Hans-Jörg Lüchau |
Das VDP. Weingut Deutzerhof in Mayschoss an der Ahr kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits seit dem Jahr 1574, nunmehr vor elf Generationen, existiert das Gut, als Caspar Cossmann mit seiner Frau Catharina erstmalig urkundlich als Weinbauern erwähnt worden sind. Im Zuge der nachfolgenden Generationen gehörten diese zu den Gründungsmitgliedern der ersten Winzergenossenschaft der Welt, die im Jahre 1868 gegründet wurde.
1952 entschloss sich Alfred Cossmann, ein weiterer Nachkomme in der Jahrhunderte-alten Linie die Genossenschaft zu verlassen, um zukünftig seine Weine selbständig auszubauen und zu verkaufen. Zu diesem Zeitpunkt wurden von dem Weingut 2,5 Hektar Rebfläche kultiviert, deren Weinberge rund um die Gemarkung Mayschoss an der Ahr zu finden waren. Abnehmer der Weine von Alfred Cossmann waren Privatleute und die Gastronomie im Ahrtal. Die Entscheidung, seine Weine selbst zu erzeugen und zu vermarkten, sollte sich als richtig erweisen, da das Geschäft erfolgreich war. Zum Verkauf kamen leichte, milde und liebliche Rotweine, die in der Nachkriegszeit sehr nachgefragt waren.
Alfreds Tochter Hella heiratete den branchenfremden Steuerfachmann Wolfgang Hehle, der sehr schnell größtes Interesse am Weinbau bekam und nach einer Lehre bei seinem Schwiegervater schließlich 1982 die Prüfung zum Winzermeister machte. Als Neuling im Weingeschäft hat er nicht nur die traditionelle Erzeugung der Weine an der Ahr im Auge gehabt, er hat darüber hinaus sich intensiv mit der Herstellung der Weine in Burgund befasst, wo ja die gleichen Rebsorten wie an der Ahr angebaut wurden. Dem Ausbau der Weine in Burgund folgend, hat Wolfgang Hehle die Stilistik seiner Weine komplett verändert, ebenso die Art des Anbaus, die besonders naturnah ausgerichtet wurde.
Foto: Helga König |
Reb- und Laubschitt wurde intensiviert, die selektive Handlese als qualitätsfördernde Maßnahme wurde obligatorisch. Nach einer schonenden Gärung mit Hefen des Weinbergs reiften die Weine 9 Monate lang in Barriques, bevor sie in Flaschen gefüllt wurden. So entstanden wunderbare dunkle Burgunder, die sich durch Kraft und Eleganz auszeichneten, ganz nach den klassischen Weinen des Burgunds. Durch Zukauf und Pacht ausschließlich hochwertiger Lagen nahm der Betrieb an Größe zu, sodass 1980 ein Aussiedlerhof auf dem Gelände der Deutzerwiesen gebaut wurde, einst Besitztum des Klosters zu Deutz/Köln. Hier auf geschichtsträchtigem Boden entstand das neue Weingut, wo es auch heute noch in erweiterter Form zu finden ist. Im Zuge dieser Umsiedlung entschied sich die Familie das Gut Deutzerhof zu nennen, um so einen von der Erbfolge unabhängigen Namen zu haben.
In der Folge machten Hella und Wolfgang Hehle aus dem kleinen Familienbetrieb ein überaus angesehenes Weingut, dass zu den besten Hundert in Deutschland zählt, 1994 im Verband Deutscher Prädikatsweingüter(VDP.) aufgenommen wurde, wobei der Deutzerhof bereits im Jahr 1992 den deutschen Rotweinpreis des renommierten Magazins Vinum gewonnen hatte. Diese Ereignisse führten dazu, dass das Weingut sowohl national als auch international immer größere Beachtung und dementsprechend zahlungswillige Kunden bekommen hat. Doch auch von niederschmetternden Ereignissen blieb die Familie nicht verschont. Zunächst starb 2010 der Senior Alfred Cossmann und am Ende des gleichen Jahres wurde der einzige Sohn von Hella und Wolfgang Hehle von einem Auto erfasst und erlag seinen tödlichen Verletzungen.
Doch damit nicht genug, Wolfgang Hehle selbst starb im März 2013 an einem Krebsleiden, sodass die Zukunft des renommierten Weingutes tatsächlich fraglich war. Um der 14. Generation, den Kindern des mit 27 Jahren tödlich verunglückten Sohnes von Hella und Wolfgang Hehle das Gut zu erhalten, entschieden sich Hella Hehle, ihre verwitwete Schwiegertochter und ein langjähriger Freund der Familie der Sommelier Hans-Jörg Lüchau, alles zu unternehmen, um den Fortbestand des Deutzerhofs zu sichern.
Weingut Deutzerhof |
Hans-Jörg Lüchau hat deshalb im Juni 2014 seine Winzerprüfung abgelegt. Er ist heute maßgeblich für die Weine verantwortlich und dies im Sinne seines langjährigen Freundes und Mentors Wolfgang Hehle.
Der Deutzerhof bewirtschaftet derzeit eine Rebfläche von etwa 7 Hektar mit allerbesten Südhang-Steillagen, die da sind: das Eck in Altenahr, der Mönchberg in Mayschoss, das Neuenahrer Kirchtürmchen, die Heimersheimer Landskrone und die Lage Schieferley.
Die Bodenbeschaffenheit besteht überwiegend aus dunklem Schiefer und Grauwacke, ideale Gesteine, die die tägliche Sonne aufnehmen und nachts die Wärme an die Reben wieder abgeben. Das zusätzliche mediterrane Mikroklima ist ein weiterer Garant für vollreifes Traubengut. Angebaut werden zu 70% Spätburgunder, zu 13,5% Frühburgunder, zu 12% Riesling, zu 2% Chardonnay und Dornfelder, sowie zu 0,5% Portugieser. Die Philosophie des Weinmachens liegt eindeutig auf naturgemäßer Bewirtschaftung der Weinberge, Handlese und eine traditionelle, natürliche und auf Wissen basierte Vinifikation.
So entstehen charaktervolle, individuelle, sehr hochwertige Weine des klassischen Typs, die unverkennbar die Handschrift des Deutzerhofs tragen. Seit 10 Jahren gehört das Gut zu den hundert besten hierzulande und auch die Bewertungen der renommiertesten Weinführer bestätigen das Ausnahme-Weingut jedes Jahr aufs Neue. 4 Trauben bei Gault Millau, 4 von 5 Sternen bei Eichelmann, 3,5 Sterne bei Vinum sprechen da eine deutliche Sprache und bestätigen, dass der Deutzerhof ganz an der Spitze der VDP.- Weingüter steht und mit das Allerbeste ist, was die deutsche Weinszene zu bieten hat. International sind es gerade die "Großen Gewächse" (GG) nach der VDP,- Klassifizierung, die besonders die Beachtung der Rotwein-Freunde gefunden haben.
Nach dieser sehr spannenden und ausführlichen Vorstellung des VDP. Weinguts Deutzerhof erwarten wir voll Freude die Verkostung dieser großartigen Weine, nicht ohne mit dem nötigen Respekt damit zu beginnen:
Hans- Jörg Lüchau |
2016 Mayschosser Riesling Trocken
Beginnen wollen wir unsere kleine, doch sehr erlesene Verkostungsreihe mit diesem 2016er Mayschosser Riesling, der trocken ausgebaut wurde. Riesling gilt unter den Weißweinen als die edelste Traube. Und es ist gerade dieser Riesling, der in den beiden letzten Jahrzehnten Deutschland den Ruf als der weltbeste Erzeuger dieser Rebsorte einbrachte. Deutsche Rieslinge sind weltweit besonders anerkannt und da haben die VDP-Weingüter einen entscheidenden Anteil daran, so wie auch das VDP.-Gut Deutzerhof an der Ahr.
Die Besonderheit dieses 2016er Mayschosser Riesling trocken, der nach der VDP. Klassifizierung als Ortswein eingestuft ist, besteht in der Tatsache des geeigneten Terroirs und der schonenden Verarbeitung im Keller. Die Trauben zu diesem trockenen Riesling sind auf den steilen Schiefer-Terrassen des Mayschosser Kessels gewachsen. Hier im warmen Mikro-Klima konnte das Rebgut voll ausreifen und nachts hat das Schiefergestein die gespeicherte Wärme wieder an die Riesling-Trauben abgegeben, ein zusätzlicher Schub zur Reifung mit großer Fülle und einer besonderer Konzentration. Nachdem die Trauben dann entrappt worden sind, folgte vorsichtiges Abpressen.
Schließlich wurde der Most im modernen Gärtank mit eigenen Hefen vergoren, wobei die Temperatur auf 16 Grad Celsius gehalten wurde. Dabei wurden die Fruchtaromen geschont und bis zum Frühjahr 2017 hatte der 2016er Mayschosser Riesling trocken Zeit in aller Ruhe heranzureifen, bis er auf die Flasche kam.
Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt und ohne eine solche sollte man keinen Wein verkosten, ist es wichtig den 2016er Riesling trocken mit genügend Sauerstoff zu vermählen. Die Nase nimmt dann intensive Anklänge wahr, die an Fruchtnoten wie frischen Apfel, Pfirsich, Aprikosen und Zitrusnoten erinnern. Ergänzt werden diese Nuancen durch eine feine Mineralität. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtaromen geschmacklich bestätigt und durch eine angenehme Säure ergänzt, die das Frucht-Potpourri prächtig trägt und so einen wunderbaren Frucht-Säure-Bogen entstehen lässt.
Der Mayschosser Riesling ist sehr intensiv und ausdrucksstark im Geschmack, besitzt einen individuellen Terroir-bedingten Charakter und überzeugt mit der richtigen Balance von Frucht und Säure. Der lange Nachhall lässt noch einmal die besonderen geschmacklichen Eigenschaften dieses Ausnahme-Rieslings Revue passieren, knackig-frisch, fruchtbetont und sehr animierend. Dies ist ein solcher Riesling, der zeigt, auf welchem höchsten Niveau die Weine vom Deutzerhof sich präsentieren. Absolut großartig!
Wir empfehlen diesen Riesling zu "Doraden an Fenchelgemüse"
Der 2016er Mayschosser Riesling trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Deutzerhof Cossmann-Hehle und können dort den Wein bestellen. www.deutzerhof.de
Hans- Jörg Lüchau |
2016 Toujours Rosé Spät-&-Frühburgunder Trocken
Weiter geht es mit einem ganz exzellenten 2016er Rosé, der aus Spät-und Frühburgundertrauben vinifiziert worden ist. Weine der Stilistik Rosé, Weißherbst und Blanc-de-Noir werden hierzulande immer beliebter, sodass sich dieser Anteil an Weinen im letzten Jahrzehnt von 2% auf 8% gesteigert hat, mit zunehmender Tendenz. Basis dieser Rosé sind jeweils Trauben von roten Rebsorten, die aber wie Weißweine vinifiziert werden. Dabei bleibt der Most nur eine ganz kurze Zeit auf der Maische, sodass der rote Farbstoff aus den Beerenschalen maximal eine leicht rötliche oder Roséfarbe erzeugt. Anschließend wird der Rosé wie ein Weißwein hergestellt.
Der hier verkostete 2016er Toujours Rosé trocken besteht als Mostabzug von roten Trauben die alle Auslesequalität besitzen. Der Most mit der zart-rosa Farbe wurde kontrolliert kühl vergoren, damit die Fruchtaromen deutlich erhalten bleiben. Im Anschluss an die Gärung wurde dem 2016er Rosé trocken noch eine weitere Reifung bis zum Frühjahr zugestanden, um sich ausdrucksstark und mit viel Charakter zu entwickeln.
Im Deutzerhof wird besonders großen Wert darauf gelegt, dass auch der Rosé ganz den hohen Ansprüchen genügt, durch die sich das Weingut auszeichnet. Da hat absolute Qualität oberste Priorität. Um die zarten Nuancen im Wein deutlich zu machen, wurde auf den Ausbau im Holz verzichtet. So ist ein authentischer Rosé entstanden, der geprägt ist von den Aromen der Spät- und Frühburgundertrauben.
Farblich präsentiert sich der Wein in diesem hellen frischen Rosé-Ton, der sofort das Auge des Verkosters animiert. Auch hier wieder der Hinweis auf die nötige Portion Sauerstoff, damit sich der Wein komplett öffnen kann und seine olfaktorische und geschmackliche Fülle komplett offenbart. Danach zeigen sich zunächst Aromen in der Nase von Himbeeren und Erdbeeren, aber auch zarte Kirschanklänge, leichte Bittermandel und eine feine Mineralität. Mund und Gaumen bestätigen eindeutig die Anklänge geschmacklich, die die Nase registriert hat.
Der 2016er Rosé trocken besitzt ein feines, ausgewogenes Gerüst von Säure und Restzucker, ist dabei wunderbar frisch und gehaltvoll und mit einem überzeugenden langen Abgang versehen. Jetzt wird noch einmal deutlich welche Klasse der 2016er Toujours Rosé Spät-&-Frühburgunder besitzt und wie gerne man davon ein weiteres Glas verkosten möchte. Optimal!
Wir empfehlen zu diesem Rosé "Spaghetti mit Garnelen, Tomaten und Zucchini"
Der Wein hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Deutzerhof Cossmann-Hehle und können dort den Wein bestellen. www.deutzerhof.de
Hans-Jörg Lüchau |
2015 Alpha & Omega Frühburgunder Trocken
Als erster Rotwein kommt dieser 2015er Frühburgunder trocken zur Verkostung. Seine Beinamen Alpha und Omega erhielt der Frühburgunder, der zur Familie der Burgunder gehört und der ein unmittelbarer Verwandter des Spätburgunders ist durch die beiden Weinberge in denen die Trauben gewachsen sind. Da ist zum einen die Lage in Mayschoß am Anfang des Ahrtales, also Alpha nach dem griechischen Alphabet und zweitens die Lage in Lohrsdorf am Ende des Ahrtals, also Omega, am Ende des griechischen Alphabets. Die Bodenbeschaffenheit in den beiden Lagen ist unterschiedlich, in Mayschoß durch den Schieferboden mineralisch, in Lohrsdorf durch den fetteren Boden erhält der Wein mehr Kraft und Fülle. Die Frühburgunder-Trauben aus den beiden Lagen ergänzen sich prächtig, kommt doch so ein Wein zustande, der über viel Frucht aber auch über eine glänzende Mineralität verfügt.
Die Lese des Frühburgunders beginnt etwa 14 Tage früher als beim Spätburgunder. Die Ahr ist die Wein-Region in Deutschland, wo diese Traubenart am häufigsten angebaut wird. Nach der selektiven Handlese wurde der 2015 Frühburgunder trocken zunächst im offenen Maischebottich vergoren, bevor er dann im Barrique weiter ausgebaut wurde. Die Flaschenfüllung hat im anschließenden August stattgefunden, sodass der Frühburgunder schon einmal eine erste längere Reifephase erleben durfte.
Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in einem intensiven Dunkelrot. Benötigen Weißwein und Rosé schon die richtige Beatmung mit Sauerstoff, so gilt dies für einen solchen exzellenten Rotwein erst recht.
Jetzt zeigen sich köstliche Noten nach Erdbeeren, roten Johannisbeeren und Himbeeren und natürlich wieder diese Mineralität. Im Mund und am Gaumen werden die olfaktorischen Anklänge noch leicht verschlossen geschmacklich bestätigt und durch die weiche Tanninstruktur bestens ergänzt. Eine moderate Säure trägt die Fruchtaromen, ohne sie zu dominant werden zu lassen. Der Ausbau in neuen Barriques aus französischer Eiche gibt dem Frühburgunder zusätzlich Kraft und mehr Volumen, ohne dabei die Fruchtnoten zu überlagern. Der Wein zeigt schon jetzt deutlich sein Potential, aber noch einige Monate auf der Flasche werden dazu führen, dass er auf dem Zenit seine ganze geschmackliche Pracht entfaltet. Der Frühburgunder ist komplex, vielschichtig und besitzt einen langen Nachhall, der weich und angenehm ist und auf der ganzen Linie überzeugt. Hut ab!
Wir empfehlen diesen Alpha & Omega Frühburgunder trocken zu einer "Lammkeule mit grünen Bohnen."
Der 2015er Alpha & Omega Frühburgunder trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius getrunken werden.
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Deutzerhof Cossmann-Hehle und können dort den Wein bestellen. www.deutzerhof.de
Hans-Jörg Lüchau |
2016 Mayschosser Spätburgunder Trocken Cossmann-Hehle
Kommen wir nun mit diesem 2016er Mayschosser Spätburgunder trocken zu einem weiteren Rotwein, der ganz speziell für den Charakter eines typischen Ahr-Spätburgunders steht und der als VDP. Ortswein zeigt, wieviel Frucht, Kraft und Mineralität in ihm steckt.
Der 2016er Spätburgunder trocken trägt auf dem Etikett den Namen Cossmann-Hehle, die Familien die das Weingut Deutzerhof zur absoluten Blüte geführt haben, die Familie Cossmann, die bereits seit 12 Generationen in Mayschoß Weine erzeugt und Wolfgang Hehle, der die einzige Tochter aus der Familien-Dynastie Cossmann im Jahre 1977 geehelicht hat. Beide zusammen haben mit viel Herzblut, Fleiß und Weitsicht den Deutzerhof dorthin geführt wo er heute steht, seit 10 Jahren unter den hundert besten Weingütern in ganz Deutschland. Dazu gehören neben dem persönlichen, nimmermüden Einsatz unzweifelhaft die ganz besonderen Spitzen-Lagen, über die das Weingut verfügt. Und da die Rotweine von der Ahr schon seit jeher einen exzellenten Ruf besitzen, das Terroir ist gerade für rote Spitzen-Burgunder besonders gut geeignet, hat sich hier ein besonderer Stil von Ahr-Burgunder entwickelt, der geprägt ist von der Verbindung Frucht und dem rauhen, mineralischen Schiefer. Gewachsen sind die Trauben in den Lagen des Mayschosser Kessels.
Nach der Spontan-Vergärung und dem biologischen Säureabbau wurde der 2016er Mayschosser Spätburgunder trocken in großen alten Eichenholzfässern und im Stahltank ausgebaut. Ziel war es einen authentischen Ahr-Burgunder zu kultivieren, in seiner ganz speziellen Art. Deshalb wurde auf den Ausbau im Barrique verzichtet, damit der Geschmack sich ganz auf die natürliche Frucht und die Schiefer-bedingte Mineralität konzentriert. Und dass dies ganz vortrefflich gelingt, zeigt deutlich welcher großen Beliebtheit jeder neue Jahrgang des Cossmann-Hehle Spätburgunder sich erfreut.
Im Glas zeigt sich der 2016er Mayschosser Spätburgunder trocken in einem tiefen Burgunderrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Denken Sie auch hier wieder bitte an die wichtige Beatmung des Weines mit Sauerstoff! Das Ergebnis ist eine intensive Wahrnehmung von besonderen Aromen, die an Kirschen und Johannisbeeren erinnern, ebenso leichte Bittermandel-Nuancen und natürlich wieder diese ganz spezielle Mineralität.
Im Mund und am Gaumen werden die dunklen Fruchtnoten geschmacklich noch durch eine pfeffrige Würze ergänzt, wobei gerade die Mineralität dem Spätburgunder noch zusätzlich eine intensivere Note verleiht. Der Wein ist gehaltvoll im Geschmack und trotz seiner Leichtigkeit durchaus mit einer gewissen Tiefe versehen. Hier zeigt sich die Stilistik der Spätburgunder, wie sie im Weingut Deutzerhof durchgehend vom Gutswein bis zu den Großen Gewächsen der Einzellagen gepflegt wird.
Der 2016er Mayschoß Spätburgunder trocken Cossmann-Hehle beweist deutlich, dass hier höchste Qualität im Vordergrund steht, und dass ein Rotwein erzeugt wurde, der auf Anhieb zu begeistern weiß; fruchtig, mineralisch und mit viel Kraft versehen. Exzellent und geschmacklich top!
Wir empfehlen diesen Mayschosser Spätburgunder trocken Cossmann-Hehle zu einem Kräuterrollbraten mit Fenchelsauce"
Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.
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Maximal empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Hans- Jörg Lüchau |
Weiter geht es mit diesem 2015er Spätburgunder trocken, der unter der Bezeichnung "Caspar C." geführt wird, der Name des Vorfahr, der 1574 vor 11 Generationen namentlich zum ersten Mal als Weinbauer erwähnt wurde. Bei dem hier verkosteten 2015er Spätburgunder trocken handelt es sich um eine Cuvée deren Trauben aus den Lagen Ahrweiler Daubhaus und Heimersheimer Landskrone stammen. Beides sind Südhangsteillagen und beide sind mit alten Reben bestockt. Geringe Ernteerträge und eine sehr späte Lese sind unter anderen die besonderen Qualitätsmerkmale, die so einen ganz wunderbaren Spätburgunder in Auslese-Qualität entstehen ließen.
Wolfgang Hehle war Zeit seines Lebens dieser Spätburgunder ganz besonders ans Herz gewachsen, hatte er doch anfänglich seinen ersten, im Barrique ausgebauten Rotwein den Namen "Caspar C." gegeben und dazu nur das hochwertigste Traubengut aus seinen Weinbergen genommen. Ganz in dieser Tradition wird auch heute zu diesem Spätburgunder nur selektiertes, hochreifes, gesundes Rebgut zur Vinifizierung verarbeitet. Nach traditionellem Verfahren wird die Cuvée "Caspar C" in hölzernen Bottichen auf der Maische vergoren und anschließend im Barrique ausgebaut. Erst nach intensiver Probe wird dann entschieden, welche Fässer sich optimal für diese Spitzen- Cuvée eignen. So kommt ein Spätburgunder zustande, der absolut hochklassig ist.
Farblich präsentiert sich der "Caspar C." in einem tiefen Dunkelrot mit violetten Reflexen auf der Oberfläche. Auch hier bitte nicht vergessen den Spätburgunder zu belüften, denn gerade die Weine die im Barrique ausgebaut wurden brauchen Sauerstoff damit die Gerbstoffe die Fruchtaromen komplett freigeben. Das Ergebnis ist danach ein Fest für die olfaktorischen Sinne, wird die Nase doch mit Aromen vom Duft süßlicher Schokolade und Noten von Cassis, Holunderblüten und Veilchen beglückt. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich die Aromenvielfalt ganz wunderbar, wobei sich zeigt, wie die guten Tannine und die angenehme Fruchtsäure bestens, sehr harmonisch aufeinander abgestimmt sind.
Der 2015er "Caspar C." Spätburgunder trocken strotzt vor Kraft, ist extraktreich, vielschichtig und sehr komplex, dabei sehr intensiv und rund bei einer perfekten Balance. Da wundert es nicht, dass Wolfgang Hehle 1992 schon mit dem 1991er "Caspar C." seinen ersten bedeutenden Erfolg feiern konnte, den Deutschen Rotweinpreis der Zeitschrift Vinum. Absolute Spitze!
Wir empfehlen diesen "Caspar C." Spätburgunder trocken zu einer "Rinderlende mit Steinpilzen und Spätzle.
Der 2015er "Caspar C." Spätburgunder trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius ganz besonders geschätzt werden.
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
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Und wie es sich gebührt, das Nonplusultra zum krönenden Abschluss. Dazu kommt dieser 2014er Altenahrer Eck Spätburgunder zur Verkostung. Klassifiziert nach VDP., ist dieser Wein als "Grosses Gewächs"(GG)eingestuft. "Großes Gewächs" bezeichnet die höchste Klassifikationsstufe für trockene Weine aus Weingütern, die Mitglieder des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter e.V. sind. Entsprechend sind diese Große Lage-Weine gekennzeichnet durch das VDP. Adler-Logo und dem GG-Kürzel auf dem Flaschenhals mit einer stilisierten Traube darüber. Zunächst allerdings müssen die Weine ganz bestimmte Kriterien erfüllen, die vom VDP. akribisch kontrolliert werden.
Der Wein muss aus einer eingrenzbaren Lage mit optimalen Wachstumsbedingungen stammen. Über einen längeren Zeitraum müssen die Weine, die aus einer solchen Lage entstanden sind, nachhaltig hohe Reife nachgewiesen haben. Als Rebsorten dürfen in den einzelnen Anbau-Gebieten nur bestimmte traditionelle Rebsorten verwendet worden sein, an der Ahr etwa Spätburgunder, Frühburgunder und Riesling, ausschließlich edelsüß. Die Vermarktung der trockenen Große-Lage Weine darf nicht vor dem 1.September des darauffolgenden Jahres stattfinden.
Der hier verkostete 2014er Spätburgunder ist in der Lage Altenahrer Eck gewachsen, einer vom VDP. zertifizierten Großen Lage, deren Spätburgunder-Weine alle geforderten Kriterien erfüllen. Die Lage Altenahrer Eck liegt an einer besonders engen Stelle des Ahrtales, die Weinberge sind extrem steil und nur sehr mühevoll zu bearbeiten. Hier stehen die Reben auf Schiefer und es gibt nur eine dünne Humusschicht. Der Oberboden ist übersät mit Schiefersplitter, der Boden selbst besteht aus Schieferverwitterungsgestein und Grauwacke. Beides speichert die Hitze des Tages und gibt sie des Nachts wieder an die Reben ab.
Die Wurzeln der alten Spätburgunderreben sind tief in die Böden eingedrungen, um so besser Mineralien und Wasser aufnehmen zu können und in dem sehr abschüssigen Gelände einen festeren Stand zu haben. Die kleinbeerigen Trauben sind besonders intensiv und gehaltvoll und um diesen Prozess noch zu intensivieren, werden sie stark zurück geschnitten, sodass schlussendlich nur 20 bis 25hl/ha allerbester Güte zur Vinifizierung kommt.
Im Keller werden die Trauben äußerst schonend und mit viel Aufwand verarbeitet, der letztendliche Ausbau findet 18 Monate im Barrique statt. Erst dann wird der Wein auf die Flasche gefüllt, wo eine weitere Reifezeit einen Spätburgunder entstehen lässt, der wirklich sein Prädikat "Großes Gewächs" verdient, denn der Spätburgunder des Altenahrer Eck zählt zu den aromatischsten und komplexesten Weinen nicht nur an der Ahr.
Im Glas zeigt sich der Wein in einer kräftigen rubinroten Farbe mit violetten Reflexen. Alles was bereits über die Funktion von Sauerstoff in Verbindung zum Wein gesagt worden ist, gilt natürlich auch hier ganz besonders. Ideal ist dabei den 2014er Spätburgunder GG in einen Decanter zu füllen. Danach hat die Nase ihre beglückenden Momente, wenn der Duft von Cassis, Brombeeren, Schokolade und Pflaume einhergeht mit Würzaromen und der intensiven Mineralität.
Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen geschmacklich bestätigt und durch das richtige Tanningerüst ergänzt. Der 18monatige Ausbau im Barrique hat dem Spätburgunder nicht nur zusätzliches Volumen und Kraft gegeben, er sorgt auch für eine Lagerfähigkeit über viele Jahre, in denen sich der Wein zu seinem Höhepunkt entwickelt, auf dem er lange glänzt.
Der 2014er Altenahrer Eck Spätburgunder GG ist sehr komplex, sehr kraftvoll, sehr extraktreich, vielschichtig und überzeugend. Als Wein absolut eine Pretiose, erfüllt er auch die verwöhntesten Spätburgunder-Liebhaber mit uneingeschränkter Freude. Chapeau!
Der 2014er Altenahrer Eck Spätburgunder "Großes Gewächs" hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.
Wir empfehlen diesen 2014er Altenahrer Eck Spätburgunder "Großes Gewächs" zu einem "Roastbeef aus dem Salzmantel" an Röstkartoffel und Sauce Béarnaise.
Maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König.
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Deutzerhof Cossmann-Hehle und können dort den Wein bestellen. www.deutzerhof.de
Weingut Deutzerhof |
Um es gleich vorweg zu sagen, alle Weine ob Riesling, Spätburgunder Rosé oder die Rotweine als Früh- oder Spätburgunder, sie alle sind einfach grandios, nahezu unübertrefflich im Niveau und in der Qualität. Natürlich zeigen die hohen Bewertungen der renommierten Weinführer Gault Millau, Eichelmann oder Vinum, um welches Spitzen-Weingut es sich beim Deutzerhof in Mayschoß handelt und 10 Jahre unter den hundert besten Weingüter hierzulande spricht auch absolut für sich.
Schließlich ist es jedoch der Wein im Glas, der zeigt, welches Potential und welche Güte an Weinen vom Deutzerhof kommen. Insgesamt sind sie alle wirkliche Ausnahme-Weine mit ihrem besonderen Terroir, ihrer sehr akribischen und naturnahen Fürsorge im Weinberg, der selektiven Lese und sehr reduzierten Menge an gesunden und vollreifen Trauben, die schließlich sehr schonend und ganz traditionell zur Verarbeitung kommen. Auch die einzelne Entscheidung für den Barrique-Ausbau oder nicht, zeigt, dass nur die optimalste Vinifizierung ausschlaggebend ist.
Der ganz individuelle Ausbau des jeweiligen Weins zur besten Qualität ist der Maßstab der das Weinmachen im Weingut Deutzerhof bestimmt. Uns haben alle Weine begeistert, uns haben sie absolut überzeugt und wir haben jedes einzelne Glas genossen. Hier ist große Weinkunst am Werk, die höchsten Respekt verdient, denn die Freude beim Verkosten stellt sich unmittelbar schon nach dem ersten Schluck ein, pardon, schon beim Schnuppern mit der Nase. Die Weine vom Weingut Deutzerhof sind würdige Vertreter der deutschen Spitzenweine. Sie mehren den Ruf deutscher Ausnahme-Weine rund um den Globus und getrunken sind sie ein unvergessliches Erlebnis, das man gerne wiederholt.
Deshalb:
Immer wieder maximal empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Deutzerhof Cossmann-Hehle und können dort den Wein bestellen. www.deutzerhof.de
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