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Rezension:Staatsweingut Meersburg, Meersburger Jungfernstieg, Spätburgunder Blanc de Noirs, 2011 trocken

Dr. Jürgen Dietrich
Zum Einstieg unserer kleinen Verkostungsreihe von Weinen vom Bodenseegebiet, das  weintechnisch zur Region Baden  zählt,  verkosten wir drei Weine des Staatsweingutes Meersburg. Beginnen möchten wir mit einem Spätburgunder Blanc de Noirs, der zeigt zu welchen wunderbaren Weinen dieses Staatsweingut in der Lage ist. Der Weißwein stammt von der Spätburgundertraube, die an sich rot, durch einen besonders schnellen Keltervorgang weiß zustande kommt, da mittels dieser Methode kein Farbstoff in den Rebensaft gelangt.

Die Trauben für den Wein sind aus der Lage Meersburger Jungfernstieg. Vor den Toren des alten Meersburg gelegen, ist dieser Weinberg nach Süden ausgerichtet.

Das Terroir besteht aus weichem, hellgelben Sandsteinfels, über dem eine Schicht Verwitterungsboden aus Moränenschotter gelagert ist. Da diese Lage unmittelbar an den Bodensee angrenzt, kommt es hier zu einem besonderen Effekt, der ein mediterranes Klima hervorbringt. Zum einen werden die Sonnenstrahlen vom Wasser reflektiert, in die Rebenzeilen zurücktransportiert, zudem sorgt das Wasser als Wärmespeicher dafür, dass die Wärme nachts wieder abgegeben wird. So ist eine optimale, natürliche Bedingung vorhanden, um große Weine zu erzeugen.

Die Farbe des Weines hat einen  feinen Gelbton, der  eine gewisse Brillanz  ausstrahlt, dabei ist der Duft leicht kräutrig. Dieser Wein zeichnet sich durch eine unverkennbare Fülle aus. Die Substanz entstammt zweifellos der Spätburgundertraube, die den gesamten Mundraum einnimmt und die besondere Güte dieses Weines andeutet. Als erkennbare Geschmacksnuancen haben wir Himbeer-und grüne Tomatenanklänge entdeckt.

Als Weißwein ist er kein  Leichtgewicht mit 13% vol/alc, was jedoch zur Folge hat, dass er sehr ausgewogen ist. Alles in allem ein harmonischer, voller Wein.

Wer mehr den Weißwein mit Substanz liebt, ist mit diesem Spätburgunder Blanc de Noir  bestens bedient.
Wir empfehlen den Wein zu Kalbsfilet,  zu einem Bresse-Huhn oder auch zu Quiche Lorraine.

Die Trinktemperatur liegt wie bei allen guten Weißweinen bei 8-10 Grad, wobei sich die Qualität dieses Tropfens besonders zeigt, wenn er  nicht allzu gekühlt getrunken wird. Dieser Wein ist ein gelungenes Beispiel für einen  Blanc de Noir. Selten haben wir etwas ähnlich Geschmackvolles an einer solchen Sorte Wein getrunken.

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Staatsweingut Meersburg und können den Wein bestellen: www.staatsweingut-meersburg.de
 Staatsweingut Meersburg

Rezension:Staatsweingut Meersburg, Meersburger Jungfernsteg, Weißburgunder 2011 trocken

Dr. Jürgen Dietrich
Ebenfalls vom Meersburger Jungfernstieg stammt der zweite Wein, der heute verkostet wird, ein Weißburgunder 2011 trocken. Die Reblage hat ihren Namen aus früheren Zeiten, da sie den Liebenden als heimlicher Treffpunkt diente. Dieser romantische Aspekt wird ergänzt durch die sonnenverwöhnte Südlage, die bis heute dem Wein dort zu Gute kommt.

Im Glas zeigt sich dieser Wein in einer hellgelben Farbe mit leicht grünen Reflexen. In der Nase erinnert er an eine bunt blühende Frühlingswiese und vermittelt einen intensiven frischen Duft, der die Freude an dem ersten Schluck aufkommen lässt. In der Mundhöhle vermittelt dieser besondere Tropfen Geschmacksnuancen von Birne, grünem Apfel und Nektarine, gepaart mit einer knackigen Säure, die den Wein zu einem besonderen Erfrischungserlebnis werden lässt. Dabei ist dieser Weißburgunder kein typischer Sommerwein, sondern für alle Jahreszeiten geeignet, wenn die Lust auf einen frischen, geschmackvollen Wein den Genießer packt.

Dieses Geschmackserlebnis ist in einer perfekten Balance zwischen Fruchtnoten sowie Säureanteil und hat einen langen Nachhall.

Der Bodensee-Weißburgunder mit 13 % vol/alc ist beileibe kein Leichtgewicht, dafür hat schon die intensive Sonnenbestrahlung gesorgt.

Natürlich ist dieser Wein ein angestammter Essensbegleiter des Bodenseefelchens, ebenso schmeckt dieser Weißburgunder   zu anderen Süßwasserfischen, aber durchaus auch zu einem Wiener Schnitzel oder  zu einem Kalbsnierenbraten. 

Der Meersburger Jungfernsteg, Weißburgunder 2011 trocken ist ein wirklich gelungener Wein, der es jederzeit mit anderen Spitzenweißburgundern aufnehmen kann. 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Seite des Staatsweinguts Meersburg und können den Wein dort bestellen: www.staatsweingut-meersburg.de
 Staatsweingut Meersburg



Rezension:Staatsweingut Meersburg, Hohentwieler Olgaberg, Spätburgunder 2011 trocken.

 Dr. Jürgen Dietrich
Als dritter Wein kommt ein Spätburgunder trocken zur Sprache. Spätburgunder sind die meist hergestellten Weine des Staatsweinguts Meersburg, immerhin beträgt die Quote 50%.

Wie der Name verrät, ist die Lage am erloschenen Vulkan des Bergkegels Hohentwiel angesiedelt. So steht das Terroir ganz im Zeichen des hitzigen, vulkanischen Gesteins, der dem Wein eine besondere mineralische Note verleiht.

Der Olgaberg legt Zeugnis über die außergewöhnliche Geschichte dieses Namens ab. Als Zarentochter wurde Olga einst württembergische Königin und die Lage wurde nach ihr benannt. Zudem ist er der höchst gelegene Weinberg Deutschlands.

Dieses besondere Terroir bringt einen ganz wunderbaren Spätburgunder hervor. Die Farbe des Weins ist ein kräftiges Rot. Schon im Glas duftet der Spätburgunder angenehm nach Herzkirschen und schmeckt auch ganz intensiv danach. 

Das Vulkangestein sorgt für die mineralische Note. Dabei ist es gelungen, alles bestens miteinander abzustimmen. Der Wein präsentiert sich weich und elegant und animiert,  mehr als ein Glas zu genießen. 
Dafür sorgt auch der intensive Abgang. 

Das ist Lust pur.

Mit 13,5 vol/alc hat er die nötigen Prozente, die ein runder, weicher und gehaltvoller Spätburgunder haben muss. In diesem Wein zeigt sich, wie sonnenverwöhnt die Region am Bodensee um Meersburg ist. 

Damit der Wein auch eine passende Grundlage erhält, können wir uns sehr gut ein zart rosa Roastbeef am Stück vorstellen, aber auch einen Fasan oder eine auf den Punkt gebratene Kalbsleber. Nach dem Essen muss aber noch lange nicht Schluss sein mit diesem Tropfen. Zur angenehmen Geselligkeit darf auch ruhig eine zweite oder gar dritte Flasche geöffnet werden. 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Staatsweingut Meersburg und können den Wein dort bestellen: www.staatsweingut-meersburg.de 
 Staatsweingut Meersburg

Rezension:Gault&Millau WeinGuide Deutschland 2013

Der Winzer des Jahres 2013 heißt Joachim Heger

Für die Jubiläumsausgabe des Gault Millau Weinguide Deutschland 2013 wurden 8700 Weine ausgewählt und bewertet. Vorgestellt werden 1080 Weinerzeuger. Wie der Herausgeber Joel B. Payne allerdings unterstreicht, liegt eine der wichtigsten Aufgaben des WeinGuide darin, Weingüter zu entdecken, die einen Qualitätssprung vollzogen haben. Auch in diesem Jahr haben es 46 Betriebe geschafft, mit einer Traube im Buch ausgezeichnet zu werden.

Vorgestellt werden zunächst Vorbilder der deutschen Weinkultur. Zu ihnen zählt Dr. Georg Prinz zur Lippe, mit dem ich im vergangenen Jahr ein Interview realisieren konnte, aber auch der bereits verstorbene Graf Matuschka-Greiffenclau, der so vielen Studenten in Mainz an der Uni in den späten 1970er Jahren in seiner Vorlesung über Wein begreifbar machte, um welches Kulturgut es sich dabei handelt. Für seine Aufklärung bin ich ihm heute noch dankbar.

Winzer des Jahres 2013
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Winzer des Jahres 2013 ist Joachim Heger aus Ihrigen, Baden. Auch mit ihm habe ich im letzten Jahr ein Interview gemacht. Der Gault Millau urteilt: "Seit Jahren holt er weiße Burgunder von allererster Güte aus dem fabelhaften Ihringer Winkelberg und dem großartigen Schlossberg in Achkarren. Nun haben auch seine Spätburgunder zur badischen Spitze aufgeschlossen." (Zitat: S.12).

Es folgen Ehrungen, u.a. werden die Spitzenreiter unterschiedlicher Kategorien und die Sieger des Jahres vorgestellt. Präsentiert werden zudem die Klassiker der deutschen Weinkultur und es wird ausführlich und gut nachvollziehbar erläutert, wie man den WeinGuide zu lesen hat. Offengelegt wird, wie der WeinGuide entsteht und vor allem wie die Weinjournalisten für das Projekt die Weine bewerten.

Thematisiert werden die Rebsorten in Deutschland, die deutschen Weinanbauregionen und ihre Rebsorten, der Biotrend im Weinbau und die besten Bio-Weingüter, dann erst lernt man die 1800 Erzeuger und verschiedene ihrer Weine kennen.

Diese Erzeuger sind den Regionen: Ahr, Baden, Franken, Hessische Bergstraße, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz, Rheingau, Rheinhessen, Saale-Unstrut, Sachsen und Württemberg zugeordnet. Die fokussierten Weingüter und deren Weine werden bestens beschrieben, man erhält stets die Kontaktdaten, neben der Beurteilung des Weingutes und ausgesuchter Weine erfährt man auch Preise und hat Gelegenheit sich einen Gesamteindruck über die ausgesucht gute Weine in unserem Land zu verschaffen.

Es wurden in diesem Jahr im Verhältnis zum Vorjahr 51 Weinerzeuger mehr ins Buch aufgenommen und 750 Weine mehr ausgewählt und bewertet. Das Buch ist durch den veränderten Einband handlicher und lässt sich auf Reisen besser in der Handtasche unterbringen. Auf die Qualität der Bindung hat die Veränderung keinen Einfluss. Die ist nach wie vor sehr gut. Habe das Buch einem entsprechenden Test unterzogen.

Betrachtet man die Beurteilungen nicht als das Maß aller Dinge, dann wird man das Buch als interessanten Partner begreifen, mit dem man gerne im Dauerdialog steht. Man muss nicht immer einer Meinung sein. Ich bin es jedenfalls nicht immer.

 Empfehlenswert.

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Rezension: Sommeracher Katzenkopf- Silvaner Kabinett trocken 2011

Frank Dietrich  Geschäftsführer
Auf der Frankfurter Buchmesse 2012 hatten wir die Ehre Pater Anselm Grün bei der Vorstellung seines neuen Buches "Der Wein- Geschenk des Himmels und der Erde" zu erleben. Damit die Veranstaltung nicht zu trocken war, wurde im Anschluss Brot und Wein gereicht. Zum Ausschank kamen Weiße und Rote des Winzerkellers "Winzer Sommerach". 

Heute haben wir das Vergnügen den Sommeracher Katzenkopf- Silvaner Kabinett trocken 2011 zu verkosten. Dieser Wein in der klassischen Bocksbeutelflasche entstammt den Weinbergen des schönen, fränkischen Weinortes Sommerach, im Altmaintal gelegen, zwischen Würzburg und Volkach.

Die Weinberge, die zum höchsten Punkt der Weininsel ansteigen, bilden die Grundlage des Terroirs, das aus einem leicht erwärmbaren Muschelkalkboden mit Flugsandauflage besteht. Sie sind nach Süden ausgerichtet und haben so die optimale Sonneneinstrahlung. 

Dieser Lagewein besitzt die typischen Eigenschaften eines guten Silvaners mit Mineralität, Frische und einem großen Körper. Das sind alles Attribute, die den fränkischen Silvaner auszeichnen, so auch hier ein Wein, dessen Geschmack an grünen Apfel und Birne erinnert. Dazu überzeugt er  durch eine besondere mineralische Frische. 

Uns ist besonders die Ausgewogenenheit dieses Silvaners aufgefallen. Er verfügt über die richtige Balance zwischen knackiger Frische und mundfüllender Mineralität. Dadurch eignet sich dieser Wein besonders gut zu belebendem Trunk an warmen Tagen, jedoch auch als  Essensbegleiter über das ganze Jahr hinweg, sofern man die richtigen Speisen dazu reicht. 

Abgesehen von der klassischen Kombination Spargel und Silvaner, passt der Wein auch sehr gut zu Fischgerichten und zu allen Sorten von Krustentieren. Wir haben ihn zu Lachstatarbroten genossen und waren begeistert wie gut beides miteinander harmoniert hat. Unser einziges Problem bestand darin, das wir momentan nur eine Flasche des Silvaners zur Verfügung hatten, deshalb werden wir schnellstens für Nachschub sorgen. 

„Sommeracher Katzenkopf Silvaner Kabinett trocken 2011“ hat 12,8% Vol alc., Restzucker 4,3 g/l und Säure 5,4 g/l. Der Wein muss, um sich optimal entfalten zu können, eine Trinktemperatur von 8-10 Grad haben. 

Empfehlenswert.

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Rezension: Winzer Sommerach - Frizzante Valentin weiß- 2011

Frank  Dietrich
Was für den Italiener der Prosecco ist, stellt für den Sommeracher Franken der Frizzante Valentin dar, benannt nach dem Schutzpatron der Sommeracher Winzer. Es gibt ihn in weißer, rosa und roter Machart. 

Wir haben ihn in Weiß getestet. Dabei handelt es sich um ein perlendes Weißwein-Cuvee. Die Weine stammen von den gleichen Lagen, wie wir sie auch schon bei dem Silvaner angetroffen haben, also leicht erwärmbare Muschelkalkböden mit Flugsandauflage bei optimaler südlicher Ausrichtung. 

Dieser Frizzante besitzt eine duftig fruchtige Note, die an Holunder erinnert. Verbunden mit einer erkennbaren Restsüße, ist dieser Secco doch geschmacklich ausgewogen. Er zeichnet sich durch eine besondere Frische aus, deshalb auch eignet er sich exzellent als Willkommensgruß für Gäste und Freunde. 

Als Aperitif wird er gerne zur Einleitung eines geschmackvollen Mahls gereicht. Die beste Wirkung erzielt er allerdings im Kreise von Freundinnen, die einen Abend lang ihre Gespräche mit diesem Frizzante bereichern und anregen wollen. Keineswegs deshalb muss man auf ihn verzichten, wenn Fisch oder Geflügel serviert werden. Auch hier eignet er sich als vorzüglicher Begleiter. 

Natürlich muss man auch hier wieder auf die entsprechende Trinktemperatur von 8-10 Grad achten. Der 2011er Frizzante Valentin hat 11,8 vol% alc., Restzucker 22,4 g/l und einen Säuregehalt von 6,3%g/l

Empfehlenswert.

Bitte  klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie  zu http://www.winzer-sommerach.de/ und können den Frizzante Valentin dort bestellen

Rezension: 2009 Sommeracher Katzenkopf, Spätburgunder trocken- SUPREMUS

Frank Dietrich, Geschäftsführer
Dass der "Winzerkeller Winzer Sommerach"  hervorragende Weißweine produziert,  haben wir schon am Beispiel 2011 Sommeracher Katzenkopf, Silvaner Kabinett trocken zeigen können. Hier nun erbringt die Winzergenossenschaft den Nachweis, dass auch Spitzenrotweine in ihrem Sortiment zu finden sind.

Dieses dokumentiert der 2009 Sommeracher Katzenkopf Spätburgunder trocken SUPREMUS. Ebenso wie der Silvaner wird die Spätburgundertraube in den Weinbergen der Gemeinde Sommerach angebaut, an den Hängen des Altmaintales. Das Terroir besteht wiederum aus Muschelkalkböden mit Flugsandauflage. Die Ausrichtung dieser Hänge, die zum höchsten Punkt der Weininsel ansteigen, ist nach Süden. So können die Reben die optimale Sonneneinwirkung erhalten. 

Für diesen Spätburgunder werden nur die besten vollreifen Trauben verwendet, die nach selektiver Handlese und zum Zeitpunkt der optimalen Reife der Beeren geerntet worden sind. Dabei haben die Trauben 100 Öchslegrade erreicht. 

Dieser Wein ist in neuen Barrique-Fässern aus französischer Eiche gereift, etwa 15 Monate lang. Um die Qualität dieses Weines zu entdecken, ist es notwendig, diesen Rotwein zu dekantieren, da das Potential sich  erst komplett  nach einem weitaus längeren Reifeprozess erschließt. Weine dieser Art haben eine große Lebensdauer. 

Mit jedem Jahr, in dem sie auf der Flasche weiter reifen können, steigern sie ihre Größe. Im Glas zeigt sich dieser Wein in einem kräftigen Rot. Die Fruchtaromen erinnern an vollreife Herzkirschen und Waldbeeren. Das französische Barrique ergänzt mit Holz- und Röstaromen. Alles zusammen ergibt einen wunderbaren Duft, der die Sinne anregt. 

Nachdem man einen Mundvoll dieses wunderbaren Rotweines zu sich genommen hat, überzeugt die vielschichtige Struktur. Zusätzliche Aromen von Karamell und Vanille runden diesen Wein ab. Bei einem langanhaltenden Abgang werden feine Eukalyptus und Pfeffernoten erkennbar. 

Ein solcher Spitzenburgunder benötigt auch immer eine passende Speise, denn erst in dieser Ergänzung lässt sich das Potential optimal erkennen. Wir stellen uns vor, dazu einen in Speck ummantelten Fasan geschmort oder Rehfiletmedaillons auf den Tisch zu bringen. 

 Der SUPREMUS hat 14,5 %/vol /alc., 2,0 g. /l Zucker und eine Säure von 5,0gr./l.

Empfehlenswert.

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Rezension: Crashkurs Wein

Dieses Buch habe ich auf der Buchmesse entdeckt und war sofort vom Design angetan. Im Impressum dann las ich, dass der Autor, Gerd Rindchen, ein gebürtiger Pfälzer ist, der bei der Berliner Weinthrophy als Deutschlands Weinhändler 2012 ausgezeichnet wurde. Grund genug, sich mit dem Buch näher zu befassen, dessen hübsche Fotos von Armin Faber und Thomas Pothmann realisiert worden sind, so mein Gedanke. Die teilweise recht witzigen Illustrationen stammen übrigens Christobal Schmal, der auch das originelle Aromenrad auf der Innenseite des rückseitigen Buchdeckels kreiert hat.

 Eingeteilt ist das Buch in sieben große Abschnitte. Dabei handelt es sich um folgende: Die Winzer und ihre Weine Die wichtigsten Reben Mit der Lage fängt alles an Formen der Weinvermarktung Die wichtigsten Weinländer Vom Umgang mit Wein Geschmacksache.

Zunächst wird man damit vertraut gemacht, dass die Qualität eines Weines ganz wesentlich vom Winzer bestimmt wird, aber bei allem natürlich auch das Terroir eine wichtige Rolle spielt. Es stimmt, die besten Weine wachsen zumeist dort, wo andere landwirtschaftliche Nutzung kaum noch möglich ist, auf kargen, steinigen Böden also, sprich dort, wo die Rebe (und auch der Winzer) sich wirklich quälen müssen, (vgl.: S. 16). Man liest Wissenswertes über den Rebenschnitt, über das Terroir und die Klassifizierung der Weine und wird auch mit der Bedeutung der Jahrgänge vertraut gemacht. In diesem Zusammenhang unterstreicht der Autor, dass ein guter Erzeuger auch in einem weniger guten Jahr es zumeist schafft, einen guten Wein hervorzubringen, (vgl.: S.22). Dies entspricht auch meinen Erfahrungen, gerade, was die VDP-Weine anbelangt.

Über die alkoholische Gärung wird man aufgeklärt und auch darüber, was man unter trockenen, halbtrockenen sowie lieblichen Weinen und in dieser Beziehung unter Öchslegrade zu verstehen hat. Edelfäule und Winterfrost als Königswege zum süßen Wein bleiben als Themen auch nicht ausgespart, des Weiteren wird sehr gut über die Unterschiede in der Herstellung von Rot- und Weißwein sowie Rosé berichtet. Hier liest man dann auch vom Saigneé- Verfahren als eine der Methoden Rosé zu kreieren. Leider habe ich bei dieser Methode der Rosé-Herstellung noch nicht zugesehen.

 Anhand von sehr anschaulichen Graphiken kann man sich ein Bild machen, wie Weißwein und Rotwein entsteht. Zur jeweiligen Entstehung erfährt man in den begleitenden Texten alles, was man wissen muss und hat zu dem Gelegenheit, sich mit der Frage "Welche Weine kommen ins Fass?" zu beschäftigen.

Ganz hervorragend sind die Porträts der Rebsorten. Aufgelistet werden die Farbe, die wichtigsten Anbaugebiete, der jeweilige Charakter des Weines und man erfährt zudem immer, wer gute Cuvéepartner sind, sowie eine kurze Skizzierung des Weintyps.

 Bei den vorgestellten Rebsorten handelt es sich um: Babera, Blaufränkisch, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Camenère, Chardonnay, Chenin Blanc, Dornfelder, Gamay, Gelber Muskateller, Grauburgunder, Grenache, Grüner Veltliner, Gutedel, Malbec, Merlot, Müller-Thurgau, Nebbiolo, Pinot Noir, Pinotage, Riesling, Sangiovese, Sauvignon Blanc, Scheurebe, Silvaner, Syrah, Tempranillo, Traminer, Trollinger, Weißburgunder, Zinnfandel und Zweigelt.

 Neben diesen ausführlich skizzierten Rebsorten werden in knapperer Form noch eine Reihe anderer beschrieben, unter diesen auch "St. Laurent", eine wiederentdeckte alte Sorte, die in Deutschland und Österreich fruchtig-elegante an Burgunder erinnernde Rotweine hervorbringt, (vgl.: S.59).

Über die wichtigsten Cuvée-Familien wird man unterrichtet und alsbald dann auch darüber, wie man Weine abfüllt. Winzer, Winzergenossenschaft und Handelskellerei kommen in diesem Zusammenhang zur Sprache, bevor der Autor näher erläutert, wo man sinnvollerweise seinen Wein kauft. Hier nimmt er auch sehr gut zum Weinkauf im Internet Stellung.

Amüsant hervorgehoben werden übrigens die Rubriken "Herrschaftswissen zum Angeben", die gewiss nicht nur passionierte Angeber interessieren werden. Auf die Beschriftung der Wein-Etiketten in unterschiedlichen Ländern wird gut eingegangen, auch auf die Verschlussfrage, die ja neuerdings nicht mehr zwingend mit einem kurz und bündigen Ja zum Korken beantwortet werden kann.

 Es folgt dann eine sehr gelungene Beschreibung der wichtigsten Anbauregionen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, Schweiz und anderen europäischen Ländern sowie auch anderen Kontinenten und zwischen drinnen entdeckt man immer wieder das begehrte Herrschaftswissen, z.B über Madeira, Sherry und Port, über das man sich klugerweise nur mit Insidern unterhält.

 Gefallen hat mir auch die Thematisierung der Weingläser, der Trinktemperatur und des generellen kultivierten Umgangs mit dem Wein, aber auch die nähere Beleuchtung der sinnlichen Wahrnehmung mit Augen, Nase und Gaumen.

 Zum Schluss werden die vier weißen und vier roten Geschmackstypen, deren Merkmale und wichtigsten Vertreter vorgestellt. Mit diesem Wissen kann man dann losziehen und gezielt den Wein kaufen, den man für einen bestimmten Anlass benötigt.

Gerd Rindchens "Crashkurs Wein" hat mich überzeugt, weil er kurzweilig zu lesen ist und alle Infos beinhaltet, die man braucht, um sich zum Weinkenner zu entwickeln. Bei allem Wissen um den Wein zählt natürlich primär die Trinkerfahrung. Ohne diese hat man keine Chance zum Connaisseur zu werden, zu werden, doch genau das ist ja das Ziel von so manchem kultivierten Weintrinker. 

Empfehlenswert.

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Rezension: Der Wein. Geschenk des Himmels und der Erde (Gebundene Ausgabe)- Anselm Grün.

Der Mönch und Cellerar der Benediktinerabtei Münsterschwarzach Anselm Grün hat ein bemerkenswertes Buch mit dem Titel "Der Wein- Geschenk des Himmels und der Erde" verfasst, das er in vier Abschnitte gegliedert hat:

-Ein Geschenk Gottes
-Der Rolle des Weines in der Bibel
-Der Wein in der Geschichte des Christentums
-Die heutige Bedeutung des christlichen Symbols Wein

Das Buch enthält neben den eloquenten Texten viele sehr wunderschöne Weinimpressionen der Diplom-Designerin Pia Vogel, aber auch ein eindrucksvolles Bild von dem überaus freundlichen Autor des Buches, Pater Anselm, der dieses mit den Worten beginnt: "Seit mehr als sechstausend Jahren fasziniert der Wein bereits die Menschheit," (Zitat: S. 6).

Gleich zu Beginn hebt der Autor hervor, dass Wein schon immer ein Kulturgut war, nur sesshafte Menschen Reben pflanzten und der rechte Umgang mit Wein ein Zeichen für ein kultiviertes Volk darstellt. Weingenuss war auch stets ein Ausdruck einer besonderen Verbindung zu Gott, so Pater Anselm. Wie er schreibt, galt Wein stets als ein besonderer Segen, den man nur dankbar genießen darf, weil man sich im dankbaren Genießen dazu bekennt, dass der Wein eine Gabe Gottes ist und nicht etwas, was man selbst machen kann, (vgl.: S.9). In der Bibel wird übermäßiger Weingenuss übrigens als barbarisch beurteilt, weil der unmäßige Weintrinker nicht mit Gottes Gaben umzugehen vermag.

Schon Noah soll lt. Angaben im Alten Testaments Wein angebaut haben. Die frommen Juden haben damals bereits Wein getrunken und im Wein stets eine Gabe Gottes gesehen. Auch in den Psalmen taucht der Wein auf und der Weisheitslehrer Jesus Sirach lobte den Wein ebenfalls. Diesbezüglich, wie auch im Hinblick auf die Textstellen in den Psalmen wartet der Autor mit überzeugenden Zitaten auf. Es hat mich gefreut, dass Pater Anselm auf das Hohelied hinweist. Dort nämlich ist auch vom Wein die Rede: "Freunde, esst und trinkt, berauscht euch an der Liebe, " (Zitat: Hoheslied 5,1). Weintrinken sei identisch mit der Erfahrung von Liebe und umgekehrt werde die Liebe auch immer wieder mit dem Wein verglichen, (vgl.: S.19), so die Sicht des Mönchs.

Man erfährt, dass im Alten Testament der Weinstock als Sinnbild für das Volk Israel galt. Wenn das jüdische Volk sich nicht an die Weisungen Gottes hielt, drohte Gott damit, dass die Beeren sauer und Dornen und Disteln auf den Weinberg wachsen würden. Große, fruchtbare Reben wurden zum Symbol der Fruchtbarkeit und des Segens, den Gott dem Volk verheißt, (vgl.: S. 23).

Im Neuen Testament wird die Symbolik des Weines in erster Linie im Johannesevangelium beschrieben. Hier geht es um das Wunder der Verwandlung von Wasser zu Wein bei der Hochzeit zu Kana. Man liest in der Folge von einem Zusammenhang dieses Wunders mit dem Dionysos-Kult, doch dies hier in der Rezension näher auszuführen, sprengt leider den Rahmen.

Pater Anselm macht im Anschluss an den Hinweis auf die "Weinstockrede" deutlich, dass Jesus unsere eigentliche Mitte, unser wahres Selbst sei und dass uns nur das Segen bringt, was in Verbindung mit unserem inneren Kern steht. Wer vom Kern seiner selbst abgeschnitten ist, kann kein erfülltes und erfolgreiches Leben haben.

Man erfährt des Weiteren etwas über das Gleichnis von den bösen Winzern und einem anderen Gleichnis vom Weinberg, sowie von der Bedeutung eines Mahls in Bezug auf Jesus. Das gemeinsame Essen und Trinken verwandelt die Menschen, weil sie mit der Freude Gottes erfüllt sind und ihnen hier nicht die Strenge des Gesetztes droht, (vgl.: S.47).

Die wichtigste Bedeutung, die der Wein im Leben Jesu hatte und die für die Christen aller Zeiten gilt, werde beim letzten Abendmahl sichtbar, (vgl.: 48). Über den Sinn des Abendmals klärt Pater Anselm den Leser auf und man erfährt auch, weshalb wir im eucharistischen Wein die menschgewordene Liebe Gottes, die Liebe, die in der Hingabe Jesu in seinem Tod für uns ihren Gipfel erreicht hat, sehen sollten, (vgl.: S.51).

Es führt zu weit, auf alle Einzelheiten der Betrachtungen zum Thema Wein im Neuen Testament, die Pater Anselm anführt, an dieser Stelle näher einzugehen. Wichtig zu wissen ist m.A., dass christliche Spiritualität von der Freude an die große Liebe, die Gott uns in Jesus Christus erwiesen hat, geprägt ist und sich im Bild des Weines vielschichtig zeigt.

Jesus hat sich mit Wein identifiziert, (vgl.: S.61). Pater Anselm hebt hervor, dass die Worte Jesu und dessen Liebe wie Wein auf uns wirken sollen, der unser Herz erfreut und uns in eine gehobene Stimmung versetzt, (vgl.: S.61).

Der Autor berichtet ausführlich über die Kulturgeschichte des Weins, wobei die ersten Weinkulturen in Ägypten ausgemacht werden konnten. Man erfährt Wissenswertes über den Weinanbau in Klöstern und dass Karl der Große diese als Kulturträger wahrnahm. Der Acker- und Weinbau wurde in Klöstern vorangebracht. Sie spielten gewissermaßen eine Vorreiterrolle in der Weiterentwicklung. Pater Anselm schreibt auch von der Weinkultur bei den Benediktinern im Laufe der Geschichte und davon, dass in Kloster Eberbach 1499 das "Große Fass" hergestellt wurde, das 70 000 Liter fasste und in jener Zeit als das größte Fass der Welt galt, (vgl.: S. 79).

Die Klöster vermittelten einst das römische Wissen über Wein. Sie teilten die Weinberge in kleine Parzellen auf und konnten auf die Weise bestimmen, aus welcher davon ein edler Wein und aus welcher ein einfacher hervorgehen sollte, (vgl.: S.80). Heute soll der Weinbau nur noch für wenige Klöster eine Rolle spielen, als Beispiel wird die Benediktiner-Abtei St. Hildegard in Eibingen genannt.

Pater Anselm thematisiert in der Folge dann auch sogenannte Weinheilige, nicht zuletzt den Heiligen Urban, der sich lt. Legende hinter einem Weinstock versteckte als er verfolgt wurde, (siehe S. 88). Im Mittelalter soll es so viele Weinheilige gegeben haben, an deren Festen man zu deren Ehren das Glas hob, dass die Bischöfe sich genötigt sahen, die Anzahl der Heiligen einzuschränken.

 Der Autor schreibt, wie schon erwähnt, auch über den Wein in Verbindung mit der Liebe, der nicht nur in der Eucharistie ein Bild für die Liebe Jesu Christi ist. Durch den Genuss von Wein entsteht das Gefühl des Erhobenseins in eine andere Dimension, das dem der Liebe nicht unähnlich sei,( vgl.: S.100). Jesus habe den Wein zum Bild für seine Liebe gemacht, die in uns einströmt und unsere Seele und unseren Leib durchdringt, ähnlich wie der Wein beim Trinken den Menschen mit dem Gefühl der Liebe erfülle, (vgl.: 101).

 Dass Pater Anselm auch das Begriffspaar "Wein und Wahrheit" ausleuchtet, wundert nicht. Er lässt in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt, dass der Wein ans Licht bringe, ob wir mit uns selbst gut umgehen, ob wir innerlich frei und achtsam mit uns und dem Wein umgehen, oder ob wir ihn ohne Maß in uns hineinschütten. Dann nämlich zeige er uns, ob wir in Freiheit und Achtsamkeit leben oder ob wir von unterdrückten Bedürfnissen beherrscht werden, (vgl.: 106).

 Das sind noch nicht alle Facetten, die Pater Anselm in Bezug auf den Wein thematisiert, der Wein und die Freude bleiben natürlich auch nicht ausgespart, auch nicht der Wein und die Gesundheit und andere Begriffspaare mehr. Bei allem sollte man aber folgenden Merksatz nicht vergessen: "Wer sich nicht auf den Wein freut, sondern ihn in Ärger trinkt, der missbraucht die gute Gabe Gottes," (Zitat: S. 119).

 Fast am Ende des Buches schreibt Pater Anselm über das Begriffspaar "Wein und Spiritualität und hier, dass das achtsame und bewusste Weintrinken uns in die christliche Spiritualität führen könne, d.h.: "aus dem Geist Jesu Christi zu leben, der sich für uns hingegeben hat, damit wir uns füreinander hingeben; der uns geliebt hat, damit wir einander lieben,(Zitat: S. 131).

 Empfehlenswert.

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Rezension:Wein-Visionäre / Wine Visionaries: Menschen und ihre Weingüter in Südafrika / The people behind South African Wines (Broschiert)

Dieser wirklich gelungene Bildband befasst sich mit Menschen und ihren Weingütern in Südafrika. Zur Sprache gebracht werden insgesamt 15 Weingüter. Diese möchte ich zunächst allesamt hier kurz nennen: Babylonstoren, Boschendal, Delaire, Dornier, Fable, Hidden Valley, Keermont, Kleine Zalze, Kleinood Winery, L`Ormarins, La Motte, Mont Destin, Rust en Vrede, Webersburg und Zorgvliet.

Neben der Präsentation der Weingüter lernt man 15 Rezepte des Spitzenkochs Harald Bresselschmidt kennen. Er ist der Inhaber und Chef des Restaurants "Aubergine" in Kapstadt. Dieser Spitzenkoch sowie der Ingenieur Gerard de Villiers, der Fotograf Alain Proust und der Projektmanager Thomas Ernst sind die Initiatoren des vorliegenden Buches.

Die einzelnen Weingüter werden stets wie folgt dem Leser nahe gebracht: Man erfährt immer Wissenswertes zum Anwesen und zum fokussierten Weingut, sowie den Gärten dort. Zudem liest man Näheres zum Personal und erhält jeweils abschließend eine Vorstellung von den Weinen, die in den einzelnen Gütern kreiert werden. Zudem wird stets ein spezieller Wein als kulinarische Weinbegleitung näher beschrieben, dem immer ein vortreffliches Rezept des Spitzenkochs Bresselschmidt folgt, das mit dem entsprechenden Wein besonders gut harmonieren soll. Eine Fülle von eindrucksvollen Bildern rundet die Weingüterpräsentation gekonnt ab. Die Texte sind in deutscher und englischer Sprache nachlesbar.

 Den Initiatoren des Buches ist er gelungen, auf die Weine dieser 15 Weingüter neugierig zu machen und die Visionen der Weingutbesitzer sehr gut zu übermitteln. Um die raffinierten Rezepte am häuslichen Herd zu realisieren, bedarf es mehr als nur Grundkenntnisse im Bereich des Kochens.

 Lageplan und Adressen der Weingüter kann man zu Ende des Buchs nachlesen. Wer sich nicht auf den Weg nach Südafrika machen möchte, kann die Weine bestellen und dann in stiller Stunde goutieren, so etwa den Mont Destin Destiny Shiraz 2007", der intensiv, samtig und ausgewogen sein soll, mit Aromen von vollmundigen, reifen roten und schwarzen Beeren mit einem Hauch von Pfeffer und Gewürzen. Dabei sind die Tannine weich und alle Weinkomponenten harmonisch aufeinander abgestimmt,(vgl. S. 122). Klingt das nicht vielversprechend?

 Empfehlenswert

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Rezension: 50 einfache Dinge, die Sie über Wein wissen sollten.

Dr. Wolfgang Staudt thematisiert in diesem Buch 50 einfache Dinge, die man über Wein wissen sollte. Er untergliedert seine Texte in insgesamt sechs Kapitel und erläutert zu Beginn des ersten Kapitels zunächst, was Wein eigentlich ist. Der Autor benennt die Ordnungskriterien. Bei diesen handelt es sich neben der Farbe um die Produktionsmethode und die Geschmacksrichtung. Dann befasst er sich mit  unterschiedlichen Weintypen. Ausführlich schreibt er in der Folge  über trockene Weine (weiß, rot und rosé), über Süßweine, Schaumweine, über Sherry, Port, Madeira und Co, um schließlich auch noch zu Cognac, Armagnac und Brandy Wissenswertes zu berichten.

Im Rahmen dieses sehr informativen Weinbuches taucht immer wieder die Rubrik "Wussten Sie schon" auf. Hier liest man u.a., dass der Druck, der in einer Champagnerflasche von der Kohlensäure ausgeht, zwei bis dreimal so hoch ist, wie der Luftdruck in einem Autoreifen. Wer hätte das gedacht?

 Anschließend lernt man feine, stilistische Unterschiede erkennen. Das äußere Erscheinungsbild des Weines wird zur Sprache gebracht. Hier erhält man wichtige Tipps zur optischen Prüfung und erfährt Näheres zur Klarheit des Weins, zum Glanz und der Leuchtkraft, der Farbtiefe, dem Depot u.a.m.. Die wichtigsten Weinaromen bei Weißwein- und Rotweinrebsorten werden beleuchtet und eine Geschmacksprüfung am Gaumen vorgenommen. Hier liest man nicht zuletzt Wichtiges zu Tannin und Textur und in diesem Zusammenhang, dass Tannine am Gaumen weniger einen geschmacklichen als vielmehr einen physischen Eindruck hinterlassen.

Der Charakter des Weins wird bestens ausgelotet. Man wird in Kenntnis über Wissenswertes im Hinblick auf die  Extrovertierten, die Vergnügten, die Sinnlichen, die Rassigen, die Vielseitigen, die Zurückhaltenden, die Strengen und die Skurrilen. Die Vertreter der Vergnügten und der Sinnlichen mag ich am liebsten und zwar genau aus den Gründen, die Staudt hier nennt. In der Folge lernt der Leser, Weinqualität zu beurteilen und Weinfehler zu erkennen, Komplexität und Reintönigkeit sowie das Zusammenspiel von Duft, Geschmack, Körper und Textur verstehen. Was man unter Nachhall und Finish zu verstehen hat, bleibt für den Leser auch nicht länger ein Geheimnis und die Alterungsfähigkeit der Weine kommt ebenfalls zur Sprache.

Es ist unmöglich all die vielen Sachinformationen im Buch anzureißen. Obschon ich zahlreiche Weinbücher gelesen habe, habe ich Weinwissen selten in solch dichter Form dargeboten bekommen. Über Weinetiketten wird man bestens aufgeklärt, auch über Rebsorten, Weinanbaugebiete und die Aufgaben eines Kellermeisters. Wie man Wein richtig serviert und in Gesellschaft genießt wird ebenso zum Thema gemacht, wie Betrachtungen zu Kombinationen von Wein und Speisen.

Die Seiten 228 ff habe ich mit besonderer Neugierde gelesen und mir die einzelnen zum Teil ungewöhnlichen Wein und Speisen- Kombis geschmacklich vorzustellen gesucht. Interessant dabei sind die Hinweise auf das Spiel zwischen Wein und Kräutern sowie Gewürzen. Hier habe ich erstmals wirklich differenzierte Betrachtungen gelesen, die es alleine schon wert sind, das Buch in seinen Bestand aufzunehmen.

Bebildert ist diese Weinbibel nicht. Das ist gut so. Unabgelenkt kann man sich auf den Text einlassen und abends vor dem Einschlafen immer mal wieder ein Kapitel lesen. Die Träume sind das entsprechend weinselig. Männer träumen von Bacchantinnen, Frauen vom berüchtigten Weingott,  mit dem sie beispielsweise genussvoll einen Gevrey-Chambertin trinken. Sofern die Damen keine Oberlehrerinnen sind, werden sie Bacchus gewiss nicht über die 50 einfachen Dinge, die man über Wein sollten, examinieren, sondern ihm stattdessen beschwippst „Äuglein zuwerfen“, in der Art wie man mit Göttern halt so flirtet:-))

Für Weinfreunde ein Muss.

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Rezension:111 Deutsche Weine, die man getrunken haben muss [Broschiert] Carsten Sebastian Henn (Autor)

Dieses Buch sollten sich Freunde eines guten Tropfens nicht entgehen lassen. Carsten Henn zählt zu den führenden Weinexperten unseres Landes. Der Autor stellt insgesamt 111 hervorragende Weine aus 12 Weinregionen vor.

Die einzelnen Regionen porträtiert er stets im Vorfeld, bevor er die Weine vorstellt, die ihm aus der jeweiligen Region am besten gefallen. Die besprochenen Weine sind immer auch visuell dargestellt und stets erhält man die genaue Anschrift des jeweiligen Winzers.

Die Beschreibungen sind keine Weinbeschreibungen im herkömmlichen Sinne, denn man liest jeweils auch Anekdotisches im Hinblick auf den Wein oder die Traube und erfährt immer auch Wissenswertes zum Weingut.

So liest man im Zusammenhang mit der Beschreibung des 2009er Eschendorfer Fürstenberg "Blauer Silvaner" Spätlese trocken beispielsweise auch Allgemeines über diese Silvanerart, die man zudem unter den Begriffen Blauer Österreicher, Blauer Schönfeilner, Bodenseetraube und Silvaner Rouge kennt und die eine typische hauchzarte Rosafärbung aufweist.

Sehr auf aufschlussreich ist die Beschreibung des 2009er Weingut Schloss Sommerhausen "Muskatsilvaner und Muskateller Dinarazade ST trocken". Hier erfährt man nicht zuletzt, dass der Muskatsilvaner den meisten Weintrinkern eher unter dem Begriff Sauvignon Blanc bekannt ist und der Muskateller einer der ältesten Reben überhaupt verkörpert. Das vorgestellte Cuvèe besteht aus sechs Sorten und der Name "Dinarazade" stammt übrigens von der kleinen Schwester der "Scheherazade". Der Autor zitiert den charmanten Weingutbesitzer Martin Steinmann, den ich auf der Weinbörse 2012 Gelegenheit hat persönlich kennenzulernen und lässt ihn etwas zu diesem "Anti-Angst-Wein" sagen: "In der Nase zeigt der Wein Aromen von frischen Trauben, Holunderblüte und Rosen. Das ganze wird umspielt von würzigen Komponenten. Der Muskateller rundet die Kanten des Muskatsilvaners ab und umfängt den Wein mit seiner aromatischen, eleganten Art. Ein trockener, hocharomatischer Wein, der vor dem inneren Auge das Bild eines orientalischen Basars heraufbeschwört", (Zitat: S.78).

In diesem Stil werden dem Leser auch die anderen Weine nahegebracht, darunter auch der 2007er Emrich Schönleber " Monzinger Frühlingsplätzchen" Riesling trocken. Im diesbezüglichen Porträt liest man nicht zuletzt Wissenswertes über das Terroir dieses Weines im Verhältnis zum Terroir des "Halenberg" aus dem gleichen Weingut.

Gefreut habe ich mich, dass Carsten Henn den 2009er Dr. Crusius "Von den 13 Morgen" zu seinen bevorzugten Weinen zählt, von den Traiser Lagen berichtet und dabei festhält, dass man in den Weinen von Dr. Crusius die unbezähmbare Natur spürt. Die Weine von Dr. Crusius schätze ich sehr und denke noch gerne daran, als ich an einem heißen Augusttag im letzten Jahrhundert die ersten Flaschen bei dessen Vater erworben habe. Der alte Crusius konnte wunderbar erzählen.

Neugierig machen alle Beschreibungen, auch jene über den 2009er Gutzler "Liebfrauenstift Kirchenstück" Riesling , Großes Gewächs trocken. Das Liebfrauenstift-Kirchenstück" zählt zu den wenigen deutschen Weinbergen, die von einer Mauer umgeben sind. Diese Lage wurde 1744 erstmals erwähnt. Das Terroir enthält erhöhte Eisen- und Spurenelemente. Der Name steht im Zusammenhang mit der Liebfrauenkirche im Hintergrund. Wer diesen Wein einmal verkostet hat, wird bestätigen, dass er der "Lieben Frau" zur Ehre gereicht.

Lesenswert auch die Informationen zum Trollinger. Besonders lecker sollen Drautz-Ables "Drei Trauben" munden. Hier ist von Wildkirsch und Zimt die Rede, kein Wunder also, wenn der Trollinger als die gute Milch der Schwaben bezeichnet wird.

Ein sehr lesenswertes Buch, das ich Weinliebhabern gerne empfehle.

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Rezension:Henns Weinführer Ahr: Geschichte, Lagen, Weine und Reisetipps (Broschiert)

Carsten Henn ist der Verfasser dieses bemerkenswerten kleinen Büchleins, das Rotweintrinker sich nicht entgehen lassen sollten. Ich selbst hatte am letzten Sonntag Gelegenheit, den neuen Jahrgang der VPD-Spitzenweingüter von der Ahr in Mainz in der Rheingoldhalle zu verkosten und war, wie so oft begeistert von dem, was in dieser Region Rotweinfreunden geboten wird.

Der Autor dieses Weinführers berichtet zunächst Wissenswertes über die Geografie dieses Anbaugebietes, das mit 25 Kilometern Länge und einer Fläche von rund 540 Hektar sehr übersichtlich ist. An der Ahr werden zu 80% Rotwein erzeugt und 10% fallen jeweils auf Rosé und Weißwein.

Man liest Näheres zu der Ahr-Rotweinstraße und dem Klima im Ahrtal und erhält exakte Daten zur Weinbaufläche. Erstaunlich hier, dass 1883 insgesamt 1087 Hektar für den Weinbau genutzt wurden und 2005 nur noch 538 Hektar.

Ausführlich porträtiert werden die Rebsorten an der Ahr. Bei diesen handelt es sich um: Spätburgunder, Portugieser, Riesling, Frühburgunder, Dornfelder, Müller-Thurgau, Domina, sowie Riesling und Rivaner.


Der Autor thematisiert in der Folge das Weinetikett und erläutert die Weinkategorien, beginnend mit Classic, Selection und Großes Gewächs, schreibt über den biologischen und bio-dynamischen Weinbau an der Ahr, von dem man hofft, dass er generell im Weinbau die Zukunft darstellt.


Ausführlich wird die Geschichte des Weinbaus an der Ahr erläutert. Schon die Franken waren diesbezüglich aktiv. Der erste urkundlich Beleg stammt aus dem Jahre 770. Hier an der Ahr entstand auch Deutschlands älteste Winzergenossenschaft und hier in dieser Region wurden die Rotweine im Laufe der Zeit farbintensiver, was wohl damit zusammenhängt, dass immer mehr kleinbeerige Klone in den Weinbergen stehen.

Henn unternimmt mit dem Leser eine aufschlussreiche Reise durch die Erdgeschichte und beschreibt alsdann die wichtigsten Weinorte von Westen nach Osten. Dabei nennt er stets die Spitzenwinzer vor Ort, die Spitzenlagen sowie Internetadressen von Weingütern und fügt Weinsagen in die Reise durch die Weinorte ein.

Anschließend lernt man in diesem reich bebilderten Büchlein die Weinberge an der Ahr näher kennen. Die Spitzenlagen werden allesamt sehr gut und ausführlich beschrieben und man erfährt, wer die Erzeuger bekannter Spitzenweine aus den Lagen sind.

Die Weinlagenkarte Ahrtal und die Rotweinkarte sollte man sich anschauen. 43 Einzellagen der Ahr sind in der Großlage" Klosterberg" zusammengefasst.

Wer Spitzenlagen bevorzugt, weiß also, welchen Wein er nicht kaufen sollte. Sehr schön beschrieben sind die besten Weingüter an der Ahr. In diesem Kapitel erfährt man auch Näheres zum Verband der deutschen Prädikatsweingüter. Man erhält besondere Trinkempfehlungen pro Spitzenweingut und darf sich zudem in die Lieblingsweine Henns vertiefen.


Auf den letzten Seiten findet man Adressen von Weinstuben und Restaurants, sogar einige Weinrezepte, zudem einen Veranstaltungskalender und kurze Beschreibungen von Weintouren in der Region.


Alles in allem ein sehr hilfreiches Buch, das ich gerne empfehle.


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Rezension: Weingut Bergdolt, 2011er Weißburgunder St. Lamprecht, Kabinett trocken


Rainer und Carolin Bergdolt
Heute haben wir die Freude drei Weine zu besprechen, die von einem Weingut stammen, das zu den besten in Deutschland zählt. Nicht nur, dass das Weingut Bergdolt St. Lambrecht zu der Vereinigung der Deutschen Prädikatsweingüter gehört, die per se zu den führenden Herstellern von deutschen Spitzenweinen zählt, selbst in diesem erlauchten Kreis  ist der hier genannte Erzeuger einer der führenden.

Die Familie Bergdolt hat das ehemalige Klostergut St. Lambrecht 1754 erworben und betreibt mittlerweile in der 8. und 9. Generation Weinbau und dies mit großem Erfolg. Die Hauptrebsorten sind Burgunder und Riesling.

Dieser Weißburgunder ist Jahrgang 2011 und damit noch sehr jung, da er erst vor wenigen Wochen auf die Flasche gefüllt worden ist. Die Farbe dieses jungen Weines ist ein klares Hellgelb mit leichten lichtgrünen Chanchierungen. Auffällig ist die Brillanz, die dieses Farbspiel ausstrahlt.

Die Duftnoten erinnern an frühlingshafte Wiesenblumen durchsetzt mit Maikräutern, wie man sie jetzt auf saftigen Wiesen antreffen kann. Im Mund entfaltet sich das Aroma von speziellen Früchten, die da sind: Grapefruit, Birne und Weinbergpfirsich. Alles zusammen ergibt ein perfektes Gaumenspiel, wie es der Wein von Bergdolt jedes Jahr aufs Neue hervorbringt.

Hier zeigt sich der Grund, weshalb speziell die Weißburgunder vom Klostergut St. Lamprecht über viele Jahrzehnte bei allen Verkostungen immer wieder Spitzenplätze eingenommen,  oftmals sogar als führender Weißburgunder in Deutschland die Rangliste erobert hat.

Einfach wunderbar, dieser Wein!

Solch edler Tropfen darf natürlich nicht allein bleiben. Von daher gilt es als Essensbegleiter etwas besonders Passendes ihm zur Seite zu stellen. Wir haben lange überlegt und sind zur Überzeugung gekommen, dass dieser herrliche Wein sehr gut zu „Zanderfilet auf Fenchel-Risotto“ , zu Kalbsbries oder um etwas rustikaler zu sein, zu einem Kalbsnierenbraten, wie man ihn heute nur noch in der gehobenen bayerischen Küchen finden kann, besonders gut passt.   Für uns persönlich wird es ein Vergnügen sein, diesen Wein im Sommer zu einer ungesüßten Aprikosentarte zu probieren, dies wird gewiss ein neues gelungenes Geschmackserlebnis werden.

Der 2011er Weißburgunder St. Lambrecht, Kabinett Trocken hat 12,5% vol.alc.

Es empfiehlt  sich den Wein eine Stunde vorab zu öffnen, damit der Sauerstoff die Aromen freisetzen kann.


Empfehlenswert.


Helga und Peter J. König


"Weingut Bergdolt- Klostergut  St. Lamprecht . Bitte klicken Sie auf den LINK, dann gelangen Sie zum Weingut: www.weingut-bergdolt.de

Rezension:Weingut Bergdolt, 2011er Weißburgunder Lössriedel trocken

Der jetzt verkostete Weißburgunder, er stammt ebenfalls aus dem neuen Jahrgang 2011, setzt den Reigen feiner Burgunder aus dem Hause Bergdolt in einer bemerkenswerten Weise fort, als es sich hierbei um einen Wein handelt, dessen Nuancen noch ausgeprägter sind wie der soeben verkostete St. Lamprecht Kabinett trocken, der an sich schon ein Weißburgunder der Top-Qualität ist. 

Jedoch zeigt sich im direkten Vergleich, dass der 2011er Lössriedel in allen Belangen die Nase noch ein wenig mehr vorne hat, noch intensivere Geschmacksnuancen, in diesem Falle rote Grapefruit, leichte Bittermandel, weißer Pfirsich. 

 Natürlich auch hier wieder die besondere Frische, die diesen Weißburgunder auszeichnet. Man erlebt sie in einem langen Nachgeschmack. Allein die Farbe ist Hellgelb, wie bei dem zuvor verkosteten Weißburgunder.

 Mit Fug und Recht kann man diesen Wein als einen weiteren typischen Bergdolt- Spitzenweißburgunder bezeichnen, wie man ihn über viele Jahre kennt und wie er von den Liebhabern dieses Weißweines so geschätzt wird. Nach Auszeichnungen für diesen Wein gefragt, können wir nur spekulieren, dass er wie seine Vorgänger alle Prämierungen, die für Spitzenweissweine zu vergeben sind ebenfalls erhalten wird, da sind wir sicher. Fast hätten wir vergessen zu erwähnen, dass für Carolin Bergdolt und ihre Philosophie des Weinmachens, die ökologische Anbauweise ein absolutes Muss bedeutet. Es geht ihr um Nachhaltigkeit, im Sinne der Generationen, die auch später einmal solche herausragenden Weine kreiren sollen. 

 Und welche Gerichte eignen sich zu diesem Lössriedel trocken besonders? Wir empfehlen, zumal wir jetzt auch in der Spargelzeit sind, Speisen mit diesem edlen Gemüse und alle Arten von hellem Fleisch, aber auch Seezunge, Maischolle, Steinbutt oder Scampis. 

 Dieser Weißburgunder hat 13% vol. alc. 

 Empfehlenswert. 

 Helga und Peter J. König


Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum "Weingut Bergdolt- Klostergut St. Lamprecht : www.weingut-bergdolt.de

Rezension:Weingut Bergdolt, 2011 Buntsandstein Riesling Kabinett trocken


Als dritten Wein stellen wir hier einen Riesling vor, einen Wein, der im Klostergut St. Lamprecht ebenfalls mit großer Leidenschaft angebaut wird. Die Buntsandsteinböden in Ruppertsberg und Deidesheim eignen sich hervorragend für diese Traube. Die Weine, die daraus entstanden sind, haben dem Weingut Bergdolt ebenfalls große Anerkennung bei vergleichenden Verkostungen eingebracht und ergänzen insofern die Reihe der delikaten Weißweine bestens.

Im Glas präsentiert sich dieser Riesling Kabinett in einem frischen zarten Gelbton und duftet nach Lindenblüten und Kleehonig. Am Gaumen zeigen sich der Geschmack von Holunder und Aprikosen in dezenter Form. Alles zusammen ist eingebunden in eine zitronige Frische, so dass der Wein sich sehr gut für den Genuss an warmen Sommerabenden eignet. Dazu muss er natürlich die entsprechende Trinktemperatur von 8 bis-9 Grad aufweisen. Der Wein verfügt über einen beachtlichen Nachhall.

Dieser trockene Riesling passt gut zu Fischgerichten, speziell zu Saibling, Forelle und Zander. Selbstverständlich kann man diesen Riesling Kabinett trocken jetzt zur warmen Jahreszeit im Kreise von Freunden auch mit typisch Pfälzer Wurstplatte genießen. Dann empfiehlt es sich genügend Vorrat gekühlt zuhause zu haben.

Der Alkohlgehalt beträgt 12,5% vol.

Empfehlenswert.

Helga und Peter J. König


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Rezension: Zeit für Italiens Wein

Im Bestand meiner Weinbücher hat dieses Buch bislang gefehlt. Die Journalistin Dagmar Kluthe und der Fotograf Udo Bernhart geben hier dem Leser tatsächlich einen sehr guten Überblick über alle Weinregionen Italiens, aber auch über die Weingüter und Winzer sowie die Hotels und Restaurants dort.

Das Buch beginnt mit einer aufklappbaren Karte Italiens, auf der die einzelnen Weinregionen eingezeichnet sind. Anschließend lernt man zunächst die Geschichte des Weins in Italien kennen. Die berühmten Weine der Antike hießen Caecuber, Surrentinum und weißer Falender. Der Falender war der berühmteste und wuchs nördlich von Neapel an Ulmen und Maulbeerbäumen. In den Wirren der Völkerwanderung soll der römische Wein in Vergessenheit geraten sein, so dass nur noch die katholische Kirche die Weinkultur pflegte. Im frühen Mittelalter dann besaßen besonders die Benediktiner, Zisterzienser und Karthäuser Weinberge und in den Folgejahrhunderten entwickelte sich der Weinanbau dergestalt, dass im 19. Jahrhundert schließlich der erste Versuch einer Einteilung in Barolo, Brunello und Chianti in Italien stattfand. Doch erst in den 1960er Jahren kam es zu einer Klassifikation des "DOC". Über die gesetzlich geregelten Qualitätsbezeichnungen wird man sehr gut unterrichtet, bevor man dann die einzelnen Weingebiete kennenlernt.

Zur Sprache gebracht werden im Nordosten: Südtirol, das Trentino, das Veneto, das Proseccogebiet und Friaul-Julisch Venetien, im Nordwesten: Piemont- der Barola, Piemont-der Barbaresco, das Aostatal, Ligurien und Lombardei, in der Mitte: Emilia Romagna, Toscana und dort Chianti und Chianti Classico, die Super Tuskans sowie Montalcino und Montepulciano, die Marken, Umbrien und die Abruzzen, im Süden: Apulien, Basilikata, Kampanien und Latium, dann noch die Inseln: Sizilien, Pantelleria und Salina sowie Sardinien.

Die einzelnen Regionen und die dort angebauten Weine werden alle bestens beschrieben. Man lernt eine Fülle von Weingütern kennen, die alle kurz porträtiert werden. Erwartungsgemäß werden die Adressen mitgeliefert, auch die Hinweise auf die Websites, sodass man sich von den Weingütern als auch die ebenfalls kurz porträtierten Hotels und Restaurant sofort ein umfangreichers Bild machen kann und sofort Weinbestellungen aufgeben kann.

Über die Weine im Nordosten, dem Nordwesten und der Mitte hatte ich bereits Einiges in anderen Büchern gelesen und auch viele gute Weine von dort schon verkostet. Gefreut habe ich mich, dass eines meiner Lieblingsweingüter in der Toscana im Buch näher beschrieben. Es handelt sich hierbei um die "Fattoria Nittardi", die der Frankfurter Verleger Peter Femfert 1982 erwarb. Seine Weine schmecken vorzüglich. Man kann im Weingut übrigens auch wohnen. Im dortigen Skulpturengarten stehen Werke von Paul Wunderlich, Horst Antes und Miguel Berrocal. Eine Adresse, die man sich merken muss.

Wie man erfährt, soll Apulien einst der Weinkeller Italiens gewesen sein. Heute steht diese Region auf dem dritten Platz. Dennoch werden hier 6,8 Millionen Hektoliter Wein angebaut. Dies hängt mit den fruchtbaren Böden, der vielen Sonne und dem kühlen Wind zusammen, die hier delikate Rotweine gedeihen lassen.

Es ist unmöglich im Rahmen einer Rezension auf alle vorgestellten Weingüter und Weine einzugehen und unfair einige wenige hervorzuheben. Gut, bei Nittardi habe ich eine Ausnahme gemacht, weil der Besitzer aus Frankfurt kommt und sein Wein wirklich überirdisch gut schmeckt.

Die Weine der Inseln Pantelleria und Salina habe ich noch nie getrunken. Dort soll die vulkanische Landschaft den Winzern einiges abverlangen. Der Dessertwein, der auf Pantelleria gemacht wird, soll das Aroma von Orangenblüten und Zimt haben. Das klingt vielversprechend, nach einem Mehr-Gang Menü.

Wer an einem Sommerabend im Garten oder auf der Terrasse sitzt, sollte lieber einen trockenen Weiß- oder Rotwein genießen. Italien hat diesbezüglich viel zu bieten, das man nicht nur einen Sommer lang erkunden kann.

Wer Weinreisen in das Land wo die Zitronen blühen, plant, ist gut beraten, das Buch im Vorfeld zu lesen und auch während einer Reise dabei zu haben.
Empfehlenswert. 

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Rezension:Kallfelz Riesling, Riesling Hochgewächs Trocken 2011, „Weingut Albert Kallfelz“


Andrea und  Albert Kallfelz
Das Weingut Albert Kallfelz aus Zell-Merl an der Mosel ist für seine besonderen Riesling- Weine bekannt. Zu Beginn unserer Rieslingverkostung haben wir es mit einem Wein zu tun, einem Riesling-Hochgewächs, bei dem die ganze Kunst des Weinmachens seitens Albert Kallfelz und seiner Mannschaft zum Ausdruck kommt. Für diesen Wein engagiert sich das Weingut speziell, da es eine „Herzensangelegenheit“ des Winzers ist, wie er ausdrücklich betont.

Dieser Wein hat alle Vorzüge, die ein Riesling von der Mosel auszeichnet. Dazu gehört natürlich die Bodenbeschaffenheit, die aus einer einmaligen Grauschiefer-Steillage besteht. Hinzu gesellt sich das Mikroklima, das bewirkt, dass seit den Zeiten der Römer schon Weinbau an der Mosel betrieben wird, wobei die Familie Kallfels auf eine über 500 jährige Tradition zurückblicken kann.

Im Glas schimmert der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Dabei sendet er leichte Apfel- und Zitrusduftnoten aus. Den ersten Schluck verkostet und schon ist man von einer intensiven mineralischen Fülle eingenommen, gepaart mit einer frischen Säure, die diesen Wein auszeichnet, unverkennbar ein Moselriesling. Dass der Wein trocken ist, muss man nur den Weinfreunden erklären, die sich bislang noch nicht so intensiv mit dem Riesling von der Mosel befasst haben. Diese typische Eigenschaft ist jedoch überhaupt der Grund, weshalb so viele Weinfreunde den Riesling des Weingutes Albert Kallfelz bevorzugen.

Das Hochgewächs hat 12,0% vol Alkohol und sollte eine Trinktemperatur von etwa 9 Grad haben. Dann ist der Wein optimal zu genießen.

Als Essensbegleiter kommt eine „Forelle blau“ aber auch ein einfaches „paniertes Schnitzel mit gerösteten Kartoffeln“ in Frage

Insgesamt ein gelungener Riesling, ein Maul voll Wein.


Helga und Peter J. König










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Rezension:Kallfelz Riesling Spätlese Merler Stephansberg Feinherb 2011


Andrea und Albert Kallfelz

Dieser Wein verkörpert die gesamte Kunst des Weinmachens von Albert Kallfelz. Hier zeigt sich die Jahrzehnte lange Tradition, das einmalige Terroir der Grauschiefer-Steillagen an der Mosel, gepaart mit dem unermüdlichen Einsatz, den diese bis zu 70% Hanglagen der Mannschaft des Weingutes abverlangt.

Das wunderbare Ergebnis der Bemühungen zeigt sich dann im Glas, wenn die Riesling- Spätlese mit ihrem grün-gelben Farbenspiel das Auge des Betrachters in den Bann zieht.

Um den Wein dann näher kennenzulernen, empfiehlt es sich zuerst die Fruchtaromen mit der Nase aufzunehmen, als da sind: Anklänge von Stachelbeeren, Renekloden und grünem Boskop-Apfel.

Dann erst folgt die komplette Begegnung mit diesem feinherben Riesling, der jetzt seine gesamten Mineral-Stoffe offenbaren kann. Es sind die steil abfallenden Moselhänge mit dem speziellen Gesteinsboden, der die Reben zwingt, tief in das Terroir einzudringen, um sich mit Nährstoffen zu versorgen und dabei die Mineralien in die Trauben zu transportieren. Das Ergebnis wird von den Geschmacksrezeptoren in seiner gesamten Fülle goutiert.

Da es sich um eine Spätlese handelt, die feinherb ausgebaut ist, hat der Wein die entsprechende Fruchtsüße, die den Mineralnuancen vorweg geht, sich aber besonders ausbalanciert mit der entsprechenden Säure dieses " Merler Stephanberges" zeigt.

Ein langanhaltender, frischer Nachhall rundet dieses Weinerlebnis ab. Dieser Wein ist noch sehr jung und zeigt jetzt schon erste Anzeichen seines großen Charakters, sein ganzes Potential wird er nach einigen Monaten der richtigen Lagerung voll entwickelt haben.

Die Kallfelz Riesling Spätlese „Merler Stephansberg“ Feinherb 2011 hat 12,5 % vol alc. und ist damit gewiss kein Leichtgewicht.

Als Essensbegleiter eignet er sich bestens zu einem Kalbsbraten mit Champignon-Creme-fraiche-Sauce oder auch zu  Weckknödel mit Steinpilzen.

Helga und Peter J. König

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Rezension: Kallfelz Riesling Spätlese Merler Stephansberg Trocken


 Andrea und Albert Kallfelz

Dieser Riesling ist artverwandt mit der zuvor besprochenen Spätlese, da es sich auch hier um einen "Merler Stephansberg“ handelt, allerdings wurde der Wein trocken ausgebaut und verkörpert nach unserer Meinung noch weit mehr den typischen Moselriesling.

Seine weitaus geringere Fruchtsüße bewirkt, dass die mineralische Säure in einem stärkeren Maße dominiert. Das ist er, der weltberühmte, trockene Riesling von der Mosel, wie ihn die Liebhaber besonders schätzen. Das Weingut Albert Kallfelz stellt ihn in seiner besten Art her. Vorraussetzung sind die einmaligen Lagen, das besondere Fachwissen und Engagement der gesamten Mannschaft und die beste Kellertechnik. Alles zusammen bringt diesen großartigen Tropfen hervor.

Ausdrücklich möchten wir hier einmal auf die grossen körperlichen Anstrengungen hinweisen, die notwendig sind, um auf der extremen Moselsteilhanglage die Reben zu kultivieren und die Trauben zu ernten, im Verhältnis zu flacheren Lagen wie im Rheingau oder in der Pfalz. Dies ist ein unendlich höherer Aufwand, der sich nicht nur in diesen körperlichen Herausforderungen niederschlägt, sondern auch dem Weingut   weitaus mehr finanziellen Einsatz abverlangt. Nach all diesen Investitionen ist es nur gerechtfertigt, dass das Ergebnis ein ganz Besonderes ist, und dies ist hier der Fall. 

Die Verkostung hat eindeutig bestätigt, dass die Beschreibung, die seitens des Winzers mit intensivem Duft nach gelben Früchten und mineralisch würzig im Geschmack charakterisiert wurde, zutrifft.

Der Wein hat einen Alkoholgehalt von 12% vol.

Auch hier wird noch eine gewisse Zeit der Reife benötigt, um das volle Potential zu erreichen.

Zu diesem Wein empfehlen wir „Kalbsragout mit Morcheln“ oder „Saibling auf Chicorée“.

Für alle drei Weine gilt, dass sie ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis besitzen. Wenn man die Rieslinge aus dem Rheingau oder aus Rheinhessen und der Pfalz zum Vergleich hinzuzieht, muss man bei gleicher hervorragender Qualität einen weitaus höheren Preis ansetzen, wobei man aber immer noch nicht eine solche trockene Mineralcharakterisierung wie sie die Lagen des Weingutes Kallfelz bietet, bekommen wird.

Helga und Peter J. König

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Albert Kallfelz: http://www.kallfelz.de/