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Weingut Schauß Monzingen/Nahe 5 Weissweine und 1 Rotwein

 Elmar Schauß
Das Weingut Schauß ist in Monzingen, einem pittoresken Weinort an der Nahe zu finden. Bereits unser Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe hat die besonderen Weine ausdrücklich erwähnt. Diese stammten wie auch heute aus der Spitzenlage "#Monzinger_Frühlingsplätzchen". 

Das Weingut Schauß besitzt hier natürlich Flächen in dieser besonderen Lage, ebenso im "#Monzinger_Halenberg", der zweiten Spitzenlage in Monzingen. Insgesamt verfügt #Elmar_Schauß, der Diplom-Ingenieur für Weinbau und Oenologie, er ist mittlerweile die 7. Generation des im Jahre 1800 gegründeten Weingutes, über etwa 17 Hektar Weinberge in den besten Lagen von Monzingen und der Weinbau-Gemeinde Weiler mit der Lage #Weilerer_Herrenzehntel. 

Heute leben 3 Generationen auf dem Weingut Schauß, wobei Elmar Schauß die Geschicke des Gutes leitet und ist natürlich auch für die Weine im Keller verantwortlich. Seine Frau Simone ist sowohl als Junior-Chefin ebenso für die Belange im Weingut zuständig, als auch für den Nachwuchs, der neuen Generation in der alteingesessenen Winzerfamilie. Dem Ehepaar Schauß steht ganz besonders tatkräftig Oma Christa zur Seite, die gute Seele, die überall dort zu finden ist, wo sie gebraucht wird, ob zur Betreuung der Kunden oder zur Versorgung der Kinder, wenn Mama Simone die Büroarbeit ruft oder sie in der Probierstube sehr informativ die Besonderheiten der Weine den Weinfreunden erklärt. 

Riesling ist die Rebsorte die am häufigsten kultiviert wird, etwa auf der Hälfte der gesamten Anbaufläche. Der große Erfolg der Weine von Elmar Schauß hat nicht zuletzt damit zu tun, dass er sie auf ganz besonderen Lagen anbaut. Nur so kommen überdurchschnittliche Weine zustande, wenn dann auch noch akribisch auf die naturnahe Bewirtschaftung mit natürlicher Begrünung, dem richtigen Reb- und Laubschnitt, der selektiven Handlese und der sehr zeitnahen und schonenden Verarbeitung im Keller geachtet wird. Hier ist die Grundlage für die hochqualitativen Weine und dieser Philosophie folgt Elmar Schauß ganz konsequent. 

Neben seinen Spitzen-Rieslingen erzeugt der innovative Winzer weitere Rebsorten, wie #Weißburgunder, #Grauburgunder, #Gewürztraminer und #Sauvignon_Blanc bei den Weißweinen und #Spätburgunder, #Dornfelder, #Domina, #Blauer_Portugieser und #Regent bei den Roten. Aber auch ganz vorzügliche rote Cuvée reifen im Keller heran, etwa aus den verschiedenen Cabernet-Sorten: #Cabernet_Sauvignon, #Cabernet_Mitos und #Cabernet_Cubin. Hinzu kommen noch Cuveé aus Dornfelder und Domina und ein wunderbarer Spätburgunder #Weißherbst. 

 Foto: Helga König
Bezüglich des Terroir ist zu sagen, dass die Lagen in Münzingen über eine deutschlandweit einzigartige Beschaffenheit verfügen, sind doch hier eine Fülle unterschiedlicher Bodentypen zu finden und dies auf der begrenzten Fläche von einigen Dutzend Hektar Weinberge. Dies reicht von rotem und grauem Schiefer, über Kiessande, Quarzit, Rotliegendes bis zu sandigen Lehmen. Entsprechend ist es besonders dem Riesling möglich die unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten hervorragend heraus zu arbeiten. Solche einzigartigen Lagen, das Wissen und Können von Elmar Schauß und seiner Familie, das nimmermüde Engagement für die allerbeste Qualität und das außerordentliche Niveau der Weine wird schließlich auch von der Fachwelt honoriert, sind die Weine vom #Weingut_Schauß doch vielfältig prämiert und dies schon seit vielen Jahren. 

Allein bei den Weinprämierungen des Jahres 2018 erhielt das Gut 14 Goldene und 7 Silberne Kammerpreismünzen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Bei der Siegerweinprämierung in der Kategorie "Grau- und Weißburgunder trocken" gab es den 3. Platz, zudem wurde der Ehrenpreis des Landkreises Bad Kreuznach für ganz besondere Leistungen dem Gut verliehen. Professionelle Beurteilungen mit solchen Anerkennungen sind für Elmar Schauß ein klares Signal für die überdurchschnittliche Qualität seiner Weine. Auch aus diesem Grund stellt er sich jährlich diesen professionellen Verkostungen. Da sind die positiven Bewertungen durch die Weinführer wie etwa Gault Millau und Meiniger eine weitere willkommene Bestätigung. 

Bevor es nun an die Verkostung der wunderbaren Weine vom Weingut Schauß geht, sei noch ein interessanter Hinweis erlaubt: Familie Schauß eröffnet im Juli diesen Jahres unmittelbar gegenüber ihrem Weingut in einem umgebauten Herrenhaus ein sehr ansprechendes Hotel mit Restaurant-Betrieb. Hier können dann die gutseigenen Weine in Verbindung mit regionaler Küche, aus heimischen Produkten bestehend, in einem wunderbaren Ambiente genossen werden. 

Wir allerdings wollen uns jetzt voller Vorfreude und Respekt mit den Spitzenweinen aus Monzingen befassen:

  Elmar Schauß
2017 Monzinger Frühlingsplätzchen Riesling Hochgewächs Trocken "vom schiefrigen Kies"

Beginnen wollen wir unsere kleine, aber sehr feine Verkostung mit diesem 2017er Riesling trocken, dessen Traubengut in der Spitzenlage Monzinger Frühlingsplätzchen gewachsen ist. Im Vorspann wurde ja bereits erwähnt wie Goethe von den Weinen aus dieser Lage beeindruckt war. Auch wurde darauf hingewiesen, dass auf der ausgedehnten Rebfläche, die Lage Monzinger Frühlingsplätzchen umfasst schließlich mehr als 100 Hektar, sehr unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten vorhanden sind, die ihre Ursachen in der erdgeschichtlichen Entwicklung haben. 

Die Wurzeln der Rebstöcke, die je nach Alter immer tiefer in den Boden eindringen, entnehmen dann die Mineralien und die Aromen, aber auch das Wasser, das sie dort finden. Entsprechend ist dann die geschmackliche Prägung der Trauben, die hier bei diesem Riesling eindeutig mineralisch ist. Der Wein trägt den Zusatz Hochgewächs, eine Bezeichnung die nur für den Riesling gilt. Dies bedeutet, dass der Wein prädikatsmäßig zwischen QbA und Kabinett angesiedelt ist, potentiell aber leichter als ein Riesling Kabinett. Er muss jedoch einen natürlichen Alkohol-Gehalt besitzen, der mehr als 1,5% über dem Richtwert liegt, der für das Anbau-Gebiet gilt. Dies heißt eindeutig eine höhere Qualität. 

Zudem sagt das Etikett etwas über den Boden aus, auf dem der Wein gewachsen ist, wobei der Begriff "vom schiefrigen Kies" ebenfalls auf eine schöne Materialität hinweist. 

Im Glas zeigt sich der 2017er Riesling trocken in einer hellgelben Farbe mit leicht grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die man niemals einen Wein verkosten sollte, ist es angezeigt, ihn mit dem notwendigen Sauerstoff zu versorgen, damit er sein ganzes Potential offerieren kann. Jetzt zeigen sich wunderbare Anklänge in der Nase, die an Maracuja- und Citrusnoten erinnern, die begleitet werden von leichten Pfirsich- und Aprikosennoten. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen eindeutig geschmacklich bestätigt. Getragen werden die Frucht-Nuancen von einer wunderbar ausbalancierten Säure, die dem 2017er Riesling das nötige Volumen und die richtige Präsenz verleihen. 

Der Wein ist mineralisch, filigran, frisch und sehr animierend und besitzt allerbeste Riesling-Qualität, die sich auch in der Betonung des Terroirs widerspiegelt. Dabei zeigt er ein großartiges, beindruckendes Finish, das noch einmal alle Vorzüge dieses Spitzen-Rieslings präsent werden lassen. Dass die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz den 2017er Monzinger Frühlingsplätzchen Riesling Hochgewächs trocken mit der Goldenen Kammerpreismünze bewertet hat, ist der Beweis welcher Klasse-Riesling Elmar Schauß hier gelungen ist. Exzellent! 

Wir empfehlen diesen 2017 Monzinger Frühlingsplätzchen Riesling Hochgewächs Trocken "vom schiefrigen Kies" zu  "Petersfisch mit Garnelen und einer cremigen Dillsauce".

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

Absolut empfehlenswert! 

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Schauß und können den Wein dort bestellen: https://www.weingut-schauss.de/

  Elmar Schauß
2017 Monzinger Halenberg Riesling Spätlese Trocken 

Weiter geht es mit diesem 2017er Riesling trocken, der in der Prädikatsstufe Spätlese ausgebaut worden ist. Die Trauben zu diesem Wein stammen aus der zweiten Spitzenlage des Weinguts Schauß, dem Monzinger Halenberg. Der Halenberg hat eine Größe von 7,5 Hektar, die Weine die dort wachsen besitzen einen unverkennbaren Charakter. Die Lage ist ein komplett nach Süden ausgerichteter Steilhang, der im oberen Abschnitt ein Gemisch von verschiedenen Schieferarten aufweist, während er im unteren Teil mit sandigen Lehmen durchsetzt ist. 

Bei der Pflege der Weinberge legt Elmar Schauß höchsten Wert auf die naturnahe Bearbeitung, die dem jeweiligen Standort optimal angepasst ist. Hier sieht der diplomierte Winzer eine der wesentlichen Voraussetzungen damit erstklassige Weine entstehen können, denn nur ein außergewöhnlicher Weinberg kann außergewöhnliche Trauben hervorbringen, die sich dann zu einem erstklassigen Wein vinifizieren lassen. Insgesamt bedarf es verschiedener Mosaiksteinchen, die optimal zusammengefügt werden müssen, so die Philosophie von Elmar Schauß. Dabei vertritt er die Devise: "Weniger ist oft mehr", was bedeuten soll, der Natur bei der Reife der Weine ihren freien Lauf zu lassen und nur dann einzugreifen wenn es unbedingt notwendig ist. 

Farblich präsentiert sich die 2017er Riesling Spätlese trocken in einem hellen Gelb mit grünlichen Reflexen. Auch jetzt sollte der Wein zunächst beatmet werden, bevor die Nase die Duftfülle überprüft. Das olfaktorische Ergebnis ist eine wunderbare Kombination von Aromen nach gelben Früchten und einer unverkennbaren Mineralik. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich diese Anklänge und auch hier ist es eine perfekt eingebundene, angenehme Säure, die dem Wein viel Charakter und eine besondere Individualität verleiht. 

Die 2017er Monzinger Halenberg Riesling Spätlese trocken punktet mit seiner wunderbaren Balance aus Frucht, Mineralität und Säure, ist frisch, dabei elegant und besitzt einen langen Nachhall, der noch einmal alle Vorzüge dieses Rieslings Revue passieren lässt. Zudem besitzt der Wein eine ungemeine Trinkfreude, die spontan zu einem weiteren Glas animiert. Dies haben auch die Juroren der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz so empfunden und verliehen der 2017er Riesling Spätlese trocken ebenfalls die Goldene Kammerpreismünze. Grandios! 

Wir empfehlen diesen  2017er Monzinger Halenberg Riesling Spätlese trocken zu  einer "Meerbrasse mit Frühlingsgemüse"  

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

 Absolut empfehlenswert! 

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Schauß und können den Wein dort bestellen: https://www.weingut-schauss.de/

 Elmar Schauß 
2016 Monzinger Frühlingsplätzchen Grauburgunder Trocken "Primus omnium" 

Es folgt nun ein ganz besonderes Highlight unter den ausgesuchten Weinen vom Weingut Schauß mit diesem 2016er Grauburgunder trocken. Elmar Schauß hat ihm den gutsinternen Titel"Primus omnium" verliehen, was so viel bedeutet wie: "Der Beste unter den Besten". Die Trauben zu diesem Wein stammen erneut aus der Spitzenlage, dem Monzinger Frühlingsplätzchen. Die Rebsorte Grauburgunder gehört zur Familie der Burgunder-Weine. 

Franz. Pinot Gris ist die Traube in Deutschland unter dem Namen Ruländer klassifiziert. In den 1980er Jahren wurde die Rebsorte hierzulande zunächst unter ihrem italienischen Begriff Pinot Grigio bekannt, wurden doch mehr oder weniger gute Pinot-Grigio-Weine aus Italien bei uns zum Kult. Die Nachfrage hat die Qualität dieser Weine allerdings nicht verbessert, eher das Gegenteil war der Fall. Die in Baden und in der Pfalz angebaute Grauburgunder-Rebe unter dem eingetragenen Namen Ruländer wurde durch einen besonderen Stil geprägt, hat man doch sehr reife und zum Teil edelfaule Trauben verarbeitet und so einen schweren, süßen Wein mit einem Botrytis-Ton erhalten. Erst Mitte der 1990er Jahre sind einige deutsche Winzer dazu übergegangen, den Grauburgunder neuen Stils zu prägen, indem die Trauben früher gelesen wurden und nur gesunde Trauben zur Vinifizierung kamen. Damit war der heutige Grauburgunder geboren, der sich mittlerweile hierzulande immer größerer Beliebtheit erfreut, entstehen doch mittlerweile auch Weine auf allerhöchstem Niveau, wie der hier verkostete 2016er "Primus omnium"-Grauburgunder trocken. 

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, sollte auch hier auf die nötige Belüftung des Grauburgunders geachtet werden, bevor die eigentliche Verkostung zunächst mit der Nase beginnt. Duftaromen, die an Birne, Mango, Mirabelle und Wiesenblumen erinnern, sind das olfaktorische Erleben. Diese Anklänge werden auch geschmacklich wunderbar bestätigt. Die richtige Säure trägt das Frucht-Ensemble großartig und gibt dem Wein eine erstaunliche Komplexität. Der 2016er Grauburgunder trocken besitzt eine beeindruckende Kraft und viel Schmelz, ist extraktreich und intensiv im Geschmack und durchaus voluminös. Die wunderbare Intensität des Grauburgunders überzeugt bis in den langanhaltenden Abgang hinein, ist dabei absolut frisch, bestens ausbalanciert und von einem herrlich vollen Geschmack. Hier ist jeder Schluck ein Erlebnis, wirklich beindruckend und begeisternd. 

Natürlich wurde auch dieser Wein mit der Goldenen Kammerpreismünze der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Chapeau! 

Wir empfehlen diesen 2016er Monzinger Frühlingsplätzchen Grauburgunder trocken "Primus omnium"zu "Wachteln in Weinblättern  mit Wildreis".

Der 2016er Monzinger Frühlingsplätzchen Grauburgunder trocken "Primus omnium" hat kraftvolle 14% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Absolut empfehlenswert!! 

Peter J. und Helga König 

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  Elmar Schauß
Monzinger Frühlingsplätzchen, Riesling "S"-feinherb

Zur Verkostung kommt nun dieser 2017er Riesling, der feinherb ausgebaut wurde. Mit dem im Etikett zugefügten "S" wird angedeutet, dass die Trauben von Rebstöcken in Steillagen stammen, hier aus der Lage Monzinger Frühlingsplätzchen. Das Frühlingsplätzchen ist ein nach Süden ausgerichteter Hang, der viele Mulden und Einbuchtungen besitzt und in denen auch neben den Südhängen auch viele Südost- und Südwestlagen zu finden sind. Bereits im 16. Jahrhundert wurde diese Weinbergslage urkundlich erwähnt, ihr Bekanntheitsgrad ging weit über die damaligen deutschen Lande hinaus. Bedingt durch die Größe der Lage und erdgeschichtliche Verwerfungen findet man alle an der Nahe vorkommenden Bodenarten, mit der Folge, dass die Weine aus dem Monzinger Frühlingsplätzchen durchaus unterschiedliche Geschmacksprägungen besitzen, je nach der Bodenbeschaffenheit auf der der Rebstock gewachsen ist. 

Das ist in dieser Form einmal in Deutschland und auch einmalig weltweit. Riesling ist als Rebsorte prädestiniert die Einflüsse des Bodens besonders geschmacklich umzusetzen. So ist es auch zu verstehen, dass, obwohl in derselben Lage gewachsen, die Geschmacksausprägungen sehr unterschiedlich ausfallen. Dies gilt übrigens für die gesamte deutsche Riesling-Landschaft und gibt dem deutschen Riesling auch seine bevorzugte internationale Stellung. 

Riesling ist eben nicht gleich Riesling, es kommt immer darauf an, wo er kultiviert worden ist. Und im Frühlingsplätzchen gewachsen zu sein, heißt per se mit zu den besten zu gehören, wie der hier verkostete 2017er Riesling "S" feinherb unzweifelhaft zeigt. 

Farblich überzeugt der Wein mit einem hellen Gelb und grünlichen Reflexen. Auch jetzt bitte auf die richtige Sauerstoff-Zufuhr achten, damit der Riesling zeigen kann, was wirklich in ihm steckt. Die olfaktorische Prüfung lässt Anklänge realisieren nach wunderbaren gelben Früchten wie Melone, Grapefruit, Pfirsich und Aprikosen, die reif und üppig erscheinen. Im Mund und am Gaumen werden diese Frucht-Nuancen sehr angenehm und überzeugend geschmacklich bestätigt. Die feine Säure sorgt gemeinsam mit der Frucht-Palette für ein sehr animierendes Frucht-Säure-Spiel und gibt dem Riesling zugleich eine ausgeprägte Fülle und ein zartes Nachspiel. 

Der 2017er Riesling "S" feinherb ist geschmacklich sehr präsent, fruchtbetont, dabei doch frisch und sehr einschmeichelnd. Über die richtige Trinkfreude verfügt er sowieso und über die Goldene Kammerpreismünze der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ebenfalls. Top! 

Wir empfehlen  diesen Monzinger Frühlingsplätzchen, Riesling "S"-feinherb zu "Knoblauchgarnelen mit knusprigem Baguette"

Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

Absolut empfehlenswert! 

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Schauß und können den Wein dort bestellen: https://www.weingut-schauss.de/

  Elmar Schauß
2017 Gewürztraminer Feinherb 

Als abschließender Weißwein wird nun ein 2017er Gewürztraminer verkostet, der feinherb ausgebaut wurde. Die Rebsorte Gewürztraminer ist eine der ältesten Traubenarten überhaupt, soll sie doch schon im antiken Ägypten angebaut worden sein, zudem später in Südosteuropa. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt ist die Traube im 11. Jahrhundert in Tramin in Südtirol, wonach sie auch benannt worden ist. Insgesamt ist die Bestockung mit Gewürztraminer von allen Rebsorten eher überschaubar, der häufigste Anbau findet im Elsass statt, wo wir von einer Rebfläche von etwas über 3000 Hektar sprechen. 

In Deutschland ist der Gewürztraminer maximal nur um ein Drittel verbreitet, wobei der Anbau sich hauptsächlich auf Rheinland-Pfalz beschränkt und hier in erster Linie auf das Anbau-Gebiet Pfalz mit etwa 400 Hektar, gefolgt von Rheinhessen mit ungefähr 170 Hektar. An der Nahe wird dann noch eine Bestockung von etwa 30 Hektar erreicht, sodass man doch eher von einem Exoten sprechen kann. 

Dies tut der Traube an sich absolut keinen Abbruch, denn wer das richtige Terroir hat und versteht den Gewürztraminer optimal zu kultivieren, kann schließlich ganz vorzügliche Weine kreieren, die einen ganz überzeugenden Geschmack aufweisen und die es schaffen von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ebenfalls mit der Goldmedaille ausgezeichnet zu werden, wie hier dieser 2017er Gewürztraminer feinherb vom Weingut Schauß. 

Im Glas zeigt sich der Wein in einem hellen Goldgelb mit brillanten Reflexen. Nach der notwendigen Beatmung des Gewürztraminers wird die Nase von feinen Aromen beglückt, die an den Duft von Rosenblättern erinnern und von Anklängen nach Litschi, Bitterorange und Marzipan begleitet werden. Im Mund und am Gaumen werden die fruchtigen Nuancen bestens geschmacklich bestätigt und durch eine harmonische Säure ergänzt. 

Der 2017er Gewürztraminer zeichnet sich durch seine intensiven Aromen aus. Die richtige Säure sorgt dafür, dass diese nicht zu dominant werden und der Wein jederzeit frisch und geschmacksintensiv angenehm wahrgenommen wird. Geschmacklich ist alles perfekt, hier stimmt es einfach, zumal der 2017er Gewürztraminer feinherb sehr animierend komplett überzeugt. Da bekommt auch der eingefleischte Riesling-Freund die richtige Trinkfreude und wird überrascht sein, wie wunderbar ein solch hervorragender Gewürztraminer schmeckt. 

Á la bonne heure! 

Wir empfehlen diesen 2017er Gewürztraminer feinherb zu  einer "Schweinlende mit Salbei und Kapern".

Der 2017er Gewürztraminer feinherb hat beachtliche 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

Absolut empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

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 Elmar Schauß
2015 Monzinger Pinot Noir Rotwein Trocken 

Kommen wir zum Abschluss unserer interessanten Verkostung zu diesem 2015er Pinot Noir, der trocken ausgebaut wurde. Die Trauben zu diesem Rotwein stammen alle aus Monzinger Lagen. Pinot Noir ist die französische Bezeichnung für den Spätburgunder, der auch unter der Bezeichnung Blauer Burgunder bekannt ist. Spätburgunder wird von vielen als der König der Rotweine bezeichnet, sein Anbau findet weltweit statt, zumeist in kühleren Regionen. Frankreich hat mit Abstand die größte Anbauflache für Pinot Noir, hier wird etwa ein Drittel der weltweiten Weine erzeugt. 

Neben der Cote d´Or im Herzen von Burgund, wo Pinot Noir die einzig zugelassene Rotweinsorte zur Erzeugung von Qualitätsweinen ist, besteht in der Champagne für Pinot Noir die größte Anbau-Fläche mit 38% noch vor den Rebsorten Chardonnay und Schwarzriesling. Grund ist die Tatsache, dass Pinot Noir der wichtigste Bestandteil für Champagner ist. Auch in Deutschland hat Pinot Noir, hier Spätburgunder, eine ganz wichtige Bedeutung bei den Rotweinen, sind doch immerhin fast 12% der deutschen Rebflächen mit Spätburgunder bestockt. 

In Deutschland als der drittgrößte Erzeuger von Pinot Noir, hinter Frankreich und den USA, kultiviert allein die Anbau-Region Baden mehr Spätburgunder als Australien oder Neuseeland. Doch auch in anderen Wein-Gebieten werden ganz hervorragende Spätburgunder angebaut, etwa an der Ahr und auch an der Nahe. Auch hier kommt es auf die besonderen Lagen an, auf das geeignete Terroir mit ausreichender Sonne und Wärme. In bestimmten Lagen in Monzingen mit seinem speziellen Kleinklima sind die Bedingungen für einen exzellenten Spätburgunder perfekt, wie der hier verkostete 2015 Pinot Noir eindeutig zeigt.

Farblich überzeugt der Spätburgunder im Glas mit einem dunklen Burgunderrot. Hat bereits der Weißwein Sauerstoff zum richtigen Öffnen benötigt, so gilt dies für einen Rotwein erst recht. Es wäre doch zu schade, nicht die kompletten Aromen dieses wunderbaren Spätburgunders nicht wahrzunehmen. Zudem zeigt der Verkoster damit seinen Respekt vor dem Wein und dem Winzer der ihn erzeugt hat. Also bitte, das Beatmen nicht vergessen. 

Der 2015er Spätburgunder trocken dankt es mit wunderbaren Anklängen nach Kirschen, Brombeeren, schwarzen Johannisbeeren und Vanillenoten, ebenso durch leichte Bittermandel-Nuancen. Die geschmackliche Bestätigung in Mund und Gaumen ist eindeutig und ganz wunderbar.

Der Rotwein ist vielschichtig, ausdrucksstark und kraftvoll, dabei doch angenehm rund und weich und sehr präsent. Beim langen Nachhall zeigt sich noch einmal die wunderbare Balance von roten und dunklen Früchten, der wohl integrierten, die Fruchtaromen tragenden Säure und das weiche, samtige Empfinden, das diesen 2015er Spätburgunder trocken ganz besonders auszeichnet. Dieser Pinot Noir macht richtig Spass, absolut ein Trinkvergnügen pur. Superb! 

Wir empfehlen diesen 2015 Monzinger Pinot Noir Rotwein Trocken zu einem "Rinderfiletsteak mit grünem Pfeffer, Röstkartoffeln und Kenia-Bohnen".

Der Rotwein hat richtige 13,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden.

 Absolut empfehlenswert 

 Peter J. und Helga König

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 Weingut Schauß
Nachdem wir jetzt mit viel Respekt, Freude und großer Neugierde die 5 Weißweine und den Pinot Noir vom Weingut Schauß aus Monzingen/Nahe verkostet haben, hier unser Fazit: 

Alle Weine sind von exzellenter Qualität und höchstem Niveau und dies hat natürlich mit den Spitzenlagen zu tun, die Familie Schauß ihr Eigen nennt. Sowohl das Monzinger Frühlingsplätzchen als auch der Monzinger Halenberg besitzen das geeignete Terroir um große Weine dort zu erzeugen. Dazu ist unbedingt eine akribische, naturnahe Pflege der Weinberge nötig, der sich Elmar Schauß und seine Winzerfamilie unbedingt verpflichtet fühlen. Nur so, bei optimalen Bedingungen, können überhaupt Spitzenweine, wie wir sie hier verkosten durften, entstehen. 

Aber die erstklassigen Trauben müssen auch noch professionell und sehr kenntnisreich auf die Flasche gebracht werden, durch eine sehr schonende Verarbeitung im Keller und der Erkenntnis, dass die Weine in aller Ruhe heranreifen können. Dies hat Elmar Schauß sich zwingend auf die Fahne geschrieben, es ist seine Philosophie für einen ganz außergewöhnlichen Wein. Sie alle besitzen einen ganz eigenen Charakter, eine erkennbare Individualität und eine ganz besondere Klasse, eben Schauß-Weine aus Monzingen. Dabei steht der Riesling ganz im Vordergrund, er ist die Hauptrebsorte im Gut. 

Aber auch die anderen, hier verkosteten Rebsorten wie Grauburgunder, Gewürztraminer und Pinot Noir besitzen das gleiche Spitzen-Niveau wie der Riesling, sie alle schmecken einfach phantastisch. Und wir stehen mit unserem Urteil nicht allein, wenn man sich die Goldenen und Silbernen Kammerpreismünzen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz betrachtet die jedes Jahr aufs Neue an das Weingut Schauß vergeben werden. Hier hat Spitzen-Qualität geradezu Tradition.

Deshalb: Maximal empfehlenswert 

 Peter J. und Helga König

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