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Rezension: Markgraf von Baden, 2012er Müller Thurgau trocken, Bodensee.

 Bernhard Prinz von Baden
Das VDP-Weingut Markgraf von Baden gehört seit 900 Jahren dem Haus Baden, eines der führenden Adelsgeschlechter in Deutschland. Seit dem Jahre 1112 sind die Markgrafen von Baden in der Landschaft am Oberrhein und am Bodensee beheimatet. In dieser Region befindet sich auch die Rebfläche in einer Größe von 135 ha, wobei 110 ha am Bodensee und 25 ha in der Ortenau zu finden sind. Seit dieser Zeit gehört das Kultivieren des eigenen Grund und Bodens zu den herausragenden Aufgaben, die sich die Markgrafen von Baden gestellt haben. Mit besonderer Ambition zum Erhalt dieser alten Kulturlandschaft, haben sie sich zum Ziel gesetzt, excellente Weine zu erzeugen. Dabei galt der Blick auch stets der Nachhaltigkeit in dem Bewusstsein von einer Generation in die nächste diese Landschaften zu erhalten.

Weinbau hat im Hause Baden eine ganz große Tradition, ohne innovatives Handeln wäre dies nicht möglich gewesen. Das Haus Baden umfasst neben dem Weingut Markgraf von Baden mit Weinbergen in bester Lage zudem auch Schlösser und Klöster, die auf eine beeindruckende Kultursammlung hinweisen. Mittelpunkt aller Aktivitäten ist das Schloss Salem, nur wenige Kilometer oberhalb des Bodensees gelegen.

Als ersten Wein der heutigen Verkostungsreihe aus den Markgräflichen Weingütern ist dieser 2012er Müller Thurgau trocken (Bodensee) zu beurteilen. Nach der VDP- Qualifikation zählt dieser Tropfen zu den Gutsweinen. Sie bilden die Basis der Bewertungsskala und sind geeignet mit ihrer besonderen Frische und ihrem eigenen Charakter täglich getrunken zu werden. Gerade die Basisweine zeigen zu welcher Leistung ein Weingut fähig ist.

Der 2012er Müller Thurgau trocken ist ein gelungenes Beispiel dafür. Im Glas präsentiert sich der Müller-Thurgau in einem lichten Gelb-Ton. Die Nase nimmt eine besondere Muskat-Note wahr, die durch den ersten Schluck auf der Zunge und am Gaumen bestätigt wird.

Es ist die spezielle Frische und die feine Struktur, die diesen Wein zu einem täglichen Geschmackserlebnis werden lässt. Von diesem Wein wird man in einer fröhlichen Runde unter Freunden mit großer Zufriedenheit berichten, sofern man gemeinsam durchaus die eine oder andere Flasche getrunken hat.

Ein positives Preis-Leistungsverhältnis ist zudem eine angenehme Begleiterscheinung.

Wir empfehlen diesen Wein zu einem „Badischen Wurstsalat“ mit einem schönen Holzofenbrot oder alternativ zu geräucherten Forellen. Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8-10 Grad getrunken werden.

Sehr empfehlenswert

Bitte klicken Sie auf den Link, dann können Sie den Wein bestellen: www.markgraf-von-baden.de






Fotos aus dem Bestand des Weinguts Markgraf von Baden-  Schloss Salem

Rezension: VDP- Weingut Markgraf von Baden, 2012er Birnauer Grauburgunder trocken.

 Bernhard Prinz von Baden
Als zweiten Wein kommt der Bodensee Birnauer 2012 Grauburgunder trocken zur Verkostung. Nach den Kriterien der Vereinigung der Prädikatsweingüter (VDP), zu der Vereinigung von etwa 200 Spitzenweingütern zählen auch die markgräflichen Güter, wird dieser Grauburgunder den Ortsweinen zugeordnet. Diese Bezeichnung zeigt an, wo genau die Weinberge zu finden sind, die die Trauben zu diesem bestimmten Wein hervor gebracht haben. 

Im Fall des 2012er Birnauer Grauburgunder trocken sind es die Rebflächen um die Birnauer Wallfahrtskirche, hoch über dem Bodensee gelegen mit südlicher Ausrichtung. Diese und die richtige Hangneigung erlauben die optimale Sonneneinstrahlung, die zu der besonderen Reife der Beeren führt, ebenso das Mikroklima durch die Seenähe. Ein ganz besonderes Erlebnis ist es diesen Grauburgunder im Markgräflichen Birnauer Oberhof zu genießen, unmittelbar in der Nachbarschaft, wo die Reben zu diesem Wein gewachsen sind. Aber nicht nur die Weinberge liegen malerisch vor dem Betrachter, es ist außerdem der Blick hinunter auf den See und hinüber auf das beeindruckende Alpenpanorama, was die Verkostung dieses Grauburgunders inmitten der Weinberge so besonders macht.

Dieser Grauburgunder besticht durch würzige und nussige Nuancen und mit einem kräftigen Auftritt, der in einen langen Nachhall übergeht.

Es ist ein wirklich gelungenes Beispiel für diese Burgundersorte, brilliant in der Farbe, intensiv in der olfaktorischen Wahrnehmung, fruchtbetont im Geschmack und von eigener Mineralik geprägt.

Durch seine gehaltvolle Substanz ist er ein idealer Begleiter für ein Kalbsfilet, aber auch einen Kaninchenrücken und ebenso zu einer Perlhuhnbrust.

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8-10 Grad getrunken werden.

 Sehr empfehlenswert

Bitte klicken Sie auf den Link, dann können Sie den Wein bestellen. www.markgraf-von-baden.de







Fotos aus dem bestand des Weinguts Markgraf von Baden- Schloss Salem

Rezension: Weingut Markgraf von Baden 2010er Gailinger Schloss Rheinburg, Spätburgunder trocken

 Prinz Bernhard von Baden
"Gailinger Schloss Rheinburg" gehört zu den Spitzenweinen des Weingutes. Der Begriff Fidelitas, der auf jedem Etikett der markgräflichen Weine zu finden ist, zeigt das Motto an, unter dem die Weine produziert werden. Es ist die Treue und Verlässlichkeit, die als Maxime für eine außerordentliche Qualität bürgt. Diese Philosophie ist das Markenzeichen der Weingüter der Marktgrafen von Baden. Ihr fühlt sich das Haus Baden zutiefst verpflichtet.

Der 2010er "Gailinger Schloss Rheinburg", Spätburgunder trocken ist als "Erste Lage Wein" im Sinne des VDP im Holzfass ausgebaut worden. Eine zusätzliche Reifezeit in Barrique-Fässern gibt ihm die nötigen Tannine, die für eine entsprechende Lagerzeit sorgen und die Fruchtnuancen ausbalancieren. Im Glas zeigt sich dieser Spätburgunder in einem kräftigen Rot mit brillanten Reflexen zum Rand hin.


Kurz den Wein geschwenkt, nimmt die Nase  Anzeichen von dunklen Kirschen und Waldbeeren wahr. Dieser Eindruck verstärkt sich deutlich am Gaumen und auf der Zunge, wenn man es nicht verabsäumt hat, diesem wunderbaren Spätburgunder genügend Luft zu geben, um sein ganzes Potential zu entfalten. Dies bedeutet die Flasche mehrere Stunden vor der Verkostung zu öffnen, wobei es auch nichts schadet, den Wein zu dekantieren, ganz im Gegenteil.

Ein langer Nachhall zeigt dann auch neben den Fruchtaromen die Dichte und die Fülle des 2010er Gailinger Rheinburg trocken. Ohne Umschweife muss hier von einem besonders gelungenen Spätburgunder gesprochen werden, bei dem jeder Schluck ein Genuss ist. Weitere Monate auf der Flasche werden den nun schon ohnehin großen Wein ein weiteres Stückchen wachsen lassen, alles deutet schon jetzt daraufhin.

Wir empfehlen dazu  Wildgerichte oder aber auch  ein  Rinderfilet.

Der Wein  hat 12,5 vol/ alc und  sollte bei  16-18 Grad getrunken werden.

Sehr empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann können  Sie den Wein bestellen: www.markgraf-von-baden.de










Fotos aus dem Bestand der Weinguts Markgraf von Baden- Schloss Salem

Rezension: Weinhaus Heger – 2010 Vitus Spätburgunder, trocken

 Joachim Heger
Foto: Roland Krieg
Ein weiterer hervorragender Spätburgunder aus dem Weinhaus Heger ist der hier vorgestellte 2010er Vitus Spätburgunder Barrique trocken. 

Um zunächst die etwas ungewöhnliche Bezeichnung dieses Weines aufzuklären, muss erwähnt werden, dass Joachim Heger der Inhaber des Weinhauses Heger und Spitzenwinzer von Ihrigen am Kaiserstuhl seinem Großonkel Vitus Severin Heger eine bleibende Erinnerung gewidmet hat. Obschon erfolgreicher Weinhändler am Bodensee, hat es den Vorfahr in die neue Welt getrieben. Ähnlich wie auch Joachim Heger war er stets neugierig auf kommende Herausforderungen. 

Der 2010er Vitus Spätburgunder zeichnet sich zunächst einmal, nachdem er genügend gelüftet worden ist, im Glas durch ein intensives dunkelrot-violettes Farbspiel aus. Dabei sollte man durchaus den Wein im Glas mehrfach geschwenkt haben, bevor die Nase sich dieser wunderbaren Duftanimation, die eine süßsäuerliche Fruchtprägung hat, nähert. 

Deutlich erkennbar sind Nuancen von Pflaumen, rotem Apfel, Erdbeer- und Himbeerkompott und einem Anflug von rotem Rhabarber. Zudem sind Spuren von angenehm säuerlichen Johannisbeeren feststellbar. Auf der Zunge und am Gaumen werden alle diese Fruchtkomponenten ein weiteres Mal positiv registriert, hinzu kommen noch einige feinrauchige Röstnoten. 

Die Tatsache, dass sie alle in ein angenehmes Säurespiel eingebunden sind, zeigt wie wunderbar Joachim Heger es versteht, seine Spätburgunder auszubalancieren. Um den Geschmack zu vervollständigen, bedurfte es noch des hier vorhandenen wohldosierten Tannine-Charakters.

Alles zusammen bildet den überaus geschmackvollen und charakterstarken 2010er Vitus Spätburgunder, der auch in einem langen Nachhall den Liebhaber eines solchen Spätburgunders begeistert.

Wie empfehlen diesen Wein zu einer  "geschmorten Hochrippe mit Zwiebelgemüse" oder alternativ zu "Hirschrücken mit Polenta-Balken und karamellisierten Quitten".

Der Wein hat 13% vol/ alc und sollte bei 18° verkostet werden. 

Sehr empfehlenswert.

 Außenansicht des Weinguts Dr.Heger
                Foto:  Roland Krieg
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Rezension: Wein Guide für Kenner- André Dominé

Dieser lobenswert handliche und dabei eindrucksvoll bebilderte Wein Guide für Kenner wurde von André Dominé herausgegeben. Als Autoren werden André Dominé, Hartig Holst und Héléne Jaeger genannt.

Das Buch ist in drei große Abschnitte untergliedert: 
Im Weinberg 
Im Weinkeller 
Die Weinhändler 

Zunächst erfährt man Wissenswertes zum Weinberg und den Weinreben. Anhand eines Schaubildes wird der Rebstock und seine Beschaffenheit genau erklärt. Überaus interessant finde ich die Erläuterungen zur Weinbeere. Anhand eines Bildquerschnittes lernt man diese genau kennen und erfährt im Text viel Wissenswertes dazu.

Anschließend werden die Premium- sowie wichtigsten Weißwein- und Rotweinsorten auf Bildern gezeigt und näher erläutert. Natürlich wird man über den Rebschnitt aufgeklärt und auch über das Terroir. So liest man, dass der Ausdruck besagten Terroirs in einem Weinstock und in der Traube über das Medium eines lebendigen Erdbodens vermittelt wird. Dieser ist in der Lage, der Pflanze die notwendigen Elemente zu geben, die sie zur Reifung und zum Wachstum benötigt. Dies geschieht, indem die Nährstoffe aus den Mineralien der Gesteine in die Bodenlösung gelangen, aus der die Rebe dann die Nährstoffe mit dem Wasser aufnehmen kann, (vgl.: S.33)..

Topografie und Klima, Bodenbeschaffenheit, auch die Methoden der Bewirtschaftung werden sehr gut abgehandelt und in dieser Beziehung auch über kontrolliert, integrierte Produktion, ökologischen Weinbau und biodynamische Anbaumethoden berichtet.

Es kommt in diesem Buch wirklich alles zum Thema Wein zur Sprache, auch die Reblaus und der integrierte Rebschutz. Die Weinbergsarbeiten übers Jahr werden ebenso beleuchtet, wie die Zeit der Reife und auch die manuelle sowie mechanische Weinlese gelangen in den Fokus.

Die Grundlagen der Weinbereitung werden ebenso gut nachvollziehbar dem Leser nahe gebracht, wie die Infos zur alkoholischen Gärung. Aufgeklärt wird man u.a. über Naturhefen und Reinzuchthefen, auch wird erläutert, was man unter Kohlensäuremaischung und Malolaktische Säureumwandlung zu verstehen hat.

Bei der Vielzahl der behandelten Themen ist es leider unmöglich, im Rahmen der Rezension, alle auch nur im Ansatz zu streifen, geschweige denn darauf einzugehen. Sehr gut gefallen haben mir die Erläuterungen zu den französischen Eichenwäldern, zum Fassholz und der Geburt des Barrique sowie über die Korkenherstellung.

Man erhält schlussendlich exzellenten Überblick über die Weinländer und ihre Regionen und kann mit diesen hilfreichen Informationen im Hinterstübchen dann zur Praxis schreiten. Je mehr man weiß, im so präziser kann man seine Weinwünsche formulieren und diese in die Tat umsetzen. 

 Sehr empfehlenswert.

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