Stephan Müller |
Das Familien-Weingut Eugen Müller in Forst an der Pfälzer Weinstrasse gehört zu Deutschlands besonderen Weingütern mit ganz außerordentlichen Lagen, die mit zu den Besten zählen, die es hierzulande überhaupt gibt. Das 1935 gegründete Weingut, das aus einer Küferei hervorgegangen ist, wird heute in dritter Generation von Stephan und Christine Müller geführt. Ihnen zur Seite steht der Vater von Stephan Müller, der sehr erfahrene Winzer und Diplom-Ingenieur für Weinbau Kurt Müller. Als weiterer Experte im Team agiert Jürgen Meißner, seines Zeichen ebenfalls Diplom-Weinbau-Ingenieur und er ist bereits seit dem Jahre 1990 mit an Bord.
Stephan Müller kam im Jahre 2000 in Verantwortung, nachdem er zunächst sein Weinbau-Studium an der Universität Geisenheim erfolgreich absolviert hatte. Für einige Monate hospitierte er danach im australischen Weingut Glaetzer im Barossa Valley, um internationale Erfahrungen zu sammeln und auch die Weine und die Art ihrer Herstellung in Verbindung mit dem vorhandenen Terroir von Down-Under kennenzulernen. Heute bilden Stephan und Christine Müller, nebst Vater Kurt und Jürgen Meißner ein überaus erfolgreiches Team, das es optimal versteht die Vorzüge ihrer Spitzenlagen in Forst zu nutzen, um grandiose Weine zu erzeugen.
Auch wer sich im deutschen Weinbau nicht so besonders gut auskennt, dem sind doch die erstklassischen Lagen in Forst bekannt, zählen sie doch bereits seit der Königlich-Bayrischen Bodenbeurteilung von 1828 zum allerbesten was es an Lagen in der Pfalz gibt. So wurde z.B. die Lage Forster Kirchenstück in die höchste Bonitätsklasse eingestuft. Aber auch die anderen Weinbergslagen, die für die Weine des Weinguts Eugen Müller das Traubengut liefern, sind kaum minder bewertet worden, als da sind: Forster Jesuitengarten, Forster Pechstein, Forster Ungeheuer und Forster Freundstück.
Schon bei der Nennung dieser Lagen läuft dem Riesling-Liebhaber das Wasser im Mund zusammen, zumal wenn er die Weine und hier ganz besonders die exzellenten Rieslinge aus dem Gut von Stephan und Christine Müller bereits einmal verkostet hat. Doch dazu später. Zunächst sollte jedoch noch auf das einzigartige Terroir hingewiesen werden, das in allen Ausnahme-Lagen vorhanden ist. Neben der besonderen Bodenbeschaffenheit bezüglich Wärme (Basalt) und Wasserhaushalt sind es gerade neben dem Makroklima die spezifischen klimatischen Bedingungen in den Einzellagen, die die Qualität des Traubengutes mit bestimmen. Voraussetzung dazu sind sowohl Hangneigung und Exposition, also Himmelsrichtung und Einfallsrichtung der Sonneneinstrahlung.
Der Basalt speichert die Wärme tagsüber, die er dann nachts peu à peu wieder abgibt. Das Ergebnis sind mineralische, extraktreiche und fruchtige Weine, die weltweit überaus geschätzt werden. Insgesamt werden 20 Hektar Rebfläche kultiviert, wobei Riesling mit weitem Abstand die Hauptrebe darstellt und zwar mit etwa Dreiviertel der Fläche. Neben dieser edelsten aller Weisswein-Trauben werden noch Sauvignon Blanc, Weiß- und Grauburgunder und der Virtuoso, ein Spätburgunder Blanc de Noir vinifiziert. Auf den Rotweinbereich entfallen etwa 13% der Rebfläche, wobei hier der Spätburgunder eine ganz gewichtige Rolle spielt.
Die Philosophie des Weinmachens im Gut ist von der Vorstellung geprägt, dass alle Flaschen, die das Logo vom Weingut Eugen Müller tragen einen Wein beinhalten, der noch die Frucht der Trauben am Rebstock schmecken lässt. Um dieses absolute Qualitätsmerkmal zu erreichen, wird im Weinberg nach den Richtlinien des umweltschonenden Weinbaus verfahren, mit Hilfe der mechanischen Bodenbearbeitung und des umweltschonenden Pflanzenschutzes. Weiterhin gehört die selektive Traubenlese ebenso dazu wie die anschließende zeitnahe und schonende Verarbeitung der Trauben im Keller. Dies alles dient nur einem einzigen Ziel: gehaltvolle, authentische Terroir-betonte Weine auf höchstem Niveau zu erzeugen, die nicht nur von den Freuden der Weine von Stephan und Kurt Müller hierzulande und in der ganzen Welt voll Freude goutiert, sondern auch von den professionellen Weinverkostern ganz hoch ausgezeichnet werden.
Und da gilt es viele Ehrungen zu nennen, sei es z.B. beim Siegerwein-Wettbewerb 2016 der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, wo in der Kategorie "Weißer Burgunder trocken" der 2.Platz erreicht wurde. Oder ganz dominant, bei dem Wettbewerb "best of riesling 2016", hier erhielt das Gut absolute Spitzenbenotungen, sowohl für die 2015er Rieslinge vom Forster Freundstück, Forster Pechstein, Forster Jesuitengarten und Forster Ungeheuer, ebenso für den 2015er Element- Forst Riesling. Die renommiertesten Weinführer wie Feinschmecker, Eichelmann und Gault Millau stehen da in ihren sehr positiven Bewertungen in nichts nach, erreichen doch die Weine hier immer wieder Spitzenplätze mit den höchsten Punktzahlen. Schließlich wurde das Weingut Eugen Müller noch mit dem Ehrenpreis 2016 der Weinbruderschaft der Pfalz ausgezeichnet, ebenfalls eine bemerkenswerte Anerkennung.
Nach so viel Theorie nun aber "in medias res", denn letztendlich liegt die Wahrheit im Glas:
2016 Sauvignon Blanc Trocken
Der hier verkostete 2016er Sauvignon Blanc wurde von dem Kellermeister-Team des Weinguts Eugen Müller trocken ausgebaut. Diese Rebsorte gilt als eine sehr alte Traubenart, deren Ursprung in Frankreich zu suchen ist. Ihre tatsächliche Abstammung ist unbekannt. Doch ihr Beliebtheitsgrad ist uneingeschränkt und zwar weltweit, wird sie doch in allen bekannten Anbaugebieten kultiviert. Ausgehend von Frankreich hat der Sauvignon Blanc einen wahren Siegeszug angetreten, von Neuseeland bis Chile und die USA, von Südafrika über die mediterranen Anbaugebiete bis zu uns nach Österreich und auch nach Deutschland. Und hier speziell in der Pfalz, wo großartige Weine dieser Rebsorte ebenfalls wunderbar gedeihen.
Die Bedeutung des Sauvignon Blanc ist uneingeschränkt, sowohl was seine Beliebtheit anbetrifft, als auch die Häufigkeit seines weltweiten Anbaus. Sauvignon Blanc ist hinter Chardonnay die zweithäufigst angebaute weiße Rebsorte und hat damit ein enormes Gewicht im Weinhandel insgesamt. In Deutschland spielt Sauvignon Blanc noch nicht eine so gravierende Rolle wie in Neuseeland oder Südafrika, lediglich in der Pfalz wird ihr Anbau immer beliebter, mit der entsprechenden Bedeutung. Hier auch wurde die Traubenart im Jahr 2010 zur Rebsorte des Jahres proklamiert und mit einer Anbaufläche im Jahre 2011 von etwa 277 Hektar ist die Pfalz Spitzenreiter dieser Traube bundesweit.
Dass gerade im Pfälzer Weingebiet der Sauvignon Blanc so großartig gedeiht, hat mit dem geeigneten Terroir zu tun. Gerade in den Forster und angrenzenden Lagen findet die Rebe nicht nur die bestens geeigneten Böden mit der nötigen Feuchte, auch die klimatischen Bedingungen sind erstklassig mit viel Sonne und dem kühlenden Wind im Rheintal. So entstehen wunderbare Weine wie der hier verkostete 2016er Sauvigon Blanc trocken. Sein Traubengut stammt aus einer ganz besonderen Riesling "Grand Cru" Lage, dem Ruppertsberger Reiterpfad, dessen Terroir diesem Sauvignon Blanc eine exzellente Note verleiht.
Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Damit der 2016er Sauvignon Blanc sein gesamtes Potential, sowohl olfaktorisch als auch geschmacklich anbieten kann, ist es von Nöten ihn zunächst mit genügend Sauerstoff zu vermählen, zumal der Wein noch recht jung ist. Danach wird die Nase mit wunderbaren Anklängen von weißen und roten Johannisbeeren, Stachelbeeren, Grapefruit und grüner Paprika, ebenso auch von einer feinen Mineralität verwöhnt. Im Mund und am Gaumen findet die geschmackliche Bestätigung der Fruchtnoten statt, die zusätzlich durch Nuancen von Kiwi und Karambole ergänzt werden. Das gesamte Frucht-Potpourri wird getragen von einer feinen, bestens eingebundenen Säurestruktur, die sowohl die Frucht-Aromen als auch die Mineralität großartig hervorhebt.
Der 2016er Sauvigon Blanc trocken ist dicht, intensiv im Geschmack, ungeheuer animierend mit einem grandiosen Frucht-Säure-Bogen, der sich bis in den langen, sehr frischen Nachhall hineinzieht. Besonders bemerkenswert ist dabei noch einmal die mineralische Komponente, die dem Sauvignon Blanc ein zusätzliches großartiges Volumen verleiht. Dieser Wein hat alles was einen Spitzen-Sauvignon ausmacht und noch einiges mehr. Alles zusammen ergibt einen einmaligen, unnachahmlichen Geschmack, der einfach nur entzückt. Dies bedeutet Begeisterung pur und natürlich der Wunsch nach dem nächsten Schluck. Großartig!
Wir empfehlen diesen Wein zu "Pfannengerührten Garnelen mit Nudeln"
Der 2016er Sauvignon Blanc hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Absolut empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Eugen Müller und können den Wein dort bestellen: www.weingut-eugen-mueller.de
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2016 Spätburgunder Blanc De Noir Trocken „Virtuoso“ .
Der jetzt verkostete Wein ist ein 2016er Spätburgunder Blanc de Noir trocken. Das Traubengut stammt hier von der Spätburgunder-Rebe, einer roten Beerensorte, die zu den edelsten Rebsorten überhaupt zählt. Durch die Art der Vinifikation entsteht allerdings kein Rotwein im klassischen Sinn, sondern ein Weisswein, eben ein "Blanc". Erreicht wird dies, indem die Kellermeister im Weingut Eugen Müller die Spätburgundertrauben sofort nach der Handlese so gepresst haben, dass zunächst nur der weiße Traubensaft der Pinot-Rebe erhalten wird, ohne große Einwirkung von Gerb- und Farbstoffen. Dazu ist es notwendig besonders schnell und schonend zu keltern, damit ein gerb- und farbstoffarmer Blanc de Noir entsteht.
Vinifiziert wird der Most dann wie ein Weisswein durch gekühlte, langsame Gärung. Das Ergebnis ist dieser wunderbare 2016er Virtuoso-Blanc de Noir trocken, ein Spätburgunder weiß gekeltert.
Die Farbe dieses Weins ist ein helles Gelb mit leicht rötlichen Reflexen. Auch hier wieder der Hinweis auf die Beatmung des Blanc de Noir mit Sauerstoff. Ohne dieses Procedere geht es einfach nicht, will man den Wein in seinem Charakter komplett erfassen. Olfaktorisch wird man zunächst verwöhnt mit intensiven Aromen, die an Erdbeeren, Himbeeren und eine leichte Kräuternote erinnern. Mund und Gaumen bestätigen diese Anklänge geschmacklich, wobei auch hier wieder ein ideales Säurebild dem Blanc de Noir viel Fülle und Präsenz verleiht.
Die einmalige Balance von Frucht und Säure macht die Größe und den animierenden Geschmack dieses weißgekelterten Pinot Noir aus. Der Wein besitzt eine dichte Struktur ist durchaus cremig, dabei frisch und einschmeichelnd, was zu einem angenehmen Geschmacksgefühl führt. Dies bestätigt auch das nachhaltige Finish, wobei sich noch einmal die Restsüße in Verbindung mit der Fruchtsäure ganz besonders positiv bemerkbar machen.
Dieser 2016er Spätburgunder Blanc de Noir trocken ist ein begeisterndes Wein-Erlebnis, hat er doch alles was den Weinfreund glücklich macht, viel ausgeprägte Frucht, ideal korrespondierende Säure und einen frischen nachhaltigen, zitronigen Abgang, von dem man nicht genug bekommen kann. Wein-Herz was willst du mehr? Absolute Klasse!
Der 2016er Spätburgunder Blanc de Noir trocken "Virtuoso" hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
Wir empfehlen diesen "Virtuoso" zu "Gefüllter Hähnchenbrust" mit Honig-Barbecue-Soße und Chicoree-Feldsalat"
Absolut empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Eugen Müller und können den Wein dort bestellen: www.weingut-eugen-mueller.de
2016 Grauburgunder Deidesheimer Hofstück Kabinett
Als nächsten Spitzenwein aus dem Weingut von Stephan und Christine Müller verkosten wir diesen 2016er Grauburgunder Kabinett, der in der Lage Deidesheimer Hofstück gewachsen ist. Als Prädikatswein zählt der Grauburgunder eher zu den säureärmeren Weinen der Burgunderfamilie. Der hier verkostete Wein wurde feinherb ausgebaut. Grauburgunder ist durch Mutation von der Pinot-Noir-Rebe entstanden. Französisch Pinot Gris, zählt der Grauburgunder zu den weißen Rebsorten, obwohl seine Beerenfarbe rötlich bis rot und grau gefärbt ist. In Deutschland ist diese Rebsorte unter dem Namen Ruländer klassifiziert. In der Pfalz haben sich zwei Stile dieser Rebsorte etabliert.
Während Ruländer traditionell eher mit sehr reifen und zum Teil edelfaulen Trauben ausgebaut wird, begann seit den 1990er Jahren in der Pfalz ein neuer Ausbaustil dieser Rebsorte. Heute unter dem Begriff Grauburgunder bekannt, werden die Trauben dieser Rebe früher gelesen, wobei nur gesundes Rebgut zur Vinifikation verwendet wird. So entsteht ein Wein mit mehr Säure und weniger Süße und mit einem eleganten Geschmack, im Gegensatz zu dem traditionellen Ruländer, einem eher schweren süßen Wein mit Botrytis-Ton. Grauburgunder, Pinot Gris oder italienisch Pinot Grigio hat in den letzten 20 bis 30 Jahren sich immer größerer Beliebtheit hierzulande erfreut. Dazu tragen auch maßgeblich die Weine aus der Pfalz bei, wie der hier verkostete exzellente 2016er Grauburgunder Deidesheimer Hofstück Kabinett feinherb.
Im Glas zeigt sich der Wein in einer kräftigen goldgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch jetzt der Rat zu ausreichend Sauerstoff, damit der Wein genügend belüftet wird. Anschließend zeigen sich feine Anklänge in der Nase von Birne und Ananas, ebenso eine gewisse Mineralität und eine Honignote. Alles zusammen wird im Mund und am Gaumen geschmacklich bestätigt. Ergänzt werden diese Aromen durch eine leichte Wiesenkräuter- und eine Mandelkomponente. Die filigrane Säure stellt die Balance zur Fruchtaromatik her, wobei ein frisch-fruchtiger Restzuckergehalt diesem Kabinett ein elegantes Geschmacksbild verleiht.
Der 2016er Grauburgunder Kabinett ist extraktreich, opulent und sehr animierend, wobei sich im langen Abgang noch diese begehrte Frische zeigt. Gerade in den kommenden Sommermonaten eignet er sich besonders zu dem täglichen Glas Wein zur Erbaung, aber auch als besonderer Begleiter zu sommerlichen Speisen oder Fischgerichten ist er höchst willkommen. Phantastisch!
Wir empfehlen diesen Grauburgunder zu "Dorade mit Fenchelgemüse"
Der 2016er Grauburgunder Kabinett hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Absolut empfehlenswert
Peter J. und Helga König
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2016 Forster Ungeheuer Riesling Kabinett Trocken
Mit diesem 2016er Riesling Kabinett trocken betreten wir die Bühne der ganz großen Rieslinge im Weingut Eugen Müller. Wie bereits erwähnt, ist die Lage Forster Ungeheuer einer der berühmten Lagen in der Pfalz, ja in ganz Deutschland. Kenner behaupten, dass hier in diesen Weinbergen von Forst, Deidesheim und Ruppertsberg mit die besten Rieslinge überhaupt wachsen. Fakt jedenfalls ist, dass Rieslinge aus diesen Lagen weltweit sehr geschätzt werden und sie den Ruf Deutschlands als Land des großen Rieslings wesentlich mit geprägt haben.
Das Weingut Eugen Müller mit den besten Lagen in Forst hat einen wichtigen Anteil daran. Bevor wir die Lage Forster Ungeheuer näher betrachten, soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Riesling als Prädikatswein in der Stufe Kabinett trocken ausgebaut wurde. Die Bodenbeschaffenheit der Lage Forster Ungeheuer besteht aus sandigem Lehm und Ton mit Basalt- und Kalksteingeröll. Nach Südosten exponiert, wird die Lage optimal erwärmt, wobei diese Wärme nachts langsam wieder an die Reben abgegeben wird. So entsteht ein auf Kalkstein und Basalt gewachsener, eleganter Riesling, wie der hier verkostete 2016er Forster Ungeheuer Riesling Kabinett trocken.
Die Farbe im Glas ist ein leuchtendes Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Bitte den nötigen Sauerstoff nicht vergessen, denn nur so kann die olfaktorische Prüfung gelingen, die bei einem solchen Spitzen-Riesling auf keinen Fall fehlen darf. Die Nase wird beglückt mit einem Anklang, der an einen Korb voller reifer Pfirsiche erinnert, ebenso tropische Früchte wie Ananas, Kiwi und Karambole und eine besondere Mineralität. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich das olfaktorische Ergebnis, wobei sich diese filigrane Fruchtsäure hinzugesellt, die in einer optimalen Balance mit einem zarten natürlichen Restzucker steht.
Welch herrlicher Frucht-Säure-Bogen, der begleitet wird von dieser wunderbaren, mineralischen Note, die das Potential eindeutig steigert. Der Riesling ist intensiv im Geschmack, sehr präsent und absolut elegant und animierend, dabei frisch und zitronig im Abgang. Da kommt Begeisterung auf, bietet dieser 2016er Forster Ungeheuer Riesling Kabinett trocken geschmacklich doch all die Eigenschaften die das Herz des Riesling-Liebhabers entzückt.
Einige Monate weiter auf der Flasche werden ihn zum absoluten Höhepunkt bringen. Hut ab!
Der 2016er Riesling Kabinett trocken aus der Spitzenlage Forster Ungeheuer hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Wir empfehlen diesen Riesling zu "Seeteufelfilets in Oliven-Artischockensauce"
Absolut empfehlenswert
Peter J. und Helga König
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2015 Forster Jesuitengarten Riesling Spätlese Trocken
Der Reigen der ganz großen Rieslinge aus dem Weingut Eugen Müller setzt sich fort mit dieser Riesling Spätlese trocken aus einer weiteren absoluten Spitzenlage, dem Forster Jesuitengarten. Der Name erinnert an den Grundbesitz des Jesuitenordens in Forst, wo bereits um 1764 die Ordensmönche als Förderer des Weinbaus sich hervortaten und in ihren Weinbergen die Entwicklung maßgeblich mit geprägt haben. Die Bodenbeschaffenheit im Forster Jesuitengarten besteht aus Sandsteingeröll, sandigem Lehm und Basalt, wobei die dichten Lehm- und Sandschichten für einen optimalen Wasserhaushalt und die geeignete Mineralaufnahme sorgen. Durch eine lange Maischestandzeit wurde dem Riesling eine kräftige, tiefe mineralische Struktur verliehen, was dem Wein ein großes Entwicklungspotential beschert hat.
Die Kellermeister haben diesen Ausnahme-Riesling als Prädikatswein der Stufe Spätlese trocken ausgebaut. Dabei ist es ihnen besonders wichtig, dass sich das Terroir so authentisch wie möglich im Wein präsentiert, deshalb gilt es auch so wenig wie möglich und so viel wie nötig bei der Reifung einzugreifen. Gleichwohl soll ihre Handschrift wiedererkennbar sein. Dass dieses absolut großartig immer wieder gelingt, wird auch mit dieser exzellenten 2015er Forster Jesuitengarten Spätlese trocken bewiesen.
Im Glas zeigt sich die 2015er Spätlese trocken in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bitte das Belüften nicht vergessen, es wäre doch zu schade diesen Super-Riesling mit seinem ganzen Potential und seinem ganz speziellen Charakter nicht erlebt zu haben. Die Nase darf jetzt einen ganz besonderen Früchtemix erleben, der an viel Aprikose und sehr reife weiße und gelbe Pfirsiche erinnert, ebenso an Weinbergspfirsich und natürlich wieder diese spezielle Mineralität. Geschmacklich werden die Nuancen im Mund und am Gaumen bestätigt und von harmonischen Säurewerten begleitet. Diese Säure ist es auch, die ein wunderbares Frucht-Säure-Spiel inszeniert. Die komplexe Fruchtreife wird von dieser eleganten Säurestruktur getragen und durch die klaren mineralischen Noten ergänzt.
Der Riesling ist hochfein, sehr präsent und zusätzlich mit einem Nachhall ausgestattet, der noch lange begeistert und den Verkoster animiert diesen großartigen Geschmack unbedingt zu verinnerlichen. Einen solchen Spitzen-Riesling will man einfach nicht vergessen. Chapeau!
Der 2015er Forster Jesuitengarten Riesling Spätlese trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Wir empfehlen diese Riesling Spätlese zu " Gefülltem Baby-Steinbutt mit Langostinos und getrockneten Tomaten auf Zucchinischaum"
Absolut empfehlenswert
Peter J. und Helga König
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2016 Forster Kirchenstück Riesling Spätlese Trocken "Cyriakus"
Kommen wir nun zu einem weiteren absoluten Highlight dieser hier verkosteten Spitzen-Rieslinge des Weinguts der Familie Müller in Forst. Diese 2016er Riesling Spätlese trocken ist in der Lage Forster Kirchenstück gewachsen. Der Wein besitzt ein ganz besonderes Qualitätsmerkmal, das sich hinter der Bezeichnung "Cyriakus" verbirgt. Angezeigt wird mit diesem Begriff, dass es sich hierbei um einen Riesling handelt, der nach den besonderen Kriterien der Selektion gewachsen ist und ebenso vinifiziert wurde. Dabei wird auf die ganz besonders Reife am Stock geachtet, durch eine luftige Erziehung und frühzeitiges Entblättern und Traubenhalbierung kurz vor Traubenschluss, sodass hochreifes, gesundes sehr konzentriertes Traubengut für diese Selektion geerntet werden konnte. Im Keller dann wurde der "Cyriakus" mit 18 Stunden Maischestandzeit unter CO2-Schutz gekeltert und im Pfälzer Stückfass und Tonneau ausgebaut.
Gewachsen sind diese ausgesuchten Trauben zur 2016er Riesling Spätlese trocken in der weltberühmten Lage Forster Kirchenstück. Hier werden ausschließlich Riesling-Weine angebaut, ist die Lage doch absolut prädestiniert für diese edelste aller Rebsorten. Der Boden weist hier Bundsandsteingeröll mit Kalksteingeröll, sandigen Lehm und Basalt auf. Klimatisch zeichnet sich die Lage Kirchenstück, bedingt durch ihren Standort am Ortsrand von Forst durch eine Sonderstellung aus. Die bayrische Landaufnahme im Jahr 1830 hat dem Forster Kirchenstück die höchste zu vergebende Bodenbonitätsstufe zuerkannt.
Die hier verkostete 2016er Riesling Spätlese trocken trägt in sich nicht nur die absoluten Vorzüge dieses einzigartigen Terroirs, sie punktet auch mit dem akribischen Aufwand der "Selektion". Farblich zeigt sich der Ausnahme-Riesling im Glas in einem brillanten Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Und nur kurz zur Erinnerung, der Riesling ist gesegnet mit einem einmaligen Potential und er ist noch sehr jung, also bedarf es des nötigen Sauerstoffs, um ihm seine Größe bereits jetzt olfaktorisch und geschmacklich weitestgehend zu entlocken. Die Nase wird durch einen Zauber von Aromen beglückt, die an vollreife, süßliche Pfirsiche erinnern, ebenso an Zitrusblüte und reifen Apfel. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge geschmacklich bestätigt und durch eine würzige Säure ergänzt. Gerade die präsente Säurestruktur zeigt deutlich wie feingliedrig und zugleich komplex der Geschmack des Spitzen-Rieslings ist.
Der Wein ist vielschichtig, sehr saftig und mit einer wunderbaren Mineralität ausgestattet und dementsprechend langlebig. Es ist diese Balance zwischen großartiger Frucht, klaren mineralischen Noten und dieser harmonischen Säure, die den 2016er Forster Kirchenstück "Cyriakus" so einzigartig macht.
Auch hier werden noch einige Monate auf der Flasche ins Land gehen, bis diese Riesling Spätlese trocken am Zenit seiner geschmacklichen Größe angekommen ist, ist sie jetzt doch noch so jung. Da die 2016er Riesling Spätlese aber über eine erfreulich, ausgedehnte Lagerfähigkeit verfügt, wird sie lange noch bestechend harmonisch, reif und frisch die Freunde dieses grandiosen Weins begeistern. Zusammengefasst: "Summa cum laude".
Die 2016er Forster Kirchenstück Riesling Spätlese trocken "Cyriakus" hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius mit viel Freude und Respekt genossen werden.
Wir empfehlen diese Riesling Spätlese zu "Seezunge mit weißem Spargel"
Absolut empfehlenswert.
Peter J. und Helga König
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Nachdem wir jetzt mit großer Vorfreude und viel Neugierde die 6 Weissweine vom Weingut Eugen Müller aus Forst in der Pfalz ausgiebig und intensiv verkostet haben, hier nun unser Fazit:
Alle Weine, ob Sauvignon Blanc, Grauburgunder, Spätburgunder Blanc de Noir und natürlich die Rieslinge aus den Ausnahme-Lagen sind meisterlich. Sie verfügen über das ganz besondere Etwas, das große Weine einfach ausmachen. Sie sind authentisch, charaktervoll, unverwechselbar und bestätigen das ganze Können ihrer Macher. Der Geschmack verführt auf Anhieb, beweist er doch wie intensiv und harmonisch Frucht, Säure, Mineralität und Frische zusammenspielen. Es zeigt aber auch welches Terroir die Weine besitzen, um so ausdrucksstark ausgebaut zu werden. Man darf wirklich von einem Glücksfall sprechen, denn solche einzigartigen Weine kommen nur zustande wenn das ganze "Paket" stimmt.
Dazu gehören die Ausnahme-Lagen in Forst, Deidesheim und Ruppertsberg, wir haben sie jeweils vorgestellt, ebenso das Winzertrio mit Vater Kurt und Sohn Stephan Müller und Jürgen Meißner, nicht zu vergessen Stephan Müllers Ehefrau Christine. Alle gemeinsam zeigen mit ihrem erfahrenen Wissen, wie beste Weine kreiert werden. Hinzu kommt noch ihr Ansinnen alles nur qualitativ Mögliche zu unternehmen, damit Weine erzeugt werden, die auch die höchsten Ansprüche zufriedenstellen. Dies ist hier gewiss der Fall, davon durften wir uns absolut überzeugen. Und auch dieses muss hier unbedingt gesagt werden, diese Spitzenweine punkten ebenso mit einem großartigen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Komplett überzeugt sind auch die ersten Adressen in Sachen Weinbewertung, denn die bekannte Fachzeitschrift Feinschmecker hat bereits 2002 das Gut in den Kreis der 450 besten Weingüter Deutschlands aufgenommen. Die renommierten Weinführer Gault Millau und Eichelmann haben erstklassige Auszeichnung vergeben, Millau mit zwei Trauben und Eichelmann mit drei Sternen. Alle drei führenden Institutionen sind ebenso begeistert wie wir von den Weinen des Weingutes Eugen Müller. Letztendlich entscheidet aber der Weinfreund selbst, wie die Weine ihm gefallen und da ist der Erfolg eindeutig, denn die Resonanz ist prächtig und dementsprechend steigt die Nachfrage nach den wunderbaren Weinen stetig. Kurz und gut, deshalb sagen wir zum Schluss:
Maximal empfehlenswert
Peter J. und Helga König
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