Dieses Blog durchsuchen

Rezension: Thüringer Weingut Bad Sulza Muskateller 2013, trocken

Andreas Clauß
Geschäftsführer
Thüringer Weingut  Bad Sulza
Weinbau wird in Thüringen seit über 1000 Jahren betrieben. Entlang der warmen Lagen der Flusstäler konnte sich nach einem jahrhundertelangen Auf- und Ab der Weinbau bis heute behaupten. Dabei waren Erfurt und Jena angesehene Weinstädte in Mitteldeutschland. Heute entwickelt sich der Anbau des Weines in der Nähe der Stadt Bad Sulza an der Saale prächtig. Dabei ist festzustellen, dass mit viel Elan und den modernsten Erkenntnissen im Weinbau, sowohl in den Weinbergen als auch bei der Kellerwirtschaft ständig große Fortschritte gemacht werden. Dies kommt natürlich der Qualität der Weine zu Gute.

Nachdem in den 1960er Jahren der Weinbau in Thüringen seine Renaissance erlebt hat, entstand im Jahre 1992 das erste bedeutende Weingut im Saale Unstrut Gebiet. Sein Name ist "Thüringer Weingut Bad Sulza". Im Jahre 1994 übernahm Andreas Clauß, ein erfahrener Winzer aus Württemberg die Leitung. 1998 verlagerte er den Betrieb nach Sonnendorf, einem Ortsteil von Bad Sulza, wo er einen modernen Gutshof als Grundlage des neuen Thüringer Weinguts Bad Sulza aufbaute. Heute verfügt Andreas Clauß mit 43 ha Rebfläche über das größte private Weingut im Anbaugebiet Saale Unstrut.

Die Philosophie des Winzers besteht darin, Tradition und Moderne erfolgreich zu vereinen. Das Weingut besitzt vier Einzellagen von unterschiedlicher Größe, die da sind: Bad Sulzaer Sonnenberg, Auerstetter Tamsel, Jenaer Grafenberg und Dornburger Schlossberg. Die Philosophie des Hauses bezieht sich ebenso  auf einen hohen Qualitätsanspruch, wobei die Weine der Tradition nach trocken ausgebaut werden. Dadurch erhalten sie ihren eigenen Charakter und unterstreichen die Besonderheit der Thüringer Weine. Dieses wird von professioneller Seite durch internationale Auszeichnungen bestätigt und überregional von Weinliebhabern zunehmend anerkannt.

Nun zum: Muskateller 2013, trocken

Der hier verkostete Muskateller 2013 ist als Gutswein eingestuft. Die Muskatellertraube gilt als eine der ältesten Kulturreben und wurde aus Kleinasien im 12. Jahrhundert nach Europa gebracht. Da sie sehr frostanfällig und durch eine späte Reife bestimmt ist, wird ihr Anbau als nur begrenzt möglich eingestuft. Sie erscheint im Weinbaugebiet Saale-Unstrut als exotisch, ist jedoch durchaus beliebt.

Das Thüringer Weingut Bad Sulza ist derzeit das einzige Weingut, das diese Rebsorte anbaut. Deshalb ist es mehr als beachtlich, dass Andreas Clauß ein solch besonderer Wein gelungen ist. Im Glas zeigt er sich in einer goldgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Die olfaktorische Prüfung ergibt neben dem sortentypischen Muskatton eindeutige Anklänge an Litschi und Limetten, was den exotischen Charakter dieses Weißweines unterstreicht.

Im Mund und am Gaumen wird diese fruchtige Komponente erneut bestätigt und durch eine bemerkenswerte Frische ergänzt. Der Wein verfügt über ein ausbalanciertes Frucht- Säure-Spiel und über einen ebenso ausdrucksstarken, langen Nachhall. Es sind diese Geschmacksnuancen, die ihn als Essensbegleiter für asiatische Speisen interessant machen.

Wir empfehlen ihn zu aromatischen Krabbenküchlein nach indonesischer Art zubereitet oder aber zu "Javanischen Reisrollen mit Hähnchenfüllung". Wer kulinarisch nicht so weit reisen möchte, kann diesen Muskateller 2013 auch gerne zu frischen Salaten genießen.

Der Wein hat 12,5 % vol/ alc und sollte bei 8-10 Grad Celsius getrunken werden.


Empfehlenswert.


Peter J. und Helga König


Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Thüringer Weingut Bad Sulza und können dort Weine bestellen. www.thueringer-wein.de

Rezension: Thüringer Weingut Bad Sulza, Bad Sulzaer Sonnenberg Weissburgunder 2013 trocken

Andreas Clauß
Geschäftsführer
Thüringer Weingut Bad Sulza
Dieser Weissburgunder 2013 trocken gehört nach der Bewertung des Weingutes zur Excellence –Linie. Hierbei handelt es sich um Lagenweine. Dieses sind die Premiumweine und verkörpern damit das Hochwertigste eines jeden Jahrganges. Nur die besten Traubenpartien von besonderen Jahrgängen werden zur schonenden Verarbeitung verwendet. Mit entscheidend über die besondere Qualität dieses Weissburgunders ist das Terroir der Lage Bad Sulzaer Sonnenberg.

Es hat großen Einfluss auf das Rebgut, wobei die Mineralien aus den Muschelkalkverwitterungsböden entnommen werden. Die Excellence-Linie wird durch ihre drei Sterne gekennzeichnet. Das bedeutet, dass die Trauben per Hand gelesen worden sind, zu einem Zeitpunkt ihrer optimalen Reife. Auch dieses ist ein besonderes Merkmal für die hohe Qualität, die sich in der Philosophie des Thüringer Weinguts Bad Sulza ausdrückt.

Genau so bedeutend ist anschließend die besonders schonende Verarbeitung, die den Wein zu einem herausragenden Geschmackserlebnis macht. Im Glas zeigt sich dieser Weißburgunder in seiner typisch hellgelben Farbe, die von brillanten Reflexen begleitet wird. Olfaktorisch werden eindeutige Nuancen von Butterbirnen und Sommeräpfeln wahrgenommen. Dieser Eindruck verstärkt sich noch auf der Zunge und am Gaumen. Dabei kommt die kräftige Struktur dieses Weines zum Vorschein, denn mit 14 % vol/alc ist der 2013er Bad Sulzaer Sonnenberg Weissburgunder trocken alles andere als ein Leichtgewicht. Bei einem lang anhaltenden Abgang wird zudem die mineralische Note und die besondere Frische bestens registriert. Insgesamt handelt es sich hierbei um einen hervorragend ausbalancierten Weißburgunder, der mit einem großen Potential ausgestattet ist. Hiermit wird bestätigt, dass aus dem Weingebiet Saale- Unstrut und hier speziell vom Thüringer Weingut Bad Sulza Weißweine hervorgebracht werden, die an Qualität und Klasse sich mit jedem Wein aus anderen deutschen Provenienzen messen und dabei auch immer eine vordere Position einnehmen kann.

Nach unserer Überzeugung eignet sich der Wein als ein besonders guter Essensbegleiter zu "Schweinelendchen mit Pilzen, Feigen und Maronen" oder auch zu einem "Perlhuhn mit Buchweizenspätzle".

Auf den Alkoholgehalt von 14% haben wir bereits hingewiesen, es fehlt noch die optimale Trinktemperatur, die etwa 8-10 Grad Celsius betragen sollte.


Empfehlenswert


Peter J. und Helga König


Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut und können dort Weine bestellen: www.thueringer-wein.de

Rezension: Thüringer Weingut Bad Sulza 2012 Bad Sulzaer Sonnenberg Frühburgunder trocken

Andreas Clauß
Geschäftsführer des
Thüringer Weinguts Bad Sulza
Dieser Frühburgunder stammt aus der Lage Bad Sulzaer Sonnenberg. Hier an den Hängen der Ilm zwischen Bad Sulza und dem Ortsteil Sonnendorf liegt dieser Weinberg in südsüdöstlicher Lage. Seine Steigung beträgt bis zu 30%.

Das Terroir besteht aus Muschelkalkverwitterungsboden, der Weine mit einem ganz speziellen intensiven Geschmack entstehen lässt. Auch dieser Frühburgunder zählt zur Exzellenzlinie des Thüringer Weingutes Bad Sulza. Hiermit wird dokumentiert, dass nur die qualitativ hochwertigsten Trauben per Hand gelesen werden, um sie dann einer besonders schonenden Verarbeitung im Weinkeller zukommen zu lassen.

Dadurch entstehen kräftige und würzige Rotweine wie dieser 2012er Frühburgunder trocken. Im Glas zeigt er sich in einem tief kräftigen Rot. Zudem weist die farbliche Konsistenz auf eine gewisse Dichte hin. Nachdem der Frühburgunder mehrfach im Glas geschwenkt worden ist, ein Procedere, welches man eigentlich jedem Wein zubilligen sollte, nimmt die Nase Aromen von dunklen Beeren und Anklänge an Sauerkirschen wahr. Beim ersten Schluck werden diese Aromen im Mund und am Gaumen eindeutig herausgeschmeckt. Brombeeren, reife Himbeeren und angenehm säuerliche Kirschenaromen bilden ein ausbalanciertes wohlschmeckendes Fruchtensemble.

Es empfiehlt sich diesen Wein einige Male unter die Zunge zu drücken und dann offenbart er seine ganze Klasse. Damit ist es jedoch noch nicht vorbei, denn bei einem langen Nachhall lässt sich wunderbar über diesen gelungenen Frühburgunder philosophieren. Dabei wird im Ergebnis am Ende stehen, dass nicht nur in Baden und an der Schweizer Grenze gute Rotweine kreiert werden, sondern dass dies durchaus auch der Fall im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut ist und hier speziell an den Hängen der Ilm in der Einzellage "Bad Sulzaer Sonnenberg".

Mit seinen 14.5% vol/alc, die aber bestens eingebunden sind in das Gesamtgeschmacksbild dieses Frühburgunders, der Alkoholgehalt unterstützt die Fruchtaromen ohne sie zu dominieren, benötigt der Wein ein entsprechend gutes Essen, das durchaus kräftig ausfallen kann.

Wir denken dabei an eine "Geschmorte Lammschulter mit Ingwer, Basilikum und Knoblauch" oder aber ein "Hirschbourguinon mit gehacktem Wirsing und Gnocci".

Auf die 14.5% vol/ alc dieses Rotweines haben wir bereits hingewiesen, er sollte bei 18-20 Grad Celsius getrunken werden.

Empfehlenswert


Peter J. und Helga König



Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum  Thüringer Weingut Bad Sulza und können dort Weine bestellen: www.thueringer-wein.de

Rezension: "Der Weinatlas"- Hugh Johnson, Jancis Robinson

Autoren dieses Prachbandes sind Hugh Johnson, der weltweit wohl führende Weinautor und Jancis Robinson, eine der wenigen Weinautorinnen mit internationalem Ruf. 

Auf sieben Ausgaben des Weinatlas in 42 Jahren kann Hugh Johnson zurückblicken. Wenn der Daily Telegraph schreibt "Ein schlicht brillantes Werk", dann kann man unbedenklich zustimmen. Sich mit diesem Buch zu befassen, ist eine wahre Freude und verspricht Kurzweil in den dunklen Herbst- und Wintermonaten, denn man wird ja nicht nur zum Lesen motiviert, sondern auch zum Weintrinken. 

Das reich bebilderte Werk macht den Leser zunächst mit der Geschichte des Weins vertraut, die mit der Besiedlung des Mittelmeerraums ihren Anfang nimmt. Anschließend werden dann internationale Rebsorten vorgestellt und man hat sogar die Möglichkeit,  sich einen Eindruck von einer Pinot-Noir-Beere gegen Ende ihres Reifeprozesses zu verschaffen, weil von dieser ein Querschnittsbild gezeigt wird. 

Auführlich erläutert werden im Anschluss daran regionale Rebsorten wie Marsanne oder Carmenère. Erst dann wird das Thema Wein und Wetter abgehandelt. Hier auch erfährt man, dass eine durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge von mindestens 500 Milimeter erforderlich ist, um eine ausreichende Photosynthese für die Traubenreife sicherzustellen. Das Terroir ist ein weiteres Thema. So sollen manche Bio-Winzer auch Flora und Fauna, ob sichtbar oder mikroskopisch klein, zum Terroir zählen. Das wundert eigentlich nicht, denn zum Terroir soll wie man liest  das gesamte natürliche Umfeld einer Rebe zählen. 

Aufgeklärt wird man über die Arbeit im Weinberg und die Kunst des Kellermeisters und man liest zudem über Eiche und deren Alternativen, sowie über Flaschenverschlüsse. Derzeit experimentieren Hersteller quer durch die Branche mit Schraubverschlüssen unterschiedlicher Qualität. Mich selbst überzeugen Glaskorken am meisten. 

Das neue Denken in der neuen Kellerei wird an Skizzen sehr gut aufgezeigt, über Lagerzeiten von Wein erfährt man auch Wissenswertes und liest zudem wie man Weine entkorkt und serviert. Die idealen Weintemperaturen kann man einer Tafel entnehmen, bevor man sich kundig machen kann, wie man Weine fachgerecht verkostet sowie beurteilt und welche Worte man dazu sinnvollerweise nutzt. 

Dann werden einzelne Länder abgehandelt. Auffallend ist das bewundernswerte Kartenmaterial. Alle 215 enthaltenen Karten sind umfassend überarbeitet worden und bieten hervorragende Übersichten aber auch geografische Details. 15 Karten sind neu dazugekommen. Man erfährt Wissenswertes über Frankreich und den Wein dort ganz allgemein und auch Näheres zur Sprache französischer Etiketten. Dann werden die Weinregionen Frankreichs näher vorgestellt und auch deren Appellationen. Unmöglich auf all die Einzelheiten im Buch näher einzugehen, das man immer und immer wieder zur Hand nehmen sollte, um sich in einzelne Regionen zu vertiefen, so etwa in die Côte de Beaune und dort in das Mersault, das als das Herz des burgundischen Weißweines gilt. 

Neugierig auch machte mich sogleich die Côte de Nuits und hier Gevrey-Chambertin und dort die besten Lagen. Ich werde jetzt allerdings nicht auf einzelne Weingebiete weiter eingehen, weil das im begrenzten Rahmen ein Rezension nicht möglich ist, Speziell vertieft habe ich mich u.a. soviel nur ins Elsass, weil mit die dortigen Weine sehr interessieren und wir darüber demnächst mehr auf  "Buch, Kultur und Lifestyle" berichten wollen. 

Sehr erhellend auch die Informationen zur Sprache der Etiketten in Italien und natürlich die Betrachtungen der Weingebiete. Das Kartenmaterial hilft sich eine konkrete Vorstellung von den Regionen und deren Ausmaß zu machen, so etwa vom Chianti-Gebiet und speziell der Region, wo der Classico angebaut wird. 

Da wir vor  Kurzem geradet Weine aus Portugal vorgestellt haben, interessierten mich die Betrachtungen im Hinblick auf die neue Generation von gut ausgebildeten Winzern in Portugal natürlich sehr, nicht zuletzt, weil man von ihnen mehr und mehr gute Weine von dort erhoffen darf. 

Über Portwein und Portweinstile wird man auch aufgeklärt und über den Madeira, der auf der gleichnamigen portugiesischen Insel wächst.

Ganz hervorragend sind die deutschen Weinanbaugebiete abgehandelt worden, dabei wird der Rheingau in den westlichen und östlichen Rheingau untergliedert und bestens erläutert, gleiches gilt für andere Regionen, auch für Frankens Weinzentren. 

Besonders faszinierend sind natürlich die Weingebiete aus Übersee, nicht jeder wird da eine konkrete Vorstellung davon haben, woher der Wein kommt, den er gerade genießt. Wissen wir alle zwar noch, wo Napa Valley liegt,  werden wir  vielleicht unsicher, wenn wir Weinorte in Tasmanien beschreiben sollen. Spannend finde ich es,  die Weingebiete in Kroatien, Slowenien, Rumänien und Bulgarien näher zu erkunden und sich über die Weine der Schwarzmeerregion kundig zu machen. 

Es gibt noch viele Weine  zu verkosten und zu beschreiben, gerne auch Weine aus Patagonien. Dort hält die nahe Antarktis die Temperaturen niedrig und das trockene Klima und die kräftigen Winde verhindern Rebkrankheiten . Auf diese Weise entstehen  klare, struktur-, und charaktervolle Weine, die man natürlich genießen möchte. 

Dieser Weinatlas ist weit mehr als eine Kartensammlung, dass dürfte jedem nach dieser Rezension klar sein. Für gebildete Weinliebhaber ist er ein Geschenk vom Himmel, dessen Zauber speziell darin liegt, dass er Weine aus aller Welt geradezu magisch ins Haus zieht. 

Sehr empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Hallwag-Verlag und können das Buch bestellen: http://www.gu.de/buecher/hallwag/standardwerke/730995-der-weinatlas/. Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

Rezension : Der Kleine Johnson- Weinführer 2015

Wie man der Rückseite des diesjährigen "Kleinen Johnson" entnehmen kann, handelt es sich bei dem alljährlich erscheinenden Büchlein um das erfolgreichste und meistgekaufte Weinbuch der Welt. Bewertet werden hier rund 15 000 Weine und ihre Jahrgänge. Zudem wird man stets über die neuesten Trends und Entwicklungen in der Weinwelt in Kenntnis gesetzt und erfährt, welche Weine Hugh Johnson 2015 zu seinen Lieblingsweinen gekürt hat. 

Neu in dieser Ausgabe ist der ausführliche Sonderteil mit allen wichtigen Informationen rund ums Thema Rebsorten. Beschrieben werden eine Fülle von Rebsorten aus allen Weingebieten der Welt und zwar unterteilt in Trauben für Rot- und Weißwein. Anschließend wird man darüber unterrichtet, welcher Wein zu welchen Speisen passt. Hier sind Vorspeisen, Meeresfrüchte und Fischgerichte, Fleisch, Geflügel und Wild, Vegetarische Gerichte, Desserts sowie Käse aufgeführt und die Weine, die dazu besonders munden. Sehr neugierig hat mich  die Rubrik Wein& Käse gemacht, weil man hier  subtil in der Auswahl vorgehen sollte und endlich nicht mehr vorkosten muss.

Die Erläuterungen im Hinblick auf "Feinste Genüsse zu edelsten Tropfen" habe ich  mit großem Interesse gelesen. Zwar  wusste ich,  wozu man einen Barolo oder einen Sauterne genießt, aber ich hätte nicht auf Anhieb sagen können, welche Speisen perfekt zu einem Le Montrachet passt. Nach den Vorschlägen von Johnson bin ich mir sicher, dass ein Kalbsbries ideal ist. 

Das Thema Wein und Speisen halte ich für sehr wichtig, weil  alle Nuancen - auch der Speisen- miteinander harmonieren müssen, wenn man einen guten Wein in seiner Gesamtheit begreifen möchte. Reine Weinverkostungen genügen einfach nicht.

Aufgeklärt wird man über die technische Weinsprache, die richtige Temperatur von Weinen und man erhält eine Übersichtstabelle der Weinjahrgänge. Anschließend werden nach Ländern untergliedert, die 15 000 eingangs erwähnten Weine bewertet. Der Reigen beginnt mit Frankreich. Anhand einer Karte kann man sich einen Überblick über die französischen Weinregionen verschaffen. Man erhält zunächst einen Gesamteindruck  über neuere Jahrgänge klassische französischer Weine, anschließend werden-  in Weinregionen untergliedert -  Erzeuger und Weine vorgestellt.

Die Weingüter sind mit Sternen bewertet und besondere Jahrgänge werden hervorgehoben. Zwischendurch findet man eine Fülle von Spezialinformationen, so etwa zu Champagnererzeugern für 2015 oder aber, dass die Weinberge an der Côte d Or ein Kandidat fürs UNESCO- Weltkulturerbe werden. Auch lernt man beachtenswerte Erzeuger im Südwesten Frankreichs für 2015 kennen etc. etc. und kann sich in der Folge mit unendlich vielen Erzeugern und Weinen befassen, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA, Kanada, Mittel- und Südamerika, Australien, Neuseeland und Südafrika. Inmitten der Weininfos zu deutschen Weinen liest man in roten Buchstaben abgedruckt: "Die Benediktinerinnenabtei St. Hildegard in Rüdesheim besitzt ein Weingut, das ausschließlich von Nonnen geleitet wird." Über diesen Satz habe ich mich besonders gefreut, weil wir mit einer der Benediktinerinnen, Schwester Thekla,  ein Interview auf  "Buch, Kultur und Lifestyle" über deren Weine realisieren konnten. 

Die Beurteilungen vieler Weine und Erzeuger kann ich nur bestätigen und es freut mich auch, dass Johnson  das Weingut Zilliken Forstmeister Geltz  ähnlich wie wir ebenfalls besonders sehr gut bewertet hat. Auch Schloss Proschwitz, Dr. Heger und andere, die wir  nicht grundlos sehr gelobt haben, schneiden bei Johnson gleichfalls gut ab. 

Es führt zu weit im Rahmen der Rezension alle Länder hier näher zu betrachten. Lobend erwähnen möchte ich aber noch die Spezialseiten zum Schluss. Hier wird man u.a. über die Herkunft der Weinrebe, auch über Rebsorten, die sich über die ganze Welt ausgebreitet haben, über einheimische Sorten, über die perfekte Reife, über den Sinn von Eichenfässern und über Tannine aufgeklärt. Man erfährt, weshalb Säure wichtig ist und was es mit den Traubenfarben auf sich hat. 

Alles in allem ein sehr gutes Buch, das man bei Einkäufen, Reisen und in Restaurants stets dabei haben sollte, wenn man keine Lust auf Experimente hat und wissen möchte, worauf man sich beim Kauf oder einer Bestellung einlässt.

Sehr empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Buch  dort bestellen.http://www.gu.de/buecher/hallwag/standardwerke/730128-der-kleine-johnson-2015/. Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke erwerben.

Rezension: Weingut G.H. Mumm 2013 Berglagen Riesling Trocken

Christian Witte
Geschäftsführer des Weinguts
G.H. von Mumm 
Das Weingut G.H. von Mumm in Johannisberg im Rheingau hat seit seiner Gründung im Jahre 1822 eine bewegte Geschichte vorzuweisen. Gottlieb Mumm, der Sohn des namhaften Bankiers und Weinhändlers Peter Arnold Mumm erwarb im Jahre 1822 die Weinberge für das Weingut, das seinen Sitz in der Nähe von Schloss Johannisberg hat. Er war es auch, der die Rebflächen erweiterte und 1827 das Champagnerhaus P. A. Mumm (heute G.H. Mumm) in Reims gründete, jedoch haben die Franzosen im Zuge des 1. Weltkrieges das Unternehmen enteignet.

1852 wurde das Gut in Johannisberg zu H.G. Mumm umbenannt. Mit dem Erwerb des Adelstitels Mumm von Schwarzenstein wurde eine historisch erscheinende Burgruine oberhalb der Johannisberger Weinberge errichtet. 1896 erwarb man den erblichen Titel einer Baronie. Im Zuge der weiteren Geschichte gründete Godefroy von Mumm 1922 in Eltville die Sektkellerei G.H.von Mumm als Ersatz für die verlorene Champagnerfabrikation in Reims.

1933 wurde die Sektkellerei auf Weisung des preußischen Innenministeriums auf den Namen von Mumm umbenannt, um sich so von dem französischen Champagnerhaus abzugrenzen. Im Jahre 1980 hat der Oetkerkonzern das Weingut mit dem ebenfalls zum Oetker- Konzern gehörenden Weingut Schloss Johannisberg zusammengeschlossen. Die Wein- und Sektgüter G.H. von Mumm wurden von der Lebensmittelgruppe Rudolf August Oetker bereits im Jahre 1957  übernommen.

Nachdem die Sektkellerei verkauft worden ist und die beiden Weingüter zur JWG Johannisberg Weinvertrieb KG zusammengeschlossen wurden, verfügen sie gemeinsam über 100 ha Weinberge. 65 ha werden von G.H. von Mumm bewirtschaftet. Damit gehören die beiden bloß formal getrennten Betriebe nach den hessischen Staatsweingütern zu den größten Weinerzeugern im Rheingau. Im Jahre 2012 wurde G.H. von Mumm als 197. Mitglied im VDP (Verband der Deutschen Prädikatsweingüter) aufgenommen. Insgesamt verfügt das Weingut mit seinen 65 ha Rebfläche über 16 Einzellagen in Assmannshausen, Rüdesheim, Geisenheim , Johannisberg und Winkel.

Neben der Hauptrebsorte Riesling mit 85% werden beste Spätburgunder (Assmannshausener Höllenberg) mit 14% und Weißburgunder mit 1% angebaut. Insgesamt zählt das Weingut G.H. von Mumm zu den großen traditionellen Unternehmen im Deutschen Weinbau und sein hervorragender Ruf hat dazu geführt, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Besuch des norwegischen Kronprinzenpaars Haakon und Mette –Marit bei einem Besuch in Mecklenburg –Vorpommern ein 2008er G.H. von Mumm Spätburgunder den königlichen Gästen servieren ließ.

Nun die sechs Rieslinge, die zur Verkostung gekommen sind:

Rezension: Weingut G.H. Mumm 2013 Berglagen Riesling Trocken

Der Berglagen Riesling 2013 Trocken, der zur VDP Klassifizierung der Gutsweine zählt, hat als Traubengrundlage Beeren, die überwiegend aus der Lage Johannisberger Hasenberg und anderen Höhenlagen stammen. Diese wachsen in einer Höhe von bis zu 250 Meter über dem Rhein und verfügen so über die idealen klimatischen Bedingungen, die einen solchen exzellenten Riesling hervorbringen. Der Jahrgang 2013 zeichnet sich, bedingt in Folge wechselnder Wetterbedingungen durch verminderte Erträge, aber mit einer sehr guten Qualität aus.

Die Trauben wurden per Hand gelesen, die Vergärung fand in Edeltanks statt. Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellen, zitronengelben Farbe mit brillanten Reflexen. In der Nase werden angenehme Aromen von Pfirsichen, Mirabellen und süßen Zitrusfrüchten registriert. Geschmacklich werden diese Nuancen im Mund und am Gaumen bestätigt und durch eine angenehme Säure ergänzt. Der Wein ist bestens ausbalanciert und zeigt bei einem langen, mineralischen Nachhall erneut seine fruchtige Frische.

Wir empfehlen diesen Wein zu einem „Karpfenfilet mit Paprikagemüse“ oder alternativ zu einem „Saiblingfilet auf Spargelreis“. 

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8-10 Grad Celsius getrunken werden.


Sehr empfehlenswert


Peter J. und Helga König


Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut G.H. von Mumm und können den Wein bestellen: www.mumm.de

Rezension: Weingut G.H von Mumm 2013 Taunusquarzit Riesling Feinherb

Christian  Witte
Geschäftsführer
Weingut G.H. von Mumm
Dieser feinherbe Riesling 2013 zählt zu den Gutsweinen, wie sie nach den VDP Klassifizierungen eingestuft werden. Gewachsen sind die Reben auf steinigem Taunusquarzit. Dadurch werden sowohl der Körper als auch die mineralische Struktur dieses Rieslings geprägt. Eine weitere Komponente des Terroirs sind die klimatischen Bedingungen, die auf einzigartige Weise vom Rhein bestimmt werden. Er ist gleichzeitig Feuchtigkeitsspender und dient auch als Hitzereservoir. 

Die nötige Kühle besorgt die nördliche Lage des 50. Breitengrades, der exakt durch die Weinberge vermessen worden ist. Nimmt man die Flasche in Augenschein, so fällt besonders die gestalterische Form des Etiketts und farbliche Abstimmung mit der dunkelbraunen Rieslingflasche ins Auge. Im Glas zeigt sich der Wein in einem mittleren brillanten Gelb-Grün. 

Olfaktorisch wird ein intensives Bukett nach gelbem Steinobst, grünen Äpfeln und Ananas registriert. Alle Fruchtkomponenten zeigen sich auch geschmacklich. Dabei besticht der Wein mit seinem frischen Süß-Säure-Spiel, seiner gelungenen Balance und seinem langen mineralischen Abgang. Alles zusammen zeigt, welch ein großartiger feinherber Riesling im Glas ist.

Wir empfehlen diesen Wein zu einer "Gefüllten Kalbsbrust" oder aber "Gebratenes Kalbsbries in Kräuterrahmsauce".

Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei 6-8 Grad Celsius getrunken werden.


Sehr empfehlenswert


Peter J. und Helga  König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut G.H. von Mumm und können den Wein bestellen: www.mumm.de

Rezension: Weingut G.H. von Mumm 2013 Roter Riesling Feinherb

Christian Witte
Geschäftsführer
Weingut G.H.von Mumm
Der hier verkostete rote Riesling 2013 unterscheidet sich von seinem weißen Bruder insofern, dass die Beeren über eine rötliche Schalenfarbe verfügen. Dabei handelt es sich um die Urform des Rieslings. Die Weine, die aus diesen Trauben gemacht werden, zeigen sich insgesamt kräftiger, vollmundiger, extraktreicher und voluminöser.

Das Weingut G.H. von Mumm legt einen besonderen Wert darauf, diese Traubensorte nachhaltig zu pflegen. Hier liegen die genetischen Voraussetzungen für alle Formen des Rieslings, die später einmal entwickelt worden sind. Der kraftvolle Körper und die dichte Struktur sind das Ergebnis dieses Rieslinges, der von vielen Liebhabern dieser besonderen Rebsorte so geschätzt wird.

Die Trauben zu diesem Roten Riesling 2013 sind teilweise maschinell aber auch per Handlese geerntet. Die Vergärung hat sowohl in Edelstahltanks als auch in alten 12 000 Liter Holzfässern stattgefunden.

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellen zitronengelben Farbe, die brillante Reflexe aufweist. Die Nase registriert lebendige, feingliedrige Aromen von gelbem Steinobst, Ananas, Grapefruit und Wiesenblumen. Im Mund und am Gaumen werden die olfaktorischen Komponenten lebhaft bestätigt und durch eine süßherbe Zitusfruchtkomponente ergänzt.

Der Wein verfügt über eine entsprechende Dichte, Saftigkeit und den nötigen Schmelz. Das Finale ist mineralisch und von einer lebhaften Frische geprägt.

Wir empfehlen diesen Wein zu "Seeteufel in Anis-Tempura" oder aber auch zu einem "Saibling mit Zitronengras und Ingwer in Pergament".

Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei 6-8 Grad Celsius getrunken werden.


Sehr empfehlenswert.


Peter J. und Helga König



Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut G.H. von Mumm und können den Wein bestellen: www.mumm.de

Rezension G.H. von Mumm 2013 Johannisberger Riesling Trocken

Christian Witte
Geschäftsführer
Weingut G.H. von Mumm
Dieser 2013 Johannisberger Riesling Trocken ist auf den besten Lagen von der weltberühmten Weinbaugemeinde Johannisberg im Rheingau gewachsen. Unterhalb der Burg Schwarzenstein in einer Höhe von bis zu 250 Metern über dem Rhein sind die nach Süden ausgerichteten Hänge durch den Taunus vor kalten Nordwinden geschützt. 

Der Rhein spendet sowohl die nötige Feuchtigkeit aber gibt auch in kühlen Nächten die geeignete Temperatur ab, die die Trauben zur Reife benötigen. Das Terroir besteht aus Taunusquarzit mit einer Lehm-Löss-Auflage. Die Traubenernte wurde teils von Hand teils maschinell durchgeführt.  Die Vergärung hat im Edelstahltank stattgefunden. 

Die Farbe im Glas ist ein Riesling- typisches helles Zitronengelb. Nachdem der Wein mehrmals im Glas geschwenkt worden ist, gibt er lebendige klar erkennbare Aromen frei, die von der Nase als reife Orangen, Mirabellen, Ananas und weiße Blüten erkannt werden.

Im Mund und am Gaumen werden diese Fruchtaromen durch eine angenehme zitronige Säure ergänzt. Alles zusammen ist von einer sehr gelungenen Balance und bei einem langen Abgang wird dem Riesling-Liebhaber deutlich demonstriert, welch herrlichen Wein er gerade genießt. 

Wir empfehlen diesen Riesling zu einem "Lachsfilet auf grüner Paprika-Ingwer-Sauce" oder alternativ zu einem "Wolfsbarsch mit Thai-Garnele im Gewürzsud"


Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6-8 Grad Celsius getrunken werden.


Sehr empfehlenswert


Peter J. und Helga König



Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut  G.H. von Mumm und können den Wein bestellen. www.mumm.de

Rezension: Weingut G.H. von Mumm 2013 Rüdesheimer Riesling

Von der Vereinigung Deutscher Prädikatsweingüter als Ortswein klassifiziert stammt dieser Riesling aus den Weinbergslagen von Rüdesheim. Hier, direkt unter dem Niederwalddenkmal auf einer Anhöhe über Rüdesheim haben die Weinstöcke ideale Bedingungen zum Wachsen und Reifen. Das Terroir besteht aus grauem Schiefer mit Quarzit, die Ausrichtung ist in südlicher Richtung, die Hangneigung ideal für beste Sonneneinstrahlung. Hier entstehen mineralische, fruchtbetonte Rheingauer Rieslinge wie sie in der ganzen Welt bekannt und so geschätzt werden.

Gelesen wurde das Traubengut sowohl per Hand als auch maschinell. Die Vergärung fand in Edelstahltanks statt. Ist der Wein erst einmal ins Glas gegossen worden, so zeigt er sich in einer hellen, zitronengelben Farbe mit den typisch brillanten Reflexen. In der Nase werden eindeutige Nuancen von Nektarinen, gelben Äpfeln und Aprikosen registriert. Hinzu gesellen sich Aromen, die an blühende Kräuter erinnern.

Im Mund und am Gaumen bestätigen sich diese äußerst geschmackvollen Nuancen. Hinzu gesellt sich neben einer trockenen Komponente, eine lebendige angenehme Säure. Der lange Nachhall ergibt neben dem gelungenen Fruchtsäurespiel eine anhaltende Frische, für die die Rieslinge aus dem Hause G.H. von Mumm so geschätzt werden. 

Wir empfehlen diesen Riesling zu  "Mit Garnelen und Jakobsmuscheln gefüllte Zucchini in Dill Tempura" oder alternativ zu einem  "Thailändischen Wokgemüse mit Huhn und Anisreis". 

Der Wein hat 12,0 % vol/ alc und sollte bei 6-8 Grad Celsius getrunken werden


Sehr empfehlenswert


Peter J. und Helga König




Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut  G.H. von Mumm und können den Wein bestellen: www.mumm.de

Rezension: G.H. von Mumm- 2013 Johannisberger Schwarzenstein Riesling Trocken 2013

Christian Witte
Geschäftsführer
Weingut  G.H. Mumm
Der 2013 er Johannisberger Schwarzenstein zählt nach den Richtlinien des VDP zu den Weinen der ersten Lage. Das bedeutet, dass der Wein in der vierstufigen Qualifizierung die zweithöchste Gruppe erreicht hat. 

In Johannisberg, direkt unterhalb der Burg Schwarzenstein ist die Lage zu finden, wo die Trauben zu diesem Riesling gewachsen sind. Die Weinbergslage Johannisberger Schwarzenstein ist nach Süden ausgerichtet, in Richtung der Gemeinde Johannisberg. Die Rebfläche hier beträgt 5,5 ha und findet sich noch heute fast ausschließlich im Besitz des Weingutes G.H. von Mumm. 

Die Bodenstruktur besteht aus tiefgründigem Löss- und Löss-Lehm, ist teilweise steinig und hat eine Südneigung von 5 Grad. Die Trauben wurden ausschließlich per Hand gelesen und die Vergärung hat in alten 1200 Liter- Stückfässern stattgefunden. Des Weiteren hat der Wein eine 6 monatige Lagerung auf der Feinhefe hinter sich gebracht. 

Farblich besticht der Wein mit einem hellen Zitronengelb, das im Glas durch eine brillante Komponente ergänzt wird. In der Nase werden besonders ausdrucksvolle intensive Aromen deutlich, die an reife Mirabellen, Pfirsichkompott und Orangenblüten erinnern, aber auch exotische Noten von Passionsfrucht und Mango aufweisen. 

Im Mund und am Gaumen sind diese Aromen um ein vielfaches intensiver, dabei aber auch sehr feinfruchtig und deutlich voneinander abgegrenzt. Zusammen bilden Sie ein exotisches Fruchtspiel, das herrlich ausbalanciert ist. Die Ergänzung durch einen leicht bitteren Grapefruit –Geschmack ergibt einen besonderen Schmelz und erweitert die gesamte Geschmackslage um eine zusätzliche Besonderheit. Das ein entsprechend intensiver langer Nachhall den Verkoster nochmals herausfordert, alle Nuancen noch einmal Revue passieren lassen, darf nicht unerwähnt bleiben. 

Wahrlich ein großer Riesling und die allerbeste Visitenkarte für das Weingut G. H. von Mumm. 

Wir empfehlen den Wein zu einer  "Perlhuhnbrust auf Mandarin-Sellerie-Salat mit Granatapfel"oder aber zu "Red Snapper auf Zitronen- Minze-Raita".


Der Wein hat 12.5% vol/alc und sollte bei 6-8 Grad Celius  getrunken werden.


Sehr empfehlenswert


Peter J. und Helga König




Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie  zum Weingut G.H. Mumm und können den Wein bestellen.www.mumm.de

Rezension: Weinhaus Heger 2011 Blauer Spätburgunder Qualitätswein trocken

Joachim  Heger
 Foto: Roland Krieg
Joachim Heger ist in Deutschland für Weinkenner eine nicht mehr hinwegzudenkende Größe. Als Weinmacher von Ihringen am Kaiserstuhl mit den berühmtesten Lagen in Baden wie etwa dem Ihringer Winkelberg und dem Achkarrer Schlossberg ist Joachim Heger ein vielfach ausgezeichneter Winzer, der es zu höchsten Ehren gebracht hat. So wurde er zum Spitzenwinzer eines Jahres gekürt. In dritter Generation führt er gemeinsam mit seiner Frau Silvia das Weingut Dr. Heger und ebenfalls das von ihm 1986 gegründete Weinhaus Joachim Heger.

Neben vorzüglichen Weißweinen liegt das besondere Interesse von Joachim Heger auf der Rebsorte Spätburgunder. Hier werden immer wieder Jahrgänge von höchster Qualität kreiert, so auch dieser 2011er blaue Spätburgunder trocken. Ausgebaut wurde dieser Rotwein im großen Holzfass, nachdem die Trauben per Handlese geerntet worden sind. Die Rebstöcke zu diesem Wein wachsen in einem Weinberg, dessen Bodenbeschaffenheit aus Rohlöss besteht und dessen Bearbeitung besonders akribisch während der ganzen Wachstumsphase begleitet wird.

Im Glas zeigt sich der Wein in einem kräftigen Rot mit violetten Reflexen. Danach registriert die Nase ein wunderbares Bukett aus Pflaumen, Kirschen, Himbeeren und Schokolade.

Im Mund und am Gaumen bilden diese Nuancen ein intensives Geschmackserlebnis, dass durch eine mineralische Note und den Anklang von Heckenrosen ergänzt wird. Der Wein verfügt über alle Eigenschaften, die einen exzellenten Spätburgunder auszeichnen. Er hat eine dichte Struktur, einen seidig-saftigen Körper, intensive Frucht und ist feinwürzig und mineralisch.

Bei einem langen Nachhall wird zudem festgestellt, dass er bestens ausbalanciert ist und alles in allem über die besondere Qualität verfügt für die die Weine von Joachim Heger so gelobt werden.

Wir empfehlen zu diesem Rotwein ein "Wildragout mit Kohlsprossen, gebratenenen Pilzen und Spätzle oder alternativ „Wildschweinmedaillons in der Nusskruste.“

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16-18 Grad Celsius getrunken werden.

Sehr empfehlenswert.

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie  auf die Website von Weingut Dr. Heger: www.heger-weine.de





Foto: Roland Krieg





Rezension: Weinhaus Heger – 2011 Vitus- Spätburgunder trocken

 Joachim Heger
Foto: Roland Krieg
Einen weiteren Spätburgunder aus dem Weinhaus Joachim Heger ist dieser Vitus Barrique 2011 trocken. Er gehört zu den kräftigeren Rotweintypen des Weingutes, da er teilweise in neuen Barriquefässern gereift ist und somit kraftvolle Tannine und Holzaromen an den Wein abgegeben wurden.

Der Name Vitus stammt von Vitus Severin Heger, dem abenteuerlichen Großonkel von Joachim Heger. Die Trauben wachsen auf nährstoffreichem Löss in sonnenverwöhnten Terrassenlagen.

Der Wein besticht mit einer kräftig dunkelroten Farbe und duftet im Glas nach Johannisbeergelee und reifen Pflaumen. Zudem wird eine feine Holznote registriert. Im Mund und am Gaumen kommen zusätzlich noch Aromen von roten Äpfeln, feinherber Kirsche und Waldbeerfrucht zum Tragen und alle diese Noten werden bei dem langen Abgang bestätigt.

Der Wein verfügt über eine kräftige Struktur und ist dabei bestens ausbalanciert. Alles in allem ist der Vitus ein höchst bemerkenswertes Beispiel wie ein Spätburgunder kraftvoll, elegant und fruchtbetont sein kann und durch seinen gelungenen Barriqueausbau einen runden Geschmack vorweist. Deutlich ist wieder einmal die Handschrift von Joachim Heger zu erkennen.

Der Rotwein  passt sehr gut zu  einem "Rostbeef"oder alternativ zu "Geschmorten Ochsenbackerln“

Der Wein hat  13,5% vol/alc und sollte bei 18- 20 Grad getrunken werden.

Sehr empfehlenswert.

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Dr. Heger und können deb Wein bestellen. www.heger-weine.de





Foto: Roland Krieg




Weingut Dr. Heger, Mimus , Spätburgunder 2011, trocken.

Joachim Heger
Foto: Roland Krieg
"Mimus“ war der Spitzname von Wolfgang Heger, dem Vater des heutigen Inhabers Joachim Heger. Diesen Spitzenwein, der die Qualitätsstufe Auslese erreicht, mit dem Namen "Mimus" zu versehen, bedeutet eine ganz besondere Hommage vom Sohn an den Vater. Der Spätburgunder ist im Barriquefass ausgebaut worden, was sowohl seine Duftnoten als auch seinen geschmacklichen Charakter geprägt hat. Im Glas zeigt sich der Mimus im seiner kräftigen, dunkelroten Farbe mit eindeutig brillanten Reflexen.

Olfaktorisch werden neben den edlen Holznoten mit rauchigem Ton auch die fruchtigen Aromen nach Pflaume und Himbeere registriert. Im Mund und am Gaumen  werden alle  Duftnoten bestätigt und durch würzige Komponenten von Nelken und Lorbeer ergänzt.

Der Spätburgunder verfügt über eine feste Struktur, die ihm erlaubt in den kommenden Jahren in der Flasche weiter zu reifen, um so die Aromen zu verfeinern. Die gelungene Balance sorgt dafür, dass die Tannine nicht zu sehr dominieren, sondern den Fruchtaromen eine nachhaltige Stütze sind. Dieses wird besonders deutlich bei dem nicht enden wollenden Nachhall.

Der Mimus 2011 ist für den Liebhaber der Spätburgundertraube ein wahres Fest, das Joachim Heger mit all seiner Kunst ermöglicht hat.

Wir empfehlen diesen Wein zu einem "Rehrücken in Mohn- und Pfeffer mit Staudengemüse" oder alternativ zu  "Gebratenem Fasanenbrüstchen im Speckhemd".

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18- 20 Grad Celsius getrunken werden.

Sehr empfehlenswert.

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Dr. Heger und können den Wein bestellen: www.heger-weine.de





Foto: Roland Krieg


Rezension: wein&gut frank Grauburgunder 2013 trocken

Michaela und Florian Frank
wein&gut frank
Wenn man sich bemüht und umsichtig die Weinregionen Deutschlands durchforstet auf der Suche nach jungen aufstrebenden Weingütern, die es innerhalb eines Zeitraumes von 5 Jahren schon zu einer beachtlichen Qualität gebracht haben, so kommt man an dem Winzerehepaar Manuela und Florian Frank vom Weingut wein&gut frank in Brackenheim/Botenheim im Württembergischen nicht vorbei. 

Familie Frank hat im Jahre 2009 ihre Unternehmens-Geschichte damit gekrönt, dass sie die Verantwortung für ein eigenes junges Weingut übernommen hat. Hier in Brackenheim-Botenheim im Gebiet zwischen Heilbronn, Bruchsal und Ludwigsburg liegt die Gemeinde im Landkreis Heilbronn. Mit 798 ha Gesamtrebfläche ist sie die größte Weinbaugemeinde Württembergs und dass der Wein hier besonders gut gedeihen muss, ist schon deshalb belegt, weil einer der größten Söhne der Stadt, der erste Bundespräsident und Weinliebhaber Theodor Heuss auf die Weine seiner Heimatstadt geschworen hat. Gibt es eigentlich einen besseren Beweis für die Qualität dieser Weine?

Im Jahre 2009 haben die Franks ihren ersten Jahrgang produziert, nachdem sie zuvor zwar bereits immer Trauben angebaut haben, aber diese jeweils an die Genossenschaft übergaben. Damit begann eine neue Zeitrechnung in ihrer Weinbaugeschichte. Schon von Beginn an wurde sich darauf konzentriert, alle Sorgfalt allein den Weinen zukommen zu lassen, beginnend mit dem Rebanbau und seiner besonderen Weinbergspflege, den schonenden Ernteverfahren und den modernen Methoden der Kellerwirtschaft. 

Selbstverständlich wurde dabei aber nicht die Tradition außer Acht gelassen, denn das Kreieren von guten Weinen hat neben der neuesten Technik auch stets etwas Entscheidendes mit Erfahrung und großer Wein-Kenntnis zu tun, die sich Florian Frank von der Pieke auf angeeignet hat. In diesem Bewusstsein haben sich Manuela Frank und ihr Mann in den Kopf gesetzt, beste Weine aus ihren Lagen Celebronner Michelsberg, Botenheimer Ochsenberg und Meinsheimer Katzenöhrle zu kreieren. 

Heute baut das Weingut auf 2,5 ha Riesling, Grauburgunder, Müller–Thurgau und Traminer, sowie Trollinger, Lemberger, Acolon und Merlot an. Als überzeugte Württemberger Weinmacher stehen natürlich Trollinger und Lemberger ganz oben bei ihren Rebsorten, also die klassischen Weine des württembergischen Rotweines. Die Philosophie des Hauses weist eindeutig auf profunde Kenntnisse des Weinmachens hin, wenn gesagt wird, dass Weinbau harte Arbeit ist, viel Geduld erfordert und Respekt vor der Natur verlangt.

Für die relativ kurze Entwicklungszeit haben die Weine aus dem Weingut Frank bereits ein sehr beachtliches Niveau erreicht. Mit Fug und Recht kann von daher behauptet werden, dass alle hier verkosteten Weine sich im oberen Segment dieser Rebsorten befinden und dass sie den Vergleich selbst mit Weinen von V.D.P.(Verein Deutscher Prädikatsweingüter)-Weingütern nicht zu scheuen brauchen, besonders dann nicht, wenn man das beachtliche Preis-Leistungsverhältnis mit in Betracht zieht.   

Nun zum Grauburgunder trocken 2013:

Bei der Ansicht der dunkelbraunen Flasche fällt zunächst das Etikett auf, das in seiner schlichten modernen Form besticht, mit dem Logo des stilisierten Hahns als Symbol  des Weinguts Frank in der linken oberen Ecke. Ansonsten ist die Gestaltung modern gehalten. Nachdem der Wein dann  ins Glas gegossen wurde, zeigt er sich in einem klaren, hellen Gelb mit brillanten Reflexen. Um ihn olfaktorisch kennen zu lernen, ist es notwendig, ihn mehrmals im Glas zu schwenken. Jetzt  zeigen sich in der Nase besonders  deutlich die Aromen, die diesen bemerkenswerten Grauburgunder auszeichnen. 

Foto: Helga König
Dabei handelt es sich um Anklänge an reife Birne, grünem Apfel, Zitrusfrüchte und grünem Paprika. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen bestätigt und durch eine entsprechende Fruchtsäure ergänzt. Der Wein verfügt über eine ausdrucksstarke Kraft und ist bestens ausbalanciert. Der lange Nachhall zeigt erneut, welch geschmackvoller Grauburgunder hier gelungen ist. Ebenso spielt natürlich auch ein zarter, cremiger Schmelz eine Rolle, der aber nichts von der Frische dieses Weines nimmt,  den Geschmack aber gekonnt abrundet. 

Dieser Grauburgunder 2013 hat eine beachtliche Struktur, eine volle, frische Lebendigkeit und erfreut die Zunge und das Herz jedes Liebhabers der Rebsorte Grauburgunder. 

Mit diesem Grauburgunder ist Michaela und Florian Frank ein vortrefflicher Wein gelungen. Dies haben auch die Juroren der Berliner Weintrophy erkannt, als sie diesen trocknen Grauburgunder 2013 mit einem goldenen Prädikat auszeichneten. 

Wir haben diesen knackig-fruchtigen Weißwein zu einem rosa gebratenen Schweinefilet mit Wildkräutern und Knoblauch sowie Zucchini und Gnocchi getrunken.

Der Wein hat 12,5% vol /alc und sollte bei 8-10 Grad Celsius verkostet werden.

Empfehlenswert

Peter  J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Frank und können den Wein bestellen: www.weingutfrank.de 


Rezension: wein& gut frank- 2013 Trollinger trocken

Michaela und Florian Franl
wein& gut frank
Wenn es einen Wein gibt, der für den württembergischen Weinbau steht, dann ist es die Rotweinsorte Trollinger, die im heimischen Volksmund auch "das schwäbische Nationalgetränk" genannt wird. In keinem Weinanbaugebiet Deutschlands ist die Beziehung so unmittelbar und direkt wie zwischen dem Trollinger und dem württembergischen Winzer. 

Trollinger ist die Nagelprobe für jeden württembergischen Weinmacher und gelingt dieser ihm gut, dann ist sein Ansehen bei den Schwaben besonders hoch und man attestiert ihm, dass er ehrliche Weine produziert, die zuhause gerne getrunken werden. Daher rührt auch das Bonmot, dass angeblich die Schwaben ihren Trollinger ausschließlich selbst trinken.

In der Region an der Zaber, einem Nebenfluss des Neckars gibt es die geeigneten Lagen, die beste Trollinger hervorbringen. Hier im Zaber-Gäu, Deutschlands größter Rotweinlandschaft beweist das Weingut Frank, dass sie vom Trollinger wirklich ganz besonders viel verstehen.

Im Glas zeigt sich dieser Wein in einer hellroten Farbe, die von leicht violetten Nuancen aber auch einer entsprechenden Brillanz durchsetzt ist. In der Nase werden Aromen von Kirschen, einer leichten Pflaumennote und wahrnehmbar der Anklang an Bittermandeln registriert. Dies sind auch die Geschmackskomponenten, die auf der Zunge und am Gaumen deutlich feststellbar sind. 

Dabei harmonieren diese Fruchtnoten bestens miteinander und bilden gemeinsam mit der Fruchtsäure einen ausbalancierten Geschmack. Obschon der Wein über eine spezielle Intensität verfügt, ist er doch nicht cremig, sondern besitzt die Frische, die den guten Trollinger ausmacht. 

 Foto: Helga König
Erlebbare Fruchtnuancen, gepaart mit einer leichtfüßigen Frische sind die herausragenden Attribute für einen solchen Wein. All dieses kann der Trollinger 2013 trocken aus dem Weingut Frank bestens vorweisen. Damit gehören sie als junge Aufsteiger zu den angesagten Herstellern dieser Rebsorte im "Ländle". Deshalb ist zu vermuten, dass ihr Bekanntheitsgrad auch weiterhin überregional zunehmen wird.

Wir haben diesen Trollinger zu einer in Butter gebratener rosa Kalbsleber getrunken. Er eignet sich aber auch bestens  zu einem Schoppen im Kreise von Freunden, wenn man des Abends die Mühen des Alltags vergessen möchte. 

Der Wein hat 12,5% und sollte bei 16-18 Grad Celsius genossen werden.

Empfehlenswert. 

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie 
zum Weingut Frank und können den Wein bestellen; www.weingutfrank.de

Rezension: wein&gut frank 2012 Herzensruhe trocken

 Michaela und Florian Frank
wein&gut frank
Ein weiterer verkosteter Rotwein ist diese Besonderheit, die von der Familie Frank als "Herzensruhe trocken" bezeichnet wurde. Melanie und Florian Frank haben damit ihre ganze Freude kundgetan, weil die gesunden Trauben, die zu diesem besonders geschmackvollen Rotwein vergoren wurden, bei hoher Qualität geerntet werden konnten.

Es handelt sich hierbei um die Weinlese des Jahrgangs 2012, da die Spätsommersonne und angenehme Temperaturen diese erfreuliche Traubenernte möglich gemacht haben. Geerntet wurde für diesen Rotwein die Rebsorte Acolon, eine im Württembergischen gelungene Züchtung aus Lemberger und Dornfelder. Aus den Weinen der Jahre 2011 und 2012 ist dann ein Cuvée entstanden.

Die beiden Jahrgänge waren jeweils zuvor gekonnt in Barrique vinifiziert worden. Deshalb verfügt der Wein über einen kräftigen Körper, außerdem wurde ihm dadurch eine besondere Struktur verliehen. Im Glas zeigt sich der Wein in einer intensiven dunkelroten Farbe, die bereits auf eine gewisse Dichte hinweist. Mehr denn je ist es eine Freude diesen Rotwein mit der Nase zu erfassen, nachdem man ihm durch mehrmaliges Schwenken zusätzlich Sauerstoff gegeben hat. Jetzt sind sie deutlich erkennbar, all die feinen Aromen, die diesen Wein zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis machen, als da sind: dunkle Beerenfrüchte, vor allem Brombeeren, ein Hauch von Schokolade, Nuancen von Wildkräutern und Anklänge von Ledernoten. Im Mund und am Gaumen wird diese Komposition eindrucksvoll bestätigt und der Ausbau in Barrique verleiht der "2012 Herzensruhe trocken" die feinen Holznoten, die das Gesamtbild des Weines  geschmackvoll ergänzen.

Dieser Rotwein verfügt neben seiner Farbintensität, seiner Fruchtfülle und durch seine ausgeglichene Balance über einen Nachhall, der nicht zu enden scheint. Alles in allem ist der Wein von einer wirklich bemerkenswerten geschmacklichen Qualität und deshalb animiert er den Verkoster immer wieder aufs Neue zu einem weiteren Schluck. Ohne Umschweife muss hier von einem "Maul voll Wein"  gesprochen werden, ein Umstand, der nicht nur die Schwaben verzückt.

Dies hat auch die Jury der Weintrophy 2014 erkannt, die ihn mit Gold prämiert hat. Eine bessere Werbung für Rotwein, aber besonders für das Weingut Frank kann es nicht geben.

Wir empfehlen diesen Wein zu einem "Lammrückenfilet im Strudelteig"“ oder zu einem "Wildragout mit Spätzle". Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 18-20 Grad Celsius getrunken werden.

Empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Frank und können den Wein bestellen: www.weingutfrank.de

Rezension: „Will keiner trinken, keiner lachen?“ - Goethe und der Wein

Bei diesem Büchlein aus der Insel-Bücherei handelt es sich um den Band Nr. 1400. Thema: Goethe und der Wein. Herausgeber sind Heiner Boehncke und Joachim Seng. 

Nach einer zwei Seiten umfassenden Vorrede der beiden Herren, beginnen die Betrachtungen des illustrieren Büchleins mit einer Reihe von Goethegedichten, die dem Wein huldigen. Dabei muss man wissen, dass einige der bekanntesten Weingedichte aus dem "West-östlichen Divan" stammen, in dem die Liebe und der Wein zwei Hauptmotive sind. 

Wie man eingangs schon erfährt, war bei dem großen Frankfurter Sohn der Wein nicht nur "Sorgenbrecher", "Balsamsaft" und "Medizin", sondern er diente gleichwohl auch als Lebenselexier und stimulierte seine Schaffenskraft. 

Nach einer Vielzahl von Wein-Gedichten hat man Gelegenheit Goethes Weinbiografie zu lesen und erfährt in diesem Zusammenhang auch, dass zu Goethes Zeiten in Frankfurt auf dem Sachsenhäuser Berg Wein angebaut wurde und die Frankfurter Altstadt von Weinbergen umgeben war. Bereits im 14. Jahrhundert wurde in der Mainmetropole Weinbau betrieben. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die Weingärtner in Frankfurt eine Zunft bildeten und diverse andere Zünfte in der Stadt  vom Weinbau und Weinhandel profitierten. 

Dass Goethes Großvater väterlicherseits ein Franzose aus Lyon war, wird nicht jedem bekannt sein, viele aber wissen, dass die Familie ihm ein stattliches Vermögen verdankte, das der Schneidermeister, der in zweiter Ehe zum geschäftstüchtigen Weinbergbesitzer und Weinhändler wurde und 34 000 Liter Wein nach seinem Tode hinterließ. 12 000 Liter Flaschen bildeten den Grundbestand des Weinkellers, den die verwitwete Großmutter Goethes in ihrem Witwensitz "Am großen Hirschgraben" (Goethes Geburtsort) nach dem Kauf des Hauses einrichtete. Jahrzehnte später, der Dichter lebte bereits in Weimar, verkaufte Goethes Mutter besagtes Haus, das 60 Jahre im Familienbesitz war. Im Keller befanden sich noch 5775 Liter Wein. 

Goethe wuchs unter Weintrinkern und Weinkennern auf und lernte den Wein schon früh schätzen. Man erfährt Näheres zur Weinlese und Weinbereitung im Elternhaus und hier auch, dass viele Frankfurter Bürger sogenannte Gartenweine anbauten. Goethes Vater soll seinen eigenen Gartenwein besonders gerne getrunken haben. Weinduft bestimmte  die olfaktorische Erinnerung an Goethes Elternhaus.

Der Wein und die Liebe des jungen Goethe kommen zur Sprache und hier auch seine ausschweifende Jugendzeit in Leipzig. Wie man auf einer aquarellierten Bleistiftzeichnung um 1770/72 sehen kann, die Goethe angefertigt hat, gehörte Wein offenbar zu seinem kreativen Arbeitsprozess. 

Vom Weinkonsum, den Weinhändlern und Lieblingsweinen des Dichters später dann in Weimar in seinem Haus am Frauenplan liest man Wissenswertes und hier auch, dass die jährlichen Weinbestellungen Goethes alles andere als gering waren.  Bereits 1776 gab er 200 Taler seines Einkommen  für Wein aus,  1829 waren es dann 2184 Taler bei einem Einkommen von 10 000 Talern. Ein einfacher Soldat erhielt zum Vergleich einen Jahressold von 24 Talern. 

Der Weinliebhaber Goethe schätzte qualitativ hochwertigen Wein. So betrug der Preis für eine Flasche 1783er Würzburger Steinwein aus dem Herzoglichen Hofkeller 1 Taler.  Goethe war kein armer Poet, er konnte sich  problemlos ein Leben  als  Mann von Welt leisten und tat es auch. 

Man erhält u.a. Momentaufnahmen des Weinbestands im Hause am Frauenplan, so etwa aus dem Jahre 1816, erfährt dass Goethe verschiedene Frankenweine, aber auch Moselweine schätzte und u.a. Rotwein aus dem Languedoc trank. 2 Liter Wein soll Goethe täglich  genossen haben. Was er im Einzelnen zu sich nahm,  wird auch beschrieben. Da die Weine einen geringeren Alkoholgehalt hatten als heute, war der hohe Konsum nicht bedenklich, sondern schenkte ihm stattdessen ein langes Leben. 

Über Goethes Weingenuss auf Reisen wird man aufgeklärt. Er soll sowohl in Italien als auch auf seinen Reisen am Rhein, Main und Neckar Weinanbaugebiete besucht und dort Reben, die Böden und das Klima genauer beobachtet haben, um auf diese Weise mehr über den Wein und deren Ursprungsort in Erfahrung zu bringen. 

Sehr schön beschrieben ist Goethes Reise in den Rheingau. Der Dichter feierte seinen 65. Geburtstag in Wiesbaden auf Schloss Biebrich und wohnte 8 Tage bei Brentanos im Rheingau, wo er sich offenbar sehr wohl fühlte und "fürchterlich viel" trank, wie Antonia Brentano für die Nachwelt festhielt. 

Wen wundert also der nachstehende Vers Goethes aus dem "West-östlichen Divan", den man zum Schluss des Buches lesen kann: Typisch Goethe. 

Trunken müssen wir alle sein!
Jugend ist Trunkenheit ohne Wein 
Trinkt sich das Alter wieder zur Jugend, 
So ist es wundervolle Tugend. 
Für Sorgen sorgt das liebe Leben, 
Und Sorgenbrecher sind die Reben. 

Johann Wolfgang von Goethe 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Buch bestellen. http://www.suhrkamp.de/buecher/will_keiner_trinken_keiner_lachen_-_19400.html. Sie können es aber auch bei ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

Rezension: Weingut Schloss Ortenberg St. Andreas Weisser Burgunder 2013 Trocken

 Matthias Wolf
Weingut Schloss Ortenberg
Das Weingut Schloss Ortenberg ist im Besitz der Stadt Offenburg seit nunmehr über 80 Jahren und kann jedoch auf eine mehr als 500 jährige Geschichte zurückblicken. Zunächst hat es sich dabei um zwei selbstständige Weingüter gehandelt, die im Jahre 1997 zu einem Gut zusammengeführt worden sind. Das wesentlich ältere ist das Weingut St. Andreas, das als Schenkung an das St. Andreas Hospitz in Offenburg gegründet worden ist. 1951 entstand in Ortenberg in unmittelbarer Nähe des Ortenberger Schlosses das Weinbauversuchsgut. Nach der Vereinigung beider Weingüter entstand dann das größte Weingut Deutschlands in kommunaler Hand mit 45 ha Rebfläche.

Die Philosophie vom Weingut Schloss Ortenberg besteht darin, Weine zu kreieren, die die Vielfalt der Lagen wiedergibt. Dabei hat man sich dazu entschieden, nicht die einzelnen Lagen bei den Weinen anzugeben, sondern sie in die jeweiligen Linien einzuteilen. Diese sind die edelsüße Linie mit den entsprechend edelsüßen Weinen, die Schloss Ortenberg-Linie mit den klassischen Sorten wie Cuvées, Barrique-Weine und Sekt und die St. Andreas-Linie, die Basis des Weinsortiments mit den entsprechenden Qualitätsweinen.

Die klimatischen Bedingungen werden geprägt von der Lage in der Oberrhein-Ebene und dem Übergang zum Schwarzwald. Neben der besonderen Sorgfalt in der Weinbergsarbeit ist es die großzügige Ertragsreduzierung, die sich auf die Qualität aller von Schloss Ortenberg hergestellten Weine auswirkt.

Moderne Kellerwirtschaft und die große Erfahrung tun ein Übriges, um authentische Weine herzustellen. Blauer Spätburgunder und Klingelberger (Riesling) bilden jeweils mit 25% die Hauptrebsorte. Mit  jeweils 8% werden Müller -Thurgau, Weißer Burgunder und Grauer Burgunder angebaut. Hinzu kommen 5% Sauvignon Blanc und 3% Chardonnay. 

Nun zu dem St. Andreas Weisser Burgunder Trocken, 2013 aus dem Weingut Schloss Ortenberg Dieser trockene Weissburgunder wird im Weingut unter der Bezeichnung St. Andreas-Linie geführt. Hier sind die Basisweine aufgelistet. Sie umfassen die klassischen Rebsorten. Dabei wird bewusst auf die Prädikatsbezeichnungen verzichtet. Insgesamt handelt es sich aber stets um fruchtbetonte Weine mit einem angenehmen, leichten Körper. 

Im Glas zeigt sich dieser Weißburgunder trocken in seiner typisch hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen und grünen Schattierungen. Nachdem man den Wein mehrfach geschwenkt hat und dies sollte beim Verkosten obligatorisch sein, ergibt die olfaktorische Prüfung eindeutige Nuancen von Anklängen an Stachelbeeraromen und grünen Äpfeln.

Im Mund und am Gaumen wird diese Wahrnehmung aufs Feinste bestätigt und durch eine zitronige Frische ergänzt. Welche ausgeprägte Balance dieser trockene Weißburgunder in sich trägt, zeigt das besondere Geschmackserlebnis bei einem anhaltend langen Nachhall.

Der Wein verfügt über eine gute Struktur und über ein ausgewogenes Frucht-Säure-Verhältnis. Die entsprechende Mineralität rundet das Gesamtgeschmacksbild bestens ab.

Dieser Weißburgunder und dies gilt für alle drei hier verkosteten Weine ist von besonderer Qualität. Die Weinmacher von Schloss Ortenberg verstehen es vortrefflich die sehr guten Bedingungen ihres Terroirs  zu nutzen, um daraus einen wunderbaren Tropfen ins Glas zu bringen, den man mit Fug und Recht als einen Wein auf höchsten Niveau bezeichnen kann und der bei jeder Verkostung überzeugt. Entsprechend sind die zahlreichen Auszeichnungen, die Schloss Ortenberg auch auf internationaler Ebene zugesprochen wurden. 

Mit Freunden an einem sommerlichen Abend ist es durchaus ein Vergnügen mehrere Flaschen davon zu genießen.

Wir empfehlen zu diesem Wein eine „Hähnchenbrust mit Kräuterfüllung“. Alternativ können wir uns aber auch einen "Bunten Artischockensalat" vorstellen. 

Der Wein hat 12.5% vol /alc und sollte bei 6-8 Grad Celsius verkostet werden.

Empfehlenswert.


Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Schloss Ortenberg und können dort Weine bestellen.www.weingut-schloss-ortenberg.de