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Privat-Weingut Schmitt Bergtheim/Franken 5 Weissweine und 1 Rotwein

 Anja Schmitt-Kraiß und Frank Kraiß 
Das Privat-Weingut Schmitt ist in Bergtheim nordöstlich von Würzburg in Franken zuhause. Hier führen Manfred und Helene Schmitt und Anja Schmitt-Kraiß und ihr Ehemann Winzer- und Kellermeister Frank Kraiß das innovative Weingut, dass seinen Anfang Mitte der 1940iger Jahre nahm, als der Großvater Ernst Schmitt von seinen Eltern das erste Stück Weinberg von 1/3 Hektar erhielt. Als Mischbetrieb wurde ursprünglich Ackerbau, Obstbau und Viehwirtschaft betrieben. Mit dem 25 Kilometer entfernten Stück Weinberg im Weinort Thüngersheim begann zusätzlich auch noch Weinbau. Dieser wurde nach und nach durch weitere Flächen in Thüngersheim und Retzbach erweitert. 

In Bergtheim selbst wurden die letzten Weinberge im Jahre 1925 durch die Reblaus vernichtet, und erst 50 Jahre später 1974 pflanzten Manfred und Helene Schmitt wieder die ersten Rebstöcke in der Lage Bergtheimer Harfenspiel. Aktuell bewirtschaftet der fränkische Familienbetrieb knapp 30 Hektar eigene Rebfläche in Bergtheim (Lage Hafenspiel), Thüngersheim (Lagen Johannisberg und Ravensburg), Retzbach(Lage Benediktusberg), Untereisenheim, Escherndorf (Lage Lump) und Handthal(Lage Stollberg). Damit verteilen sich die Rebflächen auf die Wein-Bereiche Mittelmain, Volkacher Mainschleife und Weinpanorama Steigerwald. 

 Foto: Helga König
Höchste Qualität der Weine und Sekte ist die entscheidende Voraussetzung für alle Aktivitäten im Privat-Weingut Schmitt, ihr ist alles untergeordnet. So entstehen Spitzenweine, deren Erzeugung ganz im Einklang mit der Natur steht, naturnah und umweltschonend. Eine solche außerordentliche Wein-Qualität kommt ebenso dadurch zustande, dass neben Manfred und Helene Schmitt auch Anja Schmitt-Kraiß und Frank Kraiß (Winzer und Kellermeister) und weiteren sehr engagierten Helfern, alle mit ganzem Herzblut bei der Sache sind, ganz im Einklang mit der Natur. 

Ausgebaut werden die Weine nach den optimalsten Standards der Weinerzeugung und dies findet bei Weissweinen im Edelstahltank statt, nachdem die gesunden, hochreifen Trauben zunächst schonend gepresst wurden. Spitzenweine erhalten ihre endgültige Reife im Barrique, dem kleinen Eichenholzfässchen von 225 Liter. 

In den Spitzenlagen des Privat-Weingutes Schmitt wächst eine Vielfalt von unterschiedlichen Rebsorten, die da sind: Silvaner, Bacchus, Müller Thurgau, Riesling, Perle, Sauvignon Blanc, Scheurebe, Weiß- und Grauburgunder, Rieslaner, Gewürztraminer und Kerner bei den Weissweinen und Spätburgunder, Regent, Domina, Cabernet Doria und Cabernet Dorsa bei den Roten. 

Familie Kraiß
Seit 3 Jahrzehnten erzielen die Weine und Sekte des Weingutes Schmitt national wie international sehr beachtliche Prämierungen, etwa bei der Vinitaly in Verona, der International Wine Challenge in London, dem Paneuropäischen Rotweinwettbewerb, der International Challenge du Vin in Bourg/France, der AWC Vienna, dem Müller-Thurgau Wettbewerb Cembra und auch im französischen Weinführer "1000 vin du monde". 

Neben all den ausgezeichneten Weinen und Sekten gibt es im Privat-Weingut Schmitt noch weitere Besonderheiten. Und diese bestehen aus Edelbränden, Glühweinen, dem Anbau fränkischer Tafeltrauben und einem besonderen Federweißen. Bei den Glühweinen handelt es sich um Fränkischen Weißen und Fränkischen Roten Winzerglühwein und wer es gerne antialkoholisch haben möchte um Fränkischen Kinderpunsch-Apfelpunsch alkoholfrei. 

Speziell die beiden Winzerglühweine wurden bei einem deutschlandweiten Wettbewerb vom Weinmagazin "Selection" mit Gold (weißer Glühwein) und Silber (roter Glühwein) ausgezeichnet. Eine Fülle von Veranstaltungen im Laufe des Jahres bieten Gelegenheit die Weine und Sekte direkt im Weingut Schmitt oder auf umliegenden Events in angenehmer Atmosphäre kennenzulernen. Dies möchten wir jetzt auch tun und mit großem Respekt und voller Neugierde die Verkostung der 5 Weissweine und dem Rotwein beginnen: 

  Anja Schmitt-Kraiß und Frank Kraiß 
2016er Franken Perle 

Wir starten unsere Verkostung mit diesem Franken Landwein-Main, einem Weisswein der Rebsorte Perle vom Jahrgang 2016. Gewachsen sind die Trauben als Minimalschnitt in der Lage Bergtheimer Hafenspiel. Hier besteht die Bodenbeschaffenheit aus Lößlehm mit Gipskeuper-Ausläufer. Das Rebgut für diese leichte Perle wird geerntet, wenn die Beeren ihre Farbe vom Goldgelb in das typisch Perle-Altrosa färben. Die Weissweinsorte Perle von Alzey wurde 1927 durch Georg Scheu in Alzey aus Gewürztraminer und Müller-Thurgau gekreuzt. Obwohl die Haut der Beeren rötlich bis rot gefärbt ist, wird die Rebe im deutschsprachigen Raum den weißen Sorten zugeordnet. Die Perle zählt mittlerweile zu den Raritäten Frankens, da kaum noch ein Winzer sie anpflanzt. Neben Franken gibt es noch eine kleine Anbaufläche in Rheinhessen. 

Im Glas zeigt sich die 2016er Perle in einer hellen, gelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die man einen Wein niemals verkosten sollte, ist es ratsam ihm zunächst genügend Sauerstoff zu geben. Danach zeigen sich Duft-Anklänge in der Nase, die an Aprikose, Sommerapfel und Limette erinnern. Die Fruchtaromen werden geschmacklich im Mund und am Gaumen bestätigt und durch eine angenehm, leichte Säure ergänzt. Der Wein ist angenehm fruchtig, zart, feingliedrig und mild. Als tägliches Glas Wein zur Erbauung und Erfrischung eignet sich die 2016er Perle großartig, als Essensbegleiter zu leichten sommerlichen Speisen ist sie ideal. Wunderbar! 

Wir empfehlen diesen Weißwein zu  einer "Schinkensülze mit Kerbel und Schalotten  an Chicoree-Salat"

Der Wein hat moderate 11% vol/alc und sollte bei 10 bis 12 Grad Celsius getrunken werden.

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf das Foto, dann gelangen Sie zum  Privatweingut Schmitt und können den Wein dort bestellen: https://www.privat-weingut-schmitt.de/

  Anja Schmitt-Kraiß und Frank Kraiß 
Sauvignon Blanc feinherb 

Es folgt nun dieser 2017er Sauvignon Blanc feinherb. Die Rebsorte Sauvignon Blanc ist die zweitwichtigste weiße Qualitätssorte nach Chardonnay. Bei weltweiter Verbreitung rangiert sie mittlerweile unter den 20 am häufigsten angebauten Rebsorten weltweit. Und ihr Beliebtheits- und Bekanntheitsgrad wächst kontinuierlich. Die Heimat ist das französische Loire-Tal, Sancerre und Pouilly Fumé sind die großen Namen aus der Sauvignon Blanc Traube. Sie ist eine natürliche Kreuzung von Traminer und Chenin Blanc. Berühmte Weine dieser Rebsorte kommen auch aus Neuseeland, wo mit dem "Cloudy Bay" aus Marlbourough geradezu ein Kultwein erzeugt wird, der in der weltweiten Weinszene höchste Anerkennung gefunden hat. 

Der Ausbau des Sauvignon Blanc ist entsprechend dem Terroir wo er gewachsen ist sehr unterschiedlich. Der hier verkostete 2017er Sauvignon Blanc feinherb wurde in der Lage Bergtheimer Harfenspiel angebaut. Dabei handelt es sich um einen Süd-Westhang, der im Schutz des oberhalb liegenden Waldes zu finden ist. Die Bodenbeschaffenheit besteht hier aus Lösslehm mit Ausläufer von Gipskeuper. Dass auch in Franken exzellente Sauvignon Blanc kreiert werden, dieses bestätigt der jetzt verkostete Wein dieser Rebsorte, der feinherb ausgebaut wurde. 

Farblich präsentiert sich der Sauvignon Blanc in einem hellen Gelb mit brillanten Reflexen. Auch jetzt sollte der Wein zunächst mit Sauerstoff vermählt werden, bevor die olfaktorische Prüfung beginnt. Danach werden Anklänge in der Nase wahrgenommen, nach Paprika und Limette, die dann auch geschmacklich im Mund und am Gaumen bestätigt werden. Getragen werden diese Nuancen von einer bestens eingebundenen Säure, wobei der feinherbe Ausbau den exotisch-fruchtigen Noten genügend Raum lässt. Und doch kommt eine wunderbare Balance zustande, die dem 2017er Sauvignon Blanc ein herrliches Frucht-Säure-Spiel schenkt. Der nachhaltige, lange Abgang zeigt noch einmal die Fülle, aber auch die Frische dieses großartigen Weins, wobei klar wird, dass es bei einem Glas nicht bleiben wird. Dafür schmeckt der 2017er Sauvignon Blanc feinherb einfach zu gut. Großartig!  

Wir empfehlen  diesen  2017er Sauvignon Blanc feinherb zu "Gebratenen Scampis auf  einem Fenchel-Orangensalat"

Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei 10 bis 12 Grad Celsius verkostet werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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  Anja Schmitt-Kraiß und Frank Kraiß 
2017 Scheurebe Kabinett halbtrocken 

Weiter geht es mit dieser 2017er Scheurebe Kabinett, einem Prädikatswein, der halbtrocken ausgebaut wurde. Gewachsen ist der Wein in einer weiteren Spitzenlage des Privat-Weingutes Schmitt, der Lage Thüngersheimer Ravensburg. Hier sind mineralische Muschelkalkböden mit Gesteinsverwitterungen bodenmäßig vorliegend. Die Trauben wurden selektiv mit der Hand gelesen, nachdem sie bis Anfang Oktober optimal ausgereift sind, sodass nur gesundes und hochreifes Rebgut geerntet worden ist. Bevor die Beeren schonend gepresst wurden, hat man zunächst die bitterhaltigen Stiele entfernt. Anschließend fand der Ausbau im gekühlten Edelstahltank statt, sodass eine ganz exzellente 2017er Scheurebe Kabinett heranreifen konnte. 

Der Wein wird in dem für Franken so typischen Bocksbeutel angeboten, einer Flaschenart, die gerade für die ganz besonderen Weine dieser Wein-Region steht und dies auch optisch signalisiert. Georg Scheu hat 1916 durch die Kreuzung von Riesling und wie er glaubte Silvaner diese Rebe gezogen, die nach seinem Namen benannt wurde. Durch DNA-Analyse ist aber später nachgewiesen worden, dass es sich nicht bei der Kreuzung um Silvaner gehandelt hat, sondern um Riesling mit der Bukettraube. Hauptanbau-Gebiet ist in Deutschland mit Abstand Rheinland-Pfalz, an der Nahe, in Rheinhessen und in der Pfalz, während in Franken diese Rebsorte eher eine untergeordnete Rolle spielt, obwohl auch hier das bestens geeignete Terroir vorhanden ist, und die Scheurebe ganz außerordentliche Weine hervorbringt, wie die hier verkostete 2017er Scheurebe Kabinett halbtrocken. 

Im Glas bietet sich der Wein in einer hellgelben Farbe an, mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen auch hier wieder der Hinweis auf die richtige Belüftung, damit die Scheurebe ihr ganzes Potential offerieren kann. 

Duftnoten die an Stachelbeere, schwarze Johannisbeere und Ananas erinnern, zeigen sich in der Nase eindeutig. Im Mund und am Gaumen werden diese Fruchtaromen geschmacklich wunderbar bestätigt und durch eine leichte Zitrusnote ergänzt. Die tragende, bestens eingebundene Säure lässt so einen beeindruckenden Frucht-Säure-Bogen entstehen, wobei gerade der halbtrockene Ausbau für ein außergewöhnliches feinfruchtiges Geschmacks-Erlebnis sorgt, das mit zunehmender Reife immer interessanter wird. Der Wein ist intensiv, gehaltvoll, aromatisch und besitzt zudem die nötige Frische, ohne die eine solche Spitzen-Scheurebe nicht auskommt. Dabei zeigt das langanhaltende Finish wie ausdrucksstark dieser Prädikats-Wein tatsächlich ist. Hier ist ein ganz großartiger Wein der Rebsorte Scheurebe gelungen, der Schluck für Schluck den Verkoster überzeugt und ihm optimale Trinkfreude beschert. Top! 

Wir empfehlen diese  2017er Scheurebe Kabinett halbtrocken  zu "Kalbsgeschnetzeltem mit Gurke und Dill"

Die 2017er Scheurebe Kabinett halbtrocken hat moderate 10% vol/alc und sollte bei 10 bis 12 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König 

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  Anja Schmitt-Kraiß und Frank Kraiß 
2017 Bergtheimer Harfenspiel Bacchus Kabinett halbtrocken 

Verkostet wird nun ein weiterer Prädikatswein vom Weingut Schmitt, mit diesem 2017er Bacchus Kabinett, der halbtrocken ausgebaut wurde. Die Trauben stammen aus der Lage Bergtheimer Harfenspiel, einer Lage, die 1925 durch Reblaus-Befall komplett vernichtet wurde, und die erst 50 Jahre später 1975 von Manfred und Helene Schmitt neu bestockt worden ist, so auch mit dieser Bacchus-Rebe. Dabei ist das Rebgut an einem Süd-Westhang gewachsen, geschützt gegen nördliche Winde durch den oberhalb liegenden Wald. Die Bodenbeschaffenheit besteht hier aus Lösslehm mit Ausläufer von Gipskeuper. Die Rebsorte Bacchus ist eine Kreuzung von Silvaner X Riesling und Müller Thurgau. Hauptanbau-Gebiet ist Deutschland und hier mit Abstand Franken und Rheinhessen, wo die Bacchus-Rebe ihre besten Wachstums-Bedingungen findet. Geerntet wurden die Trauben zu diesem Wein Mitte September in einem gesunden und hochreifen Zustand. Danach hat der Rebsaft eine längere Maischestandzeit erhalten, um dann anschließend bei einer kühlen Vergärung zu einem harmonisch fruchtigen Wein heran zu reifen, der dann in die attraktive Boxbeutel-Flasche gefüllt worden ist. 

Farblich präsentiert sich der 2017er Bacchus Kabinett halbtrocken in einem lichten Gelb mit brillanten Reflexen. Und nur kurz zur Erinnerung, bitte auch hier die nötige Beatmung des Weins nicht vergessen. Jetzt werden wunderbare Fruchtaromen mit der Nase registriert, nach Orangenblüte, Mango und Orange. Im Mund und am Gaumen werden die fruchtigen Anklänge geschmacksmäßig eindeutig bestätigt, wobei auch hier der halbtrockene Ausbau sich bestens in Szene setzen kann. Die richtige Säure sorgt für die nötige Balance, damit die Fruchtsüße nicht zu dominant wird und der 2017er Bacchus Kabinett auch mit der nötigen Frische aufwarten kann. Diese zieht sich gemeinsam mit der verführerischen Frucht bis in den langen Nachhall hinein, sodass hier ein ganz wunderbares Trinkerlebnis den Verkoster erwartet. Intensiv im Geschmack, dabei harmonisch und vollmundig, zeigt der Prädikats-Bacchus, dass im Privat-Weingut Schmitt ganz außerordentliche Weine erzeugt werden, die nicht nur auf Anhieb begeistern, sondern die auch als fruchtiges Gaumen-Erlebnis absolut punkten. Grandios! 

Wir empfehlen diesen  2017er Bergtheimer Bacchus Kabinett halbtrocken zu "Bio-Schweinekoteletts mit gebratetenen Cox-Orange-Scheiben."

Der 2017er Bergtheimer Bacchus Kabinett halbtrocken hat 10,5% vol/alc und sollte bei 10 bis 12 Grad Celsius verkostet werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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  Anja Schmitt-Kraiß und Frank Kraiß 
2015 Bergtheimer Harfenspiel Silvaner Spätlese trocken 

Als abschließenden Weisswein der kleinen aber feinen Verkostungsreihe aus dem Keller des Privat-Weingutes Schmitt kommt nun diese exzellente 2015er Silvaner Spätlese trocken an die Reihe. Die Trauben stammen aus der Spitzenlage Bergtheimer Harfenspiel, wo sie neben der Weinbergs-Kapelle gewachsen sind, einem Standort, der sich für allerbeste Weine eignet. Die Rebsorte Silvaner und die Wein-Region Franken sind geradezu zwei Seiten einer Medaille, stammen doch aus diesem Gebiet mit die besten Weine aus der Silvaner Traube, zumal sie auch die älteste Rebsorte Frankens ist. Für solche außergewöhnlichen Weine, wie die hier verkostete 2015er Silvaner Spätlese trocken wird das Terroir benötigt, das nur in den besten Lagen Frankens vorhanden ist, wie eben im Bergtheimer Harfenspiel. 

Die Trauben wurden selektiv mit der Hand geerntet, wobei nur hochreifes, gesundes Rebgut zur Lese kam. Auch wurden zunächst die bitterhaltigen Stile von den Trauben entfernt, damit danach nur die Beeren äußerst schonend gepresst werden konnten. Anschließend reifte der Wein hervorragend in gekühlten Edelstahltanks. So ist ein Spitzen-Silvaner entstanden, der höchste Ansprüche zufriedenstellt und der international bei der weltgrößten professionellen Verkostung, der AWC(Austrian Wine Challenge) in Wien mit Bronze prämiert wurde. 

Im Glas zeigt sich die 2015er Silvaner Spätlese trocken in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Auch hier soll an den nötigen Sauerstoff erinnert werden, zeigt der Wein doch so erst richtig was wirklich in ihm steckt. Gleichzeitig wird dem Wein und seinem Macher der nötige Respekt zuteil und das Können und das Engagement bekommen die besondere Würdigung. Die olfaktorische Prüfung ist danach ein Fest für die Sinne, überzeugt der Silvaner doch fein duftend nach Melisse und reifem Apfel in der Nase. Das Fruchtaroma wird geschmacklich im Mund und am Gaumen bestens bestätigt, die ideale Säure trägt den Fruchtanklang optimal. 

Die 2015er Silvaner Spätlese punktet mit seinem eleganten Körper und mit seiner nachhaltigen Fülle. Der Wein ist intensiv im Geschmack, nuancenreich, kraftvoll und mit dem richtigen Volumen versehen. Seine Balance zwischen Süße und Säure ist beeindruckend und als Spätlese zeigt er neben der Frucht doch auch diese wunderbare Frische im Nachhall, die einen solchen Spitzen-Silvaner überaus animierend macht. Welch ein Trinkvergnügen und welche nachhaltige, geschmackliche Freude. Chapeau! 

Wir empfehlen diese 2015er Bergtheimer Harfenspiel Silvaner Spätlese trocken zu  "Kalbsbries mit Spargel und Morcheln"

Die 2015er Bergtheimer Harfenspiel Silvaner Spätlese trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 10 bis 12 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König 

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  Anja Schmitt-Kraiß und Frank Kraiß 
2013 Bergtheimer Harfenspiel Cabernet Dorsa trocken 

Abschließend wird dieser ganz besondere Rotwein verkostet, dessen Trauben von der Rebsorte Cabernet Dorsa stammen und die in der Lage Bergtheimer Harfenspiel gewachsen sind. Hier am Südwesthang im Schutz des oberhalb liegenden Waldes haben die Trauben bis in den Oktober Zeit gehabt, um genügend Sonne zu tanken, bevor sie als gesundes und hochreifes Rebgut geerntet wurden. Lösslehm mit Ausläufer von Gipskeuper prägt die Bodenbeschaffenheit. Cabernet Dorsa ist eine deutsche gezüchtete Rotweinsorte. Sie entstand durch eine Kreuzung der Sorten Blaufränkisch (Blauer Lemberger) und Dornfelder. Ihr Anbau ist mit etwa 230 ha Rebfläche in ganz Deutschland als geradezu geringfügig zu bezeichnen, bedeutet dieses doch einen Anteil von nur 0,2% der deutschen Rebfläche. Aber der Anteil nimmt beständig zu, wobei Rheinhessen, die Pfalz und Baden beim Anbau an der Spitze liegen. Franken nimmt hinter Württemberg den fünften Platz ein, bei einer verschwindenden Größenordnung von etwa 20 ha.  Und doch lassen sich mit der Cabernet Dorsa Rebe prächtige Rotweine erzeugen, wie der hier verkostete Wein eindrucksvoll unter Beweis stellt. Die Maische wurde nach der Pressung kurz erwärmt, um das Farbenspiel des Cabernet Dorsa hervorzuheben. Anschließend ist er auf der Maische vergoren. So ist ein Rotwein von internationalem Charakter entstanden, der bei der AWC Vienna 2016 mit Gold ausgezeichnet wurde. 

Farblich zeigt sich der 2013er Cabernet Dorsa trocken im Glas in einer dunkelroten Farbe mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Hat bereits der Weisswein genügend Sauerstoff benötigt, so gilt dies für einen Rotwein erst recht. Danach werden der Nase ganz besondere Anklänge offeriert, die an reife Kirschvariationen und frische Tabakblätter erinnern. Mund und Gaumen nehmen ganz intensiv die unterschiedlichen Kirschnoten geschmacklich wahr, die auch noch von feinen Tanninen ergänzt werden. Der Rotwein ist sehr dicht, komplex und besitzt einen kraftvollen Körper. Dazu ist er opulent, vielschichtig, gehaltvoll und doch fruchtig. Sein langanhaltender Nachhall zeigt noch einmal welche geschmackliche Pretiose hier im Weingut Schmitt gelungen ist, zumal er nun auch noch angenehm weich, rund und animierend daherkommt. À la bonne heure!

Wir empfehlen zu diesem 2013er Bergtheimer Harfenspiel Cabernet Dorsa trocken ein "Entrecote mit  grünen Bohnen und Paprika-Kartoffel-Gemüse"

Der 2013er Bergtheimer Harfenspiel Cabernet Dorsa trocken besitzt kräftige 14% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert 

 Peter J. und Helga König 

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 Privat-Weingut Schmitt
Nachdem wir jetzt die besonderen Weissweine und den Rotwein vom Privat-Weingut Schmitt in Bergtheim/Franken nahe Würzburg verkostet haben, hier nun unser Fazit: Alle Weine sind von höchstem Niveau und bester Qualität, wobei die besonderen Rebsorten überrascht haben, etwa mit der Perle-Rebe als Weisswein oder auch dem Cabernet Dorsa als Roten. Wie alle anderen Weine so haben auch diese beiden mit ihrem individuellen Charakter und dem ganz eigenen Geschmack überzeugt, die Perle als leichter, fruchtiger, sehr angenehmer Wein, der zu großer Trinkfreude animiert, der Cabernet Dorsa als kraftvoller, dichter und voller Rotwein, der in puncto Trinkfreude ebenfalls den Verkoster begeistert. Aber auch Sauvignon Blanc, Scheurebe Kabinett, Bacchus Kabinett und ganz besonders Silvaner Spätlese zeigen, welche exzellenten Weine im Privat-Weingut Schmitt erzeugt werden. 

Sie alle sind authentisch, Terroir-bezogen, sortentypisch, dabei doch individuell und zeigen ganz deutlich unverwechselbar die Handschrift des Kellermeisters. Dass bei den meisten hier verkosteten Weinen der Ausbau halbtrocken oder feinherb stattgefunden hat, zeugt ebenfalls von der Kunst den Weinen eine optimale Balance zu geben zwischen Frucht und Säure, ohne die eine oder andere Richtung zu bevorzugen. Hier hat selbst der "eingefleischte Trockentrinker" einen großen Genuss an einem Mehr an Restsüße, mangelt es doch nicht an der geeigneten Säure und der richtigen Frische. 

Da die Weine auch nicht zu viel Alkohol aufweisen, diesbezüglich eher moderat sind, eignen sie sich als tägliche Trinkweine oder als Begleiter leichter, frischer Speisen, wie Salate, Fisch, Geflügel oder hellem Fleisch ganz vorzüglich. Beim Cabernet Dorsa ist da eher Wild, Rind und Wild-Geflügel angesagt. 

Hervorheben wollen wir noch diese ganz wunderbare Silvaner Spätlese, absolut ein Spitzenwein, der nicht nur das Weingut Schmitt großartig repräsentiert sondern auch für alle Franken-Silvaner vorbildlich ist. Summa summarum: Uns haben die Weine ganz besonders gut geschmeckt und wenn man sich die vielen Prämierungen ansieht, die das Gut über viele Jahre immer wieder erhält, ist festzustellen, dass es anderen professionellen Verkostern ebenso geht. 

Deshalb: Maximal empfehlenswert.

 Peter J. und Helga König

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Familien-Weingut Reh Schleich/Mosel 8 Weissweine, 1 Rosé und 1 Winzer-Sekt

 Lukas, Winfried und Sigrid Reh
In der kleinen Mosel-Gemeinde Schleich, zwischen Trier und Bernkastel Kues in der Wein-Region Römische Weinstrasse ist das Familien-Weingut Reh zuhause. Hier leitet seit 1990 Winfried Reh mit seiner Ehefrau Sigrid das Gut nach umweltschonender Wirtschaftsweise, Sohn Lukas ist mittlerweile tatkräftig dabei seine Eltern zu unterstützen. Weinbau wird in der Familie seit 1668 betrieben. 

Die Rebfläche hat aktuell eine Größe von 9,5 ha und mit 85% Riesling wird die Rebsorte angebaut, die bei dem vorherrschenden Terroir von Schiefer und dem besonderen Mikroklima am besten gedeiht und für den die Mosel berühmt ist. Mittlerweile werden auch andere Rebsorten im Familien-Weingut Reh kultiviert, etwa Weiß- und Spätburgunder und Rivaner. Dies hat nicht zuletzt etwas mit dem Klimawandel zu tun, der einen früheren Vegetation-Beginn und eine längerer Reifezeit ermöglicht, als dies früher an der Mosel üblich war. Familie Reh verfügt über Spitzenlagen, wie etwa "Schleicher Sonnenberg", "Pölicher Held", "Mehringer Blattenberg", "Mehriner Zellerberg" und "Rioler Römerberg", wobei davon etwa 50% Steil- und Steilstlagen sind oder aus Terrassenlagen bestehen. Dabei besitzt das Weingut Reh in der Lage"Mehringer Blattenberg" ein absolutes Kleinod, denn hier ist der Weinberg mit wurzelechten Riesling-Reben bestockt, die im Jahre 1900 gepflanzt worden sind und damit ein Alter von weit über 100 Jahre haben. 

 Foto: Helga König
Dieses Kulturgut gilt es zu pflegen und zu bewahren, zumal hier Weine entstehen, die außergewöhnlich komplex, mineralisch und elegant sind. Winfried Reh hat es geschafft aus dem elterlichen Weingut, das bis 1990 durch Fassweine bekannt war, ein Gut zu entwickeln, das heute zu den besten an der Mosel zählt, und das sich durch Spitzenweine auszeichnet. Bereits 1990 begann er erstmals einen Riesling-Wein zu versekten. Heute werden 5 verschiedene Sekte im klassischen Flaschengärverfahren erzeugt, deren Qualität einfach grandios ist. Qualität ist auch das Stichwort, wenn über die Philosophie des Weinmachens von Winfried Reh gesprochen wird. Sie bestimmt das Handeln und ihr wird alles untergeordnet, ist doch die bedingungslose Qualität die ganze Passion des Winzers aus Leidenschaft. 

 Weingut Reh
Damit Winfried Reh solche authentischen, individuellen Weine kreieren kann, muss alles zusammenpassen. Dies beginnt mit dem geeigneten Terroir der Lagen, der Winzer aus Leidenschaft hat sich nur auf Spitzenlagen konzentriert, setzt sich in der naturnahen Pflege der Weinberge fort, ebenso dem richtigen Rebschnitt mit Ertragsreduktion, der selektiven Lese und dem äußerst schonenden, zeitnahen Ausbau im Keller. Dabei geht es vor allem dem innovativen Winzer-Ehepaar aus Schleich um Nachhaltigkeit, denn sie wissen, dass ihre hervorragenden Weinbergslagen ihr wesentliches Kapital sind, das es auch für zukünftige Generationen zu erhalten gilt. Wein entsteht primär im Weinberg, deshalb sind auch erstklassige Lagen so ungemein wichtig, sie entscheiden über die absolute Qualität und welcher Beweis wäre näherliegend, als die über 100jährigen Reben aus der Lage "Mehringer Blattenberg", die so ungewöhnlich brillante Weine hervorbringen. Natürlich darf auch die Handschrift des Winzers nicht fehlen und hier zeigt sich welches außerordentliche "Näschen" Winfried Reh besitzt, sind seine Weine doch individuell, charakterstark und auf höchstem Niveau. 

Eine Fülle von Auszeichnungen bestätigen dies von Jahrgang zu Jahrgang und der Große Staatsehrenpreis und 8 Staatsehrenpreise des Landes Rheinland-Pfalz zeugen ebenso davon, wie die Empfehlungen der renommierten Weinführer Eichelmann, Gault Millau und Feinschmecker. Wie großartig die Weine vom Familien Sekt- und Weingut wirklich schmecken, davon wollen wir uns nun mit viel Respekt und Neugier überzeugen: 

 Lukas, Winfried und Sigrid Reh
2017 Sonnenberg Riesling Feinherb

Beginnen wollen wir unsere spannende Verkostung mit diesem 2017er Riesling, der feinherb ausgebaut wurde und dessen Trauben in der örtlichen Top-Lage Sonnenberg gewachsen sind, einem Steilhang, dessen Bodenbeschaffenheit aus Schiefer besteht. Dieser Riesling wird in der Literflasche angeboten, was für einen Wein, der sich als täglicher Trink- und Genusswein besonders eignet durchaus nicht ungewöhnlich ist. Und so viel darf bereits jetzt verraten werden, der wunderbare Geschmack des 2017er Riesling feinherb animiert dazu, ein Glas mehr zu verkosten. 

Winfried Reh legt bei der Pflege seiner Weinberge einen ganz besonderen Wert auf die naturnahe Bewirtschaftung der Lagen. Diese umweltschonende Wirtschaftsweise ist nicht nur der besonderen Qualität seiner Weine geschuldet, es gibt ihm auch das Bewusstsein der Nachhaltigkeit und auch die Chance, dass folgende Generationen eine gesunde und erfolgreiche Basis für erstklassige Weine haben. Deshalb auch hat Winfried Reh sofort nach der Übernahme des väterlichen Weingutes damit begonnen zu optimieren. Dabei fing er mit den Weinbergen an, wobei er sich nur auf erstklassige Lagen bei der Vergrößerung seiner Rebfläche konzentrierte. Als weitere Qualitätsoffensive hat er begonnen, die Reben und die Trauben am Stock streng zu selektieren, durch Ertragsreduktion, damit schließlich nur gesundes, hochreifes Rebgut geerntet werden kann. Mit solchen Maßnahmen ist es ihm gelungen, Weine von höchstem Niveau und allerbester Qualität zu erzeugen, wie der hier verkostete 2017er Sonnenberg Riesling feinherb. 

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die nie ein Wein verkostet werden sollte, ist es unbedingt notwendig, den jungen Riesling mit genügend Sauerstoff zu vermählen, damit er seine Duft- und Geschmacksnuancen eindeutig offerieren kann. Jetzt zeigen sich wunderbare Anklänge in der Nase, die an Aprikose, Weinbergpfirsich und Zitrusblüte erinnern. Begleitet werden diese Fruchtnuancen von einer feinen Mineralität. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge geschmacklich bestätigt, wobei der feinherbe Ausbau sich mit einer besonderen Klasse zeigt, werden die Fruchtaromen doch von einer wunderbar integrierten Säure getragen, die optimal die Balance hält und dabei der Fruchtsüße immer einen Tick mehr Platz lässt. Das macht den 2017er Riesling feinherb ungemein trinkfreudig. Zudem ist er lange frisch im anhaltenden Abgang, was wiederum den Verkoster animiert, sich auf ein weiteres Glas zu freuen. Da kommt die Literflasche gerade recht, zumal wenn man in kurzweiliger Gesellschaft ist. 

Der Wein ist wunderbar frisch und fruchtig, sehr geschmackvoll ohne besonders kompliziert zu sein. Großartig! 

Wir empfehlen diesen Riesling zu Ludwig´s Bester mit knusprigen Paarweck  und Radieschensalat.

Der 2017er Sonnenberg Riesling feinherb hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort den  2017er Sonnenberg Riesling feinherb bestellen: https://www.weingut-reh.de/

  Lukas, Sigrid und Winfried Reh
2017 Weisser Burgunder Trocken 

Als weiterer Wein aus dem Keller vom Familien-Weingut Reh kommt nun dieser 2017er Weißburgunder zur Verkostung, der trocken ausgebaut wurde. 85% der Rebfläche von Winfried Reh ist mit Riesling bestockt. Aber auch die Burgundersorten bekommen im Gut immer größere Bedeutung, sowohl Weiß- als auch Spätburgunder. Mittlerweile sind die klimatischen Bedingungen und die längere Reifeperiode so, dass die Burgunderrebe, die es warm und trocken liebt, damit sie optimal ausreifen kann, auch an der Mosel sich besonders wohlfühlt. Zum anderen ist die Beliebtheit sowohl von Weiß- und Grauburgunder, aber besonders auch von Spätburgunder stetig ansteigend, sodass Winfried Reh mit dem Anbau dieses Weißburgunders darauf reagiert, zumal sich mittlerweile in seinen Weinbergen optimale Qualitäten dieser Rebsorte erreichen lassen. 

Dennoch steht der Riesling mit weitem Abstand an der Spitze und dies wird auch mit Sicherheit weiterhin so bleiben. Ungeachtet dessen zeigt der hier verkostete 2017er Weißburgunder trocken ein höchst beachtliches Niveau. Das Terroir in den Steillagen gibt ihm einen ganz eigenen Charakter und die Erfahrung und das besondere Fingerspitzengefühl von Winfried Reh lässt ihn zu einem individuellen, sehr überzeugenden Weißburgunder werden. Farblich zeigt sich der Wein in einem hellen Gelb mit brillanten Reflexen. Auch hier ist es notwendig, den Wein zunächst genügend atmen zu lassen, zeigt er doch erst dann was wirklich in ihm steckt. Jetzt werden feine Aromen in der Nase wahrgenommen nach Pfirsich, Sommerapfel und Zitrus, die von leichten Wiesenblumen-Nuancen begleitet werden. 

Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich die olfaktorischen Anklänge eindeutig. Es ist die wunderbar integrierte Säure, die dem 2017er Weißburgunder trocken einen sehr animierenden Frucht-Säure-Bogen gibt, der lang anhaltend bis zum Finish frisch, fruchtig und bestens ausbalanciert den Verkoster beglückt. Der Wein ist intensiv im Geschmack, Sorten-typisch, saftig und knackig und besitzt einen individuellen Charakter mit dem nötigen Biss. Als tägliche Trinkfreude zur Erbauung und Entspannung ist er optimal, als Begleiter zu besonderen Speisen eignet er sich vorzüglich. Wunderbar! 

Wir empfehlen diesen 2017er Weisser Burgunder trocken  zu "Spargel mit geräuchertem Wildlachs und Frühlingskartoffeln".

Der 2017er Weisser Burgunder trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden:

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort den 2017er Weisser Burgunder trocken  bestellen: https://www.weingut-reh.de/

 Lukas, Winfried und Sigrid Reh
2017 Schieferterrassen Riesling Trocken 

Mit diesem 2017er Riesling folgt erneut wiederum ein Riesling, der trocken ausgebaut, in den ganz besonderen Lagen des Familie-Weinguts Reh gewachsen ist. Es sind diese Weine des Gutes, die weit über die Mosel hinaus so besonders geschätzt werden und beliebt sind. Die Grundlage dazu bilden die Mosel-typischen Schieferterrassen, die den Charakter und den Geschmack der Rieslinge bestimmen. Und hier ist die Gelegenheit einmal darauf hinzuweisen, welche harten körperlichen Anstrengungen es erfordert die Pflege der Schieferterrassen und der dort angebauten Rebstöcke optimal zu gestalten. 

Alles bedeutet Handarbeit, bedeutet maximalen körperlichen Aufwand, wobei man auch noch trittfest und schwindelfrei sein muss. Während in anderen deutschen Wein-Regionen wie im Rheingau, Rheinhessen oder der Pfalz der Einsatz von Maschinen die Arbeit in den Weinbergen erleichtert, gilt an der Mosel allein die Muskelkraft und der unbedingte Wille mit diesen topografischen Herausforderungen zurecht zu kommen. 

Anderseits bringt die totale Handarbeit aber auch einen besonderen Qualitätsschub, wenn jeder Rebstock ganz individuell bearbeitet wird, durch den geeigneten Laubschnitt, die fortwährende Kontrolle der Reben auf ihren gesunden Wuchs hin und bei der individuellen Handlese, da so nur die allerbesten Trauben geerntet werden. Entsprechend kommt diese direkte körperliche Herausforderung ganz besonders der Qualität zugute, und so lässt sich ein ganz exzellenter Wein vinifizieren, wie der hier verkostete 2017er Schieferterrassen Riesling trocken. 

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die notwendige Belüftung des jungen Rieslings, zumal dadurch sowohl dem Wein als auch seinem Macher ein ganz besonderer Respekt zugestanden wird. Jetzt werden Aromen in der Nase registriert, die an Apfel, Stachelbeere und Zitronengras erinnern und die von der Schiefer-bedingten Mineralität begleitet wird. 

Im Mund und am Gaumen werden diese olfaktorischen Anklänge geschmacklich bestätigt. Die durchaus knackige Säure lässt aber noch genug Raum für die Fruchtaromen, sodass ein Frucht-Säure-Spiel zustande kommt, dass geschmacklich sehr beeindruckt. Natürlich hat auch die Mineralität ihren wichtigen Auftritt dabei, denn sie ist es die dem 2017er Schieferterrassen-Riesling trocken erst seine komplette Substanz und sein Gewicht gibt. 

Der Wein ist sehr intensiv im Geschmack, dabei sowohl Frucht- als auch Säure-betont, besitzt einen unverwechselbaren Charakter und einen schönen, langen, frischen, mineralischen Nachhall. Dies ist ein klassischer, unverwechselbarer und großartiger Mosel-Riesling, der alle Vorzüge seines Terroirs bestens präsentiert, ein Mosel-Riesling vom Allerfeinsten. Grandios! 

Wir empfehlen zu diesem 2017er Schieferterrassen Riesling Trocken eine "Bachforelle blau mit Frühlingskartoffeln".

Der 2017er Schieferterrassen Riesling Trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort den 2017er Schieferterrassen Riesling Trocken  bestellen: https://www.weingut-reh.de/

   Lukas, Sigrid und Winfried Reh
2017 Schieferterrassen Riesling Halbtrocken

Weiter geht es mit diesem anderen 2017er Schieferterrassen- Riesling, der halbtrocken ausgebaut wurde. Das Traubengut ist in den gleichen Schieferterrassen gewachsen wie der trockene Riesling zuvor. Halbtrocken sind Weine dann, wenn sie geschmacklich zwischen trocken und lieblich liegen. Dies bedeutet, dass sie bis zu 12 Gramm Restzucker pro Liter aufweisen dürfen, bzw. bis zu 18g/l, wenn dabei der Restzucker-Gehalt den Säuregehalt nicht mehr als um 10g übersteigt, oder auf einen einfachen Nenner gebracht: Säure plus 10 bis zur Höchstgrenze von 18. Alles was darüber bis zur Grenze von 45g/l Restzucker liegt, gilt als lieblich und jenseits dieser Grenze wird der Wein als süß eingestuft. 

Wann ist ein Wein feinherb? Diese Erläuterung soll bei den folgenden Rieslingen stattfinden. Hier jedenfalls wurde der 2017er Riesling aus den Schieferterrassen halbtrocken ausgebaut, sein Restzucker-Gehalt wirkt sich eher moderat auf den Geschmack des Weines aus. Winfried Reh besitzt überaus viel Erfahrung und Wissen, wie mit dem jeweiligen Ausbau der Weine und der Balance zwischen Restzucker und Säure optimal umzugehen ist, damit solche exzellenten Weine zustande kommen. So gelingt es ihm auch immer wieder halbtrockene Spitzen-Rieslinge zu erzeugen, wie diesen hier verkosteten 2017er Jahrgang. 

Farblich überzeugt der 2017er Riesling Schieferterrassen mit dem Rebsorten-typischen Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Achtung, auch hier bitte wieder auf die richtige Belüftung des Weines achten, Duft und Geschmack werden es danken. Danach zeigen sich deutliche Anklänge, die an Sommerapfel, Pfirsich und Zitrus erinnern. Und auch hier wieder diese Terroir-bedingte Mineralität, die einen wesentlichen Teil des Charakters dieses Rieslings ausmacht. Mund und Gaumen bestätigen die registrierten olfaktorischen Nuancen. Und was wäre ein solcher Schieferterrassen-Riesling ohne die richtige Säure, für die solche Spitzen-Rieslinge geliebt werden? 

Der 2017er Riesling kann eindeutig mit einer solchen Säure aufwarten, gibt sie doch der Fruchtsüße das nötige Rückgrat. Zunächst beginnt der Wein mit seinem halbtrockenen Ausbau im Geschmack zu punkten, wobei die Geschmacksempfindung danach kontinuierlich von der speziellen Säure eingenommen wird, die auch im langen Abgang gemeinsam mit der Mineralität präsent ist. Da kommen keine Zweifel auf, von welchem Terroir der Riesling stammt. Verhaltene Fruchtsüße durch die entsprechenden Nuancen, mineralischer Schiefereinfluss und die richtige Säure geben dem Wein Substanz, Gewicht und einen überzeugenden Geschmack. Der Liebhaber eines Spitzen-Riesling ist hier ganz in seinem Element. Top! 

Wir empfehlen diesen Riesling zu einem Fenchel-Orangen-Garnelen- Sommersalat mit knusprigem Baguette.

Der 2017er Schieferterrassen Riesling halbtrocken hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort den 2017er Schieferterrassen Riesling Trocken  bestellen: https://www.weingut-reh.de/

 Lukas, Winfried und Sigrid Reh
2017 LR Fineherb Riesling

Es folgt nun ein weiterer Riesling aus dem neuen Jahrgang 2017 mit der Bezeichnung LR fineherb. LR steht für Lukas Reh, den Sohn von Sigrid und Winfried Reh, der auf dem Weg ist in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten, steht aber auch für "Leichten Riesling". Lukas Reh war für den Ausbau dieses 2017er Riesling verantwortlich. Er hat den jungen Riesling feinherb ausgebaut. Hier ist nun die Gelegenheit, sich näher mit der Ausbaustufe "Feinherb" zu beschäftigen. "Feinherb" ist weingesetzlich nicht definiert, umfasst aber einen Bereich von mehr als 9 und weniger als 45 Gramm Restzucker pro Liter und die Weine fallen so offiziell in den Bereich halbtrocken (bis 18g pro Liter) oder lieblich. Das Traubengut stammt von den gutseigenen Top-Lagen des örtlichen Sonnen- und Klosterbergs. Hier wurden in umweltschonenden Wirtschaftsweise die Weinberge gepflegt, alles in Handarbeit, mit viel Erfahrung für die Entwicklung der sich durch den Klimawandel ändernden Vegetation und unter genauer Beobachtung des kontinuierlichen Reifeprozess der Trauben. Geerntet wurde nur absolut gesundes und hochreifes Rebgut, was sich wiederum hervorragend zu diesem feinherben Ausbau geeignet hat und so für Qualität bürgt. 

Und dies darf bereits jetzt festgestellt werden, auch dem Filius ist ein ganz außerordentlicher Riesling mit diesem 2017er LR fineherb gelungen

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bitte nicht vergessen, Sauerstoff und nochmals Sauerstoff, denn ohne geht es nicht bei diesem noch sehr jungen Riesling. Die Nase wird danach beglückt von Aromen, die an Pfirsich, Sommerapfel und Limette erinnern. Dazu natürlich wieder diese eindeutige Mineralität, die die Fruchtnoten bestens ergänzt. Im Mund und am Gaumen findet die exakte geschmackliche Bestätigung statt, wobei der "LR" die Frucht mehr in den Vordergrund lässt und die sehr angenehme Säure hier den idealen Rahmen bildet. Zusammen ist so ein wirklich beeindruckendes, sehr feines Frucht-Säure-Spiel entstanden, das nicht nur mit einem langanhaltenden Finish punktet, dem Riesling auch noch zusätzlich eine besonders elegante Note verleiht. Dabei kommt die bevorzugte Frische nicht zu kurz, sodass sofort die richtige Trinkfreude einsetzt, die den Verkoster fasziniert und mitnimmt. Hier ist Lukas Reh ein vorzüglicher Riesling gelungen, der einfach wunderbar schmeckt. Chapeau! 

Wir empfehlen diesen 2017er LR fineherb Riesling  zu "Lachstatar  mit Sylter Brot"

Der 2017er LR fineherb Riesling hat moderate 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert .

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort den 2017er LR fineherb Riesling   bestellen: https://www.weingut-reh.de/

   Lukas, Sigrid und Winfried Reh
2017 Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese 

Weiter geht es bei den ausgezeichneten Rieslingen des Weingutes Reh mit diesem 2017er Mehringer Zellerberg, der als Prädikatswein in der Stufe Spätlese ausgebaut wurde. Der Mehringer Zellerberg ist eine der Top-Lagen von Sigrid und Winfried Reh. Bereits unmittelbar nach der Übernahme des Weingutes von seinem Vater hat Winfried Reh seine Lagen selektiert. Dabei hat er größten Wert darauf gelegt, dass nur die besten Lagen in seinem Bestand bleiben und dass diese von weiteren Spitzenlagen ergänzt werden. Dies ist ein ganz wichtiger Baustein in seiner Qualitätsoffensive und hat dazu geführt, dass seine Weine und hier ganz speziell die Rieslinge kontinuierlich an Qualität und Format zugenommen haben. 

So sind Lagen-Rieslinge auch die Top-Weine im Weingut Reh, sie bilden die Spitze im Sortiment. Der Mehringer Zellerberg ist eine kleine, exklusive Weinlage, die überwiegend mit der edelsten Rebsorte, dem Riesling bepflanzt ist. Die Bodenbeschaffenheit ist eindeutig vom Devonschiefer geprägt, und dieser gibt den Weinen ihren charakteristischen Geschmack. Der Schieferboden besitzt hier eine leicht rötliche Färbung, die in Richtung Trier noch an Intensität zunimmt. Das ganz spezielle Kleinklima in der Lage Mehringer Zellerberg und der ertragsreduzierende Rebschnitt, einschließlich der selektiven Handlese, sorgen für höchst-klassifiziertes Traubengut, das wiederum erstklassige Lagenweine hervorbringt, wie die hier verkostete 2017er Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese.

Farblich besticht der Wein im Glas mit einem leuchtenden Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Wie bereits früher erwähnt, ist die richtige Sauerstoff-Zufuhr auch ein Akt des Respekts gegenüber dem Wein und seinem Erzeuger, denn nur so lässt sich die gesamte Fülle des Weines wirklich erkennen. Olfaktorisch begeistert die 2017er Riesling Spätlese mit Anklängen, die an einen prallen Korb reifer Pfirsiche erinnert, gepaart mit einer feinen Mineralität, wozu sich auch noch etwas Honigmelone hinzugesellt. Mund und Gaumen bestätigen die mit der Nase wahrgenommenen Eindrücke geschmacklich, und die tragende Säure gibt dabei der Fruchtsüße eindeutig den Vortritt. 

Zunächst das ganze Geschmacksfeld einnehmend, beginnt nach und nach die angenehme Säure ihre Präsenz zu zeigen und es folgt ein sehr gelungenes Süße-Säure-Spiel, das ganz lang bis in den überzeugenden Nachhall anhält. Die 2017er Riesling Spätlese ist komplex, sehr intensiv und besitzt einen nachhaltigen Geschmack, der bereits jetzt rund und ausgewogen ist. Dieser Wein ist natürlich Terroir-geprägt, vollfruchtig und verfügt über einen ganz eigenen Charakter, der unverkennbar von dem feinen "Händchen" von Winfried Reh heraus gearbeitet worden ist. Kurzum, dieser Riesling ist nicht nur ganz prächtig gelungen, er ist ein "ganz großer seiner Zunft". Grandios! 

Wir empfehlen diese Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese zu einer "Entenleberterrine mit geröstetem Weißbrot"

Die 2017er Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese hat sehr moderate 8,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort den  2017er Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese   bestellen: https://www.weingut-reh.de/

 Lukas, Winfried und Sigrid Reh
2017 Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese Feinherb Alte Reben  

Nun folgt aus der gleichen Top-Lage, dem Mehringer Zellerberg, diese 2017er Riesling Spätlese, die feinherb ausgebaut wurde. Zudem stammt das Traubengut von "Alten Reben", also von Rebstöcken, die bereits vor 80 Jahren und früher angepflanzt wurden. "Alte Reben" ist zwar kein weintechnisch geschützter Begriff, er gibt aber ganz eindeutig zu erkennen, was damit gemeint ist. In der Weinszene ist diese Begrifflichkeit mittlerweile anerkannt, wird damit doch zum Ausdruck gebracht, dass die tief-verwurzelten Rebstöcke eine Fülle von Mineralien aus den Böden beziehen, immer mit genügend Wasser versorgt sind, und so kleinbeerige, sehr intensive, extraktreiche Trauben hervorbringen, die die Basis zu ganz exzellenten Weinen ist, so wie die hier verkostete 2017er Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese. 

Da der Prädikats-Wein in derselben Spitzenlage gewachsen ist, wie der Riesling zuvor, ist bereits klar, welches außerordentliche Terroir hier ebenfalls diesen Wein geprägt hat. Dies sind die Rieslinge, die das Weingut Reh unzweifelhaft an die Spitze der Güter an der Mosel gebracht haben. Mehr Top-Riesling von der Mosel geht eigentlich nicht. Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bitte erinnern Sie sich, was über den Sauerstoff in Verbindung mit den sehr jungen und überaus niveauvollen Weinen bereits gesagt wurde. Das Ergebnis in der Nase ist ein überzeugender Aromen-Cocktail, nach Pfirsich, Aprikose, Limone und wiederum eindeutiger Mineralität. 

Im Mund und am Gaumen zeigen sich dann auch die geschmacklichen Bestätigungen der Nuancen und die Ergänzung durch eine bestens eingebundene Säure, die das Fruchtbündel ideal trägt. Hier stimmt wirklich alles und der Wein besitzt bereits jetzt in diesem jugendlichen Stadium eine ausgeprägte Harmonie, in Frucht, Säure und Mineralität. Dabei ist die Alte Reben Riesling Spätlese sehr konzentriert, besitzt sehr viel Fülle und Tiefe und einen Geschmack, der auf Anhieb mitreißt. Jeder Schluck ist ein Erlebnis und mit jedem Schluck gibt der junge Riesling mehr von sich preis, absolut Genuss pur. À la bonne heure! 

Wir empfehlen diesen  2017er Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese feinherb zu " Gebratenen Wachteln" auf einem Bett von gedünsteten Zuckerschoten

Der 2017er Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese feinherb Alte Reben hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert 

 Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort den  2017er Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese feinherb  bestellen: https://www.weingut-reh.de/

   Lukas, Sigrid und Winfried Reh
2017 Mehringer Blattenberg Riesling Spätlese Trocken Layet 1900 

Um zunächst mit den großartigen Rieslingen vom Weingut Reh abzuschließen, wird jetzt diese 2017er Riesling Spätlese verkostet, die trocken ausgebaut, eine kulturelle Besonderheit aufweist. Die Trauben zu dieser ungewöhnlichen Spätlese stammen aus der Spitzenlage Mehringer Blattenberg. Hier besitzt Familie Reh 1,1 ha Rebfläche deren Riesling-Bestockung bereits im Jahre 1900 stattgefunden hat und wo noch heute wurzelechte Riesling-Reben Trauben hervorbringen, die überaus extraktreich mit einer Fülle von Mineralien angereichert sind. Intensiver kann man die Bodenbeschaffenheit nicht in sich aufnehmen, als die tiefen Wurzeln im Schieferboden dazu in der Lage sind. 

Eine Parzelle mit über hundertjährigen Rebstöcken ist dann auch in einem solchen historischen Wein-Gebiet wie an der Mosel eine absolute Ausnahme, und die Weine die hier entstehen sind schon wirklich etwas Ausgefallenes. Der "Mehringer Blattenberg" ist die beste Lage von Mehring. Verwöhnt von Sonne und Wind, wachsen die Riesling-Reben auf leuchtend blauem Schiefer mit Quarziteinlagen. Die Mosel, die in Mehring in die Breite geht, speichert und spendet die für das Wachstum wichtige Wärme. Der Name "Blattenberg" geht auf die Zeit zurück, als die berühmte Abtei Prün noch Weinberge in Mehring besaß. Die "abbate plantare", die Abtpflanzung, brachte die beste Qualität, ihre Weine waren nur dem Abt vorbehalten. Diese Qualität ist bis heute erhalten, und dies zeigt sich deutlich in der jetzt verkosteten 2017er Riesling Spätlese trocken von den über 100 Jahre alten Stöcken. 

Farblich präsentiert sich der Kultur-Riesling in einem leuchtenden Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Natürlich auch jetzt wieder den Wein zunächst belüften, bevor die olfaktorische Prüfung beginnt. Nun zeigen sich Anklänge in der Nase, die an grüne Äpfel, Stachelbeeren und Zitrus erinnern und wie sollte es anders sein, mit eindeutiger Mineralität gepaart sind. Mund und Gaumen registrieren diese Nuancen geschmacklich, die markante Säure ergänzt die Frucht intensiv und lässt den Fruchtaromen zunächst weniger Raum. Bei einem solch jungen Riesling mit so viel prägender Mineralität ist dieses nicht ungewöhnlich, eine weitere Reifezeit auf der Flasche wird dem Wein eine größere Balance der Nuancen geben und ihm die jugendlichen Ecken und Kanten nehmen. Liebhaber eines besonders knackigen Rieslings haben bereits jetzt eine helle Freude daran. 

Die 2017er Riesling Spätlese trocken ist Säure-betont, überaus mineralisch und sehr individuell, zumal er auch Stärke und Substanz aufweist, sozusagen ein ganzer Kerl ist, dessen Vorzüge von erfahrenen Mosel-Kennern besonders gerne genossen werden. Respekt und Hut ab! 

Wir empfehlen zu diesem Wein "Gebeizten Wildlachs mit "Fenchel-Orange-Dip und frischem Baguette"

Die 2017er Mehringer Blattenberg Riesling Spätlese trocken Layet 1900 hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort den 2017er Mehringer Blattenberg Riesling Spätlese trocken Layet 1900   bestellen: https://www.weingut-reh.de/

  Lukas, Winfried und Sigrid Reh
2017 Spätburgunder Rosé Feinherb 

Nach vielen besonderen Rieslingen nun ein frischer, fruchtiger Rosé, der aus den roten Beeren der Spätburgunder-Traube vinifiziert wurde. Sein Ausbau ist feinherb. Gerade die Rebsorte Spätburgunder eignet sich vorzüglich zu einem besonderen Rosé, bringt die Traube doch viel Substanz und Intensität an Frucht und Geschmacksaromen mit. Rotbeerig, wird die Spätburgundertraube weiß gekeltert, um in diesem Rosé beides zu vereinen, die ganze Fülle des Rotweines mit der Frische eines Weissweines. Dazu wird nach der Pressung der Rebsaft von der Maische getrennt, und da die Rotpigmente in der roten Beerenschale sind, der Saft jedoch keine Rötung aufweist, sind Rosé-Weine von der Farbe her eher hell-rosa, entsprechend der Zeit wie lange der Saft mit der Maische zusammen war.

Hierzulande wird Rosé überwiegend sehr hell ausgebaut, während in mediterranen Ländern sie meistens eine intensivere Rötung aufweisen, bis hin zu ganz rot. Und doch wurden alle Rosé wie Weissweine im Edelstahltank gekühlt vergoren. Bei uns in Deutschland werden Rosé-Weine immer beliebter, mittlerweile haben sie  etwa einen Marktanteil von 8% erreicht. Im Glas offeriert sich der 2017er Spätburgunder Rosé feinherb in dieser leuchtend frischen Lachs- Farbe mit brillanten Reflexen an der Oberfläche. Und auf ein Neues, bitte auch hier an den Sauerstoff denken. Danach hat die Nase das Vergnügen Aromen-Anklänge an Kirschen und leichte Bittermandeln wahrzunehmen.

Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt, wobei diese Noten sehr intensiv wahrgenommen werden, sorgt dabei auch die angenehme Säure für die richtige Balance. Und gerade der feinherbe Ausbau gibt dem Rosé viel fruchtige Fülle, die auch auf den Extrakt aus der Spätburgunder-Traube zurückzuführen ist. Der Wein ist intensiv, durchaus stoffig und überzeugt mit einem langen frischen Nachhall, der die Vorzüge eines leichten Rotweines mit der Kühle und Frische eines Weissweines verbindet.

Wir empfehlen diesen 2017er Spätburgunder Rosé feinherb  zu "Schinkensülze mit Kerbel und Schalotten und Röstkartoffeln."

Der 2017er Spätburgunder Rosé feinherb schmeckt halt einfach ganz prima. Optimal!

Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei frischen 6 bis 8 Grad Celsius getrunken werden.

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort den 2017er Spätburgunder Rosé feinherb   bestellen: https://www.weingut-reh.de/

   Lukas, Sigrid und Winfried Reh
Riesling Sekt Brut "Flaschengärung"

Kommen wir zum Schluss unserer Reise durch den Keller des Familien-Weingutes Reh zu einem weiteren Highlight, diesem besonderen Riesling Sekt, der "Brut" nach der klassischen Methode der Flaschengärung ausgebaut wurde. "Brut" ist die französische Bezeichnung einer Ausbau-Stufe, die auf Deutsch eher mit "Herb" bezeichnet werden kann. Basis zu diesem Sekt ist ein ganz hochwertiger Riesling von Winfried Reh.

Denn als erfahrener Hersteller von besonderen Sekten, und in seinem Weingut werden mittlerweile 5 verschiedene Spitzen-Winzersekte nach der Flaschengärung erzeugt, weiß er ganz genau, dass ein Sekt nur so gut sein kann, wie der Grundwein es vorgibt. Deshalb kommen nur ganz ausgesuchte Weine zur Versektung, so wie hier ein Top-Riesling aus den besonderen Schieferlagen des Weingutes Reh. Nachdem der Sekt ins Glas gegossen worden ist, präsentiert er sich dem Auge in einer hellgelben Farbe. Und sogleich zeigt sich dieses wunderbare Mousseux, das absolute Frische signalisiert. Die aufsteigenden, überaus feinen Perlen überraschen die Nase mit Aromen, die an Aprikose, Lemone und Karambole erinnern. Ebenso werden Anklänge an Pfirsich und hellen Weinbergspfirsich wahrgenommen.

Die Perlage streichelt die Geschmacksempfindung aufs Angenehmste, wobei das Zusammenspiel von Frucht, angenehmer Säure und viel Frische besonders begeistert. Dieser Winzersekt Riesling Brut Flaschengärung ist überaus edel, sehr einschmeichelnd und absolut animierend. Schluck für Schluck ein großes Trinkvergnügen, dient der Sekt nicht nur zur Erfrischung und Erbauung, bei einem Empfang oder einem Tete à Tete ist er ideal.

Wir empfehlen  zu diesem Sekt "Lachstartar auf Baguette"

Der Riesling Sekt Brut Flaschengärung hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius genossen werden.

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort den Riesling Sekt Brut Flaschengärung    bestellen: https://www.weingut-reh.de/

Nachdem wir jetzt die 8 Weissweine, den Spätburgunder Rosé und den Riesling Sekt mit viel Freude und großer Neugierde vom Weingut Reh aus Schleich an der Mosel verkostet haben, hier unser Fazit:  
Erneut hat sich gezeigt, dass solche Spitzen-Weine, wie sie Familie Reh erzeugt, immer ganz bestimmte Kriterien benötigen, als da sind: absolute Top-Lagen, intensive naturnahe Pflege von den Weinbergen und den Reben, die ertragsreduziert dann auch noch selektiv per Hand abgeerntet werden, damit nur hochreifes, gesundes Traubengut zur Vinifizierung in den Keller kommt. Nur so entstehen Weine von höchstem Niveau und allerbester Qualität, die spezielle Philosophie die allein die Weine von Sigrid und Winfried Reh und Sohn Lukas prägen, und nichts anderes haben sie sich auf die Fahnen geschrieben. 


Riesling ist die Rebsorte, die sie perfekt erzeugen, stehen ihnen doch Lagen zur Verfügung, die einfach ideal dazu sind. Das Terroir an der Mosel mit dem Schiefer und dem besonderen Kleinklima sind für den Riesling optimal. Wissen, Erfahrung und viel Herzblut der sympathischen Winzerfamilie sorgen für einen weiteren Qualitätsschub. Am Ende entstehen solche Spitzen-Weine, wie wir sie hier erleben durften, steht doch das Familien-Weingut Reh ganz in der ersten Reihe der besten Weingüter an der Mosel. 

Mit dieser Meinung sind wir nicht allein, denn Großer Staatsehrenpreis und 8 Staatsehrenpreise des Landes Rheinland-Pfalz sprechen da eine deutliche Sprache, ebenso wie die Empfehlungen der renommiertesten Weinführer: Eichelmann, Gault Millau und Feinschmecker. Bei aller Theorie, erst im Glas zeigt sich, welche Qualität die Weine wirklich haben und da durften wir größten Trink-Genuss feststellen. Die Weine vom Weingut Reh sind einfach allesamt phantastisch, sie haben uns ganz wunderbar geschmeckt. 

Deshalb: Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie auf die Homepage des Weinguts Reh und können dort  die Weine und den Sekt  bestellen: https://www.weingut-reh.de/

Wein- & Sektgut Daniel Anker Köwerich/Mosel , 5 Weißweine, 1 Rotwein

 Daniel Anker
Der junge Winzer Daniel Anker aus Köwerich an der Mosel, zwischen Trier und Bernkastel Kues, hat mit seinem ersten Jahrgang 2015 den Weinbau in der Familie wieder aufleben lassen. Mit der Gründung des Familien-Gutes ist Daniel Anker einen ganz eigenen Weg gegangen, hat er doch die zuvor verpachteten Rebflächen wieder in die eigene Anbaufläche übernommen, um sie nun ganz naturnah zu kultivieren, um hier Weine wachsen zu lassen, die sich durch höchste Qualität und ein ausgesuchtes Niveau auszeichnen. Nichts als Spitzenweine hat sich der junge Winzer in den Kopf gesetzt und er unternimmt alles auf diesem Weg erfolgreich zu sein. 

Dazu gehören zweifellos nur beste Lagen, hier an der Mosel sind es ganz besondere Steillagen, die das typische Mosel-Terroir mitbringen. Schieferboden, ein besonderes Kleinklima und die Voraussetzung, harte körperliche Arbeit, Trittfestigkeit und einen unbändigen Willen sind unumgänglich. Dies erfüllt Daniel Anker total, entsprechend seinem Wahlspruch "manu propria-Durch die eigene Hand". Hier steht der Jungwinzer aus Köwerich ganz in der Tradition der römischen Beherrscher in Germanien, die vor über 2000 Jahren den gleichen Willen aufbrachten, an den Hängen der Mosel ihren Wein anzubauen, damit römische Beamte und Soldaten mit dem nötigen "Vinum" versorgt werden konnten. 

 Foto: Helga König
Der Weinbau ist seit dieser Zeit ein Teil der Mosel, zumal die Bodenbeschaffenheit und das spezielle Mikro-Klima sich als besonders Wein-tauglich gezeigt hatten. Die Mosel und der Riesling ist über Jahrhunderte eine nicht wegzudenkende Symbiose, die Mosel-Rieslinge haben schon seit jeher ihren eigenen Charakter und ihren individuellen Geschmack. Zudem zeigt die Topografie der Mosellandschaft eine besondere Eigenwilligkeit auf, nirgendwo auf der Welt gibt es diese einmaligen Steil- und Steilstlagen in dieser Fülle und ihrer speziellen Ausprägung. Dies bedingt auch einen ungewöhnlichen Arbeitseinsatz der Winzer an der Mosel. Wer hier sich entscheidet das elterliche Gut weiterzuführen, oder gar es neu zu gründen und die Weine an die Spitze zu führen, der ist sich absolut klar was er sich aufbürdet. Und genau dieses ist Daniel Anker bewusst, er kann sich nichts anders vorstellen und entsprechend ist sein Eifer und sein Arbeitseinsatz. 

Brachliegende Weinberge seiner Familie werden rekultiviert, verpachtete Lagen in eigener Regie wieder bearbeitet. So dehnt er peu à peu seine Rebfläche von 7,5 ha weiter aus, um den Wein anzubauen, für den die Mosel berühmt ist und weltweit geschätzt wird, den ganz besonderen Mosel-Riesling. Wie großartige Rieslinge zustande kommen, weiß der Jungwinzer aus Köwerich ganz genau, fruchtig-frische Weine reifen im Edelstahltank heran, während seine ersten Rotweine die ebenfalls ein hohes Niveau besitzen, ihre Reife in gebrauchten Barriques erlangen. 

 Köwericher Laurentiuslay
Der Schiefer in den Steillagen ist die allgegenwärtige Voraussetzung für die mineralischen Rieslinge, die Alten Reben, die jahrzehntelang sich tief in den Böden festgekrallt haben, sorgen für eine vielfältige Mineralität und das nötige Wasser, das auch in langen trockenen Phasen für die Rebstöcke überlebensnotwendig ist. 

Dass in seinen jungen Jahren Daniel Anker sein Handwerk bestens versteht, zeigt die Tatsache, dass seine Weine auf Anhieb von der Landwirtschaftskammer Rheinland -Pfalz mit Gold- und Silbermedaillen prämiert worden sind und dies gleich bei einigen Weinen. Das Wein-Magazin hat hohe Punktzahlen an die Weine von Daniel Anker vergeben, ebenso wurde er von der Wein-Zeitschrift Selection mit Gold und Silber ausgezeichnet, desgleichen hat bei der Berliner Wein Trophy stattgefunden. Sechsmal standen dabei seine Spitzen-Rieslinge im Focus, einmal sein Weißburgunder und ebenso sein exzellenter Riesling Sekt. Das Ergebnis ist für einen solchen knapp über 20 Jahre alten Weinmacher geradezu sensationell, deshalb hat ihn die Zeitschrift Selection zu einem der Top-Jungwinzer der Mosel des Jahres 2017 gekürt. 

Unzweifelhaft steht Daniel Anker noch am Anfang einer großen Karriere, sein Anspruch auf kompromisslose Qualität und sein nimmermüder Wille wird ihm helfen, sein Ziel kontinuierlich von Jahrgang zu Jahrgang zu erreichen. Dabei sollte man ihn nicht aus den Augen verlieren. Bleibt nur noch zu erwähnen, dass die Weine vom Weingut Daniel Anker über ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen. Um die Weine von Daniel Anker auch im Glas kennen und schätzen zu lernen, wollen wir mit allem Respekt und großer Vorfreude nun mit unserer Verkostung starten:

 Daniel Anker
2017 Köwericher Held Riesling trocken 

Beginnen wollen wir unsere spannende, sehr interessante Verkostungsreihe mit diesem ganz jungen 2017er Riesling, der von Daniel Anker trocken ausgebaut wurde. Mit seinen 25 Jahren und ohne auf die gewachsene Struktur eines elterlichen Weinguts zurück zu greifen, hat er schon ganz besondere Weine vorzuweisen, wie diesen jungen Riesling, der in der Lage Köwericher Held gewachsen ist. Hier sind die Weinberge eher flach und die Bodenbeschaffenheit besteht aus Kies, Sand- und Schlickanteilen. Daniel Anker legt größten Wert darauf, dass die einzelnen Rebsorten ideale Wachstumsbedingungen in den jeweiligen Lagen vorfinden, denn nur so ist es möglich optimale Qualitäten zu erzeugen. 

Natürlich gehört auch ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur dazu, ebenso organisch angereicherte Böden. Alles zusammen ist naturnaher Weinbau, der ergänzt wird durch Geduld und den Mut zu einer späten Ernte. So entwickelt sich hochreifes, gesundes Rebgut, das ertragsreduziert,  die beste Voraussetzung für eine ganz besondere Qualität ist, der sich Daniel Anker kompromisslos verschrieben hat. Dann entstehen solche Weine wie der hier verkostete 2017er Riesling trocken, der bereits schon jetzt mit der Goldenen Kammerpreismünze der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden ist. 

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, muss der 2017er Riesling trocken mit viel Sauerstoff vermählt werden, zum einen, weil er noch ganz jung noch nicht allzu lange auf der Flasche ist, zum anderen aber, dass nur durch ganz intensiven Sauerstoff der Wein bereits jetzt die Aromen weitestgehend frei gibt, damit sie duft- und geschmacksmäßig richtig wahrgenommen werden können. Die Folge ist eine schöne Nuancen-Vielfalt, die an sehr viel Pfirsich, Sommer-Apfel und Zitrus erinnert, begleitet von einer feinen Mineralität. 

Im Mund und am Gaumen werden die Frucht-Anklänge geschmacklich bestätigt und durch eine wunderbar tragende Säure ergänzt. Erstaunlich ist die Balance, die der 2017er Riesling trocken bereits jetzt aufweisen kann. Selbst eine zarte Fruchtsüße ist gemeinsam mit dem trockenen Ausbau durchaus geschmacklich wahrnehmbar. Der Wein hat zweifellos Charakter, einen eigenen Riesling-typischen Geschmack, besitzt auch die nötige Kraft und ist extraktreich. 

Neben dem Biss den der 2017er Riesling trocken auszeichnet, ist es auch die besondere Frische, die den Wein bei seinem langen Abgang zweifellos hat. Hier passt einfach alles zusammen, sodass das erwünschte Trinkvergnügen nicht lange auf sich warten lässt. Als täglicher Wein zur Erfrischung und Erbauung ideal, eignet sich der 2017er Köwericher Held Riesling trocken auch bestens als Speise-Begleiter. Großartig!

Wir empfehlen zu diesem Riesling "Gebratene Maischolle an Zuckerschoten"

Der Wein hat moderate 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Daniel Anker und können dort den  Wein dort bestellen. https://www.ankerweine.de/

  Daniel Anker
2017 Klüsserather Bruderschaft Riesling feinherb "Alte Reben" Steillage 

Weiter geht es mit diesem besonderen Steillagenwein, dem 2017er Riesling, der feinherb ausgebaut wurde. In der berühmten Lage Klüsserather Bruderschaft gewachsen, handelt es sich um einen Wein der die typische Bodenbeschaffenheit der exzellenten Mosel-Rieslinge widerspiegelt, in diesem Fall stark verwitterter Grauschiefer, der wertvolle Mineralien aufweist. Der Steilhang (bis zu 70 Grad) ist südlich ausgerichtet und durch das besondere Mikroklima werden hier im Sommer tagsüber ungewöhnlich hohe Temperaturen erreicht, bestens geeignet die Trauben optimal reifen zu lassen. Die Rebstöcke, die in der extremen Hanglage metertief verwurzelt sind, haben seit Jahrzehnten ihren Stand hier, denn nur wenn sie mehr als 40 Jahre gewachsen sind, werden sie mit der besonderen Bezeichnung "Alte Reben" bedacht. Die tiefen Wurzeln können so auch in trockenen Perioden das nötige Wasserreservoir finden, das sie benötigen, um zu bestehen und die richtige Frucht auszubilden. Dabei handelt es sich um kleinbeerige Trauben, die sehr intensiv und extraktreich sind, angereichert mit einer Fülle von Mineralien, die sie in der Tiefe des Schieferbodens aufgenommen haben. Zudem gibt das tiefe Wurzelwerk dem Stock den nötigen Halt, damit er Jahrzehnte-lang allen Wetterkapriolen trotzen konnte. 

Für Daniel Anker bedeutet dies jedoch Knochenarbeit, besser gesagt harte Handarbeit, um den Rebstock in seiner Wachstumsphase und bei der Lese optimal zu betreuen. Hier geht nichts mit Maschinen, nur Muskelkraft zählt. Jedoch auch die naturnahe Betreuung fordert ihren Tribut. Aber für den Jungwinzer zählt allein die Qualität. Und die ist ganz großartig bei dem hier verkosteten 2017er Klüsserather Bruderschaft Riesling feinherb Alte Reben. 

Farblich präsentiert der Wein sich in einem hellen Gelb mit grünlichen Reflexen. Auch dieser junge Riesling bedarf der intensiven Beatmung mit Sauerstoff, damit er zeigen kann was Wunderbares in ihm steckt. Es sind Anklänge die an Weißen Pfirsich, Aprikose und Weinberg-Pfirsich erinnern und die von dieser großartigen Mineralität begleitet werden. Mund und Gaumen bestätigen die Fruchtnoten geschmacklich und die bestens integrierte Säure lässt auch noch der Fruchtsüße genügend Raum, damit gemeinsam ein beeindruckendes Süße-Säure-Spiel zustande kommt, das den Geschmack optimal prägt. 

Die Mineralität sorgt zusätzlich für Volumen, Intensität und geschmackliche Tiefe, die den 2017er Riesling trocken zu einem Spitzen-Riesling macht. Trotz seiner Jugend zeigt der Wein bereits jetzt sein großartiges Potential. Dies haben die Juroren der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ebenfalls sofort erkannt und haben dem 2017er Klüsserather Bruderschaft Riesling feinherb "Alte Reben" die Goldene Kammerpreismünze verliehen. Hier ist Daniel Anker ein weiterer ganz beeindruckender Riesling gelungen. Top! 

Wir empfehlen zu diesem  2017er Klüsserather Bruderschaft Riesling feinherb Alte Reben "Wildlachsfilet an gedünstetem Fenchel und Reis"

Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

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  Daniel Anker
2017 Köwericher Laurentiuslay Riesling trocken "Alte Reben" Steillage 

Als dritter köstlicher Riesling kommt nun dieser 2017er Steillagen-Riesling zur Verkostung. Das exzellente Traubengut zu diesem Wein ist in einer nicht minder berühmten Einzellage an der Mosel gewachsen, dem Köwericher Laurentiuslay, ein nach Westen geneigter Steilhang direkt am Moselufer mit einem ganz speziellen Mikroklima. Die Bodenbeschaffenheit besteht aus mineralischem Schiefer. Der 2017er Riesling wurde trocken ausgebaut, sein Rebgut ist an Rebstöcken gewachsen, die ebenfalls das entsprechende Alter erreicht haben, damit sie als "Alten Reben" bezeichnet werden können. Was dies bedeutet wurde bereits bei dem feinherben Riesling zuvor angesprochen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen juristisch definierten weintechnischen Fachbegriff, vielmehr hat sich diese Definition in der Weinszene durchgesetzt, um auf die besondere Qualität alter Bestockung hinzuweisen, wenn die Rebstöcke etwa 40 Jahre und mehr alt sind. Tatsächlich macht sich diese qualitative Bereicherung bei den Weinen eindeutig bemerkbar, wobei es noch zu erwähnen gilt, dass es durchaus Rebstöcke gibt die 100 Jahre alt sind und darüber, auch an der Mosel. 

Daniel Anker weiß um diese Qualität und es gelingt ihm diese in seinen Rieslingen heraus zu arbeiten. Nicht umsonst wurde er bereits nach seinem ersten Jahrgang als Top-Jungwinzer von der Mosel geehrt, und dies zu Recht, wie auch dieser 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling "Alte Reben" deutlich zeigt, den er hier trocken ausgebaut hat.  

Im Glas präsentiert sich der Wein Riesling-typisch in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis den jungen Riesling unbedingt zu belüften. Danach zeigen sich Fruchtaromen nach Weißem Pfirsich, Apfel und Limette, nicht zu vergessen diese großartige Mineralität, die dem Riesling in der Nase einen beeindruckenden Auftritt verleiht. 

Der trockene Ausbau sorgt geschmacklich im Mund und am Gaumen für eine intensivere Präsenz der Säure, die dann aber sehr deutlich die Frucht trägt. So kommt ein gelungener Frucht-Säure-Bogen zustande, der durch die Mineralität Substanz und Fülle erhält. Der nicht enden wollende Nachhall zeigt neben dem nötigen Biss, den ein solcher Riesling einfach braucht, auch die angenehme, animierende Frische, die den Verkoster sich schon auf den nächsten Schluck freuen lässt. 

Der 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling trocken "Alte Reben" präsentiert sich als ein ganz großartiger Steillagen-Wein, der genau dieses verkörpert, was die Riesling-Freunde an einem Wein von der Mosel weltweit so lieben, feine Frucht, deutliche Mineralität und eine markante Säure, die den Wein frisch und knackig schmecken lässt. Chapeau! 

Wir empfehlen zu  diesem 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling trocken "Schweinefilet mit Pfifferlingen, dazu Zuckerschoten und Pommes Dauphin." 

Der 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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  Daniel Anker
2017 Köwericher Laurentiuslay Riesling Auslese Großes Gewächs Steillage 

Als absolutes Highlight der Rieslinge vom Weingut Daniel Anker wird nun diese 2017er Auslese Großes Gewächs verkostet. Wie bereits beim Wein aus der gleichen Lage zuvor beschrieben worden ist, handelt es sich beim Köwericher Laurentiuslay um eine absolute Steillage mit ihrem Schieferboden und dem besonderen Kleinklima. Wie intensiv die Sonne die Lage erwärmt, zeigt ganz besonders dieser Prädikatswein, der als Auslese ausgebaut worden ist. Nach Kabinett und Spätlese ist Auslese die 3. Stufe des deutschen Prädikatsystems. Als Auslese bezeichnet man sowohl den Reifegrad der Trauben und ihren Zuckergehalt zum Zeitpunkt der Lese, als auch den daraus gewonnenen Wein. Bei der Ernte versteht man unter Auslese die Selektion von vollreifen, goldgelben Trauben. 

Dass Daniel Anker dieser 2017er Riesling Auslese den namentlichen Zusatz "Großes Gewächs" gegeben hat, zeigt, dass es sich hierbei um den hochwertigsten trockenen Prädikatswein vom seinem Weingut handelt, der sowohl mit der Hand gelesen worden ist, und wobei auch die Ertragsmenge pro Hektar beschränkt wurde, um so höchste Qualität zu erzielen. Dabei steht bei einem solchen Wein immer das ausgewogene Süße-Säure-Spiel im Vordergrund. Damit eine solche Qualität ins Glas kommt, muss zuvor alles stimmen. Über das besondere Terroir am Laurentiuslay wurde bereits hinreichend berichtet. In einer solchen Steillage muss alles per Hand erledigt werden, von der Bearbeitung des Bodens, der Rebpflege bis hin zur selektiven Lese. Danach hat Daniel Anker auch sein Motto gewählt:"Manu propria – durch die eigene Hand". 

Im Keller sind es Präzision und Erfahrung, die als unverzichtbare Voraussetzung notwendig ist, einen solchen perfekten Wein entstehen zu lässen, wie die hier verkostete 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling Auslese. Farblich präsentiert sich der Wein in einem hellen Gelb mit grünlichen Reflexen. Achtung auch hier bitte wieder auf den nötigen Sauerstoff achten. Danach zeigen sich wunderbare Aromen, die an Pfirsich, Apfel, Mirabellen und Zitrus erinnern und die von einer deutlichen Mineralität begleitet werden. Zugegeben, trotz viel Sauerstoff ist die 2017er Riesling Auslese noch sehr verschlossen, das ist auch ihr gutes Recht. Doch schon jetzt zeigt sie eindeutig was in ihr steckt. Die Säure hat noch Ecken und Kanten, lässt aber schon aufblitzen, was sie in Verbindung mit den Fruchtaromen bewirkt. 

Es ist der Beginn eines Süße-Säure-Spiels, das sich nach und nach immer ausgeprägter auf der Flasche entwickeln wird. Noch ist die Fruchtsüße erst im Ansatz schmeckbar, aber kontinuierlich wird diese wunderbare Balance hergestellt, die einen solchen Spitzen-Riesling auszeichnet. Natürlich hat auch die Mineralität einen wichtigen, geschmacklichen Anteil daran, gibt sie dem Wein doch noch mehr Fülle und Präsenz. Schließlich wird die Geduld belohnt, denn hier ist Daniel Anker eine Pretiose gelungen, die einfach nur begeistern wird. Grandios! 

Die 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling Auslese Großes Gewächs hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Wir empfehlen zu diesem  Wein "Gebackenen Kräuterkarpfen mit Fenchel und grünem Apfel"

Maximal empfehlenswert 

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2017 Weißer Burgunder 

Als abschließender Weisswein kommt nun dieser 2017er Weißburgunder zur Verkostung. Dieser Gutswein zeigt, dass mittlerweile auch die Burgundersorten prächtig an der Mosel gedeihen. Bekanntlich benötigen Weiß- Grau- und Spätburgunder ein besonderes mildes und sonnenintensives Klima und da ist festzustellen, dass dies für die Mosel fortschreitend zutrifft, was nicht zuletzt auch auf den Klimawandel zurück zu führen ist. Viel Sonne und trockene Wärme am Tag und eine gewisse Kühle in der Nacht, die durch das Schiefergestein reguliert wird, das dann die gespeicherte Wärme wieder abgibt, hier fühlt sich die Weißburgunder-Traube wohl, hier bildet sie hochreifes, gesundes Rebgut aus. 

Für Daniel Anker ist Zeit ein ganz wichtiges Kriterium, Zeit für die physiologische Reife der Trauben. Das bedeutet Geduld und Mut zu einer späten Ernte. Nur so können die Trauben den notwendigen Extrakt entwickeln. Diese werden dann selektiert geerntet und sehr zeitnah in den Keller gebracht, um dort besonders schonend verarbeitet zu werden. So entsteht ein hochwertiger Wein, wie dieser 2017er Weisser Burgunder. 

Im Glas überzeugt der Wein mit einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Auch hier wieder auf die richtige Beatmung des Weissburgunders achten, zumal auch dieser noch sehr jung ist. Danach zeigen sich Anklänge an Mirabellen, Sommerapfel und Wiesenblumen und eine leichte mineralische Note in der Nase. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen eindeutig bestätigt und durch die richtige Säue ergänzt. So kommt ein optimaler Frucht-Säure-Bogen zustande, der angenehm mit der Geschmacksempfindung spielt. 

Der 2017er Weißburgunder ist intensiv im Geschmack, zeigt sich Sorten-typisch und bestens ausbalanciert. Bei einem frischen, nachhaltigen Finish wird noch einmal klar, dass es bei einem solchen animierenden Weißburgunder nicht allein bei einem Glas bleiben kann, wenn man mit Freunden auf der sommerlichen Terrasse den Abend verbringt. Absolut gelungen! 

Wir empfehlen zu diesem 2017er Weisser Burgunder " Bachsaibling mit Wildreis und geschmorten Tomaten"

Der 2017er Weisser Burgunder hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

Maximal empfehlenswert 

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2017 Spätburgunder Rotwein Trocken 

Nach 5 exzellenten Weissweinen nun zum Schluss unserer kleinen, sehr interessanten Verkostungsreihe durch den Keller von Daniel Anker dieser 2017er Spätburgunder trocken. Immer mehr Winzer an der Mosel entscheiden sich mittlerweile zum Anbau von Burgundersorten und dabei zu einer der allerbesten Rotwein-Trauben, dem Spätburgunder. Vor einem Jahrzehnt wäre dies noch nahezu unmöglich gewesen, aber mittlerweile hat die Veränderung des Klimas in den nördlicheren Breitengraden Deutschlands, ja ganz Nordeuropas dies möglich gemacht. 

Für Daniel Anker ist es ganz essentiell, dass die sorgfältig ausgewählten Parzellen mit den Bedürfnisse der jeweiligen Rebsorten optimal abgestimmt worden sind. Deshalb hat er die Spätburgunder-Traube gewählt, weil diese in seinen bestimmten Lagen das richtige Terroir vorfindet. Entsprechend werden Spätburgunder-Weine kultiviert, die ein besonderes Niveau und eine sehr hohe Qualität haben, wie dieser 2017er Spätburgunder trocken, der im gebrauchten Barrique ausgebaut wurde. 

Farblich besticht der Rotwein mit einem tiefen Burgunderrot mit leichten violetten Reflexen an der Oberfläche. Haben die Weissweine schon sehr viel Sauerstoff benötigt, so gilt dies für diesen Spätburgunder erst recht, zumal er noch geradezu kaum flügge ist. Da ist die richtige Verkostung eine ganz besondere Herausforderung, denn es lässt sich allenfalls im Ansatz feststellen, wo die geschmackliche Reise dieses Spätburgunders hingeht. Wir haben den Wein dekantiert und  stundenlang atmen lassen. Und vor dem ersten Schluck wurde er in einer großen Tulpe geschwenkt und immer wieder geschwenkt. Zu unserer Freude fing der 2017er trockene Spätburgunder an sich zu öffnen und wie durch einen Spalt war er bereit erste Duft- und Geschmacksanklänge zu zeigen. 

Die Nase hat entsprechend Kirsch und etwas Bittermandel wahrgenommen. Mund und Gaumen haben diese Nuancen im Ansatz geschmacklich festgestellt, da zunächst natürlich die Säure, die noch ziemlich kantig und unangepasst war, eindeutig dominiert hat, was wohl auch der Gerbsäure geschuldet ist, die vom Barrique-Ausbau stammt. Und doch hat der Eindruck des 2017er Spätburgunders sich mit jedem weiteren Glas verändert, zumal die Geschmacksempfindung sich immer mehr auf den Wein eingestellt hat. Zunehmend deutlicher wurde die Kirsch-Frucht, auch die feine Bittermandel und auch Tannine, und zunehmend hat die Säure die Aromen freigegeben und sogar die Bereitschaft zu einem noch zaghaften Zusammenspiel zugelassen. Schon jetzt verfügt der Spätburgunder über viel Kraft, Intensität und Dichte und da er von Schluck zu Schluck mehr bereit war, Ansätze seines zweifellos großen Potential zu zeigen, hat er den Verkoster immer mehr für sich eingenommen, eigenartigerweise sogar verzückt und in der Überzeugung bestärkt, dass dies einmal ein ganz Großer wird, wenn er noch genügend Zeit zum Reifen auf der Flasche bekommt. 

Es wird spannend ihn auf seinem Weg zu begleiten. À la bonne heure! 

Wir empfehlen zu diesem 2017er Spätburgunder trocken  "Rinderfilet an Grünen Bohnen und Kräutergnocchis.

Der 2017er Spätburgunder trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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Nachdem wir jetzt 5 Weissweine und 1 Rotwein mit Freude und Neugierde verkostet haben, hier nun unser Fazit: 

 Foto: Helga König
Bevor auf die Weine abschließend abgehoben wird, zunächst noch einmal einige lobende Worte zu Daniel Anker, dem Top-Jungwinzer, der in ganz jungen Jahren seiner Winzer-Karriere und im Alter von 25 Jahren gezeigt hat, welch großartiges Niveau und welche außerordentliche Qualität seine Weine besitzen. Und dies hat er ganz aus eigener Kraft geschafft, denn obwohl seine Familie bereits sehr lange Weinbergslagen um Köwerich an der Mosel besaß, diese jedoch verpachtet waren, hat Daniel Anker mit 22 Jahren in 2015 sich nicht gescheut das Weingut neu zu gründen. 

Leidenschaft zum Wein und der Wille diesen auf höchstem Level zu erzeugen, hat den Jungwinzer unermüdlich angetrieben. Und auch die körperlichen Herausforderungen, die es in seinen Steillagen an der Mosel gilt zu meistern, haben ihn nicht daran hindern können, alles zu geben. Riesling steht natürlich im Mittelpunkt seiner gewählten Rebsorten und diese wurden exzellent ausgebaut, wie hier verkostet. Da gibt es wunderbare Weine, mit viel Charakter und einer unverkennbaren Handschrift des jungen, innovativen Weinmachers mit dem Instinkt für Spitzenweine. 

Und wie es an der Mosel mit dem Schiefer und dem ganz speziellen Kleinklima möglich ist, das teilweise Wärme in den Lagen hervorbringt, die kaum vermutet wird, sind die Rieslinge Sorten-typisch und Terroir-bedingt. Aber es tut sich klimatisch etwas an der Mosel, sodass durchaus auch Rebsorten auf dem Vormarsch sind, die eher in mediterraneren Gefilden vermutet werden, jedoch auch mittlerweile bei Daniel Anker hohe Qualitäten erreichen, wie die hier verkosteten Weiß- und Spätburgunder. 

Für die Mosel ein Glücksfall und ganz bestimmt für die deutsche Weinszene eine spontane Bereicherung, steht Daniel Anker noch ganz am Anfang einer sehr hoffnungsvollen Winzerkarriere. Da wird es nicht überraschen, dass er sehr bald ein ganz Großer werden wird. Schon heute werden seine Weine mit Gold- und Silbermedaillen von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz bedacht. Dass dies so weitergeht, von Jahrgang zu Jahrgang, davon sind nicht nur wir überzeugt. Es sind die Weine von Daniel Anker die zeigen, welche Fähigkeiten und welches „Näschen“ der Top-Jungwinzer aus Köwerich an der Mosel besitzt. Sie schmecken einfach wunderbar. 

Deshalb: Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

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