hat 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König  

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  Johannes Hermann Knapp
2015 Miltenberger Steingrübler Weissburgunder Trocken "Inter Toutonos"

Weiter geht es mit diesem ganz speziellen 2015er Weissburgunder, der trocken ausgebaut wurde. Auch hier steht die Spitzenlage Miltenberger Steingrübler für das geeignete Terroir, um erstklassiges gesundes und hochreifes Traubengut zu kultivieren. Johannes-Hermann Knapp hat dem 2015er Weissburgunder trocken den Beinamen "Inter Toutonos" gegeben, nach dem sogenannten Miltenberger Toutonenstein, auch um darauf hinzuweisen, dass sein Weingut und seine Lagen in Miltenberg auf historischem Grund fußen, denn bereits die Römer haben hier ihre Spuren hinterlassen, was der antike römische Grenzstein dokumentiert, der einst zum Ringwall Greinberg bei Miltenberg gehörte. Und dass die Römer bereits hier Wein angebaut haben, scheint mehr als nur eine Vermutung zu sein, denn bekanntlich haben sie den Wein nach Germanien gebracht und überall dort wo es römische Siedlungen und Castelle gab, wurde wenn möglich auch Wein angebaut, denn Wein war ein unverzichtbares Versorgungsgut für die römischen Beamten und Soldaten, war er doch Teil der Vergütung und des Soldes.

Der hier verkostete 2015er Weissburgunder trocken wurde zum Teil im Barrique ausgebaut, sodass er in aller Ruhe heranreifen konnte. Als erfahrene Winzer wissen Claudia Widmaier und Johannes-Hermann Knapp ganz genau, dass nur die qualitativ-hochwertigsten Weine im Eichenholzfass ausgebaut werden sollten, damit sie zusätzlich noch an Substanz und Aromenvielfalt gewinnen. Im Glas zeigt sich der 2015er Weissburgunder trocken in einer intensiven hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. 

Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis den Wein zunächst richtig zu beatmen, damit er seine gesamte Fülle präsentieren kann. Gerade die im Barrique ausgebauten Weine benötigen zunächst Sauerstoff, damit die Gerbstoffe, die die Aromen umhüllen sich verflüchtigen können und das ganze Potential des Weines zum Vorschein kommt. Der Verkoster zeigt gleichzeitig damit seinen Respekt dem Wein und seinem Macher gegenüber und der 2015er Weissburgunder revanchiert sich mit seiner ganzen Klasse. Jetzt wird die Nase von Anklängen entzückt, die an Pfirsich, Aprikose und Zitrus erinnern, wobei sich noch leichte Vanillenoten und ein feines Tanningerüst hinzu gesellen. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen intensiv geschmacklich bestätigt und durch tragende Säure und eine zarte Kräuternote ergänzt. 

Der 2015er Weissburgunder trocken besitzt viel Substanz, ist dicht, durchaus komplex und vielschichtig. Die Lagerung im Barrique hat ihm weiterhin ein nicht unerhebliches geschmackliches Gewicht gegeben, Frucht, Säure und Tannin bilden dabei eine gelungene Einheit. Diese zieht sich bis in den langen Nachhall hinein, ohne jedoch auf die nötige Frische zu verzichten, die einen solchen Ausnahme-Weissburgunder erst richtig komplett macht. Hier ist jeder Schluck ein Erlebnis und eine wunderbare geschmackliche Erfahrung. Großartig! 

Wir empfehlen diesen 2015er Miltenberger Steingrübler Weissburgunder trocken zu einem "Kalbsfilet im Steinpilzmantel"

Der 2015er Miltenberger Steingrübler Weissburgunder trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert .

Peter J. und Helga König

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 Claudia Widmaier
2015er Bürgstadter Centgrafenberg Blanc de Noir Spätburgunder Spätlese 

Zur Verkostung kommt nun ein "Unikum" vom Weingut Knapp mit dieser 2015er Spätburgunder Spätlese weiß gekeltert. Gewachsen sind die Trauben zu diesem Wein in der kleinen gutseigenen Lage von einem Hektar im Bürgstadter Centgrafenberg. Dazu muss man wissen, dass die Winzer-Gemeinde Bürgstadt, unmittelbar neben Miltenberg am Main in Churfranken gelegen, die fränkische Rotwein-Region überhaupt ist. Hier gedeihen Rotweine, die zu den besten in ganz Deutschland gehören,profitieren die Weine doch von den Südhang-Steillagen, deren Bodenbeschaffenheit aus Bundsandstein-Verwitterungsboden besteht und dem besonderen Kleinklima im Talkessel um Miltenberg. 

Das Einzigartige an der hier verkosteten 2015er Spätburgunder Spätlese Blanc de Noir ist die Tatsache, dass ein solcher Spitzen-Spätburgunder nicht als Rot- sondern als Weisswein gekeltert worden ist. Das heißt, dass die Spätburgunder-Trauben in Spätlese-Qualität nach der Handlese unmittelbar zur Pressung gebracht worden sind, danach aber der weiße Saft, der ja auch in der roten Traube vorhanden ist, von der Maische sofort getrennt wurde. Die Farbe des Saftes bleibt dann fast hell, denn die Rotpigmente sitzen bei der Rotwein-Traube in der Beerenhaut. Erst bei der Gärung auf der Maische löst sich der rote Farbstoff bei der Vinifizierung eines Rotweins aus der roten Haut, während der Blanc de Noir wie ein Weisswein gekeltert wird, in der Regel im gekühlten Gärtank. 

Bei Blanc des Noirs werden die intensiven und vielfältigen Aromen der Rotweintraube mit der Frische des Ausbaus eines Weissweines vereint. Mittlerweile erfeuen sich hierzulande solche Blanc des Noirs Weine immer größerer Beliebtheit und die Tatsache, dass Johannes-Hermann Knapp seinen Blanc de Noir aus Spätburgunder-Trauben der Prädikatsstufe Spätlese gekeltert hat, macht ihn tatsächlich zu einem "Unikum". 

Farblich präsentiert sich die 2015er Blanc de Noir Spätlese in einem kräftigen Mittelgelb mit rosaroten Reflexen, lässt sich doch selbst bei der schnellsten Trennung von Saft und Maische nicht verhindert, dass doch noch einige rötliche Pigmente in den Saft gelangen. Achtung, auch hier bitte wieder an den nötigen Sauerstoff denken, der Wein dankt es mit allem was in ihm steckt. Olfaktorisch werden Nuancen wahrgenommen, die an feine helle Kirscharomen, leichte Bittermandel und eine gewisse Mineralität erinnern. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich die mit der Nase erlebten Aromen sehr intensiv, wobei die Restsüße der Spätlese-Qualität wunderbar eingebunden ist und von der Säure in Balance gehalten wird. 

Der Blanc de Noir ist kraftvoll, sehr intensiv und präsent, die Aromen der Spätburgunder-Traube geben dem Wein viel geschmackliche Fülle und Substanz. Hinzu kommt noch ein langer Abgang, bei dem noch einmal alle Vorzüge des Blanc de Noir Revue passieren, einschließlich der angenehmen Frische, die den Wein einfach perfekt und sehr animierend macht. Exzellent!

Wir empfehlen zu dieser 2015er Bürgstadter Centgrafenberg Blanc de Noir Spätlese eine "Kalbslende mit Kapern-Kräuter-Risotto"

Die 2015er Bürgstadter Centgrafenberg Blanc de Noir Spätlese hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König 

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  Johannes Hermann Knapp
2015er Miltenberger Steingrübler Spätburgunder "S" Trocken 

Verlassen wir nun die wunderbaren Weissweine des Weinguts Knapp und wenden uns den zwei Rotweinen zu. Beginnen wollen wir hier mit diesem 2015er Spätburgunder "S", der trocken ausgebaut worden ist. Im Weingut Knapp wird dieser Rote unter der Rubrik – Die Klassiker – geführt, was heißt, dass es sich hier um einen Spätburgunder handelt, wie er von Familie Knapp seit langem an- und ausgebaut wird. Dabei ist sehr interessant, dass im Weingut in Churfranken, also in "der" Rotwein-Gegend Frankens, etwa 40% ihrer Weine aus Roten besteht. Dies hat natürlich in erster Linie mit den Böden in den Steillagen zu tun, aber vielleicht noch viel entscheidender mit dem besonderen Kleinklima, das in und um Miltenberg herrscht. 

Hier im Talkessel zwischen Spessart und Odenwald am Main besitzen die Weinberge eine südliche Ausrichtung und der Einfallswinkel der Sonne ist geradezu optimal, sodass viel Wärme und Bestrahlung mit Sonne möglich ist. Dies sind die geeigneten Bedingungen die der Spätburgunder liebt, hier fühlt er sich wohl, hier reift er optimal aus. Die Trauben werden dann zu 100% mit der Hand gelesen, so wie alle anderen Weine im Weingut Knapp auch. Bei traditioneller Maischegärung hat der Spätburgunder "S" trocken anschließend ca. 18 bis 24 Monate im Holzfass
(hauptsächlich Halbstückfass mit 600 Liter) verbracht, wo er in aller Ruhe heranreifen konnte. Besonders erwähnenswert ist, dass alle Rotweine im Weingut Knapp absolut trocken ausgebaut werden und dies zeigt der hier verkostete 2015er Spätburgunder ganz eindeutig. 

Im Glas präsentiert sich der Rotwein in einem schönen Burgunderrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Hat der Weisswein schon den richtigen Sauerstoff benötigt, so gilt dies für diesen exzellenten, trockenen Spätburgunder erst recht. Danach darf sich die Nase auf intensive Anklänge freuen, die leichte Kirschnoten aufweisen, gepaart mit Bittermandel, Tannin und einer kräutrigen Komponente. Mund und Gaumen bestätigen die intensiv trockenen Nuancen geschmacklich aufs Beste, wozu sich auch noch feine Holznoten hinzugesellen. 

Der 2015er Spätburgunder "S" trocken, "S" steht übrigens für "Superior", was vielleicht am besten mit "vortrefflich" übersetzt werden kann, ist extraktreich, dicht und wirklich kraftvoll. Dabei punktet er mit einer phantastischen Balance mit seiner Frucht und der nötigen Säure und ist dabei doch voll und weich im Abgang. Wie bereits gesagt, der 2015er Spätburgunder ist ein ganzer Kerl, selbstbewusst und überzeugend im Geschmack und absolut ein Klasse-Spätburgunder, den man gerne des Öfteren genießen möchte. Top! 

Wir empfehlen diesen 2015er Miltenberger Steingrübler Spätburgunder "S" trocken zu  Rinderrückensteaks mit Sauce Béarnaise"

Der 2015er Miltenberger Steingrübler Spätburgunder "S" trocken hat kraftvolle 14% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius getrunken werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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 Claudia Widmaier
2014er Miltenberger Steingrübler Frühburgunder Trocken 

Als zweiter Rotwein folgt nun, ebenfalls aus der Lage Miltenberger Steingrübler dieser 2014er Frühburgunder, der wie alle Rotweine von Claudia Widmaier und Johannes-Hermann Knapp trocken ausgebaut worden ist. Über die Churfränkischen Rotweine wurde bereits hier ja schon einiges gesagt, sie besitzen Spitzen-Qualität, wenn sie so ausgebaut werden wie im Weingut Knapp. Bei der Traube handelt es sich hier um einen Frühburgunder, die Rebe ist durch natürliche Mutation aus dem Spätburgunder entstanden. Frühburgunder ist im Vergleich zum Spätburgunder anbautechnisch eher ein Exot mit unter 300 Hektar Anbaufläche deutschlandweit. Vor allem in der Pfalz, an der Ahr, in Rheinhessen, in Franken und in Baden und Württemberg findet sich eine überschaubare Bestockung dieser Rebsorte. Dies besagt aber nichts über die Qualität der Weine, ganz im Gegenteil, denn die Winzer die Frühburgunder kultivieren sind sich besonders über die Herausforderung der Qualität bewusst, und so genießt die Frühburgunder-Rebe eine ganz gezielte Aufmerksamkeit. Das Ergebnis ist entsprechend großartig, wie bei dem hier verkosteten 2014er Frühburgunder trocken. 

Farblich präsentiert sich der Wein in einem dunklen Burgunderrot. Und noch einmal ganz kurz, ein solch großartiger Rotwein hat es verdient, optimal behandelt zu werden, also gönnt man ihm was er braucht: genügend Sauerstoff. Die Nase hat danach das Vergnügen ganz besondere Aromen zu registrieren, nämlich rote Waldfrüchte und Wildkirsche. Im Mund und am Gaumen werden die dezenten Fruchtanklänge geschmacklich bestätigt. Der 2014er Frühburgunder trocken besitzt ein gut eingebundenes Tannin-Gerüst, eine willkommene Säure, die den fruchtigen Aromen die nötige Unterstützung verleiht und so dem Rotwein Substanz und Fülle gibt. Der Frühburgunder ist extraktreich, mit der nötigen Kraft versehen und dabei von einer angenehmen trockenen Frucht, die mit jedem Schluck den Geschmack auf ganz besondere Weise einnimmt, sodass man sich sofort auf einen weiteren freut. Dabei überzeugt der Wein mit einer gewissen Eleganz und einem sehr nachhaltigen Finish, das weich und doch prägnant ist und einfach nur begeistert. 

Dieser 2014er Frühburgunder trocken ist einfach für den Freund eines roten Burgunders die absolute Trinkfreude pur. Bitte mehr davon. Á la bonne heure! 

Wir empfehlen diesen  2014er Miltenberger Steingrübler Frühburgunder trocken zu "Lammkarree mit Kräuter-Oliven-Haube"

Der 2014er Miltenberger Steingrübler Frühburgunder trocken hat 14% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.

 Maximal empfehlenswert 

 Peter J. und Helga König 

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 Miltenberg/Main
Nachdem wir jetzt die 4 Weissweine und 2 Rotweine vom Weingut Knapp aus Miltenberg/Main in Churfranken mit großer Freude und Begeisterung verkostet haben, hier unser Fazit: Alle Weine, ob Müller-Thurgau, Scheurebe, Weißburgunder, das "Unikum" Blanc de Noir vom Spätburgunder, der Spätburgunder selbst oder der Frühburgunder, sie alle sind von allerhöchstem Niveau und von ganz außerordentlicher Qualität. Claudia Widmaier und Johannes-Hermann Knapp setzen exakt das um, was sie sich als Philosophie auf die Fahnen geschrieben haben: Klasse statt Masse. Ihre Weine sind individuell, besitzen einen ganz eigenen Charakter, insofern unverwechselbar und hauptsächlich schmecken sie einfach phantastisch. Dies hat natürlich etwas mit den ganz besonderen Lagen zu tun, denn ein Wein kann nur so gut sein wie das Terroir auf dem er gewachsen ist. Wein entsteht im Weinberg, hier wird umweltbewusst und naturnahe Pflege betrieben, der Ausbau im Keller findet dann auf äußerst schonende Weise statt. Dabei gilt die Devise: Soviel wie nötig und so wenig wie möglich. Und doch geben ihnen die beiden Winzer die Richtung zum Ausbau vor. Das Ergebnis ist dann optimal, das Terroir kommt idealerweise bestens auf die Flasche.

So individuell wie das Terroir ihrer Lagen, so individuell gestalten Claudia Widmaier und Johannes-Hermann Knapp ihren Umgang mit ihren Weinen. In erster Linie legen sie Wert darauf, dass die Freunde und Kunden ihres Weingutes von ihren Weinen überzeugt sind. Das ist ihr Gradmesser, hier finden sie ihr Feedback und ihre Anerkennung für ihre Spitzenweine. 

Dem haben wir nichts hinzu zu fügen, denn auch wir haben uns durch den Wein im Glas überzeugen lassen. Und da ist alles bestens, schmecken die Weine doch einfach wunderbar, ob weiß oder ganz besonders rot. 

 Deshalb: Maximal empfehlenswert 

 Peter J. und Helga König

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Weingut Kirch Volkach-Fahr Franken 5 Weissweine und 1 Rotwein

 Familie Kirch
Foto: Ellen Hünting
Das Familien-Weingut von Monika und Matthias Kirch ist in einer der bekanntesten Wein-Gegenden Deutschlands zu finden, nämlich in Franken und hier in einem traditionellen Weinort an der Mainschleife, in Fahr am Main. Fahr gehört zur Stadt Volkach, ist jedoch ein eigenständiger Ortsteil der Verbands- Gemeinde Volkach, wo auch seit Jahrhunderten Wein erzeugt wird. 

Das Weingut Kirch hat eine lange Tradition und seit vielen Generationen sind die Familien im Weinbau tätig. Auf das Jahr 1814 sind Erinnerungsstücke datiert, die aus der Weinerzeugung stammen und die belegen, dass die Familie von Monika Kirch bereits zu dieser Zeit Wein erzeugt hat. Ihr Vater, Gerhard Kram zählt zu den Pionieren der Flaschenfüllung, hat er doch bereits 1954 als einer der ersten Winzer Frankens seine Weine auf die Flasche gefüllt, da doch zu diesem Zeitpunkt der Vertrieb im Fass noch überwiegend üblich war.

 Foto: Helga König
Das Gut in seiner heutigen Form in Fahr wurde von Franz und seiner Ehefrau Magarethe gegründet, als sie 1985 die Räumlichkeiten des heutigen Weingutes bezogen. Mit der Erweiterung durch die repräsentative Vinothek 2012 durch das heutige Inhaber-Paar Monika und Matthias Kirch wurden nicht nur die beiden elterlichen Weingüter vereint, es entstand auch ein hoch modernes Weingut, das mit seinen weithin sichtbaren Repräsentations-Möglichkeiten den Gästen in sehr ansprechender Atmosphäre das Umfeld bietet, das sich sowohl zur gelungenen Weinprobe, als auch zu allerlei Veranstaltungen bestens eignet. 

Das sehr sympathische Winzer-Ehepaar wird in allen Belangen des Gutes von ihren vier Kindern unterstützt und dass dabei die beiden älteren Töchter Freya und Miriam Weinprinzessinnen von Fahr waren und ihre Mutter Monika 1985/86 zur Fränkischen Weinkönigin und Deutschen Weinprinzessin  gekrönt worden ist, lässt auch auf eine willkommene interessante Tradition schließen. 

 Weingut Kirch
Ost-Süd-Bau
Foto: Richard Baumann
Männliche Unterstützung im Weingut Kirch erhält Vater Matthias durch Sohn David, der als Juniorchef und Nachfolger die Zukunft repräsentiert. Aber auch Viviane die jüngste Tochter von Monika und Matthias Kirch ist ein sehr willkommener Teil des Familien-Teams, hilft sie doch immer dort wo es gilt mit jugendlichem Charme das Weingut zu vertreten. Mit Lukas Weiß, seines Zeichens Weinbautechniker, ist die Crew komplett. Alle zusammen sorgen für absolute Spitzen-Weine, die weit über Franken hinaus bekannt sind und sehr geschätzt werden. 

Möglich ist dies natürlich auch, weil das Familien-Weingut Kirch über exzellente Lagen verfügt, etwa mit den Spitzenlagen Volkacher Ratsherr und Nordheimer Vögelein, die mit zu den besten nicht nur in Franken zählen. Damit die Weine aus diesen Lagen höchstes Niveau und allerbeste Qualität besitzen, werden sie nach der Philosophie erzeugt, die sich Familie Kirch zu Eigen gemacht hat und die folgendermaßen lautet: "Entschlossenheit, Passion, Moderne, Tradition und das ständige Streben nach bester Qualität". Das exzellente Terroir in den Weinbergen am Main erlaubt Familie Kirch eine Vielzahl von Rebsorten, die von allerbester Qualität geradezu optimal sind. 

In der Rubrik Weissweine - Jung, frech, dynamisch- sind dies Bacchus, Scheurebe, Weisser Burgunder, Silvaner, Riesling und der Rosé vom Spätburgunder. Bei den Weissweinen trocken handelt es sich um: Rivaner, verschiedene hochwertige Silvaner, Riesling und Top-Weissburgunder. Weissweine halbtrocken und mild werden durch Bacchus, Scheurebe und mehrere exzellente Rieslaner-Auslesen repräsentiert. Bei den Rotweinen stehen je nach Ausbau als halbtrockene Weine die Rebsorten: Domina und Spätburgunder und bei den trockenen roten Weinen die Traubensorten: Schwarzriesling, Spätburgunder und eine hoch dekorierte 2015er Pinot Noir Spätlese. 

 Weingut Kirch
Innenraum B
Foto: Richard Baumann
Apropos Auszeichnungen, die Spitzenweine vom Weingut Kirch aus Fahr können sich mit vielen erstklassigen Prämierungen schmücken und auch die führenden Gourmet-Zeitschriften wie Feinschmecker oder Savoir Vivre berichten immer wieder über die wunderbaren Weine der Familie Kirch. Ob durch die Landwirtschaftskammer Frankens mit den Frankenweinmedaillen in Gold und Silber oder bei der AWC Vienna, der weltgrößten internationalen Wine-Challenge, die Weine von Monika und Matthias Kirch belegen immer wieder Spitzenplätze, und dies zu Recht, wie die anschließende Verkostung zeigt. 

Deshalb soll hier auch noch zuvor auf die Möglichkeit hingewiesen werden, Familie Kirch, ihre Weine und die herrliche Landschaft am Main einmal kennen zu lernen, in aller Ruhe und Entspanntheit, bietet das Weingut doch mit seinen Ferien-Appartments die Gelegenheit die Arbeit im Gut beim Erzeugen der Weine ganz aus der Nähe in Erfahrung zu bringen und ebenso, warum gerade diese ausgesuchten Lagen am Main besonders so prädestiniert sind, solche ausgesuchten Weine wachsen zu lassen, die man dann genüsslich und ohne Hektik bei Familie Kirch ausgiebig probieren kann. Mehr Wein-Erlebnis geht nicht. 

Nun aber "in medias res", eine spannende und interessante Verkostung der 6 Weine aus dem Herzen Frankens steht an, die wir mit großem Respekt und viel Freude starten: 

  Familie Kirch
Foto: Ellen Hünting
2016 Volkacher Ratsherr Riesling Kabinett Trocken

Beginnen wollen wir unsere Verkostung der exzellenten Weine vom Familien-Weingut Kirch mit diesem 2016er Riesling, der als Prädikatswein in der Stufe Kabinett trocken ausgebaut wurde. Die Trauben zu diesem Wein sind in der Spitzenlage "Volkacher Ratsherr" gewachsen. Die Lage "Volkacher Ratsherr "(auch Fahrer Ratsherr genannt) ist eine der bekanntesten Weinlagen im Anbaugebiet Franken und wird darüber hinaus wohl nicht nur in ganz Deutschland geschätzt, ihr Name steht weltweit für allerbeste deutsche Weine. Sie liegt in den Gemarkungen der Stadt Volkach und hier im Ortsteil Fahr, dort wo das Weingut Kirch zuhause ist. Die Weinberge sind zumeist in einem Winkel von 45 % nach Süden ausgerichtet. Die geschützte Lage führt zu einer geringen Niederschlagsmenge und es existiert dort ein warmes Kleinklima. 

Der skelettreiche Boden besteht aus Muschelkalk mit einer sandigen Lehmauflage. Entsprechend der Philosophie der Winzerfamilie Kirch ständig nach höchster Qualität zu streben, wurden die Trauben zu diesem 2016er Riesling trocken sehr naturnah kultiviert. Nachhaltigkeit ist ein Garant für erstklassiges Rebgut, somit für Spitzen-Weine und sorgt gleichzeitig dafür, dass zukünftige Generationen ebenfalls solche hervorragenden Weine aus dieser Lage erzeugen können, wie der hier verkostete 2016er Volkacher Ratsherr Riesling Kabinett trocken. 

Die Arbeit und das nimmermüde Engagement von Familie Kirch ist dann auch mit der Frankenweinmedaille in Gold belohnt worden. 

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die ein Wein niemals verkostet werden sollte, ist es unbedingt notwendig ihn mit einer Portion Sauerstoff zu vermählen. Dies geschieht auch, indem der Wein im Glas kontinuierlich geschwenkt wird, damit er so seine Duft- und Geschmacksnoten richtig entfalten kann. Jetzt zeigen sich wunderbare Anklänge in der Nase, die an Pfirsich- und Zitrus-Nuancen erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen geschmacklich bestätigt. Getragen wird das Frucht-Potpourri von einer bestens eingebunden Säure, sodass ein wunderbarer Frucht-Säure Bogen entsteht. 

Der 2016er Riesling Kabinett trocken ist klar, feinnervig und dicht, besitzt einen sehr präsenten, langen Nachhall und punktet zudem mit der richtigen Frische, die den Wein sehr animierend macht, sozusagen Trinkfreude pur. Da freut man sich schon auf den nächsten Schluck, weiß der Riesling doch den Verkoster zu überzeugen mit seiner schönen Riesling-Frucht und seiner gelungenen Balance durch die angenehme Säure. 

Zur Erbauung und Erfrischung solo getrunken optimal, eignet sich der 2016er Volkacher Ratsherr Riesling Kabinett trocken auch ideal zu Fisch, Meeresfrüchten und hellem Fleisch, ebenso auch zu sommerlichen Salaten. Top! 

Wir empfehlen diesen 2016 Volkacher Ratsherr Riesling Kabinett Trocken zu "Saiblingfilet an Zuckerschoten und Spargelspitzen."

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

Maximal empfehlenswert. 

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie  zum Weingut Kirch und können den Wein dort bestellen.https://www.weingut-kirch.de/

  Familie Kirch
Foto: Ellen Hünting
2017er Volkacher Ratsherr Weissburgunder Kabinett Trocken 

Weiter geht es mit diesem wunderbaren 2017er Weissburgunder trocken, ebenfalls in der Prädikatsstufe Kabinett ausgebaut und ebenfalls in der Spitzenlage "Volkacher Ratsherr" gewachsen. Weissburgunder oder Französisch Pinot Blanc gehört zu der exklusiven Familie der Burgunder-Weine. Ursprünglich eine Mutation aus Pinot Noir wird die Heimat der Pinot-Sorten in dem Gebiet zwischen Genfer See und dem Rhone Tal vermutet und ihre Existenz wird auf mehr als 2000 Jahre geschätzt. Weissburgunder -Anbau findet in fast allen Weinbau-Gebieten weltweit statt, überwiegend jedoch in Europa und hier mit etwa 4000 Hektar Fläche führend im deutschen Wein-Anbau, gefolgt von Italien und Österreich. 

Gerade hierzulande wird die Rebsorte immer beliebter, die Gebiete Baden, Pfalz und Rheinhessen zeigen dies mit ständig erweiterten Anbauflächen ganz deutlich. Aber auch in Franken und sogar an der Mosel nimmt die Bestockung mit Weissburgunder kontinuierlich zu, einmal weil durch den Klimawandel und die intensivere Sonnenbestrahlung und Wärme sich die Rebsorte besonders wohlfühlt, anderseits weil der Weissburgunder durch seine angenehme fruchtige Frische in der Gunst der Wein-Genießer kontinuierlich zunimmt. Ständig verbesserte Qualität bedeutet für Familie Kirch auch Tradition und Moderne in Einklang zu bringen. Tradiertes Weinwissen trifft auf moderne Keller-Technik, ertragsreduzierter Rebschnitt setzt sich fort in der selektiven Lese und führt schließlich zu gesundem, hoch reifem Traubengut, das sehr zeitnah, äußerst schonend im Keller mit Einsatz neuester Gerätschaften verarbeitet wird. 

Dabei gilt der Grundsatz, der Wein entsteht im Weinberg (kein Wunder bei solchen Lagen), im Keller dann reift der Wein in aller Ruhe heran und eingegriffen wird so wenig wie möglich und so viel wie nötig. Und doch zeigt der Wein die Handschrift seines Machers, denn nur in Verbindung des Terroir mit dem Ausbau des Winzers erhält er seinen ganz eigenen, spezifischen unverkennbaren Charakter, eben wie dieser 2017er Volkacher Ratsherr Weissburgunder Kabinett trocken. 

Farblich überzeugt der Wein in einem strahlenden Hellgelb mit brillanten Reflexen. Auch jetzt bitte den Weissburgunder genügend belüften, er dankt es mit seinem ganzen Potential, das er dann bereitwillig offeriert. Olfaktorisch werden Duftnoten registriert nach Aprikosen, Sommeräpfeln, Wiesenblumen und Bananen. Mund und Gaumen bestätigen geschmacksmäßig die fruchtigen Anklänge bestens, wobei die tragende Säure der Frucht genügend Raum lässt, ohne dass diese zu dominant wird. 

Hier findet eher das Gegenteil statt, bietet die Säure doch die geeignete Balance, um dem Weissburgunder Frische, einen langen Abgang und viel Substanz zu geben. Dabei ist der Wein gehaltvoll, elegant und geschmacklich sehr überzeugend, was schlussendlich in eine große Trinkfreude mündet. Richtig gekühlt, speziell an diesen Sommerabenden, zeigt der 2017er Volkacher Ratsherr Weissburgunder Kabinett trocken was wirklich in ihm steckt, ein höchst animierendes, frisch-fruchtiges Wein-Erlebnis, das mit einem weiteren Glas gerne länger anhalten darf. Dafür schmeckt der Weissburgunder einfach zu gut. Großartig! 

Wir empfehlen  diesen 2017er Volkacher Ratsherr Weissburgunder Kabinett trocken zu  "Gefüllter Kalbsbrust mit Spätzle".


Der Wein hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König 

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  Familie Kirch
Foto: Ellen Hünting
2017 Volkacher Ratsherr Silvaner Spätlese Trocken 

Weiter geht es mit diesem 2017er Silvaner, der trocken in der Prädikatsstufe Spätlese ausgebaut wurde. Auch hier sind die Trauben in der Spitzenlage Volkacher Ratsherr gewachsen, qualitativ von allererster Güte, ertragsreduziert und selektiv gelesen, sodass auch hier das Rebgut den Qualitäts-Ansprüchen entspricht, die sich das Weingut Kirch auf die Fahnen geschrieben hat. Bei der Rebsorte handelt es sich schließlich um die Traubenart, die wie keine andere für die Weine aus Franken steht. 

Silvaner ist zwar eine autochtone Weisswein-Sorte die ursprünglich aus Österreich stammt, ihre größte Verbreitung hat sie allerdings in Deutschland. Bereits vor über 350 Jahren wurde die Rebe nachweislich in der Lage Würzburger Stein kultiviert, und heute ist Franken das zweitgrößte Anbau-Gebiet für Silvaner nach Rheinhessen. Und doch stellt die Rebsorte im Frankenland mit fast 25% der Anbaufläche zusammen mit Müller-Thurgau die Leitsorte. Franken und Silvaner sind sozusagen zwei Seiten einer Medaille und dazu eine überaus großartige, wie auch diese 2017er Volkacher Ratsherr Silvaner Spätlese trocken eindeutig unter Beweis stellt. 

Das Terroir des Volkacher Ratsherr passt einfach optimal zu der Silvaner-Rebe und Familie Kirch versteht es grandios beides in ihren Weinen zu vereinen, wobei die Verwitterungsböden wirklich feine, elegante Weine hervorbringen, die ganz exzellent das Terroir widerspiegeln, so wie diese wunderbare 2017er Volkacher Ratsherr Silvaner Spätlese trocken. 

Im Glas präsentiert sich der Silvaner in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier nur kurz der Hinweis auf die nötige Belüftung. Die Nase erfreut sich danach an einem Hauch reifer Birnen und zarten Wiesenblumen, zudem eine leichte Zitrusblüte. Im Mund und am Gaumen werden die olfaktorischen Anklänge geschmacklich bestens bestätigt, wobei sich auch noch Nuancen von Banane hinzu gesellen. Der Ausbau als Spätlese gibt dem Wein zusätzliche Substanz und Volumen, führt aber zu keinerlei Dominanz, da der Restzucker-Gehalt sehr gering ausgebaut wurde. So kann die feine Säure für die richtige Balance sorgen, die den Wein weich und cremig macht. 

Die 2017er Silvaner Spätlese trocken ist überaus elegant und feinnervig, was ihn zu einem Pracht-Exemplar für diese Rebsorte werden lässt, quasi ein Aushängeschild für einen exzellenten, gelungenen fränkischen Silvaner. Hier hat es Familie Kirch großartig verstanden einen charaktervollen, klaren und geradlinigen Silvaner zu kreieren, der einfach wunderbar schmeckt und auf Anhieb überzeugt. Chapeau! 

Wir empfehlen diese 2017 Volkacher Ratsherr Silvaner Spätlese trocken  zu  "Kalbsbries  mit Spargel und Morcheln"

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König 

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  Familie Kirch
Foto: Ellen Hünting
2017 Volkacher Ratsherr Silvaner Spätlese Trocken ½ Traube 

Kommen wir nun zu dem hochwertigsten Silvaner, der aktuell im Weingut Kirch erzeugt worden ist. Es handelt sich dabei um eine 2017er Spätlese trocken, deren Trauben ebenfalls in der Spitzenlage von Monika und Matthias Kirch gewachsen sind, dem Volkacher Ratsherr, dessen Terroir geradezu prädestiniert ist für die Rebsorte Silvaner. Auch hier wurde nur erstklassiges Rebgut zur Vinifizierung gebracht. 

Ertragsreduzierter Rebschnitt und selektive Handlese sind das Ergebnis akribischer Arbeit im Weinberg, dazu noch die naturnahe Bearbeitung des Bodens, ebenso der richtige Laubschnitt der es den Trauben erlaubt, optimal zu wachsen und auszureifen, sodass schließlich gesundes und hochreifes Rebgut zur Verarbeitung in den Keller gelangt ist. Hier gibt es für die Weinmacher aus Fahr keinerlei Kompromisse, hier ordnet sich alles dem Qualitäts-Anspruch unter, die das Familien-Weingut Kirch zu allerbesten Weinen geführt hat und diese weit über die Grenzen Frankens bekannt machte. 

Dieser Spitzen-Silvaner ist deshalb auch ein Highlight unter den Weinen im Gut, er stellt die Spitze der Qualitätspyramide dar. Und dass dieser wunderbare Silvaner aus dem Herzen Frankens kommt, macht er durch seine Bocksbeutel-Flasche deutlich, die üblicherweise nur für qualitativ hochwertige Weine verwendet wird, wobei ein Mindest-Mostgewicht von 72 Grad Öchsle vorliegen  und der Wein bei der amtlichen Qualitätsweinprüfung eine Mindestpunktzahl von 2,0 aufweisen muss.

Farblich besticht der Ausnahme-Silvaner mit einem leuchtenden Hellgelb mit brillanten Reflexen. Soll der Wein sein ganzes Potential auf Anhieb zeigen, ist es unumgänglich ihn zunächst mit dem notwendigen Sauerstoff zu versorgen. 

Dies dient nicht nur der gesamten Duft- und Geschmacksfülle, gleichzeitig wird damit auch dem Wein und seinem Erzeuger der nötige Respekt zuteil, die ein solcher Ausnahme-Silvaner einfach verdient. Und wer möchte nicht das ganze Spektrum dieses wunderbaren Silvaners genießen? 

Jetzt zeigen sich Anklänge in der Nase, die an Sommerapfel, Birnenfrucht und Wiesenblumen erinnern, zudem von Banane begleitet werden. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich die Fruchtnuancen, wobei die richtige Säure zu dem intensiven und packenden Geschmack einen erheblichen Beitrag leistet. 

Die 2017er Volkacher Ratsherr Silvaner Spätlese trocken ist dicht und straff, dabei komplex und mit dem entsprechenden Volumen versehen. Sein eigenständiger Charakter, der maßgeblich vom Terroir des Volkacher Ratsherr geprägt ist, zieht sich kraftvoll bis in den langen Nachhall hinein.

Dabei zeigt er noch einmal seine ganze Potenz, seine Intensität und Dichte, aber auch seine Frische und seine geballte Kraft. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass der Wein über den nötigen Alkohol-Gehalt verfügt, der ihm das besondere Rückgrat gibt, ein ganzer Kerl eben, der zeigt was alles in ihm steckt. Hier ist jeder Schluck ein Genuss und eine Offenbarung, zu dem man sich viel Zeit nehmen sollte, um ihn in aller Ruhe zu verinnerlichen. Der Wein hat es verdient und Familie Kirch als Erzeuger ebenso. Á la bonne heure! 

Wir empfehlen diese 2017er Volkacher Ratsherr Silvaner Spätlese trocken zu "Kalbsfilet im Steinpilzmantel"

Die 2017er Volkacher Ratsherr Silvaner Spätlese trocken hat kraftvolle 14% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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Foto: Ellen Hünting
2017 Volkacher Ratsherr Rieslaner Auslese "Magna Maior Maxima" 

Nach vier trocken ausgebauten großartigen Weinen folgt nun ein edelsüßes Highlight mit dieser 2017er Rieslaner Auslese, ebenfalls aus der Lage Volkacher Ratsherr. Die Rebsorte Rieslaner ist eine Neuzüchtung aus den Traubenarten Riesling und Silvaner, die im Jahre 1921 August Ziegler in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchstheim bei Würzburg gelang. Noch heute findet der Anbau der Rebsorte überwiegend in Franken statt, gefolgt von der Pfalz. Insgesamt spielt die Bestockung mit Rieslaner in Deutschland eher eine nebensächliche Rolle mit unter 100 Hektar gesamter Anbau-Fläche.  

Der Rieslaner-Traube, die eher zu einem höheren Säure-Gehalt neigt, tut dies aber beileibe keinen Abbruch, wird sie doch überwiegend als Spät- oder Auslese angeboten, also Weine auf höchstem Niveau und geschmacklich geradezu exzellent. 

In Franken befindet sich das Spitzen-Weingut Kirch in illustrer Gesellschaft, wird Rieslaner hier doch hauptsächlich von sehr namhaften Weingütern erzeugt. Vorrausetzung sind jedoch immer sonnenreiche, warme Lagen, die so eine hohe Prädikatsstufe ermöglichen, wie bei der hier verkosteten Rieslaner Auslese vom Volkacher Ratsherr. Auslese ist ein Prädikat für einen besonders hochwertigen Qualitätswein, der sich speziell durch die Verwendung von edelfaulen Beeren auszeichnet. 

In der Güte rangiert die Auslese zwischen Spätlese und Beerenauslese. Sie benötigt ein Mindestmost-Gewicht von 95 Grad Öchsle. Entsprechend zeichnet sich auch diese 2017er Volkacher Ratsherr Rieslaner Auslese durch ihr edelsüßes Geschmacksspiel aus. Diese geschmackliche Preziose wird in der 0,5l Bocksbeutel -Flasche offeriert.

Im Glas zeigt sich die 2017er Rieslaner Auslese, "die größer ist als die Größten der Großen ("Magna Maior Maxima") in einer intensiven hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen an der Oberfläche. Man gestatte der Auslese zunächst genügend Sauerstoff, umso intensiver und betörender sind die Duftnoten die die Nase erfreuen. Wunderbare Anklänge an Aprikose und reife Früchte, gepaart mit einer feinen Honignote sind das olfaktorische Ergebnis. 

Im Mund und am Gaumen findet anschließend eine angenehme, mitreißende, kleine Fruchtexplosion statt, die mehr als zu überzeugen weiß. Edelsüß im wahrsten Sinne des Wortes, diese Beschreibung trifft auf die 2017er Rieslaner Auslese exakt zu und der Verkoster nimmt mit großer Freude und Genugtuung diese geschmacklich bestens ausbalancierte Fruchtbombe mit allen Sinnen auf, verzückt und üppig vor dem geistigen Auge. 

Schnell noch ein Schlückchen hinterher, damit der Moment der geschmacklichen Glückseligkeit nicht so schnell endet. Aber dafür sorgt auch das intensive, langanhaltende Finish mit seinem grandiosen Fruchterleben. Superb! 

Wir empfehlen diese 2017er Rieslaner Auslese "Magna Maior Maxima" zu einer  "Geflügelleberterrine und knusprigem Baguette"

Die 2017er Rieslaner Auslese "Magna Maior Maxima" hat 8% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius geliebt werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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  Familie Kirch
Foto: Ellen Hünting
2015 Volkacher Ratsherr Spätburgunder Spätlese Trocken 

Am Ende unserer kleinen beglückenden Reise durch den Weinkeller von Monika und Matthias Kirch erwartet uns noch einmal ein ganz besonderer Wein mit dieser 2015er Spätburgunder Spätlese trocken. Natürlich ist auch dieser Ausnahme-Spätburgunder in der sonnenüberfluteten Spitzenlage Volkacher Ratsherr gewachsen. Spätburgunder, Französisch Pinot Noir, ist eine sehr hochwertige rote Rebsorte, die weltweite Verbreitung und Bedeutung erlangt hat. Sie liebt die kühleren Weinbau-Gebiete, wie etwa Burgund, wo Pinot Noir an der Cote-d´Or die einzig zugelassene Rotweinsorte zur Erzeugung von Qualitätsweinen ist. Frankreich steht mit Abstand an der Spitze der Erzeugerländer von Pinot Noir, gefolgt von den USA. Aber bereits an dritter Stelle folgt Deutschland, wo der Spätburgunder zusehends an Beliebtheit gewinnt, sowohl bei den Rotwein-Freunden und damit auch bei den Winzern. 

Da die Rebsorte hohe Ansprüche an die Lage und den Boden stellt, benötigt sie das geeignete Terroir um Spitzen-Qualität hervor zu bringen. Apropos Qualität, deutsche Spätburgunder aus den unterschiedlichen Wein-Regionen können es mittlerweile durchaus in der Klasse mit den Pinot Noir Weinen von Burgund und dem Elsass aufnehmen. 

Ob in Baden, der Pfalz, in Rheinhessen oder an der Ahr und nicht zuletzt in Franken, überall werden wunderbare Spätburgunder mittlerweile erzeugt, dank des geeigneten Terroir und dank des großen Engagements für diese edle Traube, die für viele die Königin aller Rotweine ist. So hat sich auch Familie Kirch intensiv um große Weine aus Spätburgunder-Trauben bemüht, wie das Ergebnis dieser herrlichen 2015er Volkacher Ratsherr Spätburgunder Spätlese trocken eindeutig zeigt.

Der Fränkische Weinbauverband hat sie mit der Medaille Franken Gold ausgezeichnet. Farblich präsentiert sich der Wein in einem mittleren Burgunder-Rot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Achtung, haben die Weissweine bereits genügend Sauerstoff benötigt, so gilt dies für Rotweine allgemein und im Besonderen für einen solchen Klasse-Spätburgunder erst recht. Wer möchte schon das geballte Potential dieser 2015er Spätburgunder Spätlese trocken in allen Details nicht ergründen wollen? Deshalb ist es ratsam den Rotwein unbedingt zunächst zu dekantieren. 

Welche Freude für die Nase, die anschließend Anklänge an Sauerkirschen und eine fruchtige, beerige Aromatik wahrnehmen darf. Im Mund und am Gaumen werden die olfaktorischen Noten geschmacklich eindeutig bestätigt und durch eine leichte Zartbitter-Komponente ergänzt. Der Spätburgunder ist dicht, intensiv im Geschmack und besitzt die geeignete Säure die die Beeren-Aromen optimal begleitet. Extraktreich und rund, tiefgründig und durchaus voluminös weiß die 2015er Spätburgunder Spätlese trocken komplett zu überzeugen, schmeckt sie doch einfach ganz fabelhaft. 

Bei einem lang anhaltenden Nachhall wird noch einmal sehr deutlich, wie gelungen, samtig mild und animierend dieser Volkacher Ratsherr Spätburgunder ist. Glücklich derjenige, der einige Flaschen davon im Keller hat, da dieser Wein durchaus noch Reife-Potential auf der Flasche entwickelt. Einfach klasse! 

Wir empfehlen zu dieser 2015er Volkacher Ratsherr Spätburgunder Spätlese trocken "Rinderfilet mit fränkischen Pfifferlingen und Gnoccis".

Die 2015er Volkacher Ratsherr Spätburgunder Spätlese trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden.

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König 

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  Weingut Kirch
Ost-Süd-Bau
Foto: Richard Baumann
Nachdem wir jetzt mit großer Begeisterung, dem nötigen Respekt und viel Trinkfreude die 6 Weine vom Weingut Kirch in Volkach-Fahr probiert haben, hier unser Fazit: Ausnahmslos besitzen alle Weine höchstes Niveau und allerbeste Qualität, ganz nach dem Bestreben von Winzer-Familie Kirch, alles einer optimalen Qualität unterzuordnen. Dies ist zweifellos bei den hier verkosteten Weinen gelungen. 

Ob Riesling, Weissburgunder, die Silvaner, der Rieslaner und der Spätburgunder, sie alle haben überzeugt mit ihrem eigenen Charakter, sind Terroir-typisch, Rebsorten-betont und sehr individuell. Mit ihrer Klasse zeigt das Weingut Kirch, dass hier Spitzen-Winzer am Werk sind, die zu der allerersten Riege fränkischer Weinmacher gehören. 

Natürlich geben Familie Kirch und ihre Crew alles damit großartige Weine entstehen, jedoch möglich wird dies in der Summe nur, weil die Winzer aus Fahr über die besonderen Lagen verfügen, die solche Ausnahme-Weine erst ermöglichen. Aber der Wein muss auf diesem Niveau auch erst einmal auf die Flasche gebracht werden und hier ist individuelles Können, Erfahrung und auch die Bereitschaft zu Neugierde und Weiterentwicklung gefragt. All dies treiben Monika und Matthias Kirch an, schließlich hat das Weinmachen ja eine lange Tradition in der Familie und wenn man sieht wie engagiert die Kinder des sympathischen Winzer-Ehepaares mit von der Partie sind, dann wird klar, dass auch zukünftig spannende, großartige Weine im Weingut Kirch erzeugt werden. Denn bei aller berechtigter Laudatio, eins muss kurz und bündig gesagt werden, die Weine schmecken einfach bestens. 

Hier sind wir mit unserem Urteil nicht allein, denn andere professionelle Verkoster sehen dies ebenso, die Prämierungen und die Auszeichnungen sprechen da eine eindeutige Sprache. Zum Schluss noch einmal der Hinweis auf die Möglichkeiten einiger Ferientage bei Familie Kirch in ihren Appartements. Hier lässt sich uneingeschränkt erleben, warum die Weine so exzellent sind und bis dahin ließe sich die Vorfreude vielleicht mit einem ausgesuchten Probier-Paket schon einmal beginnen oder man verabredet sich mit Familie Kirch zu einer in jeder Form spannenden und aufschlussreichen Probe in ihrer wunderbaren Vinothek auf der Höhe. 

Deshalb: Maximal empfehlenswert. 

Peter J. und Helga König

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