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Weingut Harth, Stadecken-Elsheim Rheinhessen, 5 Weißweine und ein Rotwein

 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
Stadecken-Elsheim ist ein Weinort in Rheinhessen, unweit südlich vor den Toren der Landeshauptstadt Mainz gelegen. Hier ist das Weingut von Peter und Tina Harth zu finden, das sich in den letzten Jahren kontinuierlich qualitätsmäßig bestens entwickelt hat. Einst im Jahr 1965 als Aussiedlerhof von Peter Harths Eltern als Mischbetrieb gestartet, mit Ackerbau, Weinbau und Viehzucht begonnen, hat Sohn Peter nach der Übernahme des Hofes und dem Abschluss des Weinbau-Studiums in Geisenheim an der Weinbau-Universität, im Jahr 2000 den Betrieb komplett auf die Erzeugung von Wein umgestellt. Dazu war es notwendig den Kellerbereich zu modernisieren, ebenso eine sehr ansprechende Weinprobierstube einzurichten, um die Weine in der richtigen Atmosphäre den Weinliebhabern vorzustellen.

Bereits nach der Übernahme des elterlichen Gutes hat Peter Harth sich ganz auf die Vermarktung von Flaschenweinen konzentriert und die Produktion kontinuierlich ausgebaut. Ganz Familien-Betrieb, und dies sind hierzulande die meisten Weingüter, kann der rheinhessische Winzer auf die volle Unterstützung seiner Ehefrau Tina, seiner beiden Söhne Nikolas und Christian, sowie der gemeinsamen Tochter Daniela bauen, die mit ihrem Mann Jan das Weingut Harth bei Weinmessen und anderen Veranstaltungen sehr kompetent und herzlich vertreten.

 Foto: Helga König
Die Philosophie des Weinmachens hat die Winzerfamilie Harth kurz und bündig in folgendem Satz zusammengefasst: "Die Seele des Weins liegt in der Natur seines Ursprungs". Damit wird ausgedrückt was die wichtigsten Elemente für erstklassige Weine sind, was die Qualität eines außergewöhnlichen Weins ausmacht. Und außergewöhnlich sind die Weine vom Weingut Harth tatsächlich. Dass der Wein primär im Weinberg entsteht, daran lässt Peter Harth keinen Zweifel, muss doch die jeweilige Rebsorte zu den besten Böden passen. So entstehen der individuelle Geschmack, die optimale Qualität und der unverkennbare Charakter der Weine vom Weingut Harth. Natürlich wird großen Wert auf eine ertragsreduzierte Ernte, eine schonende Verarbeitung und einen konsequenten Ausbau gelegt, alles Qualitätsmerkmale die einen Spitzenwein prägen. Für die Individualität seines Weines sorgt Peter Harth mit dem persönlichen Ausbau, seine Handschrift charakterisiert im Besonderen die wunderbaren Weine. Die Gutsweine werden frisch und fruchtig ausgebaut, während die höherwertigen Weine ihre Reife durch den Ausbau im Barrique erhalten.

Das Weingut Harth kultiviert auf etwa 28 Hektar Rebfläche die geeigneten Rebsorten, die da sind im Bereich Weißweine: Riesling, Silvaner, Grau- und Weißburgunder, Kerner, Scheurebe, sowie Müller-Thurgau, alles typische rheinhessische Sorten, aber auch Chardonnay und Sauvignon Blanc und Gelber Muskateller. Bei den Rotweinen sind die Rebsorten Spätburgunder, Regent und Dornfelder zu finden. Außerdem gibt es noch Rosé und Weißherbst aus roten Trauben einer Sorte und zusätzlich einen herrlichen Spätburgunder Blanc de Noir, allesamt frisch, fruchtig und sehr animierend. Dass solche wunderbaren Weine entstehen können, hat auch maßgeblich mit den besonderen Lagen zu tun, die Familie Harth ihr Eigen nennt.

Die Weinberge liegen in den besten Lagen von Stadecken, Elsheim und Essenheim. Es sind Einzellagen mit klangvollen Namen die ein spezielles Mikroklima besitzen und so die Gewähr für absolute Spitzenweine bieten. Durch eine Sonderedition gekennzeichnet, werden die besonderen Einzellagen, wie Weilbach, Teufelspfad, Kreuzweg, Flügel und Sandhas unter der Rubrik "malerische Weinlagen" vorgestellt. Um dieses anschaulich zu machen, wurden durch entsprechende Etikette die Weinflaschen für das Auge besonders aufgewertet. Familie Harth kreiert ihre Weine mit großer Leidenschaft, absolutem Können und Wissen und einem nimmermüden Engagement.

Dass dieses honoriert wird, zeigen die vielen Auszeichnungen und Prämierungen, so z.B. bei Best of Riesling 2019 mit hervorragenden 90 Punkten oder bei Frankfurt International Trophy mit 2x Gold und 2x Silber, durch die Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz mit 2x Gold und 3x Silber und dem Genuss-Magazin Selection, das das Weingut als prämierter Betrieb auszeichnet, mit 1x Gold und 10x Silber. Auch bei der weltweit größten professionellen Weinverkostung der AWC Vienna werden die Weine vom Weingut Harth immer wieder hoch dekoriert.

Nach so viel theoretischem Vorspiel wird es jetzt an der Zeit mit viel Vorfreude und dem nötigen Respekt "in medias res" zu gehen, um die besonderen Weine vom Weingut Harth zu probieren: 


 Tina und Peter Hardt
Weingut Harth
2018 Sauvignon Blanc "Flügel" trocken 

Beginnen wollen wir unsere kleine, aber sehr feine Verkostungsreihe mit diesem 2018er Sauvignon Blanc, der trocken ausgebaut wurde. Wie der Zusatz bei der Bezeichnung des Weines signalisiert, handelt es sich hier um einen großartigen Lagenwein und zwar aus der malerischen Lage "im Flügel".

Peter Harth hat sein ganz besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die Rebsorte optimal zur Bodenbeschaffenheit des Weinberges passt. Dies ist hier gegeben, denn das spezielle Mikroklima in Verbindung mit den fruchtbaren, kalkhaltigen Böden lassen gesundes Traubengut wachsen, das dann hochreif geerntet wird, um es danach sehr zeitnah und besonders schonend im Keller zu vinifizieren. So kommen Spitzenweine zustande, wie der hier verkostete 2018er Sauvignon Blanc "Flügel" trocken, der bei der Frankfurt International Trophy mit Silber und durch das Genuss-Magazin Selection ebenfalls mit Silber ausgezeichnet wurde. 

Sauvignon Blanc ist eine weiße Rebe, die weltweit kultiviert wird und nach Chardonnay die zweitwichtigste Weißweinsorte ist. Ihren Ursprung hat Sauvignon Blanc, eine natürliche Kreuzung von Traminer und Chenin Blanc im französischen Loire-Tal, von hier aus hat die Rebsorte ihre Verbreitung rund um den Globus angetreten. Hierzulande ist Sauvignon Blanc noch nicht sehr verbreitet, allein in der Pfalz, in Rheinhessen und in Baden gibt es nennenswerte Rebflächen.

Über die Qualität besagt dieses jedoch überhaupt nichts, denn gerade in Rheinhessen werden exzellente Sauvignon Blanc vinifiziert, wie das Beispiel dieses 2018er Sauvignon Blanc "Flügel" trocken eindeutig zeigt. Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, sollte man dem Sauvignon zunächst genügend Sauerstoff gönnen, damit er sich komplett entfalten kann. Dies gilt übrigens für jeden Wein, der zur Verkostung ansteht. Jetzt zeigen sich intensive exotische Anklänge in der Nase, die an Mango, Maracuja, Holunderblüte, Cassis, Litschi und Karambole erinnern, begleitet von einer feinen Zitrus-Note. Im Mund und am Gaumen werden diese fruchtigen Nuancen eindrucksvoll geschmacklich bestätigt. Getragen werden diese Aromen von einer wunderbar integrierten Säure, die ein köstliches Frucht-Säure-Spiel inszeniert. Der 2018er Sauvignon "Flügel" trocken ist ausdrucksstark, fruchtig-frisch, sehr animierend und besitzt eine langanhaltendes Finish. Als Begleiter asiatischer Speisen besonders köstlich, ist er auch solo getrunken eine wahre Genuss-Freude. Großartig!

Wir empfehlen diesen  Wein zu: "Garnelen mit Kürbisgnocchi"

Der 2018er Sauvignon Blanc "Flügel" trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.


Absolut empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Harth und können den Wein dort bestellen.:https://weingut-harth.eu/

 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
2018 Grauer Burgunder Trocken 

Es folgt nun ein 2018er Grauburgunder, der ebenfalls trocken ausgebaut wurde. Die Rebsorte Grauer Burgunder, franz. Pinot Gris, ital. Pinot Grigio ist in Deutschland unter dem Namen Ruländer klassifiziert. Pinot Gris, hierzulande auch unter den Synonymen Grauer Burgunder oder Grauburgunder bekannt, ist eine Mutation des Pinot Noirs aus der Familie der Burgunder in Frankreich. Aus Burgund oder der Champagne wurde sie nach Deutschland gebracht. Der traditionelle Ausbau, etwa in Baden und in der Pfalz wurde zunächst mit sehr reifen und zum Teil edelfaulen Trauben durchgeführt unter seinem klassifizierten Namen Ruländer. Die Weine sind süß, mit einem eindeutigen Botrytis-Ton.

Etwa Mitte der 1990er Jahre hat ein neuer Ausbau-Stil den traditionellen Ruländer verdrängt, indem die Trauben früher gelesen und nur gesundes Traubengut vinifiziert wurde. So sind Weine entstanden, weniger süß, mit mehr Säure und einem eleganten Geschmack. Diese Weine sind hierzulande allgemein als Grauburgunder bekannt und geschätzt. Rheinhessen liegt als Anbau-Region hinter Baden auf dem zweiten Platz was die Häufigkeit des Anbaus betrifft. Insgesamt wird Grauburgunder hierzulande weltweit mit Abstand am häufigsten kultiviert, was natürlich auf die Beliebtheit der Rebsorte schließen lässt. Wie bereits erwähnt, war der italienische Pinot Grigio in Deutschland in den 1990er Jahren ein sehr beliebter Wein, der hauptsächlich gewachsen in Italien sehr gerne beim "Italiener" getrunken wurde.

Von hier zog er in die allgemeine Gastronomie ein. Leider waren diese Weine durchweg von minderer Qualität und erst der Anbau in Baden, in Rheinhessen und in der Pfalz hat die Qualität erheblich gesteigert, sodass heute hier Spitzenweine dieser Rebsorte entstehen, so wie dieser hier verkostete 2018er Grauer Burgunder trocken, der von der Genuss-Zeitschrift Selection mit Silber prämiert worden ist, ebenso mit der Silbermedaille durch die Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz. Farblich zeigt sich der Wein in einem brillanten, hellen Rot im Glas, bedingt durch die ganz besondere Reife der Trauben bei dem 2018er Jahrgang.

Auch jetzt sollte bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, der Grauburgunder zunächst mit Sauerstoff beatmet werden, damit er zeigen kann was in ihm steckt. Die Nase hat danach das Vergnügen besondere Anklänge nach reifen Birnen und einem leichten Apfelton wahrzunehmen. Geschmacklich werden diese Aromen-Nuancen in Mund und Gaumen bestens bestätigt, wobei die angenehm geringe, richtig integrierte Säure für ein wunderbares Frucht-Säure-Spiel sorgt. Der 2018er Grauburgunder trocken ist vollmundig und cremig, besitzt einen feinen Schmelz und ebenso die nötige Frische, ohne die ein solch hochqualitativer Grauer Burgunder nicht auskommt. Der Wein ist ungemein ausdrucksstark und überzeugend, besitzt einen schönen, langen Nachhall und animiert mit seinem Trinkgenuss. Sei es zu zweit oder im Kreis lieber Freunde, der 2018er Grauburgunder trocken ist immer ein willkommenes Highlight, dafür schmeckt er einfach zu gut. Top!

Wir empfehlen diesen Wein zu: "Hähnchenbrustrouladen mit frischen Kräutern der Saison, Bohnen und Rucola-Pistazien-Pesto"

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
2018 Sommercuvée Halbtrocken 

Weiter geht es mit dieser 2018er Cuvée, im Ausbau halbtrocken und wie der Zusatz es auf dem Etikett verrät, eignet sich der Wein ganz besonders zu sommerlichen Trink-Vergnügen im Garten oder auf der Terrasse. Die Cuvée wurde aus den Rebsorten Scheurebe und Gelber Muskateller vinifiziert. Scheurebe ist erwiesenermaßen eine Kreuzung von Riesling und der Bukettraube. Der Züchter Georg Scheu ließ in seinen Aufzeichnungen verlauten, dass es sich um die Kreuzung von Riesling und Silvaner gehandelt habe. Dies wurde jedoch durch spätere DNA-Analysen widerlegt.

Georg Scheu hat 1916 die Weißweinsorte Scheurebe in der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey gezüchtet, einem Ort der nur wenige Kilometer vom Weingut Harth in Stadecken-Elsheim entfernt liegt. Da ist es auch nur allzu verständlich, dass in Rheinhessen die Rebsorte Scheurebe mit Abstand am häufigsten kultiviert wird. Hier bilden die Bodenbeschaffenheit, das Klima und die Rebsorte eine besonders gelungene Einheit, sodass Weine entstehen, auf höchstem Niveau und allerbester Qualität.

Gelber Muskateller ist die zweite Rebsorte, die mit der Scheurebe eine gelungene Cuvée bildet. Diese Traube zählt zu den ältesten und hochwertigsten Rebsorten überhaupt, sie liegt in zahlreichen Typen vor und besitzt ein intensives, komplexes Muskatbouquet. Ihre bevorzugten Anbau-Gebiete befinden sich überwiegend in wärmeren und heißen Regionen, etwa in Spanien, Portugal, Bulgarien, Argentinien und Chile.

In Deutschland ist der Gelbe Muskateller nicht so sehr verbreitet mit einer Anbaufläche von unter 300 Hektar. Die Rebe eignet sich hervorragend zum Cuvée mit anderen hochwertigen Weißweinen, so wie hier in Verbindung mit der exzellenten Scheurebe. Wie gelungen diese 2018er Sommercouvée halbtrocken ist, zeigt die Auszeichnung Grand Gold 2019 auf der Frankfurt International Trophy und mit Silber vom Genuss-Magazin Selection.

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen auch hier wieder der Hinweis auf die geeignete Belüftung des Weines, zumal er dann nicht nur seine ganze Klasse duft- und geschmacksmäßig anbietet, es zeigt auch, dass sowohl dem Wein als auch dem Winzer der gebührende Respekt so entgegen gebracht wird. Das olfaktorische Ergebnis ist eine beeindruckende Aromenfülle in der Nase, die an exotische Früchte wie Mango und Maracuja erinnern und begleitet werden von heimischen Fruchtaromen nach Aprikose und Pfirsich und einem Anflug von Muskat.

Bereits hier zeigt sich welcher köstliche Fruchtcocktail den Verkoster erwartet. Im Mund und am Gaumen folgt auch prompt die geschmackliche Bestätigung, wobei die gut dosierte Säure der Fruchtexplosion gerne den Vortritt lässt, ohne sie zu dominant werden zu lassen. So zeigt sich hier eine Cuvée die zwar verspielt und fruchtig, dabei aber doch immer frisch und mit einer angenehmen Säure abgerundet ist, so wie man einen Sommerwein liebt, wenn in abendlicher Stimmung auch gern ein zweites Glas getrunken wird, vielleicht sogar ein drittes.

Neben dem exzellenten Frucht-Potpourri ist es auch der moderate Alkohol, der nur beste Laune aufkommen lässt. Diese Cuvée ist absolut gelungen. Á la bonne heure!

Wir empfehlen diesen Wein zu "Zweierlei Lachs mit Zitrusvinaigrette"

Die 2018er Sommercuvée halbtrocken hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
2017 Harthbreaker Weißburgunder trocken im Barrique gereift

Zur Verkostung steht jetzt dieser 2017er Weißburgunder an, der trocken ausgebaut wurde und der seine Reifezeit im Barrique erlebt hat. Als "Harthbreaker" gehört er zu der Edition "Harthline". Peter Harth sagt zu dieser Linie: "Vom Weinberg bis zur Flasche sind wir mit Herzblut dabei. Bei dieser Sonderlinie spielen wir nicht nur mit Worten, sondern vor Allem mit geschmacklicher Raffinesse!. Das Ziel ist nicht nur den Rotweinen sondern auch den Weißweinen durch die Reife im Barrique eine neue Richtung zu geben, sie geschmacklich auf neue Wege zu bringen, um so auch den Weißweinen, hier einem besonderen Weißburgunder, noch mehr Fülle, Substanz, Komplexität und Reife zu geben. Damit zeigt der innovative Winzer aus Stadecken-Elsheim, dass er nicht nur traditionelle Wege gehen möchte, sondern dass er auch bereit ist, innovativ und experimentierfreudig zu sein, im Sinne von noch mehr Qualität, Geschmack und allerbesten Weinen.

Dass Peter Harth dazu einen Weißburgunder auserkoren hat, hängt auch damit zusammen, dass der Barrique-Ausbau sich nur für Top-Weine eignet, die per se eine besondere Qualität mitbringen, um sie dann im Eichenholzfass noch zu optimieren, ihnen noch mehr geschmackliche Raffinesse zu geben und nicht zu vergessen eine längere Lagerfähigkeit obendrein. Zudem hat der "Harthbeaker" mindestens 12 Monate auf der Hefe verbracht. Da ist es durchaus erlaubt den 2017er Harthbreaker Weißburgunder trocken als großen Wein zu würdigen. Dies hat auch die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz so gesehen und hat diesem Wein die "Goldene Kammerpreismünze" verliehen und das Genuss-Magazin Selection Silber.  Farblich offeriert sich der Wein im Glas in einem dichten Hellgelb mit brillanten Reflexen.

Durch die duft- und geschmacksmäßige Aromenvielfalt ist natürlich auch hier Sauerstoff ein wichtiges Thema, aber auch durch den Barrique-Ausbau. In dieser Reifezeit hat das Holz Gerbstoffe an den Wein abgegeben, diese umschließen die Aromen, sodass eine weitaus längere Lagerzeit entstehen kann. Der Sauerstoff bewirkt die Verflüchtigung dieser Gerbstoffe, die Aromen können sich frei entfalten und so entsteht dieser außergewöhnliche Duft und Geschmack, der lange frisch, sehr intensiv und sehr vielfältig ist, durch die Frucht, gepaart mit bestimmten Holzkomponenten, wie Tannine. Um die ganze Komplexität, Vielfalt und Kraft des Weines zu erleben, ist es deshalb wirklich notwendig ihm die richtige Sauerstoff-Zufuhr zu gestatten.

Permanentes Schwenken des Glases ist hier eine erfolgreiche Übung. Jetzt zeigen sich grandiose Duftmomente in der Nase, die an reife Grapefruit, Anklänge an feine Vanille und zusätzlich rauchige Aromen erinnern. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich diese Nuancen sehr intensiv, während die feine Säure zur perfekten Balance des Weines optimal beiträgt.

Der 2017er Harthbreaker Weißburgunder trocken ist als Barrique-Wein fruchtig, samtig, elegant, rauchig und von Vanille geprägt. Dieser Wein ist tatsächlich ein "Herzensbrecher aus dem Hause Harth", sorgt er doch für eine ganz besondere Begeisterung für einen großen Weißburgunder, der individuell, charakterstark und sehr konzentriert ist. Alles dieses findet sich noch einmal im langen Nachhall wieder, wobei genügend Zeit bleibt, den Aromen konzentriert zu folgen und sich für sie zu begeistern. Chapeau!

Der 2017er Harthbreaker Weißburgunder trocken Barrique-Ausbau hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

Wir empfehlen zu diesem Wein "Jakobsmuscheln mit Linsen, knusprigem Parmaschinken und Räucherspeckschaum"

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
2018 Blanc de Noir trocken 

Kommen wir jetzt auf unserer kleinen, aber sehr feinen Entdeckungsreise durch die Keller des Weingutes Harth zu einem Weinausbau, der sich hierzulande immer größerer Beliebtheit erfreut, einem Blanc de Noir auf der Basis eines Spätburgunders, der weiß gekeltert worden ist. Gewachsen sind die roten Trauben des Spätburgunders in einer der malerischen Weinlagen von Peter und Tina Harth, in der Lage "Essenheimer Teufelspfad". Hier ist das optimale Terroir für die Spätburgunder-Reben, die gesund und hochreif selektiv geerntet worden sind, um sie dann sehr zeitnah im Keller äußerst schonend zu verarbeiten.

Blanc de Noirs ist die französische Bezeichnung für einen aus Rotweinsorten gekelterten weißen Wein. Bekanntlich ist der Saft der meisten Weinbeeren hell, unabhängig welche Farbe die Schale hat. Dies gilt auch für die Spätburgunder-Traube mit ihrem hellen Saft und der roten Pigmentierung in der Beerenhaut. Beim Blanc de Noirs wird unmittelbar nach der vorsichtigen Pressung Saft und Beeren-Schale getrennt, sodass trotz der Rotweintraube der helle Saft gewonnen wird. Erfahrungsgemäß gelangt doch immer etwas Rot-Pigment in den Saft, da beim Keltern schon einmal die eine oder andere Beerenhaut verletzt wird und so eine leichte Rosé-Färbung entsteht.

Und doch ist der Blanc de Noirs kein Rosé im weintechnischen Sinn. Die Gärung findet dann wie bei einem Weißwein im gekühlten Gärtank statt. So kommt ein frischer Wein zustande, der die Aromen und das Potential des Spätburgunders mit der Frische, Eleganz und Spritzigkeit eines Weißweines verbindet. Ein solch durchaus eigenwilliger Geschmack hat hierzulande zunehmend an Beliebtheit gewonnen, eignet er sich doch ganz besonders in der wärmeren Jahreszeit als vollmundiger und intensiv aromatischer Wein, der auch noch die begehrte Frische mitbringt, so wie der hier verkostete 2018er Blanc de Noir trocken, dessen Niveau und Qualität bei der Frankfurt Wine Trophy mit Gold und vom Genuss-Magazin mit Silber honoriert worden ist.

Im Glas präsentiert sich der 2018er Blanc de Noir trocken in einer hellen Farbe mit einem ganz zarten Rosé-Reflex. Bitte auch jetzt nicht den Sauerstoff vergessen, bevor die olfaktorische Prüfung vorgenommen wird. Wunderbare Anklänge an rote Johannisbeeren, Weinbergspfirsich, leichte Bittermandel und Zitrus beglücken die Nase auf Anhieb. Diese Aromen werden auch bestens geschmacklich in Mund und Gaumen bestätigt, wobei die angenehme Säure das Geschmacksbild perfekt komplettiert.

Der 2018er Blanc de Noir ist füllig und aromatisch, elegant und spritzig mit einem frischen Geschmack der sehr animierend ist. Und ein langes überzeugendes Finish besitzt er ebenfalls. So macht Weintrinken einfach nur Spaß. Grandios!

Wir empfehlen diesen Wein zu: "Frittierten Garnelen mit Sauce Tatar"

Der 2018er Blanc de Noir hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius mit großem Vergnügen verkostet werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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 Tina und Peter Harth
Weingut Harth
2015 Regent trocken im Barrique gereift 

Abschließend gilt es noch einen wunderbaren Rotwein von Peter Harth zu verkosten, einen 2015er Regent, trocken ausgebaut, der seine Reifezeit im Barrique verbracht hat. Die Rebsorte Regent ist eine edle, pilzwiderstandsfähige Weinrebe, kurz "PiWi" genannt, die als Neuzüchtung aus dem Jahr 1967 als Kreuzung zwischen  Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und der französischen Rebe Chambourcin hervorgegangen ist. Regent hat seinen Ursprung in Deutschland, wurde die Traube doch von Gerhardt  Alleweldt am Julius-Kühn-Institut, dem Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in Siebeldingen in der Pfalz gezüchtet. Hier auch wird der Regent-Preis ausgelobt, wobei die Winzer zweimal jährlich die Gelegenheit haben, Qualitätsweine der Rebsorte für einen internationalen Wettbewerb einzureichen, um die Qualitätsauszeichnungen in Gold, Silber und Bronze zu erhalten.

Der hier verkostete 2015er Regent trocken Barrique hat den Regent-Preis in Silber bekommen und außerdem beim Meiningers Rotweinpreis 87 Punkte erreicht, und nicht zu vergessen die Silbermedaille der Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz. Über den Ausbau im kleinen Eichenholzfass ist bereits zuvor bei dem Weißburgunder einiges gesagt worden, denn dieser Barrique- Ausbau setzt für einen leidenschaftlichen Winzer wie Peter Harth voraus, dass der Rotwein von außerordentlicher Qualität ist, auch bedingt durch den extrem reduzierten Ertrag, der selektiven Lese und die absolut gesunden Trauben.

Nur so macht es wirklich Sinn, dem Wein zusätzlich Kraft, Substanz, Komplexität und Größe zu geben. Dies ist hier wirklich gelungen. Bemerkenswert ist auch erneut das besondere Etikett, gehört der 2015er Regent doch zur Edition "malerische Weinlagen", wobei auf der Flasche in künstlerischer Form die Lage "am Weilbach" zu sehen ist, dort wo dieser herrliche Rotwein seinen Lagen-Ursprung hat.

Farblich präsentiert sich der 2015er Regent trocken Barrique in einem dichten Dunkelrot mit leicht violetten Reflexen. Haben die Weißweine bereits der nötigen Beatmung bedurft, so gilt dies für einen solchen Spitzen-Rotwein erst recht, zumal auch hier der Ausbau im Barrique stattgefunden hat. Idealerweise sollte dieser Regent vor der Verkostung dekantiert werden, denn nur so ist die Gewähr, dass er sein wunderbares Potential voll anbieten kann. Sollte kein Dekanter zur Hand sein, so ist es ratsam die Flasche einige Stunden vor dem Verkosten zu öffnen, um anschließend nicht zu vergessen, das Glas immer wieder zu schwenken. Welch ein Freude für die Nase danach, die durch die intensive Holznote wunderbare Anklänge an Mokka und Vanille wahrnehmen darf.

Im Mund und am Gaumen folgt sodann die geschmackliche Bestätigung der speziellen Aromen, die noch begleitet werden von konzentrierten Tanninen. Der Rotwein besitzt einen kräftigen, dichten Körper, ist durchaus komplex, extraktreich und vielschichtig. Im Abgang weich und rund, zeigt der 2015er Regent trocken Barrique noch einmal seine ganze Klasse. Dabei ist festzustellen, dass der Wein von Glas zu Glas seinen Geschmack optimiert, soll heißen, dass der Wein sich noch während der Verkostung weiterentwickelt, dank des Sauerstoffs, und immer mehr von seiner besonderen Geschmacklichkeit preisgibt. Dieser Spitzen-Rotwein hat einfach Klasse und ist zudem als wunderbarer Essensbegleiter zu präferieren.

Ebenso begeistert er jeden Genießer, der gerne in aller Ruhe eine ausgezeichnete Flasche Rotwein trinken möchte. Superb!

Wir empfehlen diesen Wein zu: "Lammfiletbraten mit Artischockenpüree und Jus."

Der 2015er Regent trocken Barrique hat kraftvolle 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.

Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

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Nachdem wir jetzt mit großer Aufmerksamkeit, viel Freude und dem nötigen Respekt die erstklassischen Weine vom Weingut Harth in Stadecken-Elsheim verkostet haben, hier unser Fazit: 

Zunächst ist zu sagen, dass wir sehr positiv überrascht sind, durch welches Niveau und welche besonderen Qualitäten die Weine von #Peter_Harth uns überzeugen konnten. Ob Sommer-Cuvée, Sauvignon Blanc, Weißburgunder, Grauburgunder, Blanc de Noir oder Regent, alle Weine sind individuell, besitzen ihren eigenen Charakter, punkten mit einem ganz speziellen, unverkennbaren Ausbau und sie alle haben einen großartigen Geschmack, der das Terroir widerspiegelt, wo sie gewachsen sind. Basis zu alledem sind natürlich die besonderen Lagen, die das Weingut Harth ihr Eigen nennt und der nimmermüde Einsatz der ganzen Familie mit dem Anspruch von Jahrgang zu Jahrgang immer noch besser Weine zu kreieren, wenn es die Natur zulässt. 

Dazu gehört auch das Wissen und Können von Peter Harth, der eine klare Vorstellung hat, dass die Weine im Weinberg entstehen und dass die speziellen Rebsorten optimal zum geeigneten Terroir passen müssen. Hinzu kommt die naturnahe Pflege von Weinberg und Rebstock, ein mengenreduzierter Ertrag, eine selektive Lese und eine zeitnahe und schonende Verarbeitung im Keller. 

Hier zeigt Peter Harth, dass er es prächtig versteht, dem Wein seine eigene, unverkennbare Handschrift mitzugeben. Und nach dem Motto: So wenig wie möglich, so viel wie nötig, lässt er der Natur weitestgehend ihren freien Lauf. Die Weißweine werden so sortentypisch, authentisch, frisch und elegant und wenn die Weine im Barrique ausgebaut wurden, wie der Harthbreaker Weißburgunder oder der Regent Rotwein, dann entwickeln sie einen solchen wunderbaren Geschmack mit breiter Substanz, was zeigt, dass Peter Harth genau weiß, wie im Barrique die Weine noch optimiert werden können. 

Das stete Bemühen um einen besseren Wein, einhergehend mit Herzblut und Engagement wurde dann auch von der Fachwelt honoriert, sind die Weine mittlerweile doch immer wieder prämiert worden, etwa bei der Frankfurt International Trophy mit Gold und Silber, von der Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz mit Gold- und Silbermedaillen, bei Best of Riesling mit 90 Punkten, vielfach vom Genuss-Magazin Selection ebenfalls mit Gold und Silber, aber auch auf der weltweit größten, professionellen Weinverkostung der Austrian Wine Challenge(AWC) in Wien. 

Doch bei allen Auszeichnungen steht für den Weinliebhaber eines ganz wesentlich im Vordergrund, der Wein im Glas muss einfach besonders gut schmecken. Davon durften wir uns eindeutig überzeugen, uns hat der Wein ganz bestens zugesagt, wir sind begeistert. Für uns gehört das Weingut Harth zu den führenden Weingütern in Rheinhessen. Und damit nicht genug, das Preis-Genuss-Verhältnis ist mehr als bemerkenswert. Wunderbare Weine zu einem moderaten Preis, das erfreut das Herz des Weinfreundes zusätzlich noch ganz besonders. 

Deshalb: Absolut empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Harth und können den Wein dort bestellen.:https://weingut-harth.eu/ 

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