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Wein- & Sektgut Daniel Anker Köwerich/Mosel , 5 Weißweine, 1 Rotwein

 Daniel Anker
Der junge Winzer Daniel Anker aus Köwerich an der Mosel, zwischen Trier und Bernkastel Kues, hat mit seinem ersten Jahrgang 2015 den Weinbau in der Familie wieder aufleben lassen. Mit der Gründung des Familien-Gutes ist Daniel Anker einen ganz eigenen Weg gegangen, hat er doch die zuvor verpachteten Rebflächen wieder in die eigene Anbaufläche übernommen, um sie nun ganz naturnah zu kultivieren, um hier Weine wachsen zu lassen, die sich durch höchste Qualität und ein ausgesuchtes Niveau auszeichnen. Nichts als Spitzenweine hat sich der junge Winzer in den Kopf gesetzt und er unternimmt alles auf diesem Weg erfolgreich zu sein. 

Dazu gehören zweifellos nur beste Lagen, hier an der Mosel sind es ganz besondere Steillagen, die das typische Mosel-Terroir mitbringen. Schieferboden, ein besonderes Kleinklima und die Voraussetzung, harte körperliche Arbeit, Trittfestigkeit und einen unbändigen Willen sind unumgänglich. Dies erfüllt Daniel Anker total, entsprechend seinem Wahlspruch "manu propria-Durch die eigene Hand". Hier steht der Jungwinzer aus Köwerich ganz in der Tradition der römischen Beherrscher in Germanien, die vor über 2000 Jahren den gleichen Willen aufbrachten, an den Hängen der Mosel ihren Wein anzubauen, damit römische Beamte und Soldaten mit dem nötigen "Vinum" versorgt werden konnten. 

 Foto: Helga König
Der Weinbau ist seit dieser Zeit ein Teil der Mosel, zumal die Bodenbeschaffenheit und das spezielle Mikro-Klima sich als besonders Wein-tauglich gezeigt hatten. Die Mosel und der Riesling ist über Jahrhunderte eine nicht wegzudenkende Symbiose, die Mosel-Rieslinge haben schon seit jeher ihren eigenen Charakter und ihren individuellen Geschmack. Zudem zeigt die Topografie der Mosellandschaft eine besondere Eigenwilligkeit auf, nirgendwo auf der Welt gibt es diese einmaligen Steil- und Steilstlagen in dieser Fülle und ihrer speziellen Ausprägung. Dies bedingt auch einen ungewöhnlichen Arbeitseinsatz der Winzer an der Mosel. Wer hier sich entscheidet das elterliche Gut weiterzuführen, oder gar es neu zu gründen und die Weine an die Spitze zu führen, der ist sich absolut klar was er sich aufbürdet. Und genau dieses ist Daniel Anker bewusst, er kann sich nichts anders vorstellen und entsprechend ist sein Eifer und sein Arbeitseinsatz. 

Brachliegende Weinberge seiner Familie werden rekultiviert, verpachtete Lagen in eigener Regie wieder bearbeitet. So dehnt er peu à peu seine Rebfläche von 7,5 ha weiter aus, um den Wein anzubauen, für den die Mosel berühmt ist und weltweit geschätzt wird, den ganz besonderen Mosel-Riesling. Wie großartige Rieslinge zustande kommen, weiß der Jungwinzer aus Köwerich ganz genau, fruchtig-frische Weine reifen im Edelstahltank heran, während seine ersten Rotweine die ebenfalls ein hohes Niveau besitzen, ihre Reife in gebrauchten Barriques erlangen. 

 Köwericher Laurentiuslay
Der Schiefer in den Steillagen ist die allgegenwärtige Voraussetzung für die mineralischen Rieslinge, die Alten Reben, die jahrzehntelang sich tief in den Böden festgekrallt haben, sorgen für eine vielfältige Mineralität und das nötige Wasser, das auch in langen trockenen Phasen für die Rebstöcke überlebensnotwendig ist. 

Dass in seinen jungen Jahren Daniel Anker sein Handwerk bestens versteht, zeigt die Tatsache, dass seine Weine auf Anhieb von der Landwirtschaftskammer Rheinland -Pfalz mit Gold- und Silbermedaillen prämiert worden sind und dies gleich bei einigen Weinen. Das Wein-Magazin hat hohe Punktzahlen an die Weine von Daniel Anker vergeben, ebenso wurde er von der Wein-Zeitschrift Selection mit Gold und Silber ausgezeichnet, desgleichen hat bei der Berliner Wein Trophy stattgefunden. Sechsmal standen dabei seine Spitzen-Rieslinge im Focus, einmal sein Weißburgunder und ebenso sein exzellenter Riesling Sekt. Das Ergebnis ist für einen solchen knapp über 20 Jahre alten Weinmacher geradezu sensationell, deshalb hat ihn die Zeitschrift Selection zu einem der Top-Jungwinzer der Mosel des Jahres 2017 gekürt. 

Unzweifelhaft steht Daniel Anker noch am Anfang einer großen Karriere, sein Anspruch auf kompromisslose Qualität und sein nimmermüder Wille wird ihm helfen, sein Ziel kontinuierlich von Jahrgang zu Jahrgang zu erreichen. Dabei sollte man ihn nicht aus den Augen verlieren. Bleibt nur noch zu erwähnen, dass die Weine vom Weingut Daniel Anker über ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen. Um die Weine von Daniel Anker auch im Glas kennen und schätzen zu lernen, wollen wir mit allem Respekt und großer Vorfreude nun mit unserer Verkostung starten:

 Daniel Anker
2017 Köwericher Held Riesling trocken 

Beginnen wollen wir unsere spannende, sehr interessante Verkostungsreihe mit diesem ganz jungen 2017er Riesling, der von Daniel Anker trocken ausgebaut wurde. Mit seinen 25 Jahren und ohne auf die gewachsene Struktur eines elterlichen Weinguts zurück zu greifen, hat er schon ganz besondere Weine vorzuweisen, wie diesen jungen Riesling, der in der Lage Köwericher Held gewachsen ist. Hier sind die Weinberge eher flach und die Bodenbeschaffenheit besteht aus Kies, Sand- und Schlickanteilen. Daniel Anker legt größten Wert darauf, dass die einzelnen Rebsorten ideale Wachstumsbedingungen in den jeweiligen Lagen vorfinden, denn nur so ist es möglich optimale Qualitäten zu erzeugen. 

Natürlich gehört auch ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur dazu, ebenso organisch angereicherte Böden. Alles zusammen ist naturnaher Weinbau, der ergänzt wird durch Geduld und den Mut zu einer späten Ernte. So entwickelt sich hochreifes, gesundes Rebgut, das ertragsreduziert,  die beste Voraussetzung für eine ganz besondere Qualität ist, der sich Daniel Anker kompromisslos verschrieben hat. Dann entstehen solche Weine wie der hier verkostete 2017er Riesling trocken, der bereits schon jetzt mit der Goldenen Kammerpreismünze der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden ist. 

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, muss der 2017er Riesling trocken mit viel Sauerstoff vermählt werden, zum einen, weil er noch ganz jung noch nicht allzu lange auf der Flasche ist, zum anderen aber, dass nur durch ganz intensiven Sauerstoff der Wein bereits jetzt die Aromen weitestgehend frei gibt, damit sie duft- und geschmacksmäßig richtig wahrgenommen werden können. Die Folge ist eine schöne Nuancen-Vielfalt, die an sehr viel Pfirsich, Sommer-Apfel und Zitrus erinnert, begleitet von einer feinen Mineralität. 

Im Mund und am Gaumen werden die Frucht-Anklänge geschmacklich bestätigt und durch eine wunderbar tragende Säure ergänzt. Erstaunlich ist die Balance, die der 2017er Riesling trocken bereits jetzt aufweisen kann. Selbst eine zarte Fruchtsüße ist gemeinsam mit dem trockenen Ausbau durchaus geschmacklich wahrnehmbar. Der Wein hat zweifellos Charakter, einen eigenen Riesling-typischen Geschmack, besitzt auch die nötige Kraft und ist extraktreich. 

Neben dem Biss den der 2017er Riesling trocken auszeichnet, ist es auch die besondere Frische, die den Wein bei seinem langen Abgang zweifellos hat. Hier passt einfach alles zusammen, sodass das erwünschte Trinkvergnügen nicht lange auf sich warten lässt. Als täglicher Wein zur Erfrischung und Erbauung ideal, eignet sich der 2017er Köwericher Held Riesling trocken auch bestens als Speise-Begleiter. Großartig!

Wir empfehlen zu diesem Riesling "Gebratene Maischolle an Zuckerschoten"

Der Wein hat moderate 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Daniel Anker und können dort den  Wein dort bestellen. https://www.ankerweine.de/

  Daniel Anker
2017 Klüsserather Bruderschaft Riesling feinherb "Alte Reben" Steillage 

Weiter geht es mit diesem besonderen Steillagenwein, dem 2017er Riesling, der feinherb ausgebaut wurde. In der berühmten Lage Klüsserather Bruderschaft gewachsen, handelt es sich um einen Wein der die typische Bodenbeschaffenheit der exzellenten Mosel-Rieslinge widerspiegelt, in diesem Fall stark verwitterter Grauschiefer, der wertvolle Mineralien aufweist. Der Steilhang (bis zu 70 Grad) ist südlich ausgerichtet und durch das besondere Mikroklima werden hier im Sommer tagsüber ungewöhnlich hohe Temperaturen erreicht, bestens geeignet die Trauben optimal reifen zu lassen. Die Rebstöcke, die in der extremen Hanglage metertief verwurzelt sind, haben seit Jahrzehnten ihren Stand hier, denn nur wenn sie mehr als 40 Jahre gewachsen sind, werden sie mit der besonderen Bezeichnung "Alte Reben" bedacht. Die tiefen Wurzeln können so auch in trockenen Perioden das nötige Wasserreservoir finden, das sie benötigen, um zu bestehen und die richtige Frucht auszubilden. Dabei handelt es sich um kleinbeerige Trauben, die sehr intensiv und extraktreich sind, angereichert mit einer Fülle von Mineralien, die sie in der Tiefe des Schieferbodens aufgenommen haben. Zudem gibt das tiefe Wurzelwerk dem Stock den nötigen Halt, damit er Jahrzehnte-lang allen Wetterkapriolen trotzen konnte. 

Für Daniel Anker bedeutet dies jedoch Knochenarbeit, besser gesagt harte Handarbeit, um den Rebstock in seiner Wachstumsphase und bei der Lese optimal zu betreuen. Hier geht nichts mit Maschinen, nur Muskelkraft zählt. Jedoch auch die naturnahe Betreuung fordert ihren Tribut. Aber für den Jungwinzer zählt allein die Qualität. Und die ist ganz großartig bei dem hier verkosteten 2017er Klüsserather Bruderschaft Riesling feinherb Alte Reben. 

Farblich präsentiert der Wein sich in einem hellen Gelb mit grünlichen Reflexen. Auch dieser junge Riesling bedarf der intensiven Beatmung mit Sauerstoff, damit er zeigen kann was Wunderbares in ihm steckt. Es sind Anklänge die an Weißen Pfirsich, Aprikose und Weinberg-Pfirsich erinnern und die von dieser großartigen Mineralität begleitet werden. Mund und Gaumen bestätigen die Fruchtnoten geschmacklich und die bestens integrierte Säure lässt auch noch der Fruchtsüße genügend Raum, damit gemeinsam ein beeindruckendes Süße-Säure-Spiel zustande kommt, das den Geschmack optimal prägt. 

Die Mineralität sorgt zusätzlich für Volumen, Intensität und geschmackliche Tiefe, die den 2017er Riesling trocken zu einem Spitzen-Riesling macht. Trotz seiner Jugend zeigt der Wein bereits jetzt sein großartiges Potential. Dies haben die Juroren der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ebenfalls sofort erkannt und haben dem 2017er Klüsserather Bruderschaft Riesling feinherb "Alte Reben" die Goldene Kammerpreismünze verliehen. Hier ist Daniel Anker ein weiterer ganz beeindruckender Riesling gelungen. Top! 

Wir empfehlen zu diesem  2017er Klüsserather Bruderschaft Riesling feinherb Alte Reben "Wildlachsfilet an gedünstetem Fenchel und Reis"

Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Daniel Anker und können dort den  Wein dort bestellen. https://www.ankerweine.de/

  Daniel Anker
2017 Köwericher Laurentiuslay Riesling trocken "Alte Reben" Steillage 

Als dritter köstlicher Riesling kommt nun dieser 2017er Steillagen-Riesling zur Verkostung. Das exzellente Traubengut zu diesem Wein ist in einer nicht minder berühmten Einzellage an der Mosel gewachsen, dem Köwericher Laurentiuslay, ein nach Westen geneigter Steilhang direkt am Moselufer mit einem ganz speziellen Mikroklima. Die Bodenbeschaffenheit besteht aus mineralischem Schiefer. Der 2017er Riesling wurde trocken ausgebaut, sein Rebgut ist an Rebstöcken gewachsen, die ebenfalls das entsprechende Alter erreicht haben, damit sie als "Alten Reben" bezeichnet werden können. Was dies bedeutet wurde bereits bei dem feinherben Riesling zuvor angesprochen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen juristisch definierten weintechnischen Fachbegriff, vielmehr hat sich diese Definition in der Weinszene durchgesetzt, um auf die besondere Qualität alter Bestockung hinzuweisen, wenn die Rebstöcke etwa 40 Jahre und mehr alt sind. Tatsächlich macht sich diese qualitative Bereicherung bei den Weinen eindeutig bemerkbar, wobei es noch zu erwähnen gilt, dass es durchaus Rebstöcke gibt die 100 Jahre alt sind und darüber, auch an der Mosel. 

Daniel Anker weiß um diese Qualität und es gelingt ihm diese in seinen Rieslingen heraus zu arbeiten. Nicht umsonst wurde er bereits nach seinem ersten Jahrgang als Top-Jungwinzer von der Mosel geehrt, und dies zu Recht, wie auch dieser 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling "Alte Reben" deutlich zeigt, den er hier trocken ausgebaut hat.  

Im Glas präsentiert sich der Wein Riesling-typisch in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis den jungen Riesling unbedingt zu belüften. Danach zeigen sich Fruchtaromen nach Weißem Pfirsich, Apfel und Limette, nicht zu vergessen diese großartige Mineralität, die dem Riesling in der Nase einen beeindruckenden Auftritt verleiht. 

Der trockene Ausbau sorgt geschmacklich im Mund und am Gaumen für eine intensivere Präsenz der Säure, die dann aber sehr deutlich die Frucht trägt. So kommt ein gelungener Frucht-Säure-Bogen zustande, der durch die Mineralität Substanz und Fülle erhält. Der nicht enden wollende Nachhall zeigt neben dem nötigen Biss, den ein solcher Riesling einfach braucht, auch die angenehme, animierende Frische, die den Verkoster sich schon auf den nächsten Schluck freuen lässt. 

Der 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling trocken "Alte Reben" präsentiert sich als ein ganz großartiger Steillagen-Wein, der genau dieses verkörpert, was die Riesling-Freunde an einem Wein von der Mosel weltweit so lieben, feine Frucht, deutliche Mineralität und eine markante Säure, die den Wein frisch und knackig schmecken lässt. Chapeau! 

Wir empfehlen zu  diesem 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling trocken "Schweinefilet mit Pfifferlingen, dazu Zuckerschoten und Pommes Dauphin." 

Der 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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  Daniel Anker
2017 Köwericher Laurentiuslay Riesling Auslese Großes Gewächs Steillage 

Als absolutes Highlight der Rieslinge vom Weingut Daniel Anker wird nun diese 2017er Auslese Großes Gewächs verkostet. Wie bereits beim Wein aus der gleichen Lage zuvor beschrieben worden ist, handelt es sich beim Köwericher Laurentiuslay um eine absolute Steillage mit ihrem Schieferboden und dem besonderen Kleinklima. Wie intensiv die Sonne die Lage erwärmt, zeigt ganz besonders dieser Prädikatswein, der als Auslese ausgebaut worden ist. Nach Kabinett und Spätlese ist Auslese die 3. Stufe des deutschen Prädikatsystems. Als Auslese bezeichnet man sowohl den Reifegrad der Trauben und ihren Zuckergehalt zum Zeitpunkt der Lese, als auch den daraus gewonnenen Wein. Bei der Ernte versteht man unter Auslese die Selektion von vollreifen, goldgelben Trauben. 

Dass Daniel Anker dieser 2017er Riesling Auslese den namentlichen Zusatz "Großes Gewächs" gegeben hat, zeigt, dass es sich hierbei um den hochwertigsten trockenen Prädikatswein vom seinem Weingut handelt, der sowohl mit der Hand gelesen worden ist, und wobei auch die Ertragsmenge pro Hektar beschränkt wurde, um so höchste Qualität zu erzielen. Dabei steht bei einem solchen Wein immer das ausgewogene Süße-Säure-Spiel im Vordergrund. Damit eine solche Qualität ins Glas kommt, muss zuvor alles stimmen. Über das besondere Terroir am Laurentiuslay wurde bereits hinreichend berichtet. In einer solchen Steillage muss alles per Hand erledigt werden, von der Bearbeitung des Bodens, der Rebpflege bis hin zur selektiven Lese. Danach hat Daniel Anker auch sein Motto gewählt:"Manu propria – durch die eigene Hand". 

Im Keller sind es Präzision und Erfahrung, die als unverzichtbare Voraussetzung notwendig ist, einen solchen perfekten Wein entstehen zu lässen, wie die hier verkostete 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling Auslese. Farblich präsentiert sich der Wein in einem hellen Gelb mit grünlichen Reflexen. Achtung auch hier bitte wieder auf den nötigen Sauerstoff achten. Danach zeigen sich wunderbare Aromen, die an Pfirsich, Apfel, Mirabellen und Zitrus erinnern und die von einer deutlichen Mineralität begleitet werden. Zugegeben, trotz viel Sauerstoff ist die 2017er Riesling Auslese noch sehr verschlossen, das ist auch ihr gutes Recht. Doch schon jetzt zeigt sie eindeutig was in ihr steckt. Die Säure hat noch Ecken und Kanten, lässt aber schon aufblitzen, was sie in Verbindung mit den Fruchtaromen bewirkt. 

Es ist der Beginn eines Süße-Säure-Spiels, das sich nach und nach immer ausgeprägter auf der Flasche entwickeln wird. Noch ist die Fruchtsüße erst im Ansatz schmeckbar, aber kontinuierlich wird diese wunderbare Balance hergestellt, die einen solchen Spitzen-Riesling auszeichnet. Natürlich hat auch die Mineralität einen wichtigen, geschmacklichen Anteil daran, gibt sie dem Wein doch noch mehr Fülle und Präsenz. Schließlich wird die Geduld belohnt, denn hier ist Daniel Anker eine Pretiose gelungen, die einfach nur begeistern wird. Grandios! 

Die 2017er Köwericher Laurentiuslay Riesling Auslese Großes Gewächs hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Wir empfehlen zu diesem  Wein "Gebackenen Kräuterkarpfen mit Fenchel und grünem Apfel"

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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  Daniel Anker
2017 Weißer Burgunder 

Als abschließender Weisswein kommt nun dieser 2017er Weißburgunder zur Verkostung. Dieser Gutswein zeigt, dass mittlerweile auch die Burgundersorten prächtig an der Mosel gedeihen. Bekanntlich benötigen Weiß- Grau- und Spätburgunder ein besonderes mildes und sonnenintensives Klima und da ist festzustellen, dass dies für die Mosel fortschreitend zutrifft, was nicht zuletzt auch auf den Klimawandel zurück zu führen ist. Viel Sonne und trockene Wärme am Tag und eine gewisse Kühle in der Nacht, die durch das Schiefergestein reguliert wird, das dann die gespeicherte Wärme wieder abgibt, hier fühlt sich die Weißburgunder-Traube wohl, hier bildet sie hochreifes, gesundes Rebgut aus. 

Für Daniel Anker ist Zeit ein ganz wichtiges Kriterium, Zeit für die physiologische Reife der Trauben. Das bedeutet Geduld und Mut zu einer späten Ernte. Nur so können die Trauben den notwendigen Extrakt entwickeln. Diese werden dann selektiert geerntet und sehr zeitnah in den Keller gebracht, um dort besonders schonend verarbeitet zu werden. So entsteht ein hochwertiger Wein, wie dieser 2017er Weisser Burgunder. 

Im Glas überzeugt der Wein mit einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Auch hier wieder auf die richtige Beatmung des Weissburgunders achten, zumal auch dieser noch sehr jung ist. Danach zeigen sich Anklänge an Mirabellen, Sommerapfel und Wiesenblumen und eine leichte mineralische Note in der Nase. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen eindeutig bestätigt und durch die richtige Säue ergänzt. So kommt ein optimaler Frucht-Säure-Bogen zustande, der angenehm mit der Geschmacksempfindung spielt. 

Der 2017er Weißburgunder ist intensiv im Geschmack, zeigt sich Sorten-typisch und bestens ausbalanciert. Bei einem frischen, nachhaltigen Finish wird noch einmal klar, dass es bei einem solchen animierenden Weißburgunder nicht allein bei einem Glas bleiben kann, wenn man mit Freunden auf der sommerlichen Terrasse den Abend verbringt. Absolut gelungen! 

Wir empfehlen zu diesem 2017er Weisser Burgunder " Bachsaibling mit Wildreis und geschmorten Tomaten"

Der 2017er Weisser Burgunder hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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  Daniel Anker
2017 Spätburgunder Rotwein Trocken 

Nach 5 exzellenten Weissweinen nun zum Schluss unserer kleinen, sehr interessanten Verkostungsreihe durch den Keller von Daniel Anker dieser 2017er Spätburgunder trocken. Immer mehr Winzer an der Mosel entscheiden sich mittlerweile zum Anbau von Burgundersorten und dabei zu einer der allerbesten Rotwein-Trauben, dem Spätburgunder. Vor einem Jahrzehnt wäre dies noch nahezu unmöglich gewesen, aber mittlerweile hat die Veränderung des Klimas in den nördlicheren Breitengraden Deutschlands, ja ganz Nordeuropas dies möglich gemacht. 

Für Daniel Anker ist es ganz essentiell, dass die sorgfältig ausgewählten Parzellen mit den Bedürfnisse der jeweiligen Rebsorten optimal abgestimmt worden sind. Deshalb hat er die Spätburgunder-Traube gewählt, weil diese in seinen bestimmten Lagen das richtige Terroir vorfindet. Entsprechend werden Spätburgunder-Weine kultiviert, die ein besonderes Niveau und eine sehr hohe Qualität haben, wie dieser 2017er Spätburgunder trocken, der im gebrauchten Barrique ausgebaut wurde. 

Farblich besticht der Rotwein mit einem tiefen Burgunderrot mit leichten violetten Reflexen an der Oberfläche. Haben die Weissweine schon sehr viel Sauerstoff benötigt, so gilt dies für diesen Spätburgunder erst recht, zumal er noch geradezu kaum flügge ist. Da ist die richtige Verkostung eine ganz besondere Herausforderung, denn es lässt sich allenfalls im Ansatz feststellen, wo die geschmackliche Reise dieses Spätburgunders hingeht. Wir haben den Wein dekantiert und  stundenlang atmen lassen. Und vor dem ersten Schluck wurde er in einer großen Tulpe geschwenkt und immer wieder geschwenkt. Zu unserer Freude fing der 2017er trockene Spätburgunder an sich zu öffnen und wie durch einen Spalt war er bereit erste Duft- und Geschmacksanklänge zu zeigen. 

Die Nase hat entsprechend Kirsch und etwas Bittermandel wahrgenommen. Mund und Gaumen haben diese Nuancen im Ansatz geschmacklich festgestellt, da zunächst natürlich die Säure, die noch ziemlich kantig und unangepasst war, eindeutig dominiert hat, was wohl auch der Gerbsäure geschuldet ist, die vom Barrique-Ausbau stammt. Und doch hat der Eindruck des 2017er Spätburgunders sich mit jedem weiteren Glas verändert, zumal die Geschmacksempfindung sich immer mehr auf den Wein eingestellt hat. Zunehmend deutlicher wurde die Kirsch-Frucht, auch die feine Bittermandel und auch Tannine, und zunehmend hat die Säure die Aromen freigegeben und sogar die Bereitschaft zu einem noch zaghaften Zusammenspiel zugelassen. Schon jetzt verfügt der Spätburgunder über viel Kraft, Intensität und Dichte und da er von Schluck zu Schluck mehr bereit war, Ansätze seines zweifellos großen Potential zu zeigen, hat er den Verkoster immer mehr für sich eingenommen, eigenartigerweise sogar verzückt und in der Überzeugung bestärkt, dass dies einmal ein ganz Großer wird, wenn er noch genügend Zeit zum Reifen auf der Flasche bekommt. 

Es wird spannend ihn auf seinem Weg zu begleiten. À la bonne heure! 

Wir empfehlen zu diesem 2017er Spätburgunder trocken  "Rinderfilet an Grünen Bohnen und Kräutergnocchis.

Der 2017er Spätburgunder trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden. 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

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Nachdem wir jetzt 5 Weissweine und 1 Rotwein mit Freude und Neugierde verkostet haben, hier nun unser Fazit: 

 Foto: Helga König
Bevor auf die Weine abschließend abgehoben wird, zunächst noch einmal einige lobende Worte zu Daniel Anker, dem Top-Jungwinzer, der in ganz jungen Jahren seiner Winzer-Karriere und im Alter von 25 Jahren gezeigt hat, welch großartiges Niveau und welche außerordentliche Qualität seine Weine besitzen. Und dies hat er ganz aus eigener Kraft geschafft, denn obwohl seine Familie bereits sehr lange Weinbergslagen um Köwerich an der Mosel besaß, diese jedoch verpachtet waren, hat Daniel Anker mit 22 Jahren in 2015 sich nicht gescheut das Weingut neu zu gründen. 

Leidenschaft zum Wein und der Wille diesen auf höchstem Level zu erzeugen, hat den Jungwinzer unermüdlich angetrieben. Und auch die körperlichen Herausforderungen, die es in seinen Steillagen an der Mosel gilt zu meistern, haben ihn nicht daran hindern können, alles zu geben. Riesling steht natürlich im Mittelpunkt seiner gewählten Rebsorten und diese wurden exzellent ausgebaut, wie hier verkostet. Da gibt es wunderbare Weine, mit viel Charakter und einer unverkennbaren Handschrift des jungen, innovativen Weinmachers mit dem Instinkt für Spitzenweine. 

Und wie es an der Mosel mit dem Schiefer und dem ganz speziellen Kleinklima möglich ist, das teilweise Wärme in den Lagen hervorbringt, die kaum vermutet wird, sind die Rieslinge Sorten-typisch und Terroir-bedingt. Aber es tut sich klimatisch etwas an der Mosel, sodass durchaus auch Rebsorten auf dem Vormarsch sind, die eher in mediterraneren Gefilden vermutet werden, jedoch auch mittlerweile bei Daniel Anker hohe Qualitäten erreichen, wie die hier verkosteten Weiß- und Spätburgunder. 

Für die Mosel ein Glücksfall und ganz bestimmt für die deutsche Weinszene eine spontane Bereicherung, steht Daniel Anker noch ganz am Anfang einer sehr hoffnungsvollen Winzerkarriere. Da wird es nicht überraschen, dass er sehr bald ein ganz Großer werden wird. Schon heute werden seine Weine mit Gold- und Silbermedaillen von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz bedacht. Dass dies so weitergeht, von Jahrgang zu Jahrgang, davon sind nicht nur wir überzeugt. Es sind die Weine von Daniel Anker die zeigen, welche Fähigkeiten und welches „Näschen“ der Top-Jungwinzer aus Köwerich an der Mosel besitzt. Sie schmecken einfach wunderbar. 

Deshalb: Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

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