Manfred Rothe |
Der aktive Umweltschützer setzt dabei sowohl auf Tradition, ebenso aber auch auf Innovationen und Veränderungen, wenn sie der Qualität und der Ökologie dienen. Das Weingut Manfred Rothe kultiviert auf 10 ha Rebfläche ihre Weine, hinzu kommen noch 3 ha Betriebsfläche auf der ökologischer Obstbau betrieben wird. Die Weinberge des Gutes liegen an den Hängen entlang der Mainschleife. Als besondere Lagen sind Nordheimer Vögelein und Sommeracher Katzenkopf zu nennen.
Dass Manfred Rothe einen besonderen Wert auf das Alter der Rebstöcke legt, hat auch damit zu tun, dass hier durch die 25, 30 und 40 Jahre alten Reben die Spitzenweine im Gut erzeugt werden. Durch den schonenden Umgang und einer vernünftigen Ertrags-Menge ist gewährleistet, dass auch die nächste Generation eine gesicherte Existenz erwarten kann. Alles dieses bedeutet für Manfred Rothe sinnvolle Nachhaltigkeit.
Im Weißwein-Bereich sind es natürlich Silvaner, aber auch Weiß- und Grauburgunder, Bacchus, Müller-Thurgau, Scheurebe und Helios, während bei Rotwein Schwarzriesling, Spätburgunder, Domina, Regent und Zweigelt dominieren. Hinzu kommen Seccos und Rotling, außerdem feine Destillate und Fruchtliköre. Die Bodenbeschaffenheit in den Spitzen-Lagen Nordheimer Vögelein und Sommeracher Katzenkopf besteht aus Muschelkalk, der geradezu prädestiniert ist für charaktervolle, authentische Silvaner.
Manfred Rothe hat neben dem Ausbau seiner Weine im Fass eine uralte Methode der Weinverarbeitung wieder entdeckt, die bereits seit 7000 Jahren in Georgien praktiziert wird. In eingegrabene Amphoren tief in den Kellern des Weingutes sind Schalen, Fruchtfleisch und Kerne über Wochen in Gärung, so dass Tannine und Phenole den jungen Wein prägen. Nach neun Monaten Reife wird der Wein von der Amphore direkt in die Flaschen gefüllt, ohne Filtration und ohne zusätzlichen Schwefel.
Zwei dieser 1200l fassenden georgischen Original-Amphoren, Kvevri genannt, werden im Weingut Rothe zur Vinifizierung ihrer "Orange-Wines“" eingesetzt. Mit dieser Methode haben die Weine neben Weiß, Rot und Rosée eine vierte Farbe erhalten, nämlich Orange, das Ergebnis des Extrahierens bis zu neun Monaten von Trauben und Kerne in diesen georgischen Kvevris. Damit demonstriert Manfred Rothe unter anderem sein Interesse zu experimentieren, zeigt er doch, dass er einer von circa 20 Winzern weltweit ist, die außerhalb Georgiens diese jahrtausendalte Methode des Weinmachens für sich neu entdeckt haben.
Aber das Weingut Manfred Rothe ist nicht nur neuen Macharten des Weinen gegenüber offen, Familie Rothe und Familie Hör, Tochter und Schwiegersohn von Manfred und Christine Rothe ist es auch eine Herzensangelegen die Weine in einem geeigneten Ambiente anzubieten, damit der Weinliebhaber in Ruhe und angenehmer Atmosphäre die exzellenten Weine verkosten kann. Hierzu wurde eine neue Vinothek im Gut integriert, die nach dem Wunsch der Familie Rothe eine Symbiose aus Alt und Moderne verkörpert. Gleichzeitig wurde damit ein weiteres Highlight in der Wein-Architektur Frankens geschaffen.
Doch damit nicht genug. Um seinen Gästen einige erholsame und informative Urlaubstage zu gestalten, stehen einige schöne Gästezimmer zur Verfügung. Dann lassen sich die Abläufe im Weingut von kompetenter Stelle erklären, gleichzeitig ebenso auch die pittoreske Mainlandschaft und die intakte Natur in den Weinbergen von Manfred und Christine Rothe genießen. Eine Anzahl von Veranstaltungen tragen dazu bei, das Erlebnis Wein ausgiebig zu beschnuppern. An wunderbaren Weinen wird es dabei nicht fehlen.
Fehlen darf auch zum Abschluss nicht die lange Liste von Prämierungen, die das Weingut Rothe erhalten hat. Ob in den renommierten Weinführer wie Eichelmann 2016: 3 Sterne, Gault Millau 2015: Aufsteiger zur roten Traube, Berliner Weintrophy 2015: Bester Biobetrieb Deutschland oder Weinpreis der Bio-Hotels: Best of Bio 2015, die Auszeichnungen sind vielfältig und von Jahrgang zu Jahrgang kontinuierlich.
Fehlen darf auch nicht, dass alle Weine von Manfred Rothe auf Langlebigkeit ausgelegt sind. Dies bedeutet, dass sie auf der Flasche noch immer heranreifen und anschließend durch die lange Lagerfähigkeit bestechen.
Fehlen darf auch nicht, dass alle Weine von Manfred Rothe auf Langlebigkeit ausgelegt sind. Dies bedeutet, dass sie auf der Flasche noch immer heranreifen und anschließend durch die lange Lagerfähigkeit bestechen.
Um dieses nachzuvollziehen steht die folgende Verkostung dieser hochdekorierten Weine an. Sie verspricht spannend zu werden:
Manfred Rothe |
Der hier verkostete 2015er Weisser Burgunder wird im Weingut Rothe unter der Rubrik "Authentisch & Weiß" angeboten. Es handelt sich dabei um hochreifes, selektiertes Traubengut, das per Handlese geerntet, auf schnellstem Weg in den Keller zur Vinifizierung gebracht worden ist. Dort wurden die Trauben mit natürlichen Hefen vergoren, anschließend behutsam geklärt. Die alten Rebstöcke garantieren Trauben mit viel Substanz, sind doch die Wurzeln tief in den Boden eingedrungen, um eine Vielzahl von Mineralien und weiterer Stoffe aufzunehmen, ebenso den Rebstock mit genügend Wasser zu versorgen.
Manfred Rothe hat die Abläufe sorgfältig begleitet, geht es ihm doch darum, die natürlichen Vorgaben des Terroirs seiner Lagen sehr authentisch in seinen Weinen zu erhalten. Zugleich soll die Handschrift des Winzers und Naturschützer unverkennbar sein. Alles zusammen ergeben große Weine mit viel Charakter und Authentizität.
Im Glas zeigt sich der 2015er Weisser Burgunder in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, auf die man niemals verzichten darf, und erst recht nicht bei einem solchen Klasse-Weißburgunder, benötigt der Wein ein bestimmtes Quantum an Sauerstoff, damit er sich duftmäßig komplett öffnen kann. Dies ist auch deshalb sinnvoll, da ein junger Wein, wie dieser 2015er Weisser Burgunder dann eher bereit ist so sein ganzes Potential zu offenbaren.
Jetzt zeigen sich Anklänge an Wiesenblumen, Kräuter, Sommeräpfel und Nüsse in der Nase. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt. Die Fruchtkomponenten werden optimal von einer angenehmen, gut integrierten Säure getragen, sodass ein großartiger Frucht-Säure-Bogen den Weißburgunder auszeichnet.
Die besondere Mineralität sorgt zusätzlich für das geeignete Volumen, gibt dem Wein Kraft und die nötige Frische. Der Wein punktet mit seiner Dichte, seiner klaren Struktur und sein langer intensiver Nachhall zeigt noch einmal mit seiner angenehmen zitronigen Frische wie gelungen dieser 2015er Weißburgunder ist.
Da macht das Weintrinken richtig Spaß. Ob mit Freunden oder in trauter Zweisamkeit, Begeisterung ist vorprogrammiert.
Wir empfehlen diesen Weißwein zu einem "Papaya-Paprika-Salat mit Krabben und Kräuter-Limetten-Dressing"
Der Wein hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
Sehr empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Manfred Rothe und können den Wein dort bestellen: www.weingut-rothe.de
Manfred Rothe |
Dieser 2015er Silvaner hat den Beinamen "Grande" erhalten. Und dies nicht von ungefähr, handelt es sich doch hier um die Rebsorte für die Franken in der ganzen Welt berühmt ist, den Silvaner fränkischen Ursprungs. Darüber hinaus, und dies bezieht sich auf den hier verkosteten Wein, ist der 2015er Silvaner vom Weingut Rothe ein überaus gelungenes Beispiel dieser Rebsorte. Gewachsen in den besonderen Lagen Nordheimer Vögelein und Sommeracher Katzenkopf hat der Silvaner dort die ideale Bodenbeschaffenheit aus Muschelkalk vorgefunden, um allerbestes Traubengut zu entwickeln.
Als langjähriges Mitglied des Anbauverbands Bioland gehört der Obst- und Weinbauhof zu den Demonstrationsbetrieben Ökologischer Landbau. Entsprechend setzt das Familien-Unternehmen ganz auf eine solche Arbeitsweise, die die Bodenfruchtbarkeit erhält, die Nützlinge schont und so die Voraussetzung schafft, dass traditionelle Rebsorten optimal kultiviert werden können, eben wie dieser 2015er Silvaner Grande.
Im Glas zeigt sich der Wein in einem lichten Gelb mit brillanten Reflexen. Auch bei diesem jungen Silvaner ist Sauerstoff absolut ein Thema. Um den Wein in seiner Duftfülle komplett mit der Nase zu erfassen, ist es notwendig, dass er zunächst all seine Nuancen freigibt. Dazu dient die Vermählung mit genügend Sauerstoff. Jetzt offenbart der Silvaner sein gesamtes Duft-Potpourri olfaktorisch, als da sind leichte Anklänge, die an Gras, Heu, Sommeräpfel, Mandeln und gelbe Grapefruit erinnern.
Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtaromen geschmacklich bestätigt. Die Balance zwischen Frucht und Säure ist sehr beeindruckend, kommt der 2015er Silvaner Grande doch fein geschliffen und frisch daher mit einem langen zitronigen Nachhall, der so angenehm die geschmackliche Wahrnehmung beeindruckt.
Seine klare frische Präsenz animiert unentwegt den nächsten Schluck zu verkosten, wobei immer wieder klar wird, welch exzellenter Silvaner Manfred Rothe hier gelungen ist. Einfach wunderbar!
Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Wir empfehlen diesen Weißwein zu einem "Pochierten Kalbsfilet mit Spargel"
Sehr empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
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Ein weiterer Wein aus der Abteilung "Authentisch & Weiß" ist dieser 2013er Müller-Thurgau Grande. Gewachsen in einer exponierten Lage verkörpert dieser Müller-Thurgau nicht nur die alte Rebkultur in Franken, wo Dreiviertel aller Rebstöcke weiße Trauben tragen. Seit Generationen ist das Frankenland Heimat von den allerbesten Weißweinen. Dass diese große Tradition so weitergeführt wird, hat bestimmt auch mit den exzellenten Weinen des Bio-Weinguts von Manfred Rothe zu tun, und natürlich auch mit diesem großartigen Müller-Thurgau. In ihm vereinen sich die wesentlichen Elemente eines Spitzenweines, als da sind: das besondere Terroir der Lage, wobei hier die Bodenbeschaffenheit aus Keuper besteht, die alten Reben, die sehr authentisch diesen Boden widerspiegeln und die Erfahrung, das Wissen und das "Näschen" des engagierten Naturschützers Manfred Rothe, dem es darum geht, unverfälschte, auf Ökologie ausgerichtete Naturweine zu erzeugen. Wie gut dies gelingt, demonstriert dieser großartige Wein exemplarisch.
Im Glas zeigt sich der 2013er Müller-Thurgau Grande in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen an der Oberfläche. Als Wein des Jahrganges 2013 hat der Müller-Thurgau seinen optimalen Reifepunkt längst erreicht. Jetzt ganz auf der Höhe ist er in der Lage sein gesamtes Potential an Düften und Geschmacksnuancen anzubieten, wozu die richtige Sauerstoff-Zufuhr ihm verhilft. Olfaktorisch werden jetzt Anklänge an Wiesenblumen, Karambole und Litschi registriert und geschmacklich in Mund und Gaumen bestätigt.
Die längere Reifezeit hat dazu geführt, dass Frucht-Nuancen und Säure sich auf das Feinste miteinander verwoben haben und so die perfekte Einheit bilden. Zur Abrundung trägt auch die feine Mineralität bei, die dem Müller-Thurgau ein stabiles Geschmacks-Gerüst verleiht und so die Aromen-Fülle komplettiert.
Wie herrlich das Zusammenspiel zwischen Frucht und Säure ist, demonstriert erneut das nachhaltige Finish, wobei natürlich auch nicht auf die wohlschmeckende Frische verzichtet werden muss.
Der 2013er Müller-Thurgau macht seinem Namen alle Ehre, ist er doch in der Edition Grande ein ganz Großartiger.
Wir empfehlen diesen Weißwein zu "Schweinefilet mit Salbei und Kapern"
Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
Sehr empfehlenswert
Peter J. und Helga König
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Manfred Rothe |
2013 Spätburgunder trocken
Neben den herrlichen Weißweinen aus Franken rücken auch immer mehr die exzellenten fränkischen Rotweine in den Focus der Weinliebhaber. Ausschlaggebend ist dabei nicht zuletzt der Klimawandel, der es den klassischen roten Rebsorten erlaubt, früher ihren Reifeprozess zu beginnen und bei größerer Wärme und späterer Lese einen optimalen Reifegrad zu erreichen, damit gesundes hochreifes Traubengut vinifiziert werden kann.
Aber es ist nicht allein die Klimaveränderung, die solche Rotweine wie diesen 2013er Spätburgunder trocken entstehen lässt. Die Erfahrung und die Leidenschaft einiger Winzer machten den Weg frei für herausragende fränkische Rotweine.
Manfred Rothe zählt zu diesen Weinmachern, hängt doch sein Herz auch ganz besonders an den Rotweinen, die er mit aller Leidenschaft kultiviert. Welche Klasse seine Roten dabei erreicht haben, zeigt ganz deutlich das Ergebnis bei der professionellen Verkostung auf der Berliner Wein Trophy. Die Juroren haben diesen 2013er Spätburgunder trocken mit der Prämierung "Gold" bedacht, die Anerkennung für diesen Klassiker in bester Form, gleichzeitig auch für die idealen Voraussetzungen, sei es das optimale Terroir, die selektive Handlese und die geeignete Kellerwirtschaft.
Von Hand gepresst, ist der Spätburgunder in 500l Holzfässern gereift, in aller Ruhe, damit er sein großes Potential entwickeln konnte.
Die Farbe des Rotweines im Glas ist ein intensives Burgunder-Rot. Ist für einen guten Weißwein ein bestimmtes Quantum an Sauerstoff zwecks gelungener olfaktorischer Prüfung unerlässlich, so gilt dies für einen besonderen Rotwein wie diesen 2013er Spätburgunder trocken erst recht.
Wie schade wäre es, nicht die wunderbare Duftfülle dieses so intensiven Spätburgunders umfassend wahrzunehmen. Herrliche Anklänge an Kirschen und Brombeeren begeistern die Nase. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich wunderbar bestätigt und durch ein leichtes Kaffee- und Nelkenaroma ergänzt. Der Spätburgunder punktet mit seiner komplexen Struktur, ist dicht und extraktreich und von beeindruckender Balance.
Neben den Fruchtaromen sind es die bestens integrierte Säure und die feinen Tannine, die dem Wein sein volles geschmackliches Volumen verleihen.
Schon jetzt weich und geschmeidig im nicht enden wollenden Nachhall zeigt der 2013er Spätburgunder trocken beachtliche Kraft und einen großen Charakter.
Dabei ist er noch nicht auf dem Zenit seiner Reife angekommen. Weitere Monate auf der Flasche werden ihn optimieren, bis er schließlich seinen Höhepunkt erreicht hat. Dies zu verfolgen ist spannend, beweist es doch welcher Spitzen-Spätburgunder auch im Jahrgang 2013 Manfred Rothe gelungen ist.
Großartig!
Wir empfehlen diesen Wein zu "Marinierten Lammlachsen mit grünen Bohnen und gerösteten Kartoffelwürfeln"
Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden.
Sehr empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Manfred Rothe |
2013 Silvaner trocken Indigenius
Wie innovativ und aufgeschlossen Manfred Rothe, Bio-Winzer, aktiver Naturschützer und Freund antiker Herstellungsprozesse von ganz besonderen Weinen ist, zeigt sein intensives Interesse an den neuen "Orange-Wines". Orange, die vierte Farbe des Weines neben weiß, rot und rosée entsteht bei Weinen, die auf eine ganz besondere Weise vinifiziert werden. Manfred Rothe hat diese Methode zum ersten Mal 2011 angewandt, um damit einen neuen Weg der Weißweinbereitung zu beschreiten.
Schalen, Fruchtfleisch und Kerne der Trauben sind hier über Wochen in der Gärung. Tannine und Phenole prägen die jungen Weine, die schließlich im Holzfass vollendet werden. Als Rebsorte, und wie könnte es anders sein, dient hier zu diesem neuartigen Verfahren die seit über 350 Jahren in Franken heimische Silvaner-Rebe.
Im Glas zeigt sich der 2013er Silvaner Indigenius (Ableitung von indigen, was so viel heißt wie einheimisch oder eingeboren) in diesem zunächst etwas gewöhnungsbedürftigen Orange. Dabei fällt sofort die dichte Konsistenz ins Auge. Braucht dieser Wein Sauerstoff, um sein duft- und geschmacksmäßiges Potential heraus zu kitzeln? Ja, natürlich und empfehlenswert ist es, reichlich davon dem Orange-Wine zuzugestehen.
Der olfaktorische Eindruck danach ist primär durch die lange Gärung der kompletten Traube geprägt, wobei die Tannine ziemlich deutlich werden. Im Mund und am Gaumen zeigt sich dann ein Silvaner, der überaus komplex und mineralisch daher kommt. Zunächst neuartig und sehr differenziert in seinen geschmacklichen Nuancen, gewinnt er mit jedem Schluck deutlichere Konturen, die immer mehr zu einer geschmacklichen Einheit finden. Trockene Fruchtaromen verbinden sich zusehends mit einer subtilen Säure, um schließlich in einer geschmacklichen Verbindung zu enden, die an die Aromen von grünem Paprika, Boskoop-Apfel und an kräutrige Noten erinnern.
Dieser 2013er Silvaner Indigenius ist ein wahres Geschmackserlebnis, zeigt er sich doch nach einer ersten Phase des Kennenlernens überaus feinnervig, rund und phantastisch geschmackvoll, aber auch ein bisschen geheimnisvoll.
Ohne Umschweife muss hier von einem großartigen, sehr eigenständigen und subtil ausbalancierten Wein gesprochen werden, der eine intensive Persönlichkeit besitzt.
Dazu kann man Manfred Rothe nur gratulieren, hat er doch den Mut bewiesen dieses Experiment einzugehen, und es ist ihm großartig geglückt.
Der 2013er Silvaner Indigenius hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Wir empfehlen diesen Wein zu " Kalbsröllchen mit Honig-Wildreis"
Sehr empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Manfred Rothe |
2013 Kvevri rot trocken
Nachdem Manfred Rothe 2011 mit dem zuvor verkosteten Silvaner Indigenius neue Wege bei der Weinerzeugung beschritten hatte, folgte im Jahre 2013 die konsequente Weiterentwicklung seines Projektes "Urban Winemaking", was etwa übersetzt werden könnte mit: "Ursprüngliche Methoden der Weinerzeugung".
Auf der Suche nach jahrtausendealten Verfahrensweisen des Weinmachens, Wein gehört ja mit zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit, hat sich der innovative und experimentierfreudige Winzer aus Nordheim an der Mainschleife der 7000 Jahre alten Methode der Weinerzeugung in Georgien angenommen.
Dreitausend Jahre bevor Rom entstanden ist, wurden die Weine in Georgien in 1200l Amphoren, den sogenannten Kvevri vergoren, die komplett in die Erde in den Kellern eingegraben wurden. Noch heute ist diese Art des Weinmachens in Georgien zu finden. Weltweit gibt es etwa 20 Winzer, die genau wie Manfred Rothe auf diese Weise ihre Orange-Wines erzeugen.
Zwei dieser Kvevri hat Manfred Rothe in seinen Kellergewölben eingegraben, um auf diese Weise die Erzeugung von Weinen nach alter georgischer Art zu ermöglichen. Dabei werden die Weine ganz im Stil eines Orange-Wine vinifiziert, die Trauben werden komplett mit Schalen, Fruchtfleisch und Kernen über 9 Monate in der Amphore vergoren, ohne sie dabei zu beeinflussen. So wie vor vielen Tausend Jahren, so gibt auch Manfred Rothe seinem Kvevri die nötige Zeit um in aller Ruhe heranzureifen.
Als Traubensorte hat er dazu einen sortenreinen Blauen Zweigelt gewählt. Der 2013er Kvevri rot trocken ist danach unfiltriert auf die Flasche abgefüllt worden.
Im Glas zeigt sich der Wein in einer tiefroten Farbe mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Um diesen Kvevri rot richtig kennenzulernen, ist es unbedingt notwendig ihn frühzeitig zu dekantieren, damit er sein olfaktorisches und geschmackliches Geheimnis lüftet.
Sauerstoff ist eben bei allen Weinen der geeignete Schlüssel zur Offenbarung, ganz besonders bei einem solchen Exoten, der scheinbar archaisch daherkommt und doch ganz Natur ist. Die Nase nimmt intensive Nuancen von Schwarzkirschen, Pflaumen und Brombeeren wahr und zusätzlich eine leichte Pfeffer- und Zimtnote. Im Mund und am Gaumen begeistert der fruchtige Kirschton, der durch eine pfeffrige Komponente begleitet wird. Zudem wartet der 2013er Kvevri rot trocken mir einem festen Tannin- und Gerbstoff-Gerüst auf, das ihm eine lange und intensive Lebensdauer bescheren wird.
Komplex und kraftvoll steht er jetzt am Beginn einer Entwicklung, die auch wieder Zeit benötigt, so wie zuvor bei seinem primären Reifeprozeß in der 1200l Amphore.
Da Manfred Rothe noch über wenig Erfahrung mit der langzeitigen Entwicklung seiner roten Kvevri-Weine verfügt, wird es ihn sehr neugierig machen, welche geschmacklichen Entwicklungen seine "Babys" machen werden.
Zu erwarten ist, dass er auf der Flasche sich kontinuierlich weiter entwickeln wird, dabei seine Geschmackskomponenten sich intensivieren und zusehends komplett miteinander harmonieren und schließlich der 2013er Kvevri, weich, rund und samtig seine Liebhaber beglückt.
Bedenkt man, was heutzutage alles unternommen wird durch Technik und sonstige Hilfsmittel. um Weine zu schönen, dann ist dieser Kvevri rot trocken ein großartiges Beispiel wie grandios ein Wein werden kann, wenn man der Natur nur ihren freien Lauf lässt. 7000 Jahre praktische Weinerfahrung in Georgien sollten dazu wirklich ausreichen.
Wir empfehlen diesen Rotwein zu "Rindsbraten mit Wurzelgemüse gespickt.
Der 2013er Kvevri rot trocken hat 12,5% vol/alc und wird bei 16 bis 18 Grad Celsius verkostet.
Sehr empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Wie immer nach einer ausgiebigen Verkostung nun unser abschließendes Fazit: Die 4 Weißweine und 2 Rotweine vom Weingut Manfred Rothe aus Nordheim an der Mainschleife haben uns geradezu begeistert, sind doch die Weine des Bio-Winzers von ausgesuchter Qualität, höchstem Niveau und allerbester Machart, eben biologisch. Als Naturschützer aus Überzeugung und Leidenschaft lässt er seinen Naturweinen alles das angedeihen, was sie benötigen, um authentisch, ökologisch und sortenrein zu sein, dabei ebenso charaktervoll und unverwechselbar. Seine Weinberge am Mainufer bieten das geeignete Terroir, damit die Weine einzigartig werden können, auch durch den Verzicht von Dünger und Herbizide, aber unterstützt durch vielfältige Begrünung und den Erhalt von nützlichen kleinen tierischen Helfern. Ob Silvaner, Weisser Burgunder, Müller-Thurgau oder Spätburgunder, hergestellt nach der traditionellen Methode im Holz- oder Eichenfass, alle Weine sind großartig und wunderbar im Geschmack, sie machen einfach Lust auf mehr. Die Orange-Wines sind ein neues Wein-Erleben und auch dieses ist komplett überzeugend. Absolut bewundernswert ist die Tatsache, dass Manfred Rothe sich nicht scheut, klassische Wege zu ergänzen, um antikes Wissen in unsere heutige Zeit zu übertragen, um aus der Erfahrung dieser Urväter des Weinmachens zu lernen, auch um dieses Wissen für uns neu zu beleben. Dazu gehört Mut, Experimentierfreude und Neugierde, aber auch Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Seine Orange-Wines, der Indigenius Silvaner und der Kveveri rot rechtfertigen in bester Weise sein weintechnisches Experimentieren. Sowohl Manfred Rothes klassische Weine, als auch seine Oranges-Wines werden von der professionellen Weinszene mit allerbesten Bewertungen bedacht. Dies zu bestätigen ist uns nicht nur ein objektives Anliegen, vielmehr ist es uns eine große Freude einen solchen Visionär in Sachen Wein vorzustellen. Und eins ist sowieso klar, seine Weine sind einfach sensationell. Chapeau!
Maximal empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Manfred Rothe und können den Wein dort bestellen: www.weingut-rothe.de
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