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Rezension: wein&gut frank Grauburgunder 2013 trocken

Michaela und Florian Frank
wein&gut frank
Wenn man sich bemüht und umsichtig die Weinregionen Deutschlands durchforstet auf der Suche nach jungen aufstrebenden Weingütern, die es innerhalb eines Zeitraumes von 5 Jahren schon zu einer beachtlichen Qualität gebracht haben, so kommt man an dem Winzerehepaar Manuela und Florian Frank vom Weingut wein&gut frank in Brackenheim/Botenheim im Württembergischen nicht vorbei. 

Familie Frank hat im Jahre 2009 ihre Unternehmens-Geschichte damit gekrönt, dass sie die Verantwortung für ein eigenes junges Weingut übernommen hat. Hier in Brackenheim-Botenheim im Gebiet zwischen Heilbronn, Bruchsal und Ludwigsburg liegt die Gemeinde im Landkreis Heilbronn. Mit 798 ha Gesamtrebfläche ist sie die größte Weinbaugemeinde Württembergs und dass der Wein hier besonders gut gedeihen muss, ist schon deshalb belegt, weil einer der größten Söhne der Stadt, der erste Bundespräsident und Weinliebhaber Theodor Heuss auf die Weine seiner Heimatstadt geschworen hat. Gibt es eigentlich einen besseren Beweis für die Qualität dieser Weine?

Im Jahre 2009 haben die Franks ihren ersten Jahrgang produziert, nachdem sie zuvor zwar bereits immer Trauben angebaut haben, aber diese jeweils an die Genossenschaft übergaben. Damit begann eine neue Zeitrechnung in ihrer Weinbaugeschichte. Schon von Beginn an wurde sich darauf konzentriert, alle Sorgfalt allein den Weinen zukommen zu lassen, beginnend mit dem Rebanbau und seiner besonderen Weinbergspflege, den schonenden Ernteverfahren und den modernen Methoden der Kellerwirtschaft. 

Selbstverständlich wurde dabei aber nicht die Tradition außer Acht gelassen, denn das Kreieren von guten Weinen hat neben der neuesten Technik auch stets etwas Entscheidendes mit Erfahrung und großer Wein-Kenntnis zu tun, die sich Florian Frank von der Pieke auf angeeignet hat. In diesem Bewusstsein haben sich Manuela Frank und ihr Mann in den Kopf gesetzt, beste Weine aus ihren Lagen Celebronner Michelsberg, Botenheimer Ochsenberg und Meinsheimer Katzenöhrle zu kreieren. 

Heute baut das Weingut auf 2,5 ha Riesling, Grauburgunder, Müller–Thurgau und Traminer, sowie Trollinger, Lemberger, Acolon und Merlot an. Als überzeugte Württemberger Weinmacher stehen natürlich Trollinger und Lemberger ganz oben bei ihren Rebsorten, also die klassischen Weine des württembergischen Rotweines. Die Philosophie des Hauses weist eindeutig auf profunde Kenntnisse des Weinmachens hin, wenn gesagt wird, dass Weinbau harte Arbeit ist, viel Geduld erfordert und Respekt vor der Natur verlangt.

Für die relativ kurze Entwicklungszeit haben die Weine aus dem Weingut Frank bereits ein sehr beachtliches Niveau erreicht. Mit Fug und Recht kann von daher behauptet werden, dass alle hier verkosteten Weine sich im oberen Segment dieser Rebsorten befinden und dass sie den Vergleich selbst mit Weinen von V.D.P.(Verein Deutscher Prädikatsweingüter)-Weingütern nicht zu scheuen brauchen, besonders dann nicht, wenn man das beachtliche Preis-Leistungsverhältnis mit in Betracht zieht.   

Nun zum Grauburgunder trocken 2013:

Bei der Ansicht der dunkelbraunen Flasche fällt zunächst das Etikett auf, das in seiner schlichten modernen Form besticht, mit dem Logo des stilisierten Hahns als Symbol  des Weinguts Frank in der linken oberen Ecke. Ansonsten ist die Gestaltung modern gehalten. Nachdem der Wein dann  ins Glas gegossen wurde, zeigt er sich in einem klaren, hellen Gelb mit brillanten Reflexen. Um ihn olfaktorisch kennen zu lernen, ist es notwendig, ihn mehrmals im Glas zu schwenken. Jetzt  zeigen sich in der Nase besonders  deutlich die Aromen, die diesen bemerkenswerten Grauburgunder auszeichnen. 

Foto: Helga König
Dabei handelt es sich um Anklänge an reife Birne, grünem Apfel, Zitrusfrüchte und grünem Paprika. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen bestätigt und durch eine entsprechende Fruchtsäure ergänzt. Der Wein verfügt über eine ausdrucksstarke Kraft und ist bestens ausbalanciert. Der lange Nachhall zeigt erneut, welch geschmackvoller Grauburgunder hier gelungen ist. Ebenso spielt natürlich auch ein zarter, cremiger Schmelz eine Rolle, der aber nichts von der Frische dieses Weines nimmt,  den Geschmack aber gekonnt abrundet. 

Dieser Grauburgunder 2013 hat eine beachtliche Struktur, eine volle, frische Lebendigkeit und erfreut die Zunge und das Herz jedes Liebhabers der Rebsorte Grauburgunder. 

Mit diesem Grauburgunder ist Michaela und Florian Frank ein vortrefflicher Wein gelungen. Dies haben auch die Juroren der Berliner Weintrophy erkannt, als sie diesen trocknen Grauburgunder 2013 mit einem goldenen Prädikat auszeichneten. 

Wir haben diesen knackig-fruchtigen Weißwein zu einem rosa gebratenen Schweinefilet mit Wildkräutern und Knoblauch sowie Zucchini und Gnocchi getrunken.

Der Wein hat 12,5% vol /alc und sollte bei 8-10 Grad Celsius verkostet werden.

Empfehlenswert

Peter  J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Frank und können den Wein bestellen: www.weingutfrank.de 


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